Kliniksterben
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Hier in der Schweiz ist der Klinikstatus glaube ich nicht so klar definiert wie in D, aber die Tendenz ist auch, dass sich immer weniger TA-Praxen einen 24/7-Notdienst leisten können.
Ich hab eher das Gefühl, das man aufgrund der grossen Dichte an TA es nützt und Rotiert .
Ich weiss, dass es eine Notfallhotline gibt hier in meiner Region und die Teilt einem dann mit wer der zuständige Notfallarzt/Klinik gerade ist. Mehr als 20-30 Minuten brauch ich nicht (ländliche Gegend - Rheintal).
Ich hab auch schon 1-2x genutzt und einfach Nachts in der Klinik angerufen, weil ich nicht sicher war um zu fragen ob ich kommen soll oder nicht (z. Glück nie nötig).
Ein Kliniksterben (also Reduktion an Praxen) stelle ich bei uns in der Gegend in der CH nicht fest. Wie das allerdings aussieht und ob immer mehr weniger Notdienst machen, weiss ich ehrlich gesagt nicht.
Ich hab's zum Glück noch nie wirklich gebraucht und am Wochenende geht mein Haustierarzt auch ans Telefon und kommt zur Praxis bei einem Notfall / außerhalb der Öffnungszeiten (Hatten wir 2x: Grane im Ohr (kann man ja nicht übers Wochenende drin lassen und 1x steht der Hund wegen dem goldenen Pumps nicht mehr auf plötzlich ).
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Es muss sich echt dringend was tun. Das wird es aber erst, wenn die Patientenbesitzer bereit sind, die erhöhten Kosten zu tragen und die Tierärzte gut genug bezahlt werden können, im Schichtdienst zu arbeiten. Daran scheint es nämlich momentan zu scheitern.
Wenn ich mir ansehe, dass ein börsennotiertes Unternehmen wie Anicura bei uns eine voll ausgestattete, langjährige Klinik aufgibt (und stattdessen bessere Ordi mit Klinikpreisen daraus macht) um anderswo einen Standort komplett neu aufzubauen, zweifle ich ein bisschen daran, ob es nur an den Tierbesitzern liegt, oder doch mehr an zuviel BWL in der Medizin, wie im Humanbereich auch.
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Wir haben die TK Ettlingen in 15 Minuten Entfernung (10 km), dazu noch ein Kleintierzentrum in der Stadt mit täglich 7-22 Uhr. Sehr beruhigend.
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Wenn ich mir ansehe, dass ein börsennotiertes Unternehmen wie Anicura bei uns eine voll ausgestattete, langjährige Klinik aufgibt (und stattdessen bessere Ordi mit Klinikpreisen daraus macht) um anderswo einen Standort komplett neu aufzubauen, zweifle ich ein bisschen daran, ob es nur an den Tierbesitzern liegt, oder doch mehr an zuviel BWL in der Medizin, wie im Humanbereich auch.
Ich denke Anicura ist ein Symptom, das mit dem Kliniksterben einhergeht. Da sind Betriebswirtschaftler am Werk. Tatsache ist, die Tierärzte jenseits der Ketten finden kein Personal, um die Notdienste abzudecken. Ich hab noch für 2000 Euro brutto in der Praxis gearbeitet, inklusive Nacht- und Wochenenddiensten. Und nein, ich hatte danach nicht frei, sondern stand morgens ganz normal in der Sprechstunde. Als ein Angebot kam, nicht mehr in der Praxis zu arbeiten, mit wesentlich mehr Gehalt und geregelten Arbeitszeiten, hab ich es dankbar angenommen.
Das Gehalt, das ich jetzt bekomme, wäre aber für jeden praktischen Tierarzt total unwirtschaftlich (es mir zu bezahlen). Als Tierbesitzer sieht man immer nur die Tierarztrechnung, aber nicht das, was der Tierarzt sich davon selbst noch als Gehalt auszahlen kann. Und das ist nicht viel.
Verpflichtende Krankenversicherungen für Tiere könnten das Problem vermutlich langfristig lösen. Aber wie will man das durchsetzen?
Die Tiermedizin ist zum Großteil in "Privathand". In der Humanmedizin wird ein Großteil der Notfallversorgung durch Krankenhäuser geleistet, die stattlichen Backup haben. Den haben die Veterinärunikliniken auch, von denen gibt's aber wenige. Und dass Leipzig jetzt auch den Notdienst einstellt, spricht Bände.
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Hier gibt es keine mehr. Die nächste ist ca. 1,5 Jahre entfernt
1,5 Jahre sind echt lang, Auto oder zu Fuß
Ups ich glaube da wäre ich selbst zu Fuß sehr viel schneller
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Bei uns war die nächste Klinik schon immer 45 Minuten entfernt, also im absoluten Notfall sowieso unerreichbar.
Ich habe das Glück, dass meine Haustierärzte über der Praxis wohnen und 24/7 erreichbar sind. Auch die andere Praxis, die 15 Minuten entfernt ist, hat 24/7 Notdienst.
Aber es sind halt auch 'nur' Praxen mit zum teil eingeschränkten Diagnosemöglichkeiten.
Trotzdem... besser als nichts.
Mir macht das Kliniksterben trotzdem Sorge. Wie so vieles andere zur Zeit auch..
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Wir wohnen genau zwischen Hannover und Bielefeld. Also zwischen 50-70 km müssen wir definitiv in die eine oder andere Richtung fahren um die Tiho oder halt Tierklinik Bielefeld zu erreichen. Außerdem ist mir noch das Tiergesundheitszentrum Gußendorf bekannt. Ist halt aber auch gute anderthalb Stunden entfernt und mittlerweile keine 24 Stunden Notdienstversorgung mehr.
Die Tiho haben wir schon ausprobiert als ich nachts von meinem einen Kater geweckt wurde weil der andere hechelnd auf der Seite lag und nicht mehr aufstehen konnte.
Die Versorgung war so wie sie auch deutlich auf der Webseite und den vielen Aushängen beschrieben wird: Es geht rein um die Erstversorgung/Stabilisierung des Patienten! Es wird keine weiterführende Diagnostik gemacht solange der Patient nicht tatsächlich in dem Moment in einen lebensbedrohlichen Zustand gerät. Also bei Verdacht auf Herzprobleme keine Echokardiografie wenn der Patient gerade wieder halbwegs stabil ist. Im Notdienst sind dort selten die Leute mit der nötigen Expertise. Die arbeiten halt tagsüber ihre festen Termine ab.
Allerdings wurde nach telefonischer Ankündigung/Anmeldung bei Ankunft sofort eine Bestandsaufnahme gemacht/der Zustand des Kater geprüft (Schleimhäute angeguckt, abgehört) und nach Dringlichkeit wurde dann halt gewartet. Bei uns hatte sich mein Kater bereits während der Autofahrt soweit wieder erholt dass er wieder in Sitzposition war. Es ist also nicht so, dass nicht alles versucht wird um in lebensbedrohlichen Situationen eine gute Versorgung zu bieten. Wie in der Humanversorgung halt auch. Indem man halt wegen "überlaufen" alles was noch ein paar Stunden warten kann auf tagsüber/Termin Tage bis Wochen später oder bei Kollegen in einer anderen Praxis schiebt und gleichzeitig direkt bei Ankunft sehr gut nach Dringlichkeit einteilt.
Wir wussten halt nicht was los war. Epilepsie, Kreislauf, Herz, Aortenthrombose ...
Sonst halt Notdienst über Tierarztpraxen im Umkreis
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Doppelposting
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Hier ist die nächste TK 30 Minuten entfernt. Die nächste dann eine knappe Stunde.
In anderen Ländern ist die Videomedizin schon etablierter, hier in D gibt es aber auch eine kleine Gruppe von Tierärzten, die versuchen das zu etablieren - im Notfall, gerade nachts und am Wochenende, sicher eine gute Möglichkeit zur Triage.
Gerade für unerfahrenere Tierbesitzer. Muss ich heute Nacht noch hin? Reicht es morgen früh? Oder kann ich sogar bis Montag warten?
Dazu dann eine fachliche Einschätzung, die auch den Kontakt zur passenden örtlichen Versorgung herstellt und dem Team dort die Triage erleichtert. Klingt für mich nach einer echten Entlastungsmöglichkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass auch die Versicherungen, die ja einen deutlichen Zulauf haben, zunehmend solche Dienste zur Verfügung stellen, weil die ihnen am Ende ordentlich Geld sparen können. -
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