Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • eine Freundin von mir hat ihr erstes Kind genau 1 Jahr vor mir bekommen. Sie ist dann in die BO Bubble auf Instagram gerutscht und hat mir als ich schwanger war natürlich auch immer die Profile gesendet. Das war vor knapp 4,5 Jahren. Damals war BO so richtig Trend kommt mir vor. Je mehr man sich fürs Kind aufgab umso besser. Dauertragen, Dauerstillen, so wenig Grenzen wie möglich und bitte keine künstlichen sondern nur natürliche Konsequenzen. Bei jeder Ablehnung das Problem des inneren Kindes suchen und letzten Endes ist immer man selber und die eigene Erziehung das Problem und niemals nie ist ein Verhalten eines Kinded inakzeptabel. Es liegt nur an dem eigenen Trauma weswegen man dss so empfindet. Familienbett auf Biegen und Brechen (im Sinne von der Mann schläft halt auf der Couch weil der eigentlich keine Lust drauf hat).


    So...5 Jahre später gibt's viele der Accounts nicht mehr. Manche schon noch. Sehr viele geschieden. BO wird bei keiner Familie mehr praktiziert. Manche Mütter berichten darüber zu bereuen je Kinder bekommen zu haben. Andere haben mit Depressionen zu kämpfen.


    Das bestärkt auch nur meinen Eindruck dass falsch verstandene BO Erziehung im Sinne auch vom Selbstaufgabe der Mutter spätestens wenn das Kind in ein Alter kommt in dem es eigene Ideen und Hobbies hat dazu führt dass alles zusammenbricht. Jahrelang das Kind als Zentrum allen handelns und dann geht das in die Vorschule. Vom Partner hat man sich auseinandergelebt.

  • ... oder ist das normal, dass Kinder das ALLE irgendwann mal machen? ...

    Hmmm, mal zum „ausprobieren“ was dann passiert halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich. Nur dann daneben sitzen und nichts tun als Eltern geht gar nicht. Mein Großer hat die kleine Schwester auch schon einfach umgeschubst, weil sie nicht an sein Spielzeug sollte. Das gab dann Ärger von mir, aber eben auch die Erklärung, dass sie sich dann richtig weh tut, weil sie es nicht abfangen kann (bzw konnte zu dem Zeitpunkt). Für das nächste Mal habe ich ihm gesagt, er soll ihr zumindest nein sagen und falls das nicht funktioniert, und dazu holen damit wir sie weg nehmen bzw gucken, dass sie nichts kaputt macht. Mir war wichtig, dass ich ihm eine Alternative aufzeige, weil er ja auch noch nicht so groß ist (da etwa zweieinhalb).

    Normalerweise klappt das aber gut und er ist eher ein vorsichtiger und umsichtiger Typ, der sich zb auch in der Kita von ganz alleine um die jüngeren in der Gruppe kümmert.


    Es gibt aber schon auch Kandidaten, die so etwas immer wieder probieren, obwohl die Eltern eingreifen. Das gibt es also schon auch.

  • :gott: :gott: :gott:

  • Zum Glück habe ich solche Leute noch nie getroffen.

    Ich kenne nur Eltern mit Smartphone in der Hand, die nur eingreifen, wenn nötig, und ansonsten sehr wenig präsent sind.

    Eltern, die quatschen und gleichzeitig auf ihre Kinder schauen. Und auch eingreifen, wenn nötig.

    Eltern, die überwiegend mit dem Kind zusammen spielen und genauso eingreifen, wenn nötig (dazu gehöre ich auch).

    Ich komme mit allen drei Typen klar, die ich bisher kenne.

  • Mejin ich beobachte in meinem Umfeld, dass die Eltern am wenigsten mit den (negativen) Eigenschaften umgehen können, die den eigenen Eigenschaften entsprechen :lol: Ein Neffe von mir ist total perfektionistisch und irgendwie auch theatralisch - mein Gott was kann sich meine Schwägerin daran aufreiben. Mein Bruder und ich wechseln dann nur wissende Blicke :lol: Der Sohn meiner Schwester ist mega sozial und liebevoll aber kann manchmal einfach nicht mit seiner Wut umgehen. Letztens hat er seinen Papa voll in die Nüsse gehauen. Er ist fünf, hat wirklich ganz klare Grenzen in der Erziehung aber manchmal schafft er es einfach nicht seine Emotionen zu kontrollieren (andere Kinder hat er aber noch nie gehauen).Sein Papa regt sich darüber am meisten auf. Letztens erzählte der Opa dann, dass mein Schwager im Kindergarten und Grundschule quasi das Schlägerkind war :ka: Tjaaa woher kommen wohl diese überbrodelnde Emotionen :pfeif:

  • Das bestärkt auch nur meinen Eindruck dass falsch verstandene BO Erziehung im Sinne auch vom Selbstaufgabe der Mutter spätestens wenn das Kind in ein Alter kommt in dem es eigene Ideen und Hobbies hat dazu führt dass alles zusammenbricht. Jahrelang das Kind als Zentrum allen handelns und dann geht das in die Vorschule. Vom Partner hat man sich auseinandergelebt.

    Meine Erfahrungen damit sind sehr ähnlich.


    Ich frage mich dabei nach wie vor: Warum?

    Warum macht frau das? Ich hab mich immer auch ein stückweit als Vorbild gesehen bei meinen Kindern. Und was für ein Vorbild ist es, wenn ich selbst gar keine Interessen und Grenzen habe, sondern nur immer springe? Wenn Freunde, Partner und der Rest der Familie überhaupt keine Rolle mehr spielen, weil immer nur Kind, Kind, Kind im Vordergrund steht.


    Find ich nicht gesund. Für keinen der Beteiligten.


    In meinem Bekanntenkreis gibt es reichlich Beispiele, die so langsam aus allen Wolken fallen und immer noch nicht begreifen, dass ihr Handeln das Problem war und ist. Nein, der Partner hat sich nicht unfair verhalten oder sich auseinandergelebt, nachdem er gepflegt 10 Jahre aus dem "Familien"bett ausgeschlossen wurde und eine Nummer ziehen musste, wenn er mit seiner Frau reden wollte. Und nein, die Kinder sind auch nicht undankbar, weil sie lieber etwas mit Freunden machen. Aber in der Welt dieser Frauen ist das so. Sie haben doch alles, alles gemacht und alles, alles gegeben.


    Dabei frag ich mich einfach nur, wie man so unfassbar unreflektiert sein kann.

  • Was ihr für Frauen, Mütter, Familien,… kennt….


    Ich hab ja wirklich wirklich wirklich viele Mama-Kontakte.

    Bin mit vielen Müttern mit gleichaltrigen Kindern sehr gut befreundet.

    Wir kennen so so so viele Familien und treffen uns regelmäßig.


    Aber nein, solche Extremen sind mir noch nicht untergekommen…


    Ich finde, hier werden einzelne, überzogene Fälle geschildert und dazu möchte ich schon meinen, dass das ganz klar nicht die Norm und Regel ist.


    Zumindest in meinem großen Umfeld und ich wage zu bezweifeln, dass Eure Fälle die Mehrheit sind.


    Ich finde auch, dass hier einiges vermischt wird.

    Hier wird BO auf seltsame Weise dargestellt.

    Aber darauf gehe ich jetzt nicht ein, das Thema kam hier schon gefühlte 100x.


    Und die Beispiele mit dem Schlagen auf Spielplätzen:

    Ich hab so so so viel Zeit auf Spielplätzen verbracht in meiner Karenzzeit.

    Und da gab es bisher kaum bis gar keine Fälle, wo Eltern nicht eingegriffen haben, wenn ein Verhalten vom eigenen Kind nicht in Ordnung war.


    Keine Ahnung ob meine Gegend und mein Umfeld einfach nur toll sind und ich dafür dankbar sein soll oder ob hier einfach negative Einzelfälle als Mehrheit dargestellt werden.

  • Also kennst du die Mehrheit und die ist toll. Und alle, die Negativbeispiele von falsch verstandener bedürfnisorientierter Erziehung erwähnen, übertreiben?

    (dass es sich dabei um falsch verstandene BO handelt, wurde übrigens mehrfach betont - es wurde nicht "seltsam dargestellt")


    Wie gesagt: Umfeld ist entscheidend. Wenn das bei dir alles passt, ist es doch super. Aber aus deinen positiven Erfahrungen zu schließen, dass andere übertreiben, ist arg vermessen.

  • Gina23 hat doch jetzt einfach ihre Erfahrungen geschildert.

    Sie hat doch selbst geschrieben ihr Umfeld.

    Sie hat nirgendwo irgendjmd seine Erfahrung abgesprochen.


    Sie darf doch wohl ihre Erfahrungen genauso teilen wie jeder andere auch. :skeptisch2:

    Was soll da der Angriff?

  • ich schreibe ja dass die Mehrheit hier in unserem Umfeld anders erzieht und dass ich hier bei uns am Dorf oder auch im KiGa keine Probleme habe.


    Ich bin aber in einigen FB Gruppen und habe lange Instamoms aus der BO Bubble gefolgt. Durch meine Freundin halt die mich dann als ich schwanger war überall geaddet hat und in der SS hatte ich reichlich Zeit mich überall einzulesen. Fand das Thema total spannend.

    (Übrigens hat sie dann auch nichts mehr von BO gehalten als das Kind paar Wochen war).


    Man umgibt sich ja auch oft mit Gleichgesinnten, liegt sicher auch daran. Wenn man dann Mal woanders ist - eben bei uns in der Stadt oder im Urlaub - trifft man dann auch auf andere.


    Ich habe aber auch keinen grossen Mütter Freundeskreis. Einerseits weil Muttigruppen mein absoluter Alptraum wären andererseits wüsste ich nicht wann ich mich treffen sollte. Wir haben hier halt überall hin erstmal Anfahrt und im Umkreis wohnen dieselben Kids mit denen auch im KiGa gespielt wird also gehen wir wenn keine Ferien sind eh selten auf den Spielplatz. Meist am Wochenende oder in den Ferien halt. Nachmittags bis Abends spielen die beiden gemeinsam hier draussen oder wir sind Spazieren. Am Wochenende sind wir dafür öfter in der Stadt mit den Kids und da trifft man halt verschiedenste Eltern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!