Was muss man sich als Hundehalter gefallen lassen?

  • Es gibt (erwachsene) Hunde, die wesentlich aufgeschlossener gegenüber fremden Artgenossen sind, als (erwachsene) Wölfe es typischerweise sind, und die den Kontakt suchen und dabei stark auf Deeskalation setzen. Das ist ein (züchterisch selektiertes und domestikationsbedingtes) Verhalten, dass beim Wolf in das Verhaltensrepetoire von Welpen und Jungtieren gehört, und bei akulten Tieren nicht/weniger zu beobachten ist. Für den Wolf ist/wäre das also ein infantiles Verhalten.

    Ja, nochmal: Für den Wolf - aber nicht für den Hund, und erst recht nicht im innerartlichen Vergleich von Hunden.

    Wenn ein adulter Hund dieses Verhalten zeigt, heisst das nicht, dass der ganze Hund infantil ist - aber sein Verhalten in diesem Moment ist, wenn man es mit seinen undomestizierten Verwandten vergleicht, infantil.

    Du kannst aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Entschuldigung aber du drehst dir doch alles so zurecht wie beliebt. Oder wie war das mit dem Neandertaler?

  • Hundundmehr


    Du argumentierst so unsauber, das macht keinen Spaß.


    Wenn jemand davon spricht, ein Hund zeige "infantiles Verhalten" dann ist das immer auf den Vergleich mit dem Wolf bezogen - viele Hunde (domestizierte enge Verwandte des Wolfes) zeigen Verhaltensweisen, die BEIM WOLF infantil sind, beim Hund aber eben auch bei adulten Tieren auftreten.


    Diese Verhaltensweisen - Verspieltheit auch als Erwachsene, deeskalierendes Verhalten ggü Fremden usw - sind ebenso vom Menschen züchterisch herausgearbeitet worden, wie auch die erhöhte Wehrhaftigkeit, der verstärkte Hetztrieb und anderes Dinge, die der Mensch halt wollte.


    Infantil nennt man halt jene welche Verhaltensweisen, die bei den Vorfahren der Hunde und analog beim modernen Wolf eben eher zum Verhaltenrepertoire von Jungtieren zählen


    Ein Hund IST nicht im Gesamten infantil, nur weil er bestimmte infantile Verhaltensweisen an den Tag legt. Das stimmt.

    Aber warum du den Begriff "infantil" in Bezug auf bestimmte Verhaltensweisen als abwertend empfindest, begreife ich nicht.



    Und der Vergleich mit den Neanderthalern ist ganz unpassend in dem Kontext, finde ich. Aber egal.

  • Entschuldigung aber du drehst dir doch alles so zurecht wie beliebt. Oder wie war das mit dem Neandertaler?

    Bitte was?

    Das Beispiel mit dem Neandertaler war doch genau deshalb angebracht, um aufzuzeigen dass eben auch ein Vergleich Frühzeitmensch mit Moderner Mensch nicht möglich ist.

    Du argumentierst so unsauber, das macht keinen Spaß.

    Ah - andere nehmen in Anspruch, genau festgelegte Begriffe - wie hier "Infantilismus" - umgangssprachlich nutzen zu dürfen, und wenn ich darauf hinweise, dann argumentiere ich unsauber?


    Zitat


    Der Begriff Infantilismus bezeichnet den Zustand des Stehenbleibens auf der Stufe eines Kindes und kann sich sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Entwicklung beziehen. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort infantilis (dt. ‚kindlich‘) ab und hat in den einzelnen Fachgebieten genauer abgegrenzte Bedeutungen. (Aus: Wikipedia)

    Vielleicht lest ihr selber noch mal nach, in welchem Zusammenhang und Gebrauch hier andere User diesen Begriff "infantil" genutzt haben - und überlegt dann noch einmal, wer hier unsauber argumentiert.


    Zur Konfliktlösungsstrategie fiddle/flirt: Hierzu gehören viele Verhaltensweisen, der Hauptziel es ist, einen bestehenden Konflikt nicht eskalieren zu lassen, sondern möglichst konfliktfrei aufzulösen.


    Ein Konflikt kann gelöst werden, indem man den Gegner einen Kopf kürzer macht (fight), oder indem man sich dem Konflikt durch Flucht entzieht (in der Hoffnung, dann nicht verfolgt und erst recht niedergemacht zu werden) (flight), indem man jegliches Verhalten aufgibt und einfriert (freeze), oder indem man versucht, einen Konflikt gütlich zu lösen (fiddle/flirt).


    Den Willen zum gütlichen Lösen von Konflikten und die dabei eingesetzten Verhaltensweisen dann mit "infantilismus" gleichzusetzen, ist absolut abstrus und bar jeglichen wissenschaftlichen Kontextes.

  • Entschuldigung aber du drehst dir doch alles so zurecht wie beliebt. Oder wie war das mit dem Neandertaler?

    Bitte was?

    Das Beispiel mit dem Neandertaler war doch genau deshalb angebracht, um aufzuzeigen dass eben auch ein Vergleich Frühzeitmensch mit Moderner Mensch nicht möglich ist.

    Du argumentierst so unsauber, das macht keinen Spaß.

    Ah - andere nehmen in Anspruch, genau festgelegte Begriffe - wie hier "Infantilismus" - umgangssprachlich nutzen zu dürfen, und wenn ich darauf hinweise, dann argumentiere ich unsauber?


    Zitat


    Der Begriff Infantilismus bezeichnet den Zustand des Stehenbleibens auf der Stufe eines Kindes und kann sich sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Entwicklung beziehen. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort infantilis (dt. ‚kindlich‘) ab und hat in den einzelnen Fachgebieten genauer abgegrenzte Bedeutungen. (Aus: Wikipedia)

    Vielleicht lest ihr selber noch mal nach, in welchem Zusammenhang und Gebrauch hier andere User diesen Begriff "infantil" genutzt haben - und überlegt dann noch einmal, wer hier unsauber argumentiert.


    Zur Konfliktlösungsstrategie fiddle/flirt: Hierzu gehören viele Verhaltensweisen, der Hauptziel es ist, einen bestehenden Konflikt nicht eskalieren zu lassen, sondern möglichst konfliktfrei aufzulösen.


    Ein Konflikt kann gelöst werden, indem man den Gegner einen Kopf kürzer macht (fight), oder indem man sich dem Konflikt durch Flucht entzieht (in der Hoffnung, dann nicht verfolgt und erst recht niedergemacht zu werden) (flight), indem man jegliches Verhalten aufgibt und einfriert (freeze), oder indem man versucht, einen Konflikt gütlich zu lösen (fiddle/flirt).


    Den Willen zum gütlichen Lösen von Konflikten und die dabei eingesetzten Verhaltensweisen dann mit "infantilismus" gleichzusetzen, ist absolut abstrus und bar jeglichen wissenschaftlichen Kontextes.

  • Hundundmehr

    Ich glaube du hast nichts von dem verstanden was andere/ich versucht haben zu erklären. Aber da halte ich es ganz simple. Du hast Recht und ich meine Ruhe.


    Halt dich ruhig weiterhin an Wortklaubereien, „wissenschaftlichen Ausführungen“ und Wikipedia Einträgen fest..

    Gott bewahre nicht dass es „umgangssprachlich“ wird.

  • Aber warum du den Begriff "infantil" in Bezug auf bestimmte Verhaltensweisen als abwertend empfindest, begreife ich nicht.

    Weil angewandte Kommunikationssignale (Verhaltensweisen, Handlungen) dadurch eine Bewertung bekommen: Sie sind "kindlich", und nicht "erwachsen".

    Wenn ein adulter Hund dieses Verhalten zeigt, heisst das nicht, dass der ganze Hund infantil ist - aber sein Verhalten in diesem Moment ist, wenn man es mit seinen undomestizierten Verwandten vergleicht, infantil.

    Nachdem ich mir nochmal deinen Beitrag zu diesem Zitat durchgelesen habe, verstehe ich jetzt (hoffentlich), was du damit eigentlich sagen willst (weshalb ich auch den Facepalm durch ein Gefällt-mir ersetzt habe).


    Dieses "es macht nicht den ganzen Hund infantil" ist sehr missverständlich.


    Es geht um Kommunikation; Das Nutzen von Verhaltensweisen Kommunikationssignalen), die bevorzugt im juvenilen Alter zu sehen sind, macht das Handeln nicht unerwachsen (kindlich).


    Mal am menschlichen Beispiel: Eines der ersten Kommunikationssignale beim Säugling ist das Lächeln. Wenn ich als Erwachsener lächle, mache ich mich doch nicht wieder zum Säugling?


    Anderes Beispiel beim Hund: Welpen unterwerfen sich, indem sie sich auf den Rücken schmeißen und den Bauch zeigen.

    Dieses Verhalten zeigen aber auch erwachsene Hunde im Umgang mit Welpen, und dient als Signal, um den Welpen zu ermutigen, sich ruhig näher zu trauen/sich den Umgang mit dem erwachsenen Hund zuzutrauen, weil der erwachsene Hund damit signalisiert: Von mir droht dir keine Gefahr. Eine Abwandlung davon ist z. B. auch in der Kommunikation mit ängstlichen Hunden zu sehen: Das Wälzen.


    Auch Spielaufforderungen (Vorderkörpertiefstellung) werden mitnichten immer nur als "Aufforderung zum Spiel" eingesetzt, sondern dienen in der Kommunikation oft als Signal, um z. B. einem unsicheren oder ängstlichen Hund zu vermitteln: Ich habe nichts Böses im Sinn!


    Bei artgenossenaggressiven Hunden wird man diese Signale natürlich nicht zu sehen bekommen, bei artgenossenverträglichen Hunden jedoch schon, und da dann eben auch gehäuft.


    Daraus zu schließen, artgenossenverträgliche Rassen wären infantil, was in diesem Zusammenhang dann heißt, "sie bleiben im Kindheitsstadium stecken und werden nicht erwachsen", ist ein Fehlschluß.

  • Meine Hündin (5 Kilo) wurde mal von einem Jogger getreten und ist richtig weggeflogen, weil sie parallel mitgelaufen ist. Ich hoffe, dass Karma regelt.

    Naja, ,,parallel mitlaufen“ klingt schon verdächtig nach jagen. Wegtreten finde ich dennoch indiskutabel, zumindest bei so einem kleinen Hund. Ich sehe da aber vielmehr den Halter in der Verantwortung, den Hund so zu erziehen, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen.

  • Ganz ehrlich: ich hab mal nen Dackel weggetreten (er ist nicht geflogen), nachdem der im ersten Anlauf meinen nackten Knöchel nur mit den Zähnen gestreift hat. Und bei seinem zweiten Anlauf war ich halt schneller.


    Doofe Situation, hätte ich nicht gebraucht, aber konnte ich auch nicht verhindern, da wäre Aufgabe des Besitzers gewesen 🤷🏻‍♀️ der ziemlich ausgetickt ist und eigentlich angezeigt gehört hätte.


    Ist bisschen wie mit Kindern, man kann sie selber erziehen oder das Umfeld tuts dann irgendwann, im Zweifel weniger nett.

  • Ganz ehrlich: ich hab mal nen Dackel weggetreten (er ist nicht geflogen), nachdem der im ersten Anlauf meinen nackten Knöchel nur mit den Zähnen gestreift hat. Und bei seinem zweiten Anlauf war ich halt schneller.


    Doofe Situation, hätte ich nicht gebraucht, aber konnte ich auch nicht verhindern, da wäre Aufgabe des Besitzers gewesen 🤷🏻‍♀️ der ziemlich ausgetickt ist und eigentlich angezeigt gehört hätte.


    Ist bisschen wie mit Kindern, man kann sie selber erziehen oder das Umfeld tuts dann irgendwann, im Zweifel weniger nett.

    Tatsächlich nicht gejagt. Macht sie (bisher zum Glück) auch nicht. Sie ist neben ihm gelaufen und hat zu ihm hochgeschaut. Er hatte wahrscheinlich mal eine schlechte Erfahrung gemacht - meiner Meinung geht das aber dennoch nicht, da sie ja nix gemacht hat.

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