Ein Hund! Aber welcher?

  • Mit sehr kleinen Hunden habe ich bislang auch überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht, häufig aggressiv und in völliger Raserei in der Leine Hängend während die Besitzer nur grinsend daneben stehen.

    Kleine Hunde sind nicht so, sie werden von ihren Besitzern dazu gemacht !


    Ich sehe das hier auch oft, kleine Hunde die nicht erzogen werden, nicht begrenzt werden, kaum spazieren gehen dürfen, deren persönliche Grenzen ständig übergangen werden und die keinerlei Schutz von ihren Besitzern bekommen. Das ist dann das Ergebnis...


    Ich hab jetzt den zweiten kleinen Hund, 30cm, also etwas größer als ein Jack Russel und investiere genauso viel Arbeit in die Erziehung und Beschäftigung wie ich das bei einen größeren Hund tun würde.

    Ich find's schade wenn man nur aufgrund des schlechten Bilds in der Allgemeinheit eine kleine Rasse ausschließt die perfekt passen würde.

    Man muss sich diesem Bild ja nicht anschließen, man kann es besser machen !

  • bei einem Winzling ist es schlicht und ergreifend nicht so schlimm wenn die sich wie Arschkrampen benehmen. Ein Großer schmeisst dich um wenn er in die Leine geht und sollte er beissen gibt es richtig schaden. So einen Zwerg, tja da sind dann eben die anderen Schuld oder man nimmt sie auf den Arm.

    Glaub mir das ist reine Erziehungssache- hier lernt gerade eine Zwergpudeldame um. 9 Jahre durfte sie sich benehmen wie die Axt im Walde und seit 6 Monaten lebt sie hier mit Regeln. Denkste wie gut das geht. Klar muss ich aufpassen, die Zeit läßt sich nicht einfach wegwischen aber sie kann inzwischen durchaus gesittet an anderen Hunden vorbeigehen

  • Hier in meiner Straße wohnt ein junger Mann mit einem Yorkie und einem Zwergspitz. Die sind perfekt erzogen, laufen super an der Leine, bellen nicht, pöbeln nicht, hören gut.

    Der Chow Chow ein paar Häuser weiter hingegen läuft immer frei, läuft zu jedem hin (auch zu meinem unverträglichen Gassihund der manchmal da ist) und die Besitzerin versucht nichtmal den dann wegzunehmen, super nervig.


    Andersrum gehts natürlich auch.


    Aber die Havaneser die ich kenne sind zB alle total angenehme, entspannte Hunde. Eher gemütliche Charaktere.


    Kannst sie dir ja einfach mal anschauen, wenn’s nicht passt guckste weiter 😊


    Cocker sind übrigens auch richtig tolle Hunde! Davon gibt es auch jede Menge Erwachsene im Tierschutz, falls du keine Lust auf einen Welpen hast.

    Wir haben zB vor einer Woche einen Junghund vom Züchter übernommen, der noch kein Zuhause gefunden hatte und sind super glücklich damit! Er ist schon super grunderzogen, man kann schon alles mit ihm machen, keine schnappigen Haifischzähne mehr, Stubenreinheit ging super schnell (am Anfang ist ein paarmal was reingegangen wegen der Aufregung und Umstellung, seit ein paar Tagen nicht mehr) und er ist echt die reinste Freude ❤️


    Wäre also auch noch eine Überlegung wert, mal bei Züchtern zu gucken ob noch Junghunde ein Zuhause suchen. Momentan ist das tatsächlich nicht selten, weil durch Corona der Markt ziemlich gesättigt ist und die Leute wegen der Inflation momentan nicht unbedingt Hunde kaufen :)

  • Vielen dank für das rege Interesse!


    Ich versuche mal alles zu beantworten.


    - Wie sieht die Woche aus

    Die durchschnittliche Woche sähe so aus das der Hund an 2-3 Tagen mit ins Büro kommt und die anderen Tage im Home-Office gesellschaft leistet. Wochenende dann je nachdem Hundeschule s.u.


    - Eher reserviert oder freundlich zu Menschen?

    Er sollte freundlich zu unseren Freunden sein die er dann natürlich auch etwas kennen lernen kann. Gibt es da so einen pi mal daumen Wert? Manche Freunde sind nur einmal im Jahr da und dann für ein paar Tage.

    Ob er fremde Menschen mag oder sie ignoriert ist egal. Ich möchte sowieso nicht das irgendwer den Hund ohne Fragen anfasst und dann würde es mir auch nichts ausmachen zu sagen das der nicht gestreichelt werden möchte.


    - Wachtrieb & Jagdtrieb

    Das ist glaube ich unter den Trieben der kompatibelste mit uns. Hoher Jagdtrieb stelle ich mir im Urlaub/ohne Leine schwierig vor. Bei Wachtrieb kenne ich auch in paar Gruselgeschichten aber ich denke mal mit guter Menschen/Hundeschule sollte es möglich sein das Verhalten in mit den Nachbarn kompatible Bahnen zu lenken. Bzw. dem Hund zu vermitteln das das Treppenhaus nicht bewacht werden muss. Bedarf an einem Wachhund an sich ist nicht vorhanden, falls er also nicht wachen will, auch kein Problem.


    - Tägliche Spaziergänge

    Geplant ist morgens und abends die Pipirunde und Mittags eine große Runde von ner Stunde etwa. Wir haben ein Hundeauslaufgebiet und Hundestrand in 15min. Öffi/Fahrraddistanz. Da regelmäßig 1,5h unterwegs zu sein soll der Durchschnitt sein. Ein Hund der in eine Gepäckträger-box-Konstruktion passt wäre da denke ich total toll. Den Hundeanhänger irgendwo am Waldrand stehen zu lassen ist auf jeden Fall hier nicht drin. Denke auch das würde den Urlaub erleichtern wenn nicht noch extra ein Anhänger dran ist. Rad-Gassi ist mit der aktuellen Wohnsituation vermutlich eine eher seltene Angelegenheit.

    Moglich wäre auch ein bisschen Zug(training) Gassi auf dem Longboard, also Möglichkeiten gäbe es, wäre aber ganz glücklich wenn die Gassirunde die gute Basis ist und der rest ein Bonus anstatt Pflicht.


    - Artgenossenverträglichkeit

    Wir wohnen in der Stadt (Berlin) und hier sind auch einige Hunde unterwegs, ob Sympathie oder Indifferenz wäre mir egal, Aggression bitte nicht, aber wenn ich es richtig verstehe ist aggressives Verhalten Erziehungssache im Gegensatz zu Indifferenz? Wenn sich der Hund gut mit den Hunden im Freundeskreis versteht ein Bonus, aber auch kein muss weil wir alle recht verstreut wohnen.


    - Bereitschaft für Hundesport zur geistigen Auslastung

    Jetzt ist die Bereitschaft da, aber ist sie auch in 5 Jahren noch da? Das kann ich schwer sagen. Hundeschule ist fest eingeplant, da viel Arbeit zu investieren um dem Hund und uns ein gutes miteinander zu ermöglichen sind wir beide gerne bereit, ich weiß nicht so genau was da die Zeiträume sind aber sagen wir mal alle zwei Wochen einen festen Termin für die Hundeschule zu haben wäre voll in Ordnung.

    Jeden Zweiten Tag oder alle Wochenenden im Hundetanzverein eher nicht. Dazu sei gesagt das wir beide keine Erfahrung mit Hundesport haben und da auch eher das Bild aus dem Fernsehen kennen wo Hunde täglich zu den verrücktesten Dingen trainiert werden und das wäre dann vollzeit Hundebespaßung was nicht das richtige ist für uns.

    Hat da jemand vielleicht ein paar Links parat über Hundesport wie sowas im Alltag abseits von Pokalen und Trophäen aussieht?


    Habe mal auf die FCI Website geschaut, danke! (Auch wenn das Wort Toy(dog) finde ich bei Tieren nichts zu Suchen hat)


    Sehr wichtig ist es mir dem Hund gerecht werden zu können, es soll kein zusätzlicher Hund gemacht werden wenn es ihm dann nicht gut geht.


    Zu den vorgeschlagenen Rassen:

    - Havaneser: Kann ich mir leider gar nicht vorstellen, für mich Inbegriff für schlechte Erziehung (Tut mir leid für die Wohlerzogenen!) Vielleicht hab ich ja mal die Gelegenheit einen entspannten zu treffen!

    - English Cocker Spaniel: Keine Meinung zu, nie live erlebt.

    - Spitz: Sieht direkt sympathisch aus (der Mittelspitz) auch keine live Erfahrung. Beim Blättern durch Hunderassen gibt ja bei zooplus immer sehr ausführliche Beschreibungen denen ich etwas skeptisch gegenüber stehe. Aber da habe ich immerhin herausgefunden das mir Hunde mit spitzen Ohren eher sympathischer sind. Liegt bestimmt daran das wir früher Katzen hatten.

    - Border Terrier: Auch neutral, müssten wir auch mal live erleben um nen Eindruck zu gewinnen.

  • Wenn du den Hund regelmäßig im Fahrradkorb transportieren willst, bist du automatisch im kleinen Bereich. Ich würde mal sagen sieben Kilo abwärts. Wenn es nur kurze Strecken sind, geht vielleicht auch etwas mehr. Wenn der Hund aber mit auf Fahrradtouren soll, braucht er ja auch die Möglichkeit, sich bequem hin zu legen. Da wäre mein Papillon mit fünf Kilo und 0,28 € Zentimeter Schulterhöhe schon fast draußen.

    Ich fahr jetzt seit einem halben Jahr regelmäßig mit meinem Hund zur Arbeit. Wir fahren etwa 40 Minuten. Er hat einen Korb auf dem Gepäckträger mit einem Drahtbogen und Verdeck drüber. Dass wiegt miteinander auch noch mal 1,5 Kilo. Mit meinem E-Bike kein Problem, aber wenn man das aus eigener Kraft Den Berg hochstrampeln muss, sollte man schon gut trainiert sein.


    1,5 stunden wäre meinem Hund auf Dauer zu wenig. In seiner temperamentvoll Jugendzeit brauchte er schon 2,5-3 Stunden am Tag, Bewegung und Training zusammen.

    Auch heute bin ich mit dem Senior noch rund 2 Stunden am Tag unterwegs.

  • Ich denke mit dem was du suchst, bist du mit einem kleinen Begleithund bei weitem am besten aufgehoben.


    Gerade im Bereich der mittelgroßen Rassen gibts nämlich nicht wirklich Auswahl im Bereich "eher anspruchslos, kann easy immer mit dabei sein und hat keinen nennenswerten Jagdtrieb". Mir fielen da vielleicht noch Exoten wie Markiesje, Kromfohrländer oder Kooiker ein. Aber da müsste man sich vorher nochmal informieren, wie es wirklich um die Rassen bestellt ist, bei so seltenen Hunden weiß ich das nicht.


    Vielleicht noch ein Mittelschnauzer, wenn man mit mehr Charakter leben kann. Aber die sind halt tendenziell auch nicht so einfach wie die Zwergschnauzer und die sind ja schon (etwas) anspruchsvoller als der klassische Begleithund.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!