Plötzliches Anspringen / -knurren / -bellen von Fremden

  • Und wahrscheinlich habe ich einfach eine eigenartige Einstellung (also quasi Aversion) gegen diese MK. Wie gesagt, für mich ist es unnatürlich, aber das ist ja die Leine für den Hund ja auch....

    Genau das.

    Und bedenke bitte eines: Wenn Du mal an den falschen Menschen geraten solltest (was ich Dir nicht wünsche), trägt Dein Hund mit Pech dauerhaft einen Maulkorb. Nur dann nicht mehr freiweillig.

    Deshalb solltest Du Dir gut überlegen, ob Du nicht etwas für eine begrenzte Zeit in Kauf nimmst, was Dir widerstrebt, bevor Du den Hund dauerhaft mit Korb führen musst.


    Mein Rüde hat anfangs zugebissen, ohne ausreichend vorzuwarnen. Bzw.: er hat schon vorgewarnt, aber mit einer so kurzen Zündschnur und so dezent, dass ich null Chance hatte, zu reagieren. Inzwischen hat er gelernt, dass er sich aus der Situation ziehen und an mich abgeben kann oder dass er im Kontakt mit mir so vorwarnt, dass ich die Situation auflösen oder ihm die Ansage machen kann, dass er noch eine Runde durchhalten muss, bevor ich auflöse.

    Bis das funktioniert, dauert es aber und Dein Hund ist und bleibt ein Tier. Mit schlechten Tagen und dünnem Nervenkostüm, an denen nichts wie gewohnt klappt. Dafür muss in erster Linie der Mensch ein Gefühl bekommen und Erfahrungen sammeln.


    Deshalb überleg bitte, ob Du in diesem Punkt nicht mit Blick auf das Wohl Deines Hundes und anderer über Deinen Schatten springen kannst.

  • Auf den ersten Blick - was sich für mich aus Deinen Beiträgen so abzeichnet ist, dass Dein Hund relativ viel Aufregung hat und sehr wenig ruhiges Zusammensein, ich erinnere mich nicht dass Ihr zusammen etwas arbeitet.

    Also viel Aufregung kann ich unterzeichnen. Ist oft schwierig unsere 5-jährige Tochter endlich beizubringen, dass sie Snoopy in Ruhe lassen soll. Er hat seine Ruhezone - schläft im Schlafzimmer unterm Bett, da zieht er sich auch meist zurück, wenn er seine Ruhe braucht.

    Was das mit ihm Arbeiten angeht: ich habe bisher ja nur die Probleme aufgezeigt, nicht was gut funktioniert.

    Ich arbeite / spiele / trainiere täglich mit ihm. Muss aber zugeben, dass ich lange Zeit nicht so dahinter war. Erst seit ca. 6-8 Wochen.

    Bin Vormittags meist HO und da hat er auch seine Ruhe. Beim Vormittagsspaziergang lass ich ihn Abortieren, übe komm, bleib und mach auch Suchspiele. Suchspiele werden mit ihm auch gemacht, wenn er zu Hause bei Frau und Tochter ist. Oder eben im Garten Abortieren.

    Jetzt liegt er gerade auf der Couch und meine Tochter bastelt am Tisch - also grad Ruhe :relieved_face:

  • Weisst du, was wichtig wäre zum üben? Einen bombenfesten Rückruf, einen sauberen Abbruch, dass du ihn ohne wenn und aber wegschicken kannst und "bleib" ohne Kompromiss. Alles andere würd ich mal auf die lange Bank schieben vorerst. Apportieren würd ich auch lassen, die oben genannten Dinge braucht ihr viel dringender.


    Edit: und "schau" würd ich vielleicht auch noch dazunehmen

  • King-Kong, ich danke dir für jeden einzelnen deiner Beiträge hier!


    Und axi771, sieh den Maulkorb nicht so streng. Menschen tragen auch Brillen, ohne daran zugrunde zu gehen. Ein gut sitzender Maulkorb behindert deinen Hund nicht mehr als eine Brille den Menschen. Und er gibt euch Sicherheit. Ggf. hilft das Maulkorbimage, das auch bei dir wirkt, nämlich auch bei anderen. Dein Hund wird eher weniger angestarrt, weil er eben plötzlich nicht mehr so süß und knuffig aussieht. Das allein kann euch helfen, dass dein Hund weniger auslöst und nach vorn geht.

  • King-Kong, ich danke dir für jeden einzelnen deiner Beiträge hier!


    Und axi771, sieh den Maulkorb nicht so streng. Menschen tragen auch Brillen, ohne daran zugrunde zu gehen. Ein gut sitzender Maulkorb behindert deinen Hund nicht mehr als eine Brille den Menschen. Und er gibt euch Sicherheit. Ggf. hilft das Maulkorbimage, das auch bei dir wirkt, nämlich auch bei anderen. Dein Hund wird eher weniger angestarrt, weil er eben plötzlich nicht mehr so süß und knuffig aussieht. Das allein kann euch helfen, dass dein Hund weniger auslöst und nach vorn geht.

    Danke für dein Lob :bussi:


    Den Brillen-Vergleich find ich richtig gut! Das trifft genau. Anfangs ist sie ziemlich nervig, nach kurzer Zeit merkt man nicht mal mehr, dass man sie auf hat.

  • Ich arbeite / spiele / trainiere täglich mit ihm. Muss aber zugeben, dass ich lange Zeit nicht so dahinter war. Erst seit ca. 6-8 Wochen.

    Das ist nun direkt wieder zuviel. Ein-, zweimal die Woche, aber dafür auch etwas Richtiges würde ich vorschlagen.

    Etwas "Richtiges" ist etwas, wofür dein Hund gemacht ist, was ihm in den Genen liegt und was er richtig gerne macht. Da ist er hinterher nicht nur hochgepuscht und huschig oder körperlich platt sondern glücklich und zufrieden und auch ein wenig stolz auf sich. Und diesen Unterschied wirst du merken, wenn du mal etwas wirklich gutes mit ihm gemacht hast.

  • Das ist nun direkt wieder zuviel. Ein-, zweimal die Woche, aber dafür auch etwas Richtiges würde ich vorschlagen.

    Na ja. Der Lagotto will beschäftigt sein und ich denke mein Snoopy will das wirklich. Es ist ja nicht immer wirklich 'trainieren' sondern eben viel Suchspiel und abortieren dabei. Das macht ihm ja Spaß. Aber zumindest ein zwei mal zurück pfeifen oder sitzen lassen (bleib) und (oder) wieder 'zu mir' (das ist mein Rückruf) gehört schon zum Spazieralltag dazu.

    Aber wenn man mich fragt (wie tantematilda ) wie viel ich trainiere, dann kann ich das nicht genau sagen. Ist nicht so, dass ich einen Trainingsplan habe und jeden Mittwoch und Freitag um 16:00 Uhr eine halbe Stunde lang bestimmte Themen trainiere. Aber wahrscheinlich sollte ich das, je mehr ich hier lese.

    ©a-x-i

  • Es ist ja nicht immer wirklich 'trainieren' sondern eben viel Suchspiel und abortieren dabei

    ich denke du meinst immer apportieren. Abortieren bedeutet Kot absetzen. Glaube nicht dass ihr das trainiert. Musste vorhin schon aufpassen meinen Tee nicht über die Tastatur zu prusten.


    Du hast recht ein Lagotto will beschäftigt werden aber er braucht auch wie jeder Hund Ruhephasen. Auf jedem Spaziergang immerzu irgendwas zu machen stezt den Hund dann da auch noch unter Dauerstreß. wenn da wirklich immer was passiert. Wenn man sowas macht (hab ich zum Beispiel im sportlichen Aufbau gerne gemacht dann muss man wissen was man tut und deutliche Signale setzen wann geübt wird und wann wieder frei ist. Bei uns waren das dann dreimal täglich oder 4x täglich 5 Minuten inklusive Spiel beim Belohnen. Danach gab es ein "Ende" und dann durfte gemacht werden was Hund so tut und Sport war abgehakt. Das ist extrem wichtig um den Hunden im Kopf auch noch Raum zu geben alles zu verarbeiten. Hier mal ein Kommando und da mal ein Kommando bedeutet Dauerbereitschaft wenn man das täglich so macht. Klar kann man im rahmen eines Trainingsplanes alle 4 Wochen mal sowas machen aber bitte nicht regelmäßig. Tut man es dennoch erzieht man sich entweder einen absoluten Arbeitsjunkie oder einen Hund der da schnell keinen Bock mehr drauf hat wenn man nicht passend lobt. Also lieber weniger als mehr und dann mehr Zeit für abortieren :zany_face:

  • Es ist ja nicht immer wirklich 'trainieren' sondern eben viel Suchspiel und abortieren dabei

    ich denke du meinst immer apportieren. Abortieren bedeutet Kot absetzen. Glaube nicht dass ihr das trainiert. Musste vorhin schon aufpassen meinen Tee nicht über die Tastatur zu prusten.


    Du hast recht ein Lagotto will beschäftigt werden aber er braucht auch wie jeder Hund Ruhephasen. Auf jedem Spaziergang immerzu irgendwas zu machen stezt den Hund dann da auch noch unter Dauerstreß. wenn da wirklich immer was passiert. Wenn man sowas macht (hab ich zum Beispiel im sportlichen Aufbau gerne gemacht dann muss man wissen was man tut und deutliche Signale setzen wann geübt wird und wann wieder frei ist. Bei uns waren das dann dreimal täglich oder 4x täglich 5 Minuten inklusive Spiel beim Belohnen. Danach gab es ein "Ende" und dann durfte gemacht werden was Hund so tut und Sport war abgehakt. Das ist extrem wichtig um den Hunden im Kopf auch noch Raum zu geben alles zu verarbeiten. Hier mal ein Kommando und da mal ein Kommando bedeutet Dauerbereitschaft wenn man das täglich so macht. Klar kann man im rahmen eines Trainingsplanes alle 4 Wochen mal sowas machen aber bitte nicht regelmäßig. Tut man es dennoch erzieht man sich entweder einen absoluten Arbeitsjunkie oder einen Hund der da schnell keinen Bock mehr drauf hat wenn man nicht passend lobt. Also lieber weniger als mehr und dann mehr Zeit für abortieren :zany_face:

    Nicht so ganz

    Der Abort ist doppelt bedeutungsbesetzt

    Abortieren aber nicht ;)

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