Was muss man sich als Hundehalter gefallen lassen?
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Hallo zusammen,
nachdem ein paar Stunden vergangen sind und ich mich ein wenig beruhigt habe, möchte ich gern eure Meinungen zu einer Situation hören. Und zwar war ich heute mit meinen beiden Hunden am Strand unterwegs. Sonntagmittag, natürlich waren auch einige Spaziergänger und andere Hunde unterwegs. Also waren meine beiden an der Schlepp bzw. an der Flexi. Man muss dazu sagen, dass beide klein sind (Chihuahua- und Dackelmix) und beim besten Willen nicht gerade gefährlich aussehen.
Jedenfalls war es dann so, dass ich die Schleppleine von meiner Hündin Lilo (Dackelmix) schleppen lassen habe, weil beide Hunde einen entspannten Eindruck machten. Wir sind dann eine Weile so gelaufen und an einigen Spaziergängern vorbei. Irgendwann ist Lilo in die Nähe von zwei Frauen gelaufen, die in die selbe Richtung gingen wie wir natürlich immer noch in meiner Reichweite). Die eine Frau ist dann stehen geblieben, hat Lilo angesprochen und sich auch über sie gebeugt (so nach dem Motto "na wer bist du denn?" Blabla). Es ging ziemlich schnell und dann hat Lilo sich wohl erschreckt vor der fremden Frau. Und sie dann ein paar Sekunden verbellt, bevor ich eingreifen konnte. Kurz bevor ich Lilo entfernt habe, hab ich schon gesehen, wie die Frau einen Stein aufheben wollte (einen ziemlich großen). Ich habe Lilo weiträumig entfernt und sie hat sofort aufgehört zu bellen. Dann dreht sich die Frau noch zu mir um, hält den großen Stein in die Luft und sagt: "Nächstes Mal werf ich den dem Hund an den Kopf!"
Sorry aber wtf? Ich weiß, dass viele Leute Angst vor Hunden haben, auch wenn sie klein sind. Aber warum muss man dann überhaupt einen fremden Hund ansprechen? Ich denke mir halt, sie hat meinen Hund angesprochen und bedrängt. Sie hat die Situation initiiert. Wenn der Hund dann nicht mit Freudensprüngen reagiert, hätte ich mir eher gedacht "ups, war ne blöde Idee", anstatt dem einen Stein überziehen zu wollen. Lilo hat nur gebellt. Nicht geknurrt, nicht die Zähne gefletscht, nicht hochgesprungen. Müssen Hunde heutzutage alles toll finden und sich 24/7 wie Kuscheltiere verhalten?
Was ich mich auch frage: Was hätte man machen (dürfen), wenn sie tatsächlich Lilo einen Stein auf den Kopf geworfen hätte? Ich könnte wirklich wenn ich mir das vorstelle. Da wäre es dann bei mir einfach vorbei gewesen glaube ich.
Habt ihr auch schon ähnliche Situationen erlebt? Wie schätzt ihr das ein und wie hättet ihr reagiert? Ich glaube ich hab nur sowas wie "Ist klar" gesagt (es war eh zu windig) und "Ich hasse Menschen" gedacht.. btw war der Strandabschnitt der Hundestrand.
Wahrscheinlich bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Hunde stets super eng zu führen, damit sie ja nie irgendeine Nicht-Plüschhund-Reaktion zeigen können...
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Hi
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Ich kann gar nicht mehr dazu sagen als... Die Menschheit.
Ich für meinen Teil führe meine Hunde mittlerweile sehr eng, weil irgendwie bei manchen gilt: Rücksicht verliert.
Tut mir leid, dass dir das passiert ist. Ich habe nur leider wirklich keinen anderen Rat als: Halte deinen Hund immer auf ein paar Meter von Fremden fern, um ihn zu schützen. Ganz ohne dir die Schuld hier zuschieben zu wollen! Rechne bei anderen mit den dümmsten vorstellbaren Reaktionen.
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Müssen Hunde heutzutage alles toll finden und sich 24/7 wie Kuscheltiere verhalten?
Ich befürchte, ein Großteil der Menschen sieht das genau so. Und auch Gerichte sehen das teils so.
Ein Hund ist der beste Freund des Menschen und muss immer alles brav und lieb über sich ergehen lassen.
Und aus diesem Grund, kommt mein Hund, soweit ich es vermeiden kann, nicht so nah an fremde Menschen, dass diese sich über ihn beugen oder ihn anfassen können.
Es ist wohl wirklich so, dass man sich gar nicht ausdenken kann, auf welche Ideen Menschen so kommen und sich dabei auch im Recht fühlen.
Und im Zweifel hätte die Dame vermutlich auch noch Recht bekommen, wenn sie deinen Hund mit dem Stein abgewehrt hätte, da sie sich in diesem Moment von deinem Hund angegriffen und bedroht gefühlt hat. Egal wie es dazu kam. Zudem dein Hund nicht an der kurzen(!) Leine war.
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Habt ihr auch schon ähnliche Situationen erlebt?
Ein Mal.
Frau lockt meine ehemalige Gassihündin und der dazugehörige Mann hebt den Schirm und will die Hündin verdreschen.
Seitdem ist keiner meiner Hunde je wieder so in die Nähe von Menschen gekommen. Im Freilauf wird jedes Interesse für andere Menschen zu mir umgelenkt, genau wie an der Leine. Andere Menschen sind einfach uninteressant, ICH bin toll.
Wenn wer lockt, gibt es ein klares, deutliches NEIN - hilft bei Hund und Locker - und dann ein Kommando um sich wieder auf mich zu konzentrieren, und Lob wenn es geht.
An der Leine passieren wir Menschen auf der abgewandten Seite. Wenn das nicht geht, habe ich die Leine sehr, sehr kurz und wir gehen stramm weiter.
Die Menschen wollen Steiff-Tiere, keine Hunde. Alles, was nicht niedlich und süß reagiert, ist aggressiv. Und den meisten Menschen geht es nicht um den Hund sondern um ihr eigenes Bedürfnis - "Muss ich streicheln!11!1!1!!" - und nachdem das passiert ist - egal wie - wird es wieder vergessen.
Ähm... nö, meine Hunde sind keine Kuscheltiere und müssen dafür nicht herhalten. Zudem der Großteil der Streichler so streicheln, dass der Hund beschwichtigt, ausweichen will oder halt bellt weil es zu eng/zu nah ist. Und die Menschen wollen es gar nicht verstehen, die wollen kurz ihren Spaß und dann geht es weiter. Dafür sind mir meine Hunde zu schade.
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Oh wow. Was soll man dazu noch sagen außer "was stimmt nicht mit den Menschen"
Tut mir richtig leid das zu lesen, vorallem weil sie ja diese Interaktion aktiv gestartet hat.
Ich rufe meine Hunde immer zu mir, wenn sie mir für meinen Geschmack zu nah an fremden Leuten dran sind. Eng führen muss ich sie dafür nicht, die können schon frei sein.
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Vielleicht kannst du zumindest andere Hundehalter in deiner Umgebung warnen.
Du hättest die Dame verbal in Grund und Boden stampfen (nach Möglichkeit ohne Beleidigung) und je nach ihrer Reaktion ggf. die Polizei holen können, schon allein, damit das Ganze aktenkundig ist.
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Was stimmt denn mit der Frau nicht? Also die ersten Schritte kann ich noch verstehen - wenn auch nicht nachvollziehen - ungefähr so: „Oh ein niedlicher Hund! Mal sehen, ob er zu mir kommt und sich streicheln lässt“
Aber nur weil es nicht so ausgeht, wie ich mir wünsche, und der Hund deutlich kommuniziert, dass er keinen Bock hat - wie kann man da gleich so aggressiv werden und mit Gewalt drohen? Sowas geht mir nie in den Kopf.
Als ich noch keinen eigenen Hund hatte und draußen irgendwelche bestimmten toll fand wegen Optik oder sonst was, hab ich erst den Halter gefragt, ob es okay ist, Kontakt aufzunehmen. Wenn nicht, ist das doch auch komplett in Ordnung. Dann wird ggf. noch ein nettes Wort gesagt und weiter.
Diese Anspruchshaltung von manchen, dass sich jeder (fremde) Hund liebend gern antatschen und selbst ansprechen lassen will, ist dermaßen bekloppt…
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Vielleicht kannst du zumindest andere Hundehalter in deiner Umgebung warnen.
Du hättest die Dame verbal in Grund und Boden stampfen (nach Möglichkeit ohne Beleidigung) und je nach ihrer Reaktion ggf. die Polizei holen können, schon allein, damit das Ganze aktenkundig ist.
Danke für eure (bisherigen) Reaktionen und Ratschläge. Meistens suche ich die Schuld nur bei mir, was ja auch legitim ist, wenn z. B. mein Hund aktiv auf jemanden zugeht. Heute hätte ich aber wirklich nicht eingesehen, Lilo dafür zu deckeln ... Sicherlich wird niemand gern verbellt. Und ja, wäre natürlich oft praktisch, einen 24/7 Kuschelhund zu haben, der maximal fiddelt. Aber es sind nunmal Tiere und die dürfen auch Mal zeigen, wenn jemand zu weit geht (natürlich nicht beißen etc).
Dann hatte sich die Frau noch mehrmals umgedreht und so geguckt, als hätte ich eine Bestie an der Leine..
Ich werde mir eure Ratschläge zu Herzen nehmen und noch mehr mit meinen Hunden üben, nicht in die Nähe von Leuten zu gehen. Wahrscheinlich hatte ich bis jetzt einfach Glück. Nur einmal ist mir etwas Vergleichbares passiert, als ein Nachbar auf der Straße frontal und schnellen Schrittes auf meine Hunde zugegangen ist mit Blickkontakt. Dann haben sie auch kurz gebellt und sind seitdem "unerzogen".
Macht Spaß
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Blöde Situation. Ich kenne das leider...mein Dackel wird auch auch ständig angeredet, sich über ihn gebeugt etc. Er kann aber mit fremden Menschen nichts anfangen und reagiert entsprechend. Da wird dann auch bestenfalls nur ungläubig geschaut, warum der "kleine Süsse" sich nicht streicheln lassen will oder man kassiert den typischen "Wadenbeisser-Spruch". Ich achte daher drauf, ihn ihn Menschennähe bei mir zu behalten, damit er nicht in doofe Situationen kommt. Denn wenn was passiert, ist der Hund immer der Blöde/Schuldige...
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So ein blödes Erlebnis......leider kann man gar nicht so um die Ecke denken um vorauszusehen, wie einige Leute reagieren.
Ich halte Speedy tatsächlich immer an der Flexi und hole ihn zu mir, wenn uns Leute in die Nähe kommen. Speedy ist nämlich so ein Fall von klein und sieht niedlich aus und er mag überhaupt nicht von Fremden angesprochen oder gar angefasst zu werden.
Einmal hab ich , auch am Strand, mich ganz an den Rand einer Bank gesetzt, Speedy mir zu Füßen. Am anderen Ende der Bank saß eine Frau, guckte mich böse an und sagte "Ich mag keine Hunde "
Ich hab dann gesagt "Und ich mag keine Menschen". Sie schaute sehr irritiert, stand auf und ging.
Hab mich damals auch gefragt, was das sollte. Speedy hat sie überhaupt nicht beachtet und saß an kurzer Leine mindestens 2,5 Meter von ihr entfernt.
Liebe Grüße
Chrissi mit Speedy
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