Hadern mit zukünftigem Hundekauf

  • Ich kann dich, glaube ich, sehr gut verstehen. Möchte aber das was Czarek geschrieben hat nochmals bestätigen (also: von wegen unbeschriebenes Blatt, auch die allerjüngsten Welpen haben schon ihre Prägung weg).


    Ich komme ja aus einer „Tierschutz Familie“, da waren immer mehrere Mixe am Start, eben meist erwachsen übernommen. Die waren irgendwie alle super und sehr alltagskompatibel.


    Der Einzige der als echter Welpe kam (maximal 8/9 Wochen) war zugleich der „Gestörteste“, wurde aussortiert beim Vermehrer soweit ich es in Erinnerung habe…die Maus hat zwar auch ein schönes Leben führen können letztlich, blieb aber Zeit ihres Lebens ängstlich bis misstrauisch fremden Hunden gegenüber, hatte Schwierigkeiten gut mit Hunden zu kommunizieren.


    Meinen jetzigen habe ich mit 4,5 Monaten übernommen, der hatte einen Deprivationsschaden was allerdings nicht sofort auffiel. Und er hat mit exakt drei Jahren beschlossen Fremdhunde zu attackieren obwohl er exzellent sozialisiert wurde, das war aber sowas von Genetik (Schäfer).

  • Mrs. Isegrim Die Tierheime in deiner Nähe haben gar nicht so selten Welpen. Die kommen nur gar nicht erst auf die Homepages. Wenn es bei dir konkreter wird, würde ich einfach bei verschiedenen Tierheimen anrufen oder noch besser Termine vereinbaren und Interesse an einem Welpen bekunden. Wenn du Glück hast, passt es dann ja zufällig. Ansonsten würde ich einfach zu verschiedenen Tierheimen fahren und mich ein bisschen umschauen. Ich weiß nicht, wie mobil du bist, aber im Umkreis findet sich ja einiges. Oder du schaust bei den verschiedenen Rasse-in-Not Vereinen, die auch immer mal Mischlinge in der Vermittlung haben.

  • Meine Hündin wurde trächtig in Bulgarien gesichert und bekam 4 Welpen, die sich alle sehr gut entwickelt haben. Die generelle Abneigung gegen Tierschutzwelpen kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

    Bevor ich einen Welpen oder Junghund über EBay oder einem angeblichen Upps-Wurf beziehe, der ebenfalls aus fragwürdigen Verhältnissen kommen kann , würde ich mich definitiv im Tierschutz umschauen und Orgas in der Nähe kontaktieren.

  • In unserem Bekanntenkreis sind grad Ups-Welpen

    Wenn ein Ups-Wurf, dann nur von Leuten, bei denen ich weiß, wie sie aufwachsen

    Wir überlegen da auch grad tatsächlich

  • Meine Hündin wurde trächtig in Bulgarien gesichert und bekam 4 Welpen, die sich alle sehr gut entwickelt haben. Die generelle Abneigung gegen Tierschutzwelpen kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

    Bevor ich einen Welpen oder Junghund über EBay oder einem angeblichen Upps-Wurf beziehe, der ebenfalls aus fragwürdigen Verhältnissen kommen kann , würde ich mich definitiv im Tierschutz umschauen und Orgas in der Nähe kontaktieren.

    Zumal es ja immer wieder passiert (wie man es hier ja auch hört), dass angebliche Züchter die Anfangszeit der Welpen verdöseln (ich sag nur Pipipad...)


    Interessant, dass es ja einige gibt, die lieber vom Vermehrer holen, als vom TS, weil es ja "seriöser" und "sicherer" ist (und schneller geht....)


    Damit ist nicht der TE gemeint! Das war allgemein gesprochen.

  • So, jetzt komme ich endlich mal dazu, zu antworten.


    Also, nochmal etwas genauer, was die Ausgangslage bei mir ist:

    Es gibt sehr viele Hunderassen, die ich super finde und die ich mir bei mir vorstellen könnte. Dabei bin ich auf keinen bestimmten Hundetyp eingeschossen, sondern das ist bunt gemischt - ich schreibe einfach mal ein paar Rassen auf, die ich mir vorstellen könnte:


    - Husky

    - DSH (HZ und LZ)

    - hochläufige Terrier, z.B. Parson Russell, Patterdale, Irish, Fox

    - Belgische Schäferhunde (zumindest drei davon, der Mali müsste nicht unbedingt sein)

    - Deutsch Drahthaar

    - Labrador

    - Collie (KH und LH)

    - diverse Windhunde

    -...


    Was ich hatte und habe:

    - Westie

    - Dackel-Pudel-Münsterländer (von der Orga geschätzt)

    - Schäferhund-Windhund

    - Kokoni

    - Dackel-(Patterdale)Terrier

    - HSH-Windhund


    Den unterschiedlichen Hundetypen entsprechend, stelle ich mich auch auf die unterschiedlichsten Charaktereigenschaften ein - ich möchte eben bloß einen Hund, der nicht von vornherein artgenossen-aggressiv und menschenhassend ist, ob nun durch Genetik oder schlechte Erfahrungen.


    Mein erster Hund war ein Westie. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass Mischlinge auf mich eine besondere Faszintion ausüben. Als ich meinen zweiten Hund bekam (ich hab weiter vorne im Thread erwähnt, dass meine Hündin der Hund ist, der im jüngsten Alter zu uns kam, da hab ich mich aber vertan, es war besagter zweiter Hund), haben wir uns den Wurf auf der Pflegestelle angesehen. Die Welpen waren bereits im Alter von wenigen Wochen aus Spanien nach Deutschland gebracht worden und ich weiß noch, wie fasziniert ich davon war, dass die Geschwister alle so unglaublich unterschiedlich waren, sowohl in Optik als auch im Charakter. Ben wurde dann der beste Hund, den ich je gekannt und gehabt habe. Ich liebe Mischlinge einfach. Ich liebe die Überraschungen, aber das heißt nicht, dass ich es nicht toll finde, zu wissen, welche Rassen mitgemischt haben - im Gegenteil. "Ui, ein Husky-Labrador! Ob eher der Labbi durchkommt oder der Husky? Wird das ein Fellmonster mit Fresssucht oder ein Kurzhaarhund mit ordentlich Jagd- und Lauftrieb?" - so in der Art, auch wenn ich das hier natürlich sehr überspitzt darstelle.


    Naja, nach Ben folgten weitere Tierschutzhunde, ebenfalls alles Mischlinge - aber jeder von ihnen hatte eine prägende Vorgeschichte. Misshandlung/Mangelernährung/schlechte Sozialisierung auf Artgenossen/panische Angst vor Menschen... Und ja, natürlich sind auch kleinste Welpen keine komplett unbeschriebenen Blätter, aber der Unterschied zu Hunden, die schon Leid und Angst und Kampf in ihrem Leben erfahren haben, ist, meiner Meinung nach, enorm. Zusätzlich haben/hatten drei von drei hier lebenden Hunden Mittelmeerkrankheiten. Klar, kann auch einem "urdeutschen" Hund passieren, aber die Chance ist beim TS-Hund aus dem Ausland ja doch noch etwas höher.

    Und das ist eben, was ich nicht mehr möchte. Ich möchte einen Hund, der noch nicht viel Schlimmes erlebt haben kann, einfach aufgrund des Alters. Hunde aus dem Auslands-TS kriegt man aber in diesem Alter eigentlich gar nicht (Ben hätte ja im Grunde auch nie so früh rüberkommen dürfen)...


    Tja, und nun suche ich wohl die eierlegende Wollmilchsau. Ich möchte gerne auch weiterhin den TS unterstützen, wenn das möglich ist, deswegen habe ich gefragt, ob es Orgas gibt, die auf Inlandshunde spezialisiert sind. Aber ich möchte keinen Hund mehr, der älter als vier Monate ist. Und auch das ist ja schon eher ein Junghund, optimal wäre höchstens 12 Wochen alt. Ausnahmen würde ich machen, wenn der Hund von privat übernommen würde und ich ganz genau erfragen könnte, was der Hund schon kennt und erlebt hat, und ich ihn auch mehrmals besuchen könnte.


    Auch Ups-Würfe sind für mich in Ordnung. Da habe ich aber das persönliche Problem, dass ich oft ziemlich blauäugig bin und mir tatsächlich nicht unbedingt zutraue, einen echten Ups-Wurf vom "Oh, schon der sechste Ups-Wurf mit der Hündin, na sowas"-Vermehrer zu unterscheiden.


    Ihr habt mir ja jetzt schon so einige Möglichkeiten aufgezeigt:


    - Tierheime7Tierärzte kontaktieren

    - Ups-Würfe aus der näheren Umgebung

    - Welpen von überforderten Neuhundehaltern


    Das alles werde ich auf dem Schirm haben, wenn es soweit ist. Das Gute ist ja, dass ich wahnsinnig viel Zeit habe, denn es wird frühestens ein neuer Hund einziehen, wenn von drei Hunden nur noch einer da ist. Und auch dann eilt es nicht. Ich finde bloß, dass es nicht schaden kann, sich jetzt schon mal zu informieren und alle Möglichkeiten zu checken.

    Auch Entfernung ist kein Problem, für einen passenden Hund nehme ich auch gerne eine Tagesreise in Kauf.


    Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob ich dann einen passenden Hund finde, aber die Chancen sind ja nicht sooo klein. :)

  • ich möchte eben bloß einen Hund, der nicht von vornherein artgenossen-aggressiv und menschenhassend ist

    Aber wenn der Hund eben doch artgenossenunverträglich ist, ist es trotzdem ok, oder? Oder wäre das in deinem Leben besonders schlimm?


    Ich finde es widersprüchlich, einen verträglichen Hund zu wollen und sich dann für Schäferhunde zu interessieren. Auch den Drahthaar finde ich dann unpassend, bei Terriern wäre ich vorsichtig.

    "Menschenhassend" ist eigentlich kein Hund genetisch, aber schwierig mit Fremden gegebenenfalls. Auch wieder die Schäfer und vermutlich der Drahthaar, und bei Terriern wär ich auch wieder vorsichtig. :D


    Ich kann nicht abschätzen, wie wichtig dir die Verträglichkeit ist. Ich dachte, das ist so als "nice to have" gedacht?

    Wenn das "Voraussetzung" ist, ergibt die Rasseliste nicht so viel Sinn.

  • Deine Vorstellungen sind aus meiner Sicht widersprüchlich. Du würdest den Abgabewelpen eines überforderten Besitzers nehmen,aber keinen Tierschutzwelpen? Wenn jemand so überfordert ist, dass er seinen, wohlgemerkt, Welpen abgibt, hat das Hündchen mit Sicherheit nicht die von dir gewünschte positive Vorgeschichte.


    Aber da du ja noch einige Jahre Zeit hast, wird sich bestimmt irgendwo der passende Welpe finden. :relieved_face:

  • Ich sag mal so - größtenteils unverträglich (zumindest mit Fremdhunden) war hier bisher jeder, bis auf Ben :grinning_squinting_face: Deswegen wäre Verträglichkeit einfach mega. Sollte es aber, trotz aller Sorgfalt meinerseits, doch anders kommen - joa, dann ist das so. Kenne ich ja schon und kann ich mit leben und umgehen. Wegkommen würde deswegen kein Hund, und ich tiefe Verzweiflung würde es mich auch nicht stürzen :D Aber wenn ich die Chance auf einen verträglichen Hund habe, möchte ich die natürlich gerne nutzen.


    Lustig, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Schäferhunde und Terrier sind hier größtenteils die Vorzeigehunde. Die, die frei an anderen Hunden vorbeilaufen und höchstens mal kurz schnuppern wollen. Die richtigen Biester sind hier meist die ganz kleinen Kleinhunde und die Jagdhunde, meistens Münsterländer. Oh, und die Aussies. Einer der gechilltesten Hunde, die ich kannte, war ein LZ-DSH, die DSH-Hündin meines Mannes war auch ein echtes Engelchen. Klar, ist anekdotisch - aber anscheinend KÖNNEN die auch wirklich nett sein ^^ Auch die Drahthaare habe ich bisher nur als freundliche Tutnixe kennengelernt... :thinking_face:

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