Was ist realistisch?

Ich versuche mich gerade zurück zu erinnern, aber es fällt mir zugegeben etwas schwer.

Jedenfalls zog hier 2020 ein Großpudel mit 12 Wochen ein und ich hab dann relativ schnell wieder wechselweise im Büro und im Home Office gearbeitet. Wenn ich im Büro war, war die ersten paar Wochen meine Nichte mit den Hunden zuhause. Hier gab es damals morgens eine kleine Löserunde von 20 -30 min. ca. und ja, danach war eigentlich Ruhe. Kann mich nicht erinnern, dann groß zwischendurch mit dem Pimpf gespielt, trainiert oder sowas getan zu haben. Evtl. mal zum pieseln raus in den Garten gelassen. Meine Nichte hat meist erst noch ausgeschlafen und dann eigentlich auch nur gechillt mit den Hunden. Zur Mittagspausezeit gab es dann wieder eine Gassirunde.

Recht schnell ist dann auch meine Nichte nicht mehr gekommen und die Hunde sind ganz alleine geblieben, in der Mittagspause gehe ich immer eine Runde mit den Hunden.

Jetzt ist es auch oft so, dass ich am Wochenende lange schlafe, die Hunde nur zum pieseln in den Garten lasse und selbst noch mal auf die Couch gehen und dann chillen wir am Vormittag und gehen gegen Mittag unsere große Runde. Dafür wird eher abends mal kurz aufgedreht vom Jungspund.

Keiner meiner Welpen hat in dem Alter noch dauergeschlafen oder wär nach 20min munter sein wieder umgekippt, eher wurden sie von Woche zu Woche aktiver, hielten mehr aus (und ich hatte auch noch nie einen Welpen/Junghund der nach der 8ten,9ten Woche auch nur ansatzweise die kolportierten 20h geschlafen hätte).

Anfangs waren die Aktivitätsphasen früh morgens (gern so ab 5) und vormittags und das dann durchaus 2, 3 h durchgehend.

Trotzdem kann jeder Hund hier mittlerweile auch bis 10 oder 11 pennen oder mal mit wenig Action auskommen, aber besonders zwischen 2 und 5 Monaten war noch sehr viel unrythmisch und alle paar Wochen bissl anders.

Ich hab, abgesehen von Tag etwas auf Aktivitätshoch vom Welpen abstimmen, im Grunde gar nix gemacht. Hab ich keine Zeit fürn Hund, beschäftige ich mich nicht damit und auch sonst gibt es nicht dauernd Aufmerksamkeit, sondern meinen Alltag. Statt Leinenspaziergang gab es meist mindestens 1e Freilaufrunde, sukzessive zeitlich gesteigert und sonst...hat sich immer alles eingependelt.

Ich würd mir da nicht so einen Stress machen. Die Routine und das Ruhen und nicht mehr so verrückt sein kommt mit dem Erwachsenwerden dann.

Mein Pudelbub hat als Welpe und Junghund in der Früh Party gemacht. Wir waren kurz spazieren und dann ging die Post ab. Einmal hab ich die Klotür nicht zugemacht und er hat mir alle leeren Klopapierrollen durch die Wohnung geschmissen Ich hab ihn machen lassen und dann belustigt und genervt zusammengeräumt.

Jetzt ist er erwachsen und schläft so lange, bis er merkt, dass ich mich fürs Gassi herrichte. Das kam ganz von allein irgendwann.

Du musst dich ja auch nicht mit ihm beschäftigen, wenn er munter ist. Gib ihm ein Spieli und dann soll er mal bisschen alleine spielen. Da würde ich dann zum Beispiel die Tür zumachen, damit ihr in einem Raum seid und du ihm nicht ständig hinterherlaufen musst. Sie kommen ja auf sehr witzige Ideen oft

Meine Pudeldame war in ihren ersten Wochen frühmorgens kurz mit mir raus, dann wurde weitergeschlafen, während ich an den Rechner gegangen bin. Dan ist mein Mann nach seinem Aufstehen nochmal raus. Und so gegen 10 habe ich Pause gemacht und wir sind eine Runde gelaufen.

Danach haf sie tatsächlich weiter geschlafen, wenn ich HO gemacht habe. Gelegentlich gabs was zum Kauen, aber meistens ist sie so eingeschlafen. Die wilden weit mehr als 5 Minuten, die kamen dann abends, wenn der Mann wieder daheim war.