Junghund (6m) flippt aus wenn er in Gegenwart seines älteren Bruders gestreichelt wird

  • Tut mir leid, das klingt immer noch furchtbar übergriffig und unfair mit dem Runterdrücken. Ich verstehe auch nicht , was der Hund dabei lernen sollte oder du dem Hund sagen wolltest?


    Ist auch nicht off-topic, denke ich. Einige User wollten dir sagen, dass deine Beschreibungen und Videos daraufhindeuten, dass die Hunde durch euren robusten, „handgreiflichen“ Umgang mit ihnen gestresst sind und das eine Ursache für das Verhalten sein kann, das dich vor solche Rätsel stellt. Very much on topic.

  • Es war: Hund liegt auf dem Bauch, mit beiden Händen in Gegenwart seines Bruders sanft am Platz gehalten während er knurrt. Bitte nicht überempfindlich werden...

    Das ist - sorry- einfach nur Mist.

    Was soll das denn bringen?

    Es ist Dein Job, eine solche Situation aufzulösen. Das hast Du aber nicht getan, sondern den Hund viel zu lange in einer für ihn unangenehmen Situation gehalten, ohne ihm eine Lösung anzubieten.

    Da ist null Lernerfahrung für den Hund drin. Nur die Erfahrung, dass der Mensch nicht kapiert, was abläuft, dass er nicht souverän genug ist, um zu helfen und dass es im Zweifelsfall noch viel blöder wird, wenn der Mensch eingreift und der Hund die Situation am besten selbst löst.


    Wenn Du denn unbedingt Verhalten mit einem für den Hund unangenehmen Reiz abbrechen willst, dann muss der kurz und sehr präzise gesetzt werden. Und mit Blick darauf, dass Du Schwierigkeiten hast, die Körpersprache Deiner Hunde zu deuten, würde ich Dir ganz davon abraten. Denn damit verspielst Du viel Vertrauen, wenn Du falsch reagierst.


    Die Situation hättest Du ganz leicht auflösen können, indem Du beide Hunde aus der Situation nimmst, sie auf Abstand bringst und dafür sorgst, dass sie nicht erneut in den Konflikt kommen. Und dann langsam und gezielt daran arbeiten, dass die Hunde es im positiven Sinne aushalten, dass der Mensch bestimmt, wer wann Aufmerksamkeit bekommt und ein Abbruchsignal trainieren.


    Ich würde auch mal einen Trainer einen Blick darauf werfen lassen, ob die Hunde wirklich so harmonisch miteinander sind, oder ob da nicht ein Konflikt brodelt und die Hunde (noch) versuchen ihn zu kitten, weil sie nicht ausweichen können, oder ob da einer den anderen kontrolliert. Ansonsten knallt es nämlich irgendwann richtig aus vermeintlich heiterem Himmel, sobald der Kleine erwachsen wird. Gerade bei gleichgeschlechtlichen Hunden mit geringem Altersunterschied wäre ich da sehr vorsichtig.


    Schritt 1 sollte allerdings der Gang zum Tierarzt sein.

  • Leute.... das war einmal und wir haben selber schnell gemerkt dass das nichts bringt... alles gut. Lässt sich nicht mehr ändern, im Nachhinein hätten wir das auch nicht gemacht. Aber ernsthaft, wer das als brutal empfindet sollte sich etwas mit "alternativen" und immernoch weltweit praktizierten Trainingsmethoden bewandern.


    Seit ca. 3 Wochen halten wir das so, dass wir sie trennen bzw. den Kleinen aus der Situation rausnehmen. Das wird jetzt aber von vornerein so gehandhabt: Getrennte Rituale und Zusammenführen ist quasi ein Verbund aus all den vorigen Vorschlägen, danke


    Warum sollte der erste Schritt der Gang zum Tierarzt sein? Das interessiert mich noch, bisher gab es nur einen mit der Meinung

  • Weil Knurren und Drohen immer! auch ein Zeichen von Schmerzen sein können. Und wenn da was im Argen liegt, könnt Ihr noch so viel trainieren und Verhalten ändern: Es bringt nix. Und Ihr verschießt Trainingspulver.


    Deshalb sind gesundheitliche Faktoren sinnvollerweise das Erste, was man prüft. Sei es auch nur, um sie abzuhaken.


    Ansonsten schließe ich mich dem an, dass die Hunde überfordert sind und die Situation viel zu hektisch und aus Hundesicht übergriffig (wörtlich genommen, das Wort liefert echt ein gutes Bild).


    Ich verlinke hier mal den: Körpersprache-Thread

  • Hier nochmal ein Video aus einer Alltagssituation wenn die beiden ruhig sind. Ich hoffe das beruhigt einige Gemüter - diesmal ganz ungezwungen, das sieht man wenn man bei uns in die Küche läuft:

    Imgur
    imgur.com


    Ich möchte nicht dass jemand sorgenvoll ins Bett geht...

    VG pekingesechi


    EDIT: Danke für die Erläuterung und den Thread Phonhaus

  • Aber ernsthaft, wer das als brutal empfindet sollte sich etwas mit "alternativen" und immernoch weltweit praktizierten Trainingsmethoden bewandern.

    Mal abgesehen davon, dass weltweit praktiziert kein Qualitätsmerkmal ist, gebe ich die Empfehlung gerne zurück. Das Verhalten von Haushunden ist ja inzwischen so gut erforscht, dass man sehr klar erkennen und ableiten kann, welche Methoden Sinn machen und welche schlichtweg nicht zielführend sind.

    Von brutal habe ich nichts geschrieben. Das, was Du tust, ist aus Perspektive des Hundes einfach nur komplett sinnfrei, verspielt Vertrauen und führt zu nichts.

    Schade, dass das Einzige, was Du aus meiner Antwort ziehst ein Vorwurf ist, den ich nicht ausgesprochen habe.

    Warum sollte der erste Schritt der Gang zum Tierarzt sein?

    Weil es einen ganz simplen und sinnvollen Weg bei Verhaltensproblemen und Verhaltensänderungen gibt:

    1. Gesundheitliche Ursachen abklären.

    Die sind häufiger als gedacht Auslöser und sofern ein solches Problem gegeben ist, kannst Du Dich ergebnislos dumm und dämlich trainieren.

    Erst wenn der Tierarzt nichts findet, ist der zweite Schritt Management und Training.

  • Hier nochmal ein Video aus einer Alltagssituation wenn die beiden ruhig sind.

    Tut mir leid, aber ich finde den Hund, der vorne ist, alles andere als ruhig.

    Der wirkt auf mich total überdreht.

    Wenn ich in einen Raum komme, in dem meine Hunde schlafen (z.B., wenn sie alleine waren) heben sie teilweise nicht mal den Kopf. Und wenn sie mich freudig begrüßen/ freudig mit mir Kontakt aufnehmen, sind die Bewegungen und das Gesicht viel weicher und langsamer.

    Ich sehe da leider wirklich nur Stress.

  • Ich glaube auch, dass es hier grundsätzlich am Verständnis für die Körpersprache deiner Hunde mangelt.

    Du schreibst zum Beispiel, dass sich euer Kleiner beim Streicheln oft auf den Rücken legt und dort zur Ruhe kommt. Aus so einer Begrüßungssituation heraus vermute ich stark, dass das kein ruhiges Genießen ist, sondern passive Submission.


    So sieht das unter Hunden aus. Der junge Border ist hier auch ca. 5 oder 6 Monate alt:


    [Externes Medium: https://youtu.be/SQk19DQKPyo]


    Du siehst, der erwachsene Hund schnüffelt nur kurz und der Junghund lässt das reglos über sich ergehen. Dann entfernt sich der Große und der Kleine "darf" wieder aufstehen. Sowohl vorher, als auch nachher beschwichtigt der Junghund und macht auf gut Wetter. Der freut sich nicht!


    Übertrage das auf deinen Kleinen und euch. Er beschwichtigt, schmeißt sich hin und ihr streichelt ihm den Bauch. Damit schafft ihr eine Situation, aus der der Kleine nicht wirklich angenehm wieder rauskommt. Insgesamt viel Anspannung und wenig Freude!


    Ich würde soweit gehen, dass ihr auf jedes Streicheln verzichtet, es sei denn, der Hund sucht ruhig eure Nähe, legt sich zu euch... Bei Begrüßung oder gar als vermeintliche Belohnung würde ich es komplett streichen.

  • Von brutal habe ich nichts geschrieben

    Hast du nicht, war im Sinne anderer gedacht 👍

    Das, was Du tust, ist aus Perspektive des Hundes einfach nur komplett sinnfrei,

    Was ich tat. Leute... es war einmalig und ist lange vorbei^^ Jeder macht mal einen Fehler in der Erziehung. Hängt euch bitte nicht daran auf

    Weil es einen ganz simplen und sinnvollen Weg bei Verhaltensproblemen und Verhaltensänderungen gibt:

    1. Gesundheitliche Ursachen abklären.

    Das scheint tatsächlich häufiger zu sein als man denkt, plötzlich häufen sich die Meinungen dazu. Wobei ich nochmal dran erinnern möchte, dass das NUR dann auftaucht, wenn sein Bruder zugegen ist. Aber gut, ich bin kein Tierarzt. Eine Untersuchung ist sicher sinnvoll

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