Älteren Hund aufnehmen?
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Hallo!
Meine Freundin hat aktuell einen Hund zur Pflege. 11 Jahre alt, wahrscheinlich Schäferhund-Beagle-Mischling, kann alleine bleiben, passt sich super an, gut erzogen, insgesamt einfach ein vollkommen netter und unkomplizierter Hund. Sie kann ihn aber nicht selbst behalten und bisher hat sich noch niemand gemeldet.
Zu uns: noch keinen eigenen Hund gehabt. Wollten eigentlich in den nächsten Jahren einen Goldie-Welpen. Wir sind keine Urlauber, keine Sportler, nie viel unterwegs. Aber wir sind beide noch nicht vollständig im Berufsleben angekommen. Ich bin bald mit meiner zweiten Ausbildung fertig, möchte aber definitiv nicht Vollzeit arbeiten und hatte eigentlich vor, irgendwann Mal tiergestützt zu arbeiten. Mein Freund ist im Herbst fertig mit dem Studium und hat dann einen Festvertrag mit Möglichkeit zu Vollzeit und mehreren Tagen in der Woche Home Office. Wie sich das nun genau aufteilt, kann man jetzt noch nicht sagen.
Problem: Wir haben zwei Wohnungskatzen (9 Jahre), die keine Hund kennen. Ich gehe eher davon aus, dass sie nichts tun würden, sondern eher flüchten würden.
Der Hund hat in seinen jungen Jahren Mal schlechte Erfahrungen mit einer hauenden Katze gemacht, seitdem aber keinen Kontakt mehr gehabt. Auf der Pflegestelle gibt's eine alte Katze, mit der er ganz kurz Kontakt hatte. Da war er neugierig, aber nicht auffällig interessiert. Sie sind in der Wohnung voneinander getrennt, er schnuppert aber auch nicht viel nach ihr oder so.
Wie realistisch ist das, dass man die vergesellschaftet bekommt? Das kann hier niemand vorhersagen, aber vielleicht hat der ein oder andere Erfahrungen?
Was muss man noch bedenken, gerade bei einem älteren Hund, außer, dass er nicht mehr allzu viele Jahre lebt und eventuell schnell stark krank werden könnte?
Mein Freund ist grundsätzlich nicht sooo begeistert. Er möchte zwar einen Hund, aber Verantwortung will er nicht übernehmen, er will nur für schöne Dinge verantwortlich sein und eigentlich passt die Wohnung nicht (Teppichboden) und er will erst mit dem Studium durch sein usw. Wenn es nach ihm ginge, hätten wir wahrscheinlich nie einen Hund. Ich sehe das alles anders und denke eher, dass wahrscheinlich nie der perfekte Zeitpunkt kommt. Das Leben ändert sich doch ständig. Wer weiß, was in 5, 10, 20 Jahren ist. Vielleicht wäre es schlau, es erstmal mit einem älteren Hund für ein paar Jahre zu versuchen?
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll zu denken und wie man klug an die Sache herangeht, um eine sinnvolle Entscheidung für oder gegen den Hund zu treffen. Ich würde mich daher über eure Meinungen und Denkanstöße sehr freuen! Ich bin gerade etwas überfordert und ratlos
Liebe Grüße!
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Ich finde, dass die Hündin ziemlich anfängertauglich klingt.
Habt Ihr die Möglichkeit mit ihr spazieren zu gehen und etwas Zeit mit ihr zu verbringen? Kennt Dein Freund sie schon?
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Wenn der Hund bei deiner Freundin zur Pflege ist, dann könnt sie doch mit dem Hund dich besuchen kommen. So kann man etwas erkennen, wie beide Parteien reagieren würden.
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Alte Hunde können ziemlich viele kosten in ziemlich kurzer Zeit verursachen. Ist denn genug Geld da?
Müsst ihr Treppen gehen um in eure Wohnung zu kommen? - könnte ein Problem werden sonst.
Das dein Freund erst mit seinem Studium fertig sein will finde ich persönlich sehr vernünftig. Aber das müsst ihr unter euch klären.
Wegen der Katzen. Gäbe es einen Plan B wenn das nicht klappt?
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Ja, wir könnten die Freundin durchaus Mal besuchen und den Hund kennen lernen. Ich selbst kenne ihn bisher auch nur von Bildern und aus Erzählungen. Sie hat ihn erst knapp 2 Wochen.
Dass sie uns besucht habe ich auch schon überlegt, frage mich aber, ob das für meine Katzen so toll ist, wenn da für ein paar Stunden ein Hund ist und dann wieder verschwindet und ob man in der kurzen Zeit repräsentative Ergebnisse erkennen kann
Treppenstufen haben wir aktuell nur 2. Wir werden hier aber definitiv nicht mehr soooo lange wohnen. Was dann kommt, weiß man nicht. Aber guter Punkt, den wir im Hinterkopf haben sollten.
Das Studium ist übrigens ein Fernstudium, dazu arbeitet er nur 19 Stunden auf 2 1/2 Tage verteilt und ist davon in der Regel 2 Tage Zuhause. Im Prinzip hat er jetzt mehr Zeit als er je wieder haben wird
EDIT: Achso, Plan B, wenn es mit den Katzen nicht geht: Jaein. Sicher ist es möglich, sie dauerhaft zu trennen, die Frage ist nur, ob das gerecht ist.
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Ich würde erstmal den Hund kennenlernen (auf ne Tasse Tee und einen Spaziergang bei der Freundin vorbeigehen, am besten du und dein Freund) und schauen ob ihr euch gut versteht.
Mein Mann wollte auch nie einen Hund, jetzt wohnt hier seit 3 Wochen einer und die beiden sind schon richtig dicke Kumpels geworden, und er genießt es die meiste Zeit sehr. Der Deal ist aber: es ist 50/50 unser Hund, ABER was die Verantwortung angeht ist es zu 80% meiner. Heißt, mein Mann geht mit ihm raus wenn er Lust hat, Kuscheln usw wenn er Lust hat, aber ich kümmere mich darum dass eine Betreuung da ist für den Hund, dass Futter da ist (Kosten teilen wir uns), dass der Hund einfach versorgt ist und jeden Tag raus kommt.
Das ist für uns das fairste, denn es ist zwar unser gemeinsamer Mitbewohner, aber mein Mann hätte sich niemals selber einen Hund geholt. Das war immer mein Traum und ist mein Hobby.
Ist natürlich trotzdem sehr schön, dass die beiden sich so gut verstehen
Ähnliche Geschichten von „einer will ein Haustier, der andere nicht“ kenne ich einige. Hunde wickeln die Menschen meist sehr schnell um die Pfote, da würde ich mir keine Gedanken machen 🤷♀️
Wir haben übrigens einen Junghund genommen und als erster Hund ist es sehr angenehm, dass er schon eine gute Erziehung mitgebracht hat und er vorher schon gut einschätzbar war. Das ist echt angenehm!
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Ältere Katzen, älterer Hund, passt schon. Rückzugsmöglichkeiten für die Katzen, Hausregeln für den Hund und nebeneinander leben ohne sich gegenseitig zu stören sollte klappen. Mehr und Sympathie sind immer einzelne Glücksfälle, egal in welchen Konstellationen.
Zwischenmenschliches müsst ihr alleine klären. Ich frage mich, willst du wirklich diesen Hund oder ist der zufällig gerade da? Letzteres muss nicht schlecht sein, aber man sollte sich dessen bewusst sein.
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Schön, dass ihr überlegt dem Hundi ein neues Zuhause zu geben! Grade ältere Hunde haben es ja nicht einfach...
Der Hund klingt schon anfängertauglich (sofern man das über den Text beurteilen kann). Mit den Katten evtl. mal testen indem der Hund und die Freundin euch besuchen kommen?
Woher kommt der Hund denn?
Hat er vorerkrankungen oder alterserscheinungen wie Arthrose? Da solltest ihr abklären was an Kosten auf euch zukommen. Würde die Vermittlung über ein Tierheim/organisation laufen?
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Ich würde erstmal den Hund persönlich erleben und kennenlernen wollen und mir erst danach Gedanken machen
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Der Hund kommt aus einer Familie mit 4 Kindern, dort hat er 10 Jahre gelebt. Wo er das eine Jahr davor war, weiß ich aktuell nicht. Auch von Vorerkrankungen habe ich bisher nichts gehört. Wir schauen ihn uns sehr wahrscheinlich nächstes Wochenende Mal unverbindlich an, da werde ich diese Punkte noch erfragen.
Im Prinzip spricht absolut nichts gegen ihn, außer dass man nicht sicher sagen kann, wie es mit den Katzen klappt. Um ehrlich zu sein, habe ich einfach etwas Angst, so einen alten Hund aufzunehmen, wegen Krankheiten (nicht unbedingt wegen dem finanziellen, sondern eher so die psychische Belastung, die man dadurch hat) und nicht mehr vielen gemeinsamen Jahren. Gleichzeitig fühlt es sich aber irgendwie auch richtig an, sich nicht für direkt 15 Jahre zu verpflichten und ihm die Möglichkeit zu geben, für die letzten Jahre noch eine Familie zu haben.
Der Vermittlung läuft über einen Verein, die Bekannte der Freundin leitet das dort.
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