Tierheimhund einschätzen
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Es ist einfach nochmal eine andere Sichtweise, da es ohne Zweifel viele Vorteile hat, einen Hund zu bekommen, der schon vorbereitet ist und der besser eingeschätzt werden kann, es einem aber auch etwas nehmen kann. Selbstverständlich kann das jeder für sich selbst bewerten, aber vielleicht ist es auch hilfreich, mal einen anderen Gedanken dazu zu lesen.
Ich finde deine Einstellung dazu auf jeden Fall total nachvollziehbar. Man darf nur nicht vergessen, dass der Standardhundehalter nicht dem Dogforum-User entspricht. Ich denke also, es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, schon eine gewisse Grundlage an Erziehung und Hilfsmitteln zu legen und das demjenigen mitzugeben, der den Tierschutzhund übernimmt.
Ich mache die Erfahrung, dass die allerwenigsten Hundehalter sich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzen wie die meisten User hier. Und ehrlich gesagt ist das für mich auch okay, solange die Hunde niemanden stören. Mir ist es grundsätzlich völlig wurscht, ob die Leute mit nem kläffenden, unerzogenen und kontrollierenden Hündchen, für den die Halter offensichtlich 0 Gefühl haben, durch die Gegend laufen, solange niemand gefährdet wird und Hund und Halter damit zufrieden sind. Bei Tierschutzhunden kann das aber durchaus mal nach hinten losgehen. Daher finde ich es gar nicht schlecht, wenn jemand den Hund bereits in Pflege hat, einschätzen kann und dann auch noch Handlungsempfehlungen mitgeben kann.
Wenn ein erfahrener Hundemensch, der Ahnung hat von dem, was er tut, lieber einen "unvorbereiteten" Hund will, find ich das total okay. Bei gefühlt 90% der Hundehalter "da draußen" wäre das Potential groß, dass das voll in die Hose geht.
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Aber es geht mir gar nicht so sehr um die Frage, was grundsätzlich ratsam ist, sondern eben nur um einen weiteren Aspekt, den jeder für sich selbst bewerten soll. Ich finde nicht, dass das nur was für sehr erfahrene Hundehalter ist (war ich ja auch nicht immer, und bin es inzwischen auch nur in bestimmten Bereichen). Was für einen letztendlich das Richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab - es ist wohl auch Typfrage.
Ich habe bei Facebook übrigens eine recht große Berliner Pflegehundegruppe, um eben genau den Menschen die Suche zu erleichtern, die ihren Hund auf jeden Fall vorher kennenlernen möchten. Also natürlich ist das nicht als Statement gegen diese Vorgehensweise zu verstehen.
Direktadoptionen kommen für meinen Geschmack hier im Dogforum bzw. überall in den Diskussionen allerdings ein bisschen zu schlecht weg und das Pflegestellenprinzip ein bisschen zu gut. Das ist alles.
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Jetzt häng dich doch nicht so an Begrifflichkeiten auf und versuch zu verstehen, was ich meine.
Wenn jemand sagt, er möchte einen Welpen vom Züchter, weil er den wesentlichem Teil der Erziehung selbst übernehmen möchte (von der Mama abgesehen), dann wird das doch auch verstanden. So ist es für mich eben beim Tierschutzhund auch. Ich möchte selbst erleben, wie ein Hund hier ankommt und sich entwickelt, Vertrauen fasst.
Ich fand es einfach interessant zu sehen, dass etwas, das für die einen ein Vorteil zu sein scheint (auf einer PS arbeitet schon einer mit dem Hund) für mich eher ein Nachteil ist.
Siehst du, DAS verstehe ich 😊
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Hallo zusammen, ich mal wieder!
Wir haben online einen Hund auf Pflegestelle entdeckt, der ganz toll klingt, und hatten nun ein erstes Telefongespräch. Vereinbart wurde, dass der Hund für uns reserviert ist, jetzt eine Vorkontrolle stattfindet und wenn alles positiv ist dann ein Besuchstermin bei der Maus vereinbart wird. Ist das normales Vorgehen, dass die Vorkontrolle vor einem Kennenlernen stattfindet? Mich stört das nicht, wundert mich aber eher.
Noch ein anderes Thema kam auf, das mir mehr Gedanken macht: laut Auskunft am Telefon gehört der Hund bei einer Adoption weiter dem Verein, wir wären nur Halter. Das sei zum Schutz den Hundes, wenn etwas passiert, extrem schlechte Haltung, etc.
Ich frage mich:
- ist das üblich / normal?
- welche Konsequenzen hätte das medizinisch für uns? Nach meinem Rechtsverständnis braucht man für sämtliche Tierarztgeschichten die Zustimmung des Eigentümers. In der Realität fragt wahrscheinlich keiner nach, aber wenn der Verein es darauf anlegt, kann ich Ärger bekommen wenn ich den Hund anders behandeln lasse als sie das getan hätten oder sogar einschläfern lassen muss?
- auf wen würden Versicherungen, Anmeldung, etc. laufen?
- für den blöden Fall, dass wir mit dem Hund überhaupt nicht zurecht kommen und ihn entweder privat vermitteln oder an ein Tierheim geben möchten, dann scheint das ja nicht zu gehen? Zumindest wurde das als Beispiel genannt, dass eBay-Verkäufe durch diese Regelung verhindert werden sollen. Aber muss ich den Hund dann quasi als Pflegestelle behalten, bis der Verein einen neuen Halter gesucht hat oder wie?
Ich will wirklich kein Problem aus etwas machen, das keines ist. Vielleicht ist das völlig normal und gut so. Aber ich möchte auch nicht aus Verliebtheit in den Hund über ein rechtliches Problem hinweggehen.
Den Verein nenne ich übrigens gern per PN, wenn dazu Hinweise/Erfahrungen gegeben werden können.
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Hallo zusammen, ich mal wieder!
Wir haben online einen Hund auf Pflegestelle entdeckt, der ganz toll klingt, und hatten nun ein erstes Telefongespräch. Vereinbart wurde, dass der Hund für uns reserviert ist, jetzt eine Vorkontrolle stattfindet und wenn alles positiv ist dann ein Besuchstermin bei der Maus vereinbart wird. Ist das normales Vorgehen, dass die Vorkontrolle vor einem Kennenlernen stattfindet? Mich stört das nicht, wundert mich aber eher.
Noch ein anderes Thema kam auf, das mir mehr Gedanken macht: laut Auskunft am Telefon gehört der Hund bei einer Adoption weiter dem Verein, wir wären nur Halter. Das sei zum Schutz den Hundes, wenn etwas passiert, extrem schlechte Haltung, etc.
Ich frage mich:
- ist das üblich / normal?
- welche Konsequenzen hätte das medizinisch für uns? Nach meinem Rechtsverständnis braucht man für sämtliche Tierarztgeschichten die Zustimmung des Eigentümers. In der Realität fragt wahrscheinlich keiner nach, aber wenn der Verein es darauf anlegt, kann ich Ärger bekommen wenn ich den Hund anders behandeln lasse als sie das getan hätten oder sogar einschläfern lassen muss?
- auf wen würden Versicherungen, Anmeldung, etc. laufen?
- für den blöden Fall, dass wir mit dem Hund überhaupt nicht zurecht kommen und ihn entweder privat vermitteln oder an ein Tierheim geben möchten, dann scheint das ja nicht zu gehen? Zumindest wurde das als Beispiel genannt, dass eBay-Verkäufe durch diese Regelung verhindert werden sollen. Aber muss ich den Hund dann quasi als Pflegestelle behalten, bis der Verein einen neuen Halter gesucht hat oder wie?
Ich will wirklich kein Problem aus etwas machen, das keines ist. Vielleicht ist das völlig normal und gut so. Aber ich möchte auch nicht aus Verliebtheit in den Hund über ein rechtliches Problem hinweggehen.
Den Verein nenne ich übrigens gern per PN, wenn dazu Hinweise/Erfahrungen gegeben werden können.
Reserviert vor dem Kennenlernen? Erst Vorkontrolle, dann den Hund kennenlernen? Dauerhaft kein Eigentum erwerben? Für mich vollkommen unseriös.
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Wenn der Verein der Eigentümer bleibt, zahlt er dann z.b. auch alle Arztkosten, Versicherung, Steuer?
Ich finde diesen Passus völlig daneben, der Verein wäre für mich nicht akzeptabel - außer du wärst nur Pflegestelle für den Verein.
Auch die Vorkontrolle zu machen, bevor überhaupt klar ist, ob der Hund in Frage kommt - finde ich daneben.
Wie die ganze Sache rechtlich aussieht, müsste man herausfinden. Behaupten kann man ja viel...
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Meine Meinung: Sobald du den Hund bezahlst und er dir übergeben wird, ist er in deinem Besitz. Tierschutzvereine haben oft Klauseln ( Katstrationsplicht etc) in ihren Verträgen, die keiner rechtlichen Überprüfung standhalten können.
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Vorkontrolle vor dem Kennenlernen würde ich persönlich nicht als schlimm empfinden, ist für den Verein nur sehr viel mehr Arbeitsaufwand.
Raus wäre ich wenn nicht geklärt ist, dass der Hund mir gehört. Probezeit finde ich okay, aber danach ist der Hund mein Eigentum
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Noch ein anderes Thema kam auf, das mir mehr Gedanken macht: laut Auskunft am Telefon gehört der Hund bei einer Adoption weiter dem Verein, wir wären nur Halter. Das sei zum Schutz den Hundes, wenn etwas passiert, extrem schlechte Haltung, etc.
Ich frage mich:
- ist das üblich / normal?
- welche Konsequenzen hätte das medizinisch für uns? Nach meinem Rechtsverständnis braucht man für sämtliche Tierarztgeschichten die Zustimmung des Eigentümers. In der Realität fragt wahrscheinlich keiner nach, aber wenn der Verein es darauf anlegt, kann ich Ärger bekommen wenn ich den Hund anders behandeln lasse als sie das getan hätten oder sogar einschläfern lassen muss?
- auf wen würden Versicherungen, Anmeldung, etc. laufen?
- für den blöden Fall, dass wir mit dem Hund überhaupt nicht zurecht kommen und ihn entweder privat vermitteln oder an ein Tierheim geben möchten, dann scheint das ja nicht zu gehen? Zumindest wurde das als Beispiel genannt, dass eBay-Verkäufe durch diese Regelung verhindert werden sollen. Aber muss ich den Hund dann quasi als Pflegestelle behalten, bis der Verein einen neuen Halter gesucht hat oder wie?
Wir hatten uns vor unserem jetzigen Hund auch bei mehreren TS-Vereinen informiert und sogar eine behinderte Hündin angeschaut, die wir vollumfänglich übernommen hätten mit allen Kosten, die auf uns zugekommen wären.
An genau diesem Passus ist es gescheitert. Der Verein wollte maximale Kontrolle, weshalb der Hund weiter in ihrem Eigentum verbleiben sollte, und ich nur der Besitzer gewesen wäre - der zahlende Besitzer wohlgemerkt, denn ich hätte natürlich Steuer, Versicherung, Futter, TA etc pp zahlen sollen plus den Übernahmepreis.
Falls sie mit irgendwas nicht einverstanden gewesen wären, hatte der eine Vertrag sogar vorgesehen, dass der Verein mir den Hund hätte entziehen dürfen und auf meine Kosten in einer Pension unterbringen, bis ein neuer Platz gefunden worden wäre.
Darauf wollte ich mich nicht einlassen, auf Gedeih und Verderb den Launen von mir völlig fremden Menschen ausgeliefert zu sein, deshalb ist die kleine Bunny nicht bei uns eingezogen.
Du verstehst das ganz richtig mMn, wenn du nur Besitzer bist und nicht Eigentümer, ist da viel Raum für Missverständnisse, und schwerwiegende Entscheidungen treffen kann unmöglich gemacht werden. Wir hätten den Hund weder einschläfern noch selbst weitergeben dürfen, und hätten wir ihn abgeben müssen, dann s.o. u.U. in eine Hundepension und sich dumm und dämlich zahlen, bis der Verein was Passendes gefunden hätte.
Wollten wir nicht und würde ich auch heute nicht wollen. Entweder der Hund gehört mir mit allen Rechten und Pflichten, oder eben nicht, dann müssen sie jemand anderes finden, der sich darauf einlässt. Meine Meinung
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"Reserviert vor dem Kennenlernen" finde ich persönlich schon fair. Laut Vermittlerin haben die die bisher eingegangenen Bewerbungen geprüft, sich für uns entschieden und werden das den anderen auch so mitteilen, dass eben bei einem anderen Bewerber die Vorkontrolle läuft und sie sich melden, falls das nicht klappen sollte. Anderenfalls wüsste ich nicht, wie ich mir das vorstellen soll. Es reisen halt mal 5 Familien hin und erst danach wird entschieden, wer von denen den "Zuschlag" erhält? Da fährt man in Zweifel zu 10 Hunden und bekommt dann immer eine Absage, das fände ich auch schade..
Das mit der Klausel hab ich nun auch mal recherchiert. Die sind - gerade wenn es um "was du machst ist falsch, gib den Hund wieder her" geht - größtenteils rechtlich nicht haltbar und daher unwirksam. Insofern bleibt ein Geschmäckle, aber ich mache mir dazu erstmal keine riesigen Sorgen.
Schon alles etwas weird, muss ich zugeben.
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