Tierheimhund einschätzen

  • Drasleona könnt ihr zum Kennenlernen jemanden mitnehmen, der sich mit Hunden gut auskennt?

    Der Vorteil von unbeteiligten Dritten ist, dass da keine Herzchen in den Augen sind und objektiver geschaut werden kann.

  • Absatz eins war direkt auf das Zitat bezogen.


    Zu Absatz 2: Nein, das ist tatsächlich reine (emotionale) Interpretation deinerseits. Es muss jeder für sich entscheiden. Genau wie die Frage Züchter vs. Tierschutz.

    Auch ich entscheide für mich selber. Und viele hätten mich bei der ein oder anderen Entscheidung für verrückt erklärt. Aber nur ich muss mit den Konsequenzen meines Handelns leben. Wenn mir die oder eben die eventuellen klar sind, dann ist es meine eigene Entscheidung.

  • Das klingt jetzt aber so als seien ALLE so. Ist aber nun mal auch nicht wahr. Und Züchter sind halt auch nicht alle super.

    Suchen muss man so ist das eben.


    Du hast aber schon gelesen, was ich geschrieben habe?


    Häufig war meiner Erfahrung nach das Klima auch sehr von Misstrauen und Überheblichkeit seitens der TS-Leute geprägt. Da kam ich von meinem Gefühl her mit Extrawünschen und Vorbehalten als dahergelaufener Interessent nicht gut an

    Und schlussendlich:

    Egal wie, muss man das mit sich und seinem Gewissen ausmachen.


    Es wurde nach persönlichen Erfahrungen gefragt, und ich hab meine persönlichen Erfahrungen geschrieben.

  • Tatsächlich habe ich in meinem Bekanntenkreis keinen einzigen Hund vom seriösen Züchter. Man muss natürlich berücksichtigen, dass ich nicht so viele Hunde kenne wie ihr.

    In meinem Bekannten- und Freundeskreis sind wir auch die einzigen mit Hund aus VDH Zucht, tatsächlich. Die anderen Hunde stammen von "Hobbyzüchtern", "vom Bauernhof", "aus einem Wurf im Dorf", "vom Züchter, aber ohne Papiere" und auch aus dem TS.


    Nicht alle Tierschutzvereine haben unseriöse Verträge.

    Das denke ich auch.

    Und Züchter sind halt auch nicht alle super.

    Dito.

    Ich glaube, man sollte sich nicht vorher vor Sorgen und Gedanken verrrückt machen.

    Verein googeln, ob es Hinweise gibt.

    Hund anschauen, und dann aufs Bauchgefühl hören.

    Die Erfahrungen der TE waren jetzt so wie sie waren. Vll hängt es einfach mit der Situation zusammen, dass die Heime voll sind mit Hunden, die während Corona angeschafft wurden und die TS daher besonders skeptisch sind.


    Ich drück die Daumen. Es wird schon einen Hund geben und ich finde es gut, dass ihr gezielt einem Second Hand Hund eine neue Chance geben möchtet

  • Ich finde ja, dieses "Kennenlernen" wird überbewertet. Das ist ungefähr so, wie wenn Du jemanden kennenlernst, und an dem Tag noch entscheiden sollst, ob Du ihn heiraten möchtest. Den Hund mal anschaun, ok - paßt oder net, entspricht den Vorstellungen oder net. Aber kennenlernen tut man sich nicht an einem Termin, auch nicht an 5 Terminen - sondern daheim, im Alltag, im Laufe der nächsten Wochen und Monate. Was bringen da x-fache Besuche und 5maliges "Davorschlafen"? Ob ich nen Hund will, weiß ich vorher. Wenn das Exemplar nicht optisch "Ne, kann ich nicht" ist, ist doch der Rest egal, solangs keine massiven Baustellen gibt, mit denen ich nicht umgehen kann/können will.


    Meine Biene hab ich als Welpen bekommen. Einmal hingefahren, "die is noch frei", ja/nein/vielleicht, und 2,5 Wochen später hab ich se geholt. Glaubst, die kennt man nach einem Besuch mit gut 5 Wochen?


    Bossi hab ich einmal gesehen im Tierheim, entschieden, mit Biene konfrontiert, obs paßt, nach der Kastra dort abgeholt, fertig.


    Frieda übers Internet entdeckt. Mich mit den Tierschützern ausgetauscht, zugesagt, dann wurde sie hergebracht. Kennenlernen? Was ist das....


    Faro hab ich im Internet entdeckt. Mich mit den Tierschützern ausgetauscht, entschieden. 500 km gefahren, angeschaut, nicht von der Entscheidung abgerückt. Für "vielleicht" fahr ich keine 500 km. Aber man hätte gern etliche Kennenlerntermine gehabt. Hab gesagt nö. Nicht bei 500 km einfach. Ich nehm ihn, fertig. Wurde dann nicht sofort was draus, weil sie ihn noch kastrieren wollten und impfen etc. (der brauchte Narkose für Arztbehandlung, da bissig). Hab von Kastra auf Chippen herunterdiskutiert (weniger ging net, Biene war mit dabei und gerade läufig *gg), und Impfen, SpotOn, aktuellen Bluttest (Schilddrüsen) sowie Zahncheck. 2 Wochen später konnte ich ihn holen. Wenns nach mir gegangen wär, hätt ich ihn beim ersten Besuch eingepackt. Allerdings war ich zumindest bei Faro dann das ganze Wochenende vor Ort, d.h. ich lernte ihn kennen, war mit Tierpfleger zusammen Gassi, dann auch alleine im Gelände, und am zweiten Tag auch nochmal. Also quasi ein Wochenende "kennenlernphase" am Stück *gg Weil er halt doch ne Hausnummer ist. Und bei der Abholung auch wieder über Nacht, und mit ihm Gassi gegangen. Bei ihm hat das Kennenlernen viel gebracht, um einzuschätzen, ob ich ihn würde handhaben können. "Gekannt" hab ich ihn aber damit natürlich auch net. Wie auch.


    Casanova: im Bild im Internet gesehen. Nachgefragt, wo Probleme sind, Anfrage geschrieben. Jo, wenn der Interessent abspringt, meldet man sich. Jaja, Ihr mich auch. Also vor Ort aufgekreuzt, ihn kurz besucht. 5 Minuten lang, waren am Schließen. Paßt. Jagdi halt, sehr niedlich. Drei Tage später Info erhalten, der Interessent hat ich nimmer gemeldet. Also kam ich nochmal und durfte Gassi gehen, hab aber direkt Termin für Übergabe gemacht. Im Rahmen der Übergabe wurde der Probevertrag geschlossen, nach 4 Wochen Nachkontrolle mit endgültigem Vertrag. OK - hier wars das Probewohnen zum Kennenlernen, das war das Einzige, das wirklich ne ungefähre Einschätzung als Anhaltspunkt gebracht hat. Aber ganz ehrlich: ob ein Problem sich beheben läßt, und mit welchem Aufwand, kann man auch nach 4 Wochen noch nicht einschätzen. Insofern kenn ich ihn alo hute auch noch net wirklich *gg ICh weiß nur, wir machen Fortschritte und er ist toll! :-) :-)

  • Wieso nimmst du keinen Hund, der gewollt und geplant gezüchtet wurde? Und der dann auch an neue Besitzer verkauft wird nach Einigung? Ernst gemeinte Frage. Ich frag mich das nämlich Grad selber.

  • Wieso nimmst du keinen Hund, der gewollt und geplant gezüchtet wurde? Und der dann auch an neue Besitzer verkauft wird nach Einigung? Ernst gemeinte Frage. Ich frag mich das nämlich Grad selber.

    Ich habe dir eine private Nachricht geschrieben, weil ich ehrlich gesagt diese Grundsatzdiskussion hier nicht (erneut) führen möchte.

  • Ich hab auch schon erlebt, wie absolut übergriffiger TS dafür gesorgt hat, dass der Interessent sich einen Hund beim Vermehrer gekauft hat.

    Logisch, für meine Lebensentscheidungen sind auch immer andere verantwortlich. Bin ja nicht selbst erwachsen und mündig.


    Wär schade, wenn das jetzt wieder ein TS- vs Züchter-Thread wird, aber das hat mich gerade doch zu sehr geärgert…

    Nunja, wenn du ganz naiv einen Hund kaufen möchtest und dann beim örtlichen, nicht ganz kleinen TS-Verein am Telefon von einer wildfremden Person, die dir zudem auch gar nichts zu dem speziellen Hund erzählen kann, wirklich intime Fragen gestellt bekommst, dann ist man als Mensch schnell mal so vor den Kopf gestoßen, dass man auf Abstand zum TS geht. Und wenn dieser Mensch dann doch lieber einen Hund aus einer Zucht möchte, finde ich das schon nachvollziehbar. Nachdem die meisten Menschen eben den Unterschied zwischen Züchter und Vermehrer nicht erkennen, solange die Hunde und die Umgebung (halbwegs) ordentlich und gepflegt sind, kann man es Menschen, die sich nicht so tief informieren, nicht zum Vorwurf machen, wenn sie beim Vermehrer landen. Vermehrer meint ja nicht gleich schlimme Hinterhofzucht mit widerlichen Zuständen. Das kann ja genausogut der liebevolle Hobbyzüchter sein, der ohne Reglementierung einen Wurf nach dem anderen aus seinen Hündinnen zieht - dabei zwar alle gut versorgt, aber eben weder objektive Gesundheitsuntersuchungen der Zuchthunde hat vornehmen lassen, noch tiefergehendes Wissen im Genetikbereich besitzt oder überhaupt in Generationen denkt (und ja, auch eigentlich seriöse Vereinszüchter können für mich (!) in die Rubrik Vermehrer rutschen).


    Natürlich kann ich zum Ausgleich auch erzählen, dass ich mittlerweile von zwei verschiedenen Züchtern gehört habe, bei denen man einen dreistelligen Betrag zahlen muss, damit man überhaupt erstmal zum Welpenknuddeln kommen darf - also, selbst dann, wenn man gar nicht weiß, ob man einen Welpen aus der Zucht möchte. Wird zwar auf den Welpenpreis angerechnet - aber wenn man sich gegen einen Welpen aus dieser Zucht entscheidet, dann ist das Geld eben futsch.



    Man muss auf beiden Seiten aufpassen. Und aufpassen, dass man eben nicht versehentlich an Kriminelle gerät, die extra produzierte Welpen/junge Hunde (hierrüberkarren und) als angeblich liebevoll gezüchtete Hunde oder gar als arme TS-Hunde verkaufen .

  • Ach es ist alles Mist irgendwie. Warum macht es einem der Tierschutz so schwer?

    Ich habe die letzten 10 Seiten nicht gelesen, wollte aber sagen, dass diese Klausel früher eher verbreitet und jetzt meinem Eindruck nach eher die Ausnahme ist.

    Mir ist sie jedenfalls schon lange nicht mehr untergekommen. Ich würde.mich damit auch nicht wohlfühlen!


    Ich weiß von einer Bekannten, dass sie diesen Punkt verhandelt hat, d. h. er wurde tatsächlich im Vertrag gestrichen.

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