Krisenintervention - Hund hat Rehe gejagt

  • So, der rant: was denkst du wie oft ich tatsächlich schon angesprochen wurde, dass ich ja viel zu streng mit dem "so süßen" Hund sei? Würden Hunde mit passendem Aussehen sich so aufführen wie meine es teilweise versucht (wenn ich sie lassen würde), wäre da ein riesiger Aufschrei und gleichzeitig gigantisches Lob, würden die straffer geführt werden. Sobald aber Fluffigkeit ein Faktor ist, wird teilweise echt noch aktiv gegen das Training gearbeitet. Ich komm' mir manchmal echt vor wie in so einer Stranger Things upside-down Version von "dertutnix" :dead: .


    Ein klassiker. Hatte ich beim weißen Pudel auch ganz oft, unfassbar nervig.

    Ihr Anfänger. Habt ihr schon mal versucht, Lassie in der Öffentlichkeit auszuschimpfen? Oder gar "Nein" zu ihr zu sagen?


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    Ich schwöre, manchmal hab ich Angst, dass mich der Mob lyncht. xD


    Mit Ruckdämpfer hab ich beim sehr... reaktiven Tierheimhündchen gute Erfahrungen gemacht, das war ein zartes 25kg-Schätzchen, das gern Artgenossen fressen wollte, und mein Rücken liebt mich noch heute für die Idee, den Ruckdämpfer bzw. teilweise auch die Canicross-Leine benutzt zu haben.

  • Ich habe drei Hunde, die in der Drückjagdsaison alle jagen gehen dürfen oder durften. Wenn sie im Alltag frei laufen (das darf sogar die Bracke), wird nur auf dem Weg geblieben, sie müssen immer ansprechbar bleiben (wenn nicht mehr, geht es an die Leine), und ich muss die Umgebung genau im Blick haben und lobe jedes Anzeigen von Wild.

    Ansonsten immer immer Gehorsam, Impulskontrolle, Ersatzbeschäftigung.

    Bei meinen Sichtjägern hab ich beste Erfahrungen mit Zeigen und Benennen gemacht. Es hilft, wenn man weiß, wo Wild steht und so aus großer Entfernung üben kann. Jetzt im Wintern sieht man Rehe oft in großen Gruppen auf dem freien Feld. Ideal zum üben, wenn ihr so weit seit und der Gehorsam in allen anderen Situationen passt.

  • willkommen im Club würde ich sagen


    Erweitern wir den Stuhlkreis und heissen das neue Mitglied herzlich willkommen :applaus: :winken: :lol:

    Ich merk schon, haha! Ich seh' hier tatsächlich total wenige Junghunde (aber dafür steigend mehr Welpen) und auch kaum wen mit Schlepp unterwegs - ist halt echt beruhigend jetzt stolze Mitgliedkartenbesitzerin und nicht keine Anomalie mehr zu sein.

    [...] ist es dann eher so, dass du wie ein Rumpelstilzchen im Feld stehst :motzen: :fluchen: :motzen: :barbar: und dich in den A… beissen könntest.

    ...wahrscheinlich eher wie so ein kleiner Atompilz. Also wenns irgendwann mal verdammt hell wird, ist mein Hund wieder opp Jück gegangen. Wisster Bescheid :ugly:.

    [...] die Flexi Professional Gurtband 10m, hänge den Ruckdämpfer dazwischen und das ans gut ! sitzende Hundegeschirr.

    Sorry, war ein langer Tag, muss da mal kurz nachfragen: der Link war ja für eine Leine mit Mindestlänge 1,7m. Hast du dann sozusagen Geschirr -> Leine aus dem Link -> "normale" Leine an der Leine aus dem Link? Hat man dann nicht einen irren Federweg, oder ist es genau das, das gewollt ist?

    Ich nutze inzwischen auch eine 25 m schlepp ohne Schlaufe.

    Ach ja gugge moa, da seid ihr doch schon wirklich gut weit - das ist ja schon die fast direkte Vorstufe zum Freilauf. Total gut! :partying_face:
    Zum Tractive: 'ne Option um die Lautstärke zu erhöhen habe ich noch nicht gefunden, aber krass wie unterschiedlich das wahrgenommen wird. Super laut find ich den Ton echt auch nicht (höre ihn aber schon auf Distanz), nur ist das (für mich) so eine widerliche Frequenz, dass der bei mir irgendwie alle Filter durchdringt. Krass!


    Ihr Anfänger. Habt ihr schon mal versucht, Lassie in der Öffentlichkeit auszuschimpfen? Oder gar "Nein" zu ihr zu sagen?

    Beim objektiv betrachtet nicht minder niedlichen Bärchen hilft aber das fröhliche Schwarz und der angeborene "Was willst du, du Pfeife"-Blick, um solche Menschen fern zu halten.

    LOL! Also ich würde mal sagen wir gehen alle drei demnächst einfach nur noch alle zusammen spazieren und diejenige, die am wenigsten fiese Blicke kassiert hat, muss dann den Kaffee bezahlen, gelle?

    Moahr, wird's etwa Zeit die alten Gothikoutfits rauszukramen? Und Pubertät ist doch zum Haare färben gemacht, oder? So ein schickes Schwarz für den pubertierenden Elo Emo :grinning_squinting_face: ! Btw: wer sich von schwarzen Tieren abschrecken lässt, hat sie auch nicht verdient - so einfach isset. Es grüßen meine beiden schwarzen Katzen, haha.

    sie müssen immer ansprechbar bleiben (wenn nicht mehr, geht es an die Leine)

    Pirschelbär Vielen Dank für den Input!

    "Zeigen und Benennen" hatte ich hier schon mal gelesen und ich werd' auf alle Fälle an irgendeiner Art Umlenkung üben müssen. Mir ist, nach dem Feedback hier, nämlich heute während unserer Schlepprunde aufgefallen, dass ich Djari nie wirklich gezeigt habe, was ich an der Schlepp bei Begegnungen eigentlich erwarte. Hab' sie immer rangeholt und dann wie an der kurzen Leine verfahren wo bei uns "nur gucken, nicht mucken" gilt, aber das verhindert halt nur unerwünschtes Verhalten und gibt ihr keine akzeptable Alternative.
    Werd' das jetzt in beiden Leinenvarianten einführen, denn glaube dass ein großer Teil des Problems auch war, dass sie ohne diese direkte Einwirkung neben mir einfach keine Erwartungshaltung im Kopf hatte.

    Also, nicht falsch verstehen, vom Freilauf bin ich gerade echt geheilt, aber irgendwie musset ja weiter gehen, wah?

    Noch eine Frage aus Interesse, falls du die Lust dazu hast: du sagst, dass die Leine rankommt, sobald deine Hunde nicht mehr ansprechbar sind, aber meistens ists an dem Punkt, an dem man das merkt, ja schon zu spät. Ist das dann einfach Erfahrung, dass du das früh genug mitbekommst, oder kommen da zB das sichere Abbruchssignal etc. zum Spiel?

  • Hatte den Pfoto Thread schon jemand verlinkt? Pfoto-Talk ( stellt Eure Hunde mit Foto vor ) Ich glaube du musst dich da freischalten lassen oder? Bin mir nicht sicher.

    Daaaaaanke! :revolving_hearts: Hatte noch keiner verlinkt, aber hatte aus Zufall irgendwo den Hinweis mit den Benutzergruppen gelesen und zusammen machts jetzt Sinn. Vielen lieben Dank!

  • Noch eine Frage aus Interesse, falls du die Lust dazu hast: du sagst, dass die Leine rankommt, sobald deine Hunde nicht mehr ansprechbar sind, aber meistens ists an dem Punkt, an dem man das merkt, ja schon zu spät. Ist das dann einfach Erfahrung, dass du das früh genug mitbekommst, oder kommen da zB das sichere Abbruchssignal etc. zum

    Mit etwas mehr Erfahrung und guter Beobachtung des eigenen vierbeinigen Delinquenten merkst du das irgendwann rechtzeitig. Wenn du den Hund mit Namen ansprichst und da zuckt erstmal kaum ein Ohr in deine Richtung, wenn ein Abbruch oder Rückruf erst beim zweiten oder dritten Mal ankommt, wenn der Fokus komplett nach außen wandert und du ausgeblendet wirst, wenn das "Raus da!" (Ansage, die Pfoten direkt wieder auf den Weg zu stellen und den plüschigen Body aus dem Gebüsch/Feld/Wald zu bewegen) einen Tick zu zögerlich ausgeführt wird... dann ist noch reichlich Zeit, mit einem deutlicheren Signal einzugreifen und das Tierchen einzusammeln. Das geht ja nicht erst los, wenn der Hund schon rennt. Das rechtzeitig zu erkennen ist halt Übungssache, das lernst du noch.

  • Zu Agility wollte ich noch mal sagen: Ich würde es trotzdem mal ausprobieren.

    Dort dürfen solchen Hunde ihren Trieb ausleben, „ mit Volldampf durchs Gelände und über Stock und Stein“. Dabei aber mit ihrem Menschen zusammen arbeiten, sich mitten im Rausch ablenken und umlenken lassen, das ist Impulskontrolle pur.

    Die meisten Hunde in unserem gemütlichen Hundeschul-Agility haben das gelernt, ein Elo ist auch dabei. Bei ganz wenigen ging es nicht, das wusste unser Trainer aber auch spätestens nach dem dritten Mal.


    Mein Papillon ging mit einem Jahr plötzlich auf jeder frischen Rehfährte ab, und nicht nur 2 min. (Werbeversprechen: nichtjagender Kleinhund, Seniorengeeignet😀)

    Agility hat ihm gutgetan. Mit 4, 5 Jahren war das Freilaufen im Wald dann auch wieder möglich. Jetzt ist er fast 12 und trägt zum ersten mal Mantel😒

    Aber durch seinen Parcours zischt er immer noch wie ein Junger.

  • Ich nutze inzwischen auch eine 25 m schlepp ohne Schlaufe.

    Ach ja gugge moa, da seid ihr doch schon wirklich gut weit - das ist ja schon die fast direkte Vorstufe zum Freilauf. Total gut! :partying_face:

    Joah, allerdings traue ich mich noch nicht die Leine einzukürzen, wie meine Trainerin sagt. Immer wieder ein Stückchen abschneiden, bis die Leine dann quasi weg ist. Zum einen fehlt mir noch die mentale Sicherheit und zum anderen... das Teil war echt teuer :rolling_on_the_floor_laughing:

    Und ab geht schnell, aber dran nimmer.

  • Aderyn


    Ja genau


    Hund - Dämpfer - Flexi


    So kommen wir auf fast 12m gut gefederte Leine, und dank der grossen Flexi zieht die sich auch ziemlich gut wieder rein. (Wegen dem Gewicht ein Thema).


    Mein jüngster Hund hat 26kg. Da will ich unbedingt gut gefedert und vor allem dass der nicht bis an den Anschlag durch geht. Meine Gelenke sind mit ziemlich heilig. Hab nur einen Satz davon geliefert bekommen :D


    Aber er soll ja nicht dauernd so reinknallen. Das ist mehr für die 10x pro Spaziergang, wo das Hirn out of order ist

  • Huhu - erstmal: das ist erstmal nur blöd gelaufen. Aufstehn, Krönchen richten und weiterlaufen. Ist nichts passiert. Glaub mir: das wird Dir kein zweites Mal passieren, so ein Schock in der Abendstunde hat Vorteile..... *gggg (ich speche aus Erfahrung *hust.....)

    weshalb ich "offline" Spaziergänge überwiegend abends mit ihr plane

    Kardinalfehler, wenn der Hund jagt (konntest Du nicht wissen, wenn Deiner bislang nie gejagt hat! Wahrscheinlich war das einfach nur so ne dumme Sitation, Du hast nicht damit gerechnet, und unwissend das Wild aufm Silbertsblett angeboten *gg Das MUßTE er ja quasi mitnehmen.....).

    Künftig: NIE in der Dämmerung oder nachts aufm Feld ohne Leine.

    Erstens ist genau DA das Wild unterwegs.

    Zweitens siehst Du Deinen Hund nicht, wenn er 5 Meter vor Dir läuft, und kannst anhand der Körpersprache nicht erkennen, wenn er in Jagdlaune fällt, geschweige denn ihn noch rechtzeitig stoppen. Weil wenn er erst läuft, isses zu spät, das hast ja gerade erst erfahren. Wenn Rückruf, dann vorher, wenn Hund aufmerksam wird auf den Geruch. Den Moment erkennst Du aber im Dunklen nicht, daher dann Leine.

    Drittens siehst Du in der Regel das Wild nicht oder zu spät.

    denn wer eine eierlegende Wollmilchsau wie den Elo holt, der weiß halt auch nie was er bekommt...

    Jo, so ein leicht spöttisches (in Richtung der Rassebeschreibung, nicht in Deine Richtung!): "Elo, ist das nicht die eierlegende Wollmilchsau, die alles kann und nienicht jagt?" schoß mir gerade durch den Kopf angesichts der Beschreibung, wenn ich ehrlich bin *ggg..... Genau der Begriff... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich denke aber, da ist nichtmal das Problem, daß Du nicht weißt, was Du bekommst, sondern eher dieser Mythos, daß dieser Hund nicht jagen würde. Weil wenn ich genau davon ausgehe, daß der Hund nicht mal weiß, wie man das Wort JAGEN schreibt, dann sehe ich das Jagen beim Hund auch nichtmal dann, wenn er schon hinterm Reh her ist. Man erkennt das einfach zu spät, wenn man nicht drauf gefaßt ist... Und das ist die Gefahr bei solchen arg positiven Rassebeschreibungen. Es vererbt sich halt nicht immer nur das, was erwünscht ist.... Das wär zu einfach *gg


    habe ich das Vertrauen in das Märchen vom nicht jagenden, nicht wachenden Familienhund

    Und genau das ist es: ein Märchen... Hak´s ab und freu Dich, daß Du es jetzt besser weißt. ;-) Und deswegen entsprechend reagieren kannst. Vorausschauender gehen kannst. An der Impulskontrolle vom Hund arbeiten kannst.

    Wie würdet ihr reagieren? Schlepp und am Geschirr, damit sie noch etwas Freiheit behält, oder geht's zurück auf Schritt 1 und 3m am Halsband?

    Ich würd Schlepp sagen, das langt. Und halt beobachten. Gezielt in Gegenden gehen, wo Du zB Wildwechsel kennst uer übern Weg. Und dann beobachten, was zeitgt der Hund beim Überqueren des Wildwechsels. Bliebt er ruhig, interessiert er sich? Tickt er aus? Oder guckt er nur, und geht dann weiter. Für Letzteres gäbe hier es eine ruhige, aber ganz tolle Belohnung.


    Tickt er dort aus, kann man üben. Vorzugsweise, wenns wieder wärmer wird. Stell Dich an die Stelle, und warte wenn der Hund austickt, bis er wieder ruhig ist. Bestätigen. Bei Bossi hat damals ne Dreiviertelstunde gedauert etwa, dann hat er sich rumgedreht, sich geschüttelt ("hier passiert ja nix!", Streß abgeschüttelt), mich angestupst ("wir können weitergehen"), und gut war. Das n paarmal gemacht, wird der Hund immer schneller fertig sein mit dem Geplärre, oder einfach nur der Unruhe, weil er merkt, es passiert einfach nix. Vorzugsweise erstmal tagsüber, da erkennt man die Körpersprache besser. Außerdem ist das Wild da net so unterwegs, sodaß man das mit dem Abwarten an Ort und Stelle beeinträchtigen würde! Jetzt im Winter würde ich damit das Wild nicht beunruhigen wollen, und es könnt auch bissel kalt werden, da so mal ne Stunde rumzustehen, je nach Ausdauer des Hundes....


    Generell Hund lesen lernen im Hinblick darauf: was zeigt er, wenn er über einen Spur stolpert. Ich seh´s meinen Terriern an der Körperspannung an, der Schwanz geht senkrecht in die Höhe (noch mehr als so schon), das Tempo wird beschleunigt, die Nase geht runter auf die Spur oder eben in die Richtung, aus der der Duft kommt. Und wenn das Wild ganz nah steht, kreischt Faro wie abgestochen nach ein paar Sekunden gucken los, dann verläßt ihn nämlich die Impulskontrolle *gg Das ist dann der Moment, in dem ich keine Körpersprache mehr brauche, und es auch blind bemerken würde *ggg (leider auch genau der Moment, in dem er ohne Leine längst unterwegs wäre..... Sprich, zu spät. Das muß man vorher auf jeden Fall sehen können.)


    Also - mach Dir jetzt erstmal keinen Streß, das passiert halt mal. Aber natürlich hatte der Hund jetzt erstmal Erfolg, er kam nicht auf Deinen Rückruf her, und könnte auf den Geschmack gekommen sein.

    Deswegen einfach erstmal sichern, und überlegen, wo kannst Du ihn gefahrlos ohne Leine laufen lassen, wo und wann eher nicht, und beim Laufen dann halt extrem gut beobachten, was die Körpersprache Dir über seinen Erregungszustand verrät.


    Ich teste zB im Freilauf unterwegs auch immer die Abrufbarkeit. Wenn die Terris wieder mal nur mit der Nase unterwegs sind, ich rufe sie öfter mal ab, gebe dann Leckerlie und lasse wieder laufen. Und muß immer öfter rufen, damit sie kommen - das ist der Zeitpunkt, anzuleinen. Weil ich nimmer bei denen im Hinterkopf präsent bin, sie den Umweltablenkungen offenbar den Vorzug einräumen in dem Moment. Dann kommt die böse Leine. :smiling_face_with_horns:Weil ich ds so interpretiere, daß die Impulskontrolle gleich die Flucht ergreift. Tut sie dann auch, erfahrungsgemäß. :winking_face_with_tongue:

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