Futterneid…wird das irgendwann?

  • Seit Monaten wurde ihm nichts weggenommen. Höchstens haben wir getauscht gegen was Wertigeres oder eben sogar noch ein Extra gegeben.


    Doch er knurrt immer noch…teilweise nur wenn man seinen Namen aus der Entfernung sagt. Und bei Kauartikeln, wenn man selbst mit 5m Abstand vorbeigeht,


    Findet ihr meinen Ansatz richtig? Oder würdet ihr das anders lösen?

    Ich würde ihn in Ruhe fressen lassen und ihm höchstens aus Entfernung noch ein Leckerli hinwerfen. Wenn das klappt, die Entfernung verkleinern und ihm was hinwerfen. Solange, bis du in den Napf greifen kannst, um ihm etwas hinzulegen.

  • Ich halte überhaupt nix von Handfütterung und auch nichts davon, den Hund beim Fressen zu unterbrechen. Was hast du denn davon?

    Meiner Meinung nach zieht man sich so erst recht einen Schlinger heran, weil - könnte ja gleich wieder wer kommen, also schnell rein damit.


    Meine Hunde müssen warten, bis ich das Futter hinstelle, damit mit keiner die Schüssel aus der Hand reißt. Und dann dürfen sie und ich geh weg. Beide dürfen komplett ungestört fressen, immer. Ich halte das für unglaublich wichtig.


    Ich kann dafür meinen wenns drauf ankommt auch was wegnehmen. Aber ich mach das auch nur dann.


    Wenn dein Hund aus 5m Entfernung schon knurrt, wenb er einen Kauartikel hat, würde ich erstens das mit den Fütterungsexperimenten lassen, zweitens keine Kauartikel mehr anbieten und drittens einen Trainer kommen lassen.

    Entweder hat er per se ein Ressourcenproblem oder ihr habt eins geschaffen - würde ich mit kompetenter Hilfe so früh wie möglich dran arbeiten.

  • Als Dino mit 8 Monaten aus dem TS zu uns kam, hatte er bereits gelernt das man Futter sehr deutlich verteidigen muss.

    Ich hab das immer respektiert, keine Handfütterung, kein Abrufen vom Futter, Tauschgeschäfte nur wenn's wirklich nötig ist, ich lass ihn einfach komplett in Ruhe fressen.

    Mittlerweile ist er fast 2 und er weiß das ich kein Interesse an seinem Futter hab, er frisst entspannt, ich kann beim Fressen am Napf vorbeigehen und er legt sich mit Kausachen auch neben mich.


    Ich stell mir immer vor mich würde jemand so beim Essen belästigen, mich wegen Nichts vom Tisch wegrufen, mir mein Essen einteilen und mich von seiner Gabel füttern, mir mein leckeres Abendessen wegnehmen und gegen Bonbons tauschen... Ich würde wohl innerhalb kürzester Zeit sehr deutlich werden und die Person beim Essen nicht in meiner Nähe haben wollen !

  • Ich würde es auch so halten, wie hier alle schon vorgeschlagen haben: Ihn in Ruhe fressen lassen.


    Ich nehme meinen Hunden im Allgemeinen nicht ständig alles weg, auch wenn sie mit irgendwas bei mir ankommen. Also Spielzeug o.Ä. bringen und es mir "zeigen" und ich sage auch anderen Leuten, die es ihnen dann immer ab- und damit wegnehmen, dass sie es ihnen doch einfach mal lassen sollen ("Der will es dir nicht geben, der wollte es dir nur zeigen"). Ich lobe dann, streichle ein bisschen und lasse ihnen einfach das, was sie im Maul haben. Wenns natürlich ungefährlich ist ... und nicht gerade meine Unterwäsche, die hat Rhydian mal als Welpe rumgetragen |)

    Im Gegenzug kann ich bei jedem der Drei an den Napf, sie verschwinden auch nicht einfach, wenn sie im Wald was tolles gefunden haben sondern kommen sogar damit zu mir und zeigen es mir. Je nachdem dürfen sie dann auch das ein wenig mit sich rumtragen.

    Ich achte auch darauf, dass jeder Hund in Ruhe fressen darf. Die drei kriegen ihr Futter quasi in einem Halbkreis hingestellt, aber es wird kein Hund von einem anderen genervt, solange der noch am Fressen ist.


    Ich glaube da kursieren einfach viele ungute Tipps von wegen, dass man dem Hund probehalber immer wieder Futter wegnehmen soll oder solche Geschichte.


    Als Rhydian hier einzog hat er übrigens mit zarten 9 Wochen auch mal geknurrt, als ich an den Hühnchenflügel wollte, den er zum Knabbern hatte und drohte dran zu ersticken :hust:

    Ich hab ehrlich kurz Panik gekriegt, weil mein allererster Hund einen ordentlichen Futterneid gegen andere Hunde hatte und ich davon keine Wiederholung wollte. Aber letzten Endes kam das Knurren nur das eine einzige Mal vor und stammte wohl einfach noch aus der Zeit mit den Geschwistern, denn die haben sich ja nichts gegönnt |) Aber ich glaube es hätte sich auch anders entwickeln können, hätte ich daraus ein riesiges Thema gemacht.


    Da sogar mein erster Hund dann mit 11 Jahren noch gelernt hat in Anwesenheit der anderen Hunde zu fressen, weil ich ihm gezeigt habe, dass er wirklich in Ruhe fressen darf und keiner an sein Futter geht, denke ich, dass sich das bei euch auch wieder einrenkt, wenn ihr einfach kein großes Aufhebens mehr um das Futter macht und er in Ruhe fressen kann.

  • Ich habe noch nie meine Hunde vom Futter weggerufen, auf die Idee würde ich gar nicht kommen. Gefressen werden darf hier immer absolut in Ruhe, da stehe weder ich daneben, noch füttere ich meine zwei Hunde im gleichen Raum. Sie müssen nie Angst haben, dass ihn irgendjemand das Futter streitig macht.

    Wenn ich ihn (freundlich) vom Futter rufe, dann merkt man richtig sein Gedankenspiel „Muss mein Futter verteidigen, aber die leckere Leberwurst brauch ich auch“

    Das ist auch ein riesen Konflikt für ihn. Und er hat die Erfahrung gemacht, dass das Futter, von dem er weggeht, danach weg sein könnte.

    Ich würde ihn erstmal komplett in Ruhe lassen, was das Thema Futter angeht.

    Und wenn ihr dann noch mal trainieren wollt, dass ihr euch dem Hund nähern könnte, wenn er frisst, ohne dass er sein Futter verteidigen muss, dann versuche nicht ihn vom Futter weg zurufen, geschweige denn zu tauschen und ihm somit was wegzunehmen. Eine Annährung von mir würde immer dazu führen, dass noch mehr Futter dazu kommt, aber niemals was weggenommen wird (auch nicht getauscht!) oder er in den Konflikt gebracht wird, vom Futter weggehen zu müssen. Wirf einfach Futter dazu und beobachte seine Körpersprache und nähere dich nur so weit, wie er sich wohl fühlt und sich nicht anspannt oder Konfliktsignale zeigt.

  • Das Wegrufen habe ich nur gemacht, weil ich Giftködertraining machen will. Das waren auch keine 10m, bin so ca. 2m vor ihm hin, hab „Leckerli“ oder seinen Namen gesagt, er dreht sich quasi nur um bekam das Leckerli und ich bin wieder weg gegangen.

    Labrador-typisch nimmt er halt gerne alles vom Boden und ich wollte das langsam trainieren. Ich habe so angefangen, dass er versteht „Wenn sie in meiner Nähe ist, muss ich nicht weglaufen, sie hat sogar was Besseres“. Das habe ich wie gesagt 1x die Woche gemacht bisher.

    Aber ich sehe ein, dass zuerst der Futterneid weg muss.

    Werde ihn jetzt mal in Ruhe fressen lassen.


    Habe da schon mehrere Trainer gefragt, Ressourcenverteidigung per se hat er nicht und wenn nur bei Futter und Kauartikeln die sehr hochwertig sind. Bei Karotten zum Beispiel knurrt er nicht. Spielzeug etc. bringt und zeigt er stolz.

    Die Trainer gaben solche Tipps wie Handfütterung, Leckerli zum Napf werfen, mehr in den Napf nachfüllen, abrufen und auch streng das Verteidigen unterbinden. Es gibt da verschiedene Ansätze, aber einfach in Ruhe lassen hat keiner gesagt,

    Ich werde ihn daher jetzt für mehrere Monate mal in Ruhe lassen.


    Wurfgeschwister haben auch Futterneid. Kann schon sein, dass der Auslöser auch in der Zeit dort lag. Wir es aber natürlich am Anfang mit dem Wegnehmen von Kauartikeln verstärkt haben. Irgendwelche bewussten Experimente, ob wir es wegnehmen KÖNNEN haben wir nicht gemacht. Wir wollten nur nicht, dass er am Ende erstickt. Wussten es nicht besser.

  • Wenn er ne Box als Rückzugsort hat würde ich ihn darin füttern und Kauzeug geben .


    Naja Giftköder Training ist was anderes als den Hund permanent Zuhause zu stressen bezgl Futter.

    Je mehr man da macht desto schlimmer wird es mEn.

  • Das Wegrufen habe ich nur gemacht, weil ich Giftködertraining machen will.

    So läuft das mit dem Giftködertraining aber nicht. Da wird aufgebaut, dass der Hund draußen nix aufnimmt, was da rumliegt und wofür er keine Freigabe hat. Nicht, dass man ihn vom Futternapf abruft.


    Und wie gesagt, was ihr gerade tut ist dem Hund beizubringen, alles möglichst schnell zu schlucken. Genau das Gegenteil von dem, was ihr wollt.


    PS: Vom Lernverhalte her ist es sogar noch schlimmer, dass du das ab und zu machst und nicht täglich. So wirds löschungsresistenter, heißt er rechnet noch sehr lange damit, dass doch plötzlich jemand abrufen/wegnehmen könnte.

  • Co_Co er hat einen Laufstall. Aber dort ist es überhaupt am Schlimmsten. Da müssten wir fast die Wohnung verlassen, weil er richtig unruhig wird. Obwohl das SEIN Bereich ist und wir ihn da komplett in Ruhe lassen. Er kaut trotzdem lieber am Teppich im Wohnzimmer bei uns. Wir dürfen halt nur nicht zu nahe vorbei gehen oder ihn ansehen.

  • Mir wäre herzlich egal ob der da unruhig ist wenn die Alternative ist nen Eiertanz um ihn rum aufzuführen.

    Das wird eh erstmal dauern bis er ruhiger ist bezgl Futter .

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