Tierheimhund einschätzen

  • Also mehrere Kennenlernen gestalten sich aufgrund der Entfernung schwierig, aber ein Kennenlernen, Nachdenken und später gesondertes Abholen sollte doch möglich sein ..


    Ich muss halt immer doof bei euch nachfragen, weil ich mich nicht auskenne und nicht weiß, was normal ist und was nicht.

  • Wenn die das wirklich so durchziehen, dann würde ich mich auf die Beschreibung des Hundes nicht verlassen :???:

    Ein erstmal kennen lernen MUSS möglich sein, wenn der Hund bereits auf Pflegestelle sitzt.


    Sonst könntest du auch einen Direktimport nehmen, wäre meiner Meinung nach nichts anderes.

  • Wir sind gerade quasie ungewollt Pflegestelle, wir suchen eine richtige Pflegestelle oder Endplatz, für die Hündin von unserem Nachbarn.

    Wir würden sie niemanden als Endplatz mitgeben, der nicht mind. 2 mal hier war, mit ihr Spazieren war usw. Für uns wäre es auch kein Problem, wenn die Person z.B. erst 2 Wochen später den Hund holen könnte.


    Ich finde das auch sehr unseriös und würde mich so nicht unter Druck setzten lassen.

    Fragt nach ob ihr das so machen könnt wie ihr das möchtet und wenn nicht dann soll es nicht sein.


    Lg
    Sacco

  • Ich als PS wollte immer selbst nochmal drüber schlafen und mit dem Verein Rücksprache halten.


    Direkt mitgenommen wurde bei mir kein Hund, 1 Dame von richtig weit weg hatte sogar im der Nähe übernachtet weil wir beide das so wollten..

  • Mal ehrlich wenn die sich so gebaren kann man nur von Hundehandel sprechen.


    Und das noch mit Übergriffigen Verhalten


    Kurz Übergriffiger Hundehandel

  • Ich hab bisher fast alle meine Tierschutzhunde mindestens 1x zum Kennenlernen besucht.


    Dino wurde von privat vermittelt, ohne Tierschutzverein im Hintergrund. Die damaligen Besitzer wollten, dass er in gute Hände kommt und waren schon bei der "Bewerber"-Auswahl sehr sorgfältig - am Ende fiel deren Wahl auf mich und einen anderen Interessenten. Ich bin zum Kennenlernen hin, wir sind eine Runde mit dem Hund spazieren gegangen, hab mich mit den Vorbesitzern über den Hund unterhalten und dann gings zum weiteren Kennenlernen noch mit in die Wohnung rein. Ich fand den Hund super, Hund fand mich ok, wir haben einen Termin zum zweiten Kennenlernen vereinbart ... und bei dem zweiten Termin hab ich Dino dann auch mitgenommen. Jetzt hockt der Spinner seit 4,5 Jahren hier ;)


    Bonny kommt aus dem Tierheim. Auch da - einmal zum Kennenlernen hin, Hund angeguckt, mit der zuständigen Betreuerin über den Hund gesprochen. Bonny war damals noch seeeehr ängstlich, aber ich hatte ein gutes Gefühl und fand sie auch einfach süß. Trotzdem haben wir noch einen zweiten Kennenlern- und Gassitermin vereinbart, und auch da hieß es dann vom Tierheim, dass sie mir Bonny gerne mitgeben.


    Lediglich Masha war der einzige Hund, den ich quasi ohne vorheriges Kennenlernen gekauft habe - sie kam direkt aus Italien, hat eine Woche lang auf einer Pflegestelle gewartet, weil ich sie vorher nicht abholen konnte, und ich bin dann eben 600 km einfache Strecke durch Deutschland gefahren, um sie dann bei der PS abzuholen. Allerdings gabs da einige entscheidende Faktoren:

    • die vermittelnde Person (zufälligerweise auch der Vereinsvorstand) hatte Masha persönlich in Italien kennengelernt und konnte mir daher schon sehr viel über sie erzählen
    • Masha hat in Italien schon auf einer Pflegestelle gelebt, daher konnte die PS auch viel über sie erzählen
    • die deutsche Kurzzeitpflegestelle hat mir täglich von Masha berichtet und auch völlig unverblümt von Problemen erzählt, die sie bei Masha entdeckt haben
    • es hieß klipp und klar "Masha kann auf der dt. PS bleiben, wenn es wider Erwarten doch absolut nicht passt", z. B. weil sich mein Rüde absolut nicht mit ihr verträgt - ich hab meine bereits vorhandenen Hunde zum Kennenlernen mitgenommen

    Nur unter diesen Gesichtspunkten würde ich mich auf einen Hundekauf ohne vorheriges Kennenlernen einlassen. Und auch nur dann, wenn mir der Verein die absolute Garantie dafür gibt, dass sie den Hund auch wieder zurücknehmen oder sehr kurzfristig eine Pflegestelle auftun können.


    Ich find das Vorgehen von "deinem" Verein ziemlich seltsam. Für Mashas Verein hab ich in meiner Region (östliches Brandenburg) schon drei Vorkontrollen gemacht, und die liefen immer nach dem gleichen Schema ab:

    1. Interessenten haben den Hund auf der Vereinsseite gesehen, eine Email geschrieben, und wurden vom zuständigen Vermittler als geeignete Interessenten eingestuft
    2. Wenn der Hund auf einer PS war, gabs einen Kennenlerntermin. Hat alles gepasst, wurde der Hund für die Interessenten reserviert und ein Termin für die Vorkontrolle vereinbart
    3. Die Vorkontrolle wurde gemacht. Haus angucken, Garten angucken - ist alles hundesicher? Seh ich so spontan irgendwelche Probleme? Zusätzlich hab ich den zukünftigen Besitzern auch oft noch gesagt, dass sie bei einem Auslandshund u. U. sehr geduldig sein müssen, dass evtl. nicht sofort alles klappt und so weiter.
    4. Wenn die Vorkontrolle positiv ausgefallen ist, hab ich meinem Ansprechpartner beim Verein Bescheid gegeben. Der wiederum hat das an die zuständige Stelle weitergegeben.
    5. Wenn der Hund schon in Deutschland war, durften die künftigen Besitzer zur Pflegestelle fahren und den Hund abholen - kennengelernt haben sie ihn ja schon. War der Hund noch in Italien, wurde er für den Transport nach Deutschland vorbereitet (sofern noch nicht geschehen) und den künftigen Besitzern wurde gesagt, wann der Transport in DE eintrifft und wo sie ihren Hund abholen können.

    Damit war die Sache dann schon meistens gegessen. Und auch bei anderen Tierschutzvereinen liefs immer nach dem Schema ab, nie andersrum.

    Dass du den Hund direkt beim Kennenlerntermin mitnehmen sollst (musst?), find ich persönlich sehr, sehr merkwürdig. Ist mir so bisher noch nie untergekommen. Wenn du direkten Kontakt zur Pflegestelle hast, würd ich mal nachfragen, was es damit auf sich hat - vor allem, wenn du den Hund in nächster Zeit ohnehin noch nicht übernehmen kannst. Ich find das Vorgehen vom Verein irgendwie reichlich seltsam ...

  • Unser erster TS wurde zu uns gebracht, die Pflegestelle wurde von uns eingeladen, mit ihrem Mann und 2 Hunden ein Wochenende bei uns zu verbringen.

    Der Hund wurde bezahlt, blieb bei uns.


    TS Hund Nr. 2 wurde besucht, bezahlt, mitgenommen.


    TS Hund Nr. 3 war ein Direktimport, der 1 Tag extra beim Transporteur blieb, weil der spontane Termin mit unserer Hochzeit kollidierte.


    Mir hat tatsächlich jeweils 1 Bild gereicht um zu sagen "dieser Hund passt, der darf zu uns".

    Und so werde ich es auch immer weiter handhaben.


    Großes Rumgeeier mit Kennenlernen, Wegfahren, drüber schlafen, hin- und herüberlegen liegt mir nicht.

    Mit ganzem Herzen ja und nicht gezögert.

    Ich würde mich auch auf nichts anderes einlassen.

    Das ist aber Typsache.

  • 2 von unseren TS Hunden habe ich direkt beim ersten Kennenlernen mitgenommen. Aber das war keine Vorgabe des Vereins, sondern jeweils nur ein Angebot, weil ich sehr weit gefahren bin. Und weil ich mir in beiden Fällen ganz sicher war und keine Bedenkzeit gebraucht habe. Aber wenn sowas die Standardvorgehensweise des Vereins ist bzw. sogar so erwartet oder verlangt wird, würden bei mir auch alle Alarmglocken läuten. Das schreit unseriös.


    Dass man ein paar Wochen wartet, um die besten Startvoraussetzungen zu schaffen, finde ich völlig normal und das sollte auch jeder Verein begrüßen.

  • Unseriös finde ich das nicht und unüblich ist es auch nicht.


    Der Verein sollte aber keinen Druck ausüben. Wenn du sagst du willst ihn erst kennenlernen, das ganze 1-2 Tage sacken lassen und dann entscheiden muss das für den Verein in Ordnung sein. Ist es das nicht dann würde ich gar nicht erst hinfahren.


    Ich bin schon mit dem Vorhaben hingefahren den Hund bei Gefallen gleich mitzunehmen da ich keine Lust hatte die Strecke nochmal zu fahren. Von demher hat das für mich gepasst. Ich hätte aber auch erst zum kennenlernen hinfahren können und ihn dann später abholen können.

  • Das ist echt Typsache. Ich bin auch so, ich habs im Gefühl, wenn es passt. Mein Mann ist da ganz anders. Bei seiner ersten Hündin sind wir X Mal ins Tierheim, haben hin und her überlegt und waren uns nicht sicher. Ich fand sie toll, aber der Funke ist bei mir nicht übergesprungen. Am Ende haben wir sie doch mitgenommen und sie war vom ersten Tag an der Hund meines Mannes. Das war echte Liebe. Beim zweiten Mal hab ich ehrlich gesagt allein für ihn entschieden, denn eigentlich sollte Murphy mein Hund werden und Männe war relativ unbegeistert von ihm. Beim Kennenlernen war mir sofort klar, der gehört zu meinem Mann und hab ihn mitgenommen. Joa, so wars dann auch, die passen wie Arsch auf Eimer 😁 Aber allein hätte er den nie ausgesucht.

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