Junghund (6m) flippt aus wenn er in Gegenwart seines älteren Bruders gestreichelt wird

  • Wollte eigentlich viel mehr schreiben aber so langsam passt das, ich glaube wir haben jetzt nahezu jede Meinung doppelt und dreifach durch und wieder ausgegraben. Für die Newcomer/Googler, auf Seite 5 steht eine kleine Zusammenfassung.

    Danke nochmal für die vielen zusätzlichen Eindrücke!


    Die Hunde sind pauschal nie das Problem daher war ich ja hier... 👌


    Aye!

  • Wie empfindest du denn das, was hier jetzt so an neuer Information auf dich einprasselt? Kannst du dich damit anfreunden?


    Es kam ja schon raus, dass das Verhalten deines Junghundes nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern im Kontext mit eurem Verhalten gesehen werden muss. Das ist immer so, Mensch und Tier ist immer im Fluß, kommt ein neuer Mensch oder ein neues Tier dazu, muss sich das System neu austarieren, weil neue Dynamiken entstehen und sich manches verschiebt.



    Geht ihr denn in eine Hundeschule? Vielleicht täte es eurem Junghund gut, für ihn was Neues zu suchen, wo er neue Eindrücke sammelt und im Team mit euch neue Inhalte lernt. Sowas ist auch gut für die Bindung und das Vertrauensverhältnis.


    Ich mach oft getrennt was mit meinen Hunden, das tut beiden immer sehr gut. Besonders, wenn es sehr unterschiedliche Typen sind, haben beide davon etwas. Der eine hat Neues, das er lernen und erkunden kann, der andere seine Ruhe, die er braucht.

    Nur so als Gedankenanstoss :hugging_face:

  • ich glaube wir haben jetzt nahezu jede Meinung doppelt

    Erst schreibst Du, dass etwas nur relevant wird, wenn "sich die meinungen häufen", jetzt wird also ne demokratische Geschichte draus gemacht und jeder wiederholt das vom Vorgänger x mal, ists auch nicht Recht ^^

  • Erst schreibst Du, dass etwas nur relevant wird, wenn "sich die meinungen häufen", jetzt wird also ne demokratische Geschichte draus gemacht und jeder wiederholt das vom Vorgänger x mal, ists auch nicht Recht ^^

    Verstehe deinen Beitrag leider nicht ganz. 1. hab ich das nie direkt geschrieben, es ist für mich nur immer ein Indikator dem doch mehr Beachtung zu schenken, besonders bei Meinungen die ich nicht gut verstehe wie die Tierarzt-Meinung. 2. schließt sich das doch nicht aus? Demokratische Geschichte und doppelt und dreifach und so. Glaube du hast das zu negativ interpretiert, alles gut.


    Wie empfindest du denn das, was hier jetzt so an neuer Information auf dich einprasselt? Kannst du dich damit anfreunden?

    Mit den meisten Sachen kann ich mich ganz gut anfreunden und bin auch schon fleißig am Umsetzen. Lediglich mit der "die stehen unter Stress Meinung" im letzten Video kann ich echt nichts anfangen. Da vergleicht der eine die Situation mit seinen schlafenden Hunden (obwohl die gar nicht geschlafen haben), der andere sieht Fiddeln wo gar keins sein kann (jedenfalls nicht nach meinem jetzigen Lese- und Videoverständnis) und wieder ein anderer meint der Kleine kontrolliert den Großen weil der hinten im Eck liegt, dabei ist das auch genauso andersrum mal der Fall.


    Ich finde das zeigt auch eindrucksvoll, was du hiermit meinst:

    sondern im Kontext mit eurem Verhalten gesehen werden muss. Das ist immer so, Mensch und Tier ist immer im Fluß, kommt ein neuer Mensch oder ein neues Tier dazu, muss sich das System neu austarieren, weil neue Dynamiken entstehen und sich manches verschiebt.

    denn ich bin da voll bei dir. Und das ist auch der Grund, warum Forenmeinungen immer etwas auseinanderdriften, denn jeder interpretiert sich zu einer Situation wie im Video seine Story darum hinzu, meist basierend auf eigenen Erfahrungen. Und schon schlafen die Hunde eben. Oder der Kleine springt einfach so an mir hoch, die offene Hand ist da eben kein non-verbales Kommando. Und genau das ist auch der große große Vorteil eines Trainers, der sich die Situation 1h+ vor Ort anschauen kann.


    Geht ihr denn in eine Hundeschule? Vielleicht täte es eurem Junghund gut, für ihn was Neues zu suchen, wo er neue Eindrücke sammelt und im Team mit euch neue Inhalte lernt. Sowas ist auch gut für die Bindung und das Vertrauensverhältnis.

    Man könnte den Hundetreff durchaus als Hundeschule bezeichnen. Wir waren bei "echten" Hundeschulen aber ehrlich gesagt konnten wir mit der Zeit besseres anfangen, da der Fokus unserer Meinung nach zu sehr auf den anderen Hunden (und teils auch auf der Selbstprofilierung der Trainer, speziell in zwei Fällen) lag, die VIEL mehr Probleme machten als unsere (z. B. Transportbox zerlegen wenn alleine daheim, an den Hals springen oder bei Frust beißen). Da bis auf dieses eine Eifersuchts/Dominanzdings hier alles gut läuft, bleibt es für uns beim Hundetreff, der aber ehrenamtlich von einem Hundetrainer geleitet wird. Bei dem sind jedes Mal 15-30 Hunde da, in jeder Alters- und Größenklasse - auch was, was wir persönlich besser fanden als bei der "richtigen" Hundeschule. Zudem ist das direkt neben unserer Arbeitsstelle und damit auch noch 1-2x pro Woche super zugänglich. Und ja, die beiden lieben das :D


    Ein gestörtes Vertrauensverhältnis, stimmt. Das war auch was, wo viele Angst vor gemacht haben finde ich. Da sehe ich überhaupt kein Problem, auch nicht durch die genannte ultrabrutale Erziehungsmethode, die wir da mal ausprobiert haben.


    Was ich gerade so als Neu-User hier etwas überwältigend fand waren die vielen besonders starken Meinungen. Aber das hat wohl das Erziehungsthema so an sich....^^


    Auch mitgenommen habe ich, dass ich mich bei sowas viel mehr auf das eigentliche Problem beschränke. Weniger nützliche Informationen einfach weglassen. Beispielsweise hätte ich nie schreiben sollen, was wir alles gemacht haben: 1. führt das zu OT-Diskussionen, 2. schränkt es evtl. die Bandbreite der Antworten ein und 3. eckt man damit eventuell unnötig an, weil viele das dazu nutzen, sich ein vermeintlich komplettes Bild des Lebens zu erdenken (wie oben geschrieben), was aber nur jemand kann, der bei uns lebt oder sich unser Leben mal 1-n Stunden anschaut (Trainer).


    Was mir als Neuling auch aufgefallen ist, ist dass finde ich ein wenig die Neigung zum "Mauern" besteht: Forenlegenden, deren Meinung durch die bunten Icons verstärkt wird, während man selbst als Neuling und Hilfesuchender in der Hinsicht alleine dasteht. Das ist zwar logisch - schließlich sucht man ja die Hilfe und gibt sie nicht - aber wenn es kontroverser werden würde und vll. weniger abstrahieren kann als ich, fühlt man sich wie vor einem Tribunal schätze ich bzw. irgendwie einfach ausgegrenzt. Icons für den TE und eine entsprechende inklusivere Kultur könnten da helfen.

  • Danke für deine ehrlich Antwort!


    Dann wünsch ich euch noch viel Spaß auf dem Hundetreff mit 15-30 Hunden! Falls ihr einen Trainer drüber schauen lasst, sieht der hoffentlich, dass die Gesamtsituation ohnehin total toll ist und die Hunde sich völlig stressfrei freuen, freuen, freuen. Und, dass ein Tierarzt komplett unnötig ist und keinesfalls vorsichtshalber besucht werden soll, um alle Eventualitäten, die das QZ-Erbe mitbringen kann, auszuschließen!


    Alles Gute für euch!

  • Und das ist auch der Grund, warum Forenmeinungen immer etwas auseinanderdriften

    fast immer. hier nicht. hier herrscht wirklich einigkeit, wie sie sonst kaum zu erleben ist.


    alle sagen einstimmig das eine, und dann bist da Du 😅

  • Auch mitgenommen habe ich, dass ich mich bei sowas viel mehr auf das eigentliche Problem beschränke. Weniger nützliche Informationen einfach weglassen. Beispielsweise hätte ich nie schreiben sollen, was wir alles gemacht haben: 1. führt das zu OT-Diskussionen, 2. schränkt es evtl. die Bandbreite der Antworten ein und 3. eckt man damit eventuell unnötig an, weil viele das dazu nutzen, sich ein vermeintlich komplettes Bild des Lebens zu erdenken (wie oben geschrieben), was aber nur jemand kann, der bei uns lebt oder sich unser Leben mal 1-n Stunden anschaut (Trainer).

    Du hast schon recht - es wäre viel viel besser, man fragt kompetente Menschen im echten Leben (und zahlt entsprechend dafür), statt sich von Fremden in einem Forum aufgrund lückenhafter, subjektiv gefärbter Infos Gratis-Problemlösung zu erhoffen - aber bitte nur das, was man hören möchte...


    Jeder halbwegs brauchbare Hundetrainer wird sich immer die gesamte Situation anschauen und fragen, was ihr bisher gemacht habt - denn da liegt schließlich der Hase im Pfeffer. Es GIBT eben nicht nur das "eigentliche" Problem, das man dann irgendwie "abstellt".

  • Und das ist auch der Grund, warum Forenmeinungen immer etwas auseinanderdriften, denn jeder interpretiert sich zu einer Situation wie im Video seine Story darum hinzu, meist basierend auf eigenen Erfahrungen.

    Dass hier so gut wie alle User die gleiche Motivation bei Deinen Hunden gesehen haben, hat einen ganz simplen Grund:

    Es gibt gut erforschte, klar belegte und fest definierte Merkmale, die Hunde situativ zeigen. Deshalb wurde Dir auch der Körpersprache- Thread verlinkt, in dem genau das aufgedröselt wird.

    Mit individuellen Erfahrungen bei einem einzelnen Hund, die Deinen nun übergestülpt werden, hat das herzlich wenig zu tun.

    Die User, die Dir hier im Forum antworten, verdienen ihre Brötchen u.a. als Tierarzt, sind Trainer, führen ihre Hunde erfolgreich im Sport oder sind Züchter und haben sich das entsprechende Wissen professionell angeeignet.

    Bei dem sind jedes Mal 15-30 Hunde da, in jeder Alters- und Größenklasse - auch was, was wir persönlich besser fanden als bei der "richtigen" Hundeschule.

    Wirst Du nicht hören wollen, aber mit Kleinhunden solche Treffs zu besuchen ist eine tolle Möglickeit, sich eine dauerhafte Artgenossenunverträglichkeit ranzuziehen und Dein Problem noch drastisch zu verschärfen.

    Erklärungen zu den Gründen spare ich mir, weil ich das Gefühl habe, dass Du daran nicht besonders interessiert bist.

  • Icons für den TE und eine entsprechende inklusivere Kultur könnten da helfen.

    Glaub mir, du wünschst dir nicht wirklich Icons für deine Beiträge im Thread, das wäre nämlich äußerst selten ein "gefällt mir Herz" gewesen. Sei lieber froh, dass sich hier sehr viele User zurückgehalten haben mit diesen persönlichen Reaktionen, sonst wäre das hier nicht so ruhig abgelaufen. Leider kann man bei verbohrten Menschen wenig erreichen in einem Forum, deine Hunde tun mir (und wohl vielen anderen hier auch noch) einfach nur leid.

  • Bei dem sind jedes Mal 15-30 Hunde da, in jeder Alters- und Größenklasse - auch was, was wir persönlich besser fanden als bei der "richtigen" Hundeschule. Zudem ist das direkt neben unserer Arbeitsstelle und damit auch noch 1-2x pro Woche super zugänglich. Und ja, die beiden lieben das :D

    Das erinnert mich an einen Schlüsselmoment aus meiner Hundeerziehung.
    Als mein Welpe während der Corona- und Lockdown-Zeit zu mir kam, war es schwer einen vernünftigen Trainer zu finden, also nahm ich ein Angebot wahr, dass ähnlich zu dem von dir beschriebenen passt. Völlig unerfahren dachte ich auch, dass mein Welpe total viel Bock auf das Dutzend anderer Hunde auf der eingezäunten Wiese hätte; wir sollten dort gemeinsam den Grundgehorsam üben. Ordnung, ein entsprechendes Programm oder auch Rücksichtnahme gab es nicht.


    Das Ende vom Lied war ein absolut gestresster 9 Wochen alter Welpe und Mobbing durch andere Hunde. Klein- und Kleinsthunde wurden von größeren Exemplaren ihrer Gattung buchstäblich überrannt, solide Trainingssituationen und -ergebnisse kamen durch das vorherrschende Chaos nicht zu Stande. Es war, mit Verlaub, eher ein Ratsch- und Tratschevent der HH für welches der Trainer in meinem Fall auch noch 15 Euro pro Teilnehmer kassierte.

    Bereits nach der zweiten Stunde habe ich mich dazu entschieden, diese Gruppe wieder zu verlassen. Auch, weil der Trainer mir mit seinem Tipp: "Lass das mal, die klären das unter sich", verdeutlichte, was für eine Art von Erziehung er bevorzugt...


    Lange Rede, kurzer Sinn: wäre es nicht denkbar, dass zusätzlich mehr Ruhe in die Hunde einkehrt, wenn du diese Treffen reduzierst oder sein lässt? Ein ausgewähltes Treffen mit einem anderen Hund, den ihr kennt, der in derselben Liga spielt, rein körperlich, wie eure beiden, wäre da doch eventuell um einiges sinnvoller? Schau mal: du magst doch auch nicht jeden Menschen oder ständig von 30 anderen Leuten flankiert, bedrängt, geschubbst oder zum Spielen aufgefordert werden. Hingegen genießt du aber einen Abend mit deiner besten Freundin bei einem gemütlichen Glas Wein oder einer Runde Playstation...


    "Zudem ist es direkt neben der Arbeitsstelle" liest sich für mich leider auch bequem und praktisch – bequem für Euch heißt aber nicht automatisch bequem für die Hunde.


    Eine gute Hundeschule erkennt man eher daran, dass die Gruppen klein sind (ca 5 Teilnehmer) und bestenfalls nach Hundegrößen unterteilt werden. Nach meiner Erfahrung im "Chaosclub" fand ich eine solche Hundeschule mit Trainerinnen, die ruhig und besonnen einen guten Blick auf die Hunde hatten. Getobt wurde sehr selten und wenn, dann nur für ein Paar Minuten am Ende der Stunde. In diesem Zusammenhang erklärte man uns das körpersprachliche Verhalten und zeigte uns, wie man dazwischen ging, wenn ein Hund anfing, einen anderen Hund zu mobben. Solltest Du wirklich das Gefühl haben, dass solche Stunden nichts bringen, wäre eine Einzelstunde bei einem guten Trainer immer noch hilfreicher, wie die Teilnahme in einer Großgruppe.


    Auch, wenn der Ton manchmal rau erscheint, die Leute hier meinen es wirklich nur gut. =)

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