#SOS: permanente akute Pankreatitis nicht in den Griff zu bekommen

  • Hallo liebe Dosenöffner und Fellschnauzenliebhaber,


    ich habe mich hier angemeldet, da ich langsam wirklich nicht mehr weiter weiß und mich dieses Thema bin in meinen Schlaf psychisch verfolgt. Ich bin einfach am Ende mit meinem Latein und hoffe hier vielleicht noch den ein oder anderen Impuls und Hilfestellung zu bekommen. Vielleicht hatte oder hat ja jemand das selbe Problem und kann mir von seinen Erfahrungen berichten.


    Ich werde so ausführlich wie nur möglich sein und hoffe, dass ihr alles nachvollziehen und schließlich konstruktiv Feedback geben könnt. Danke Euch schonmal vorab! Ihr wisst gar nicht was das alles für eine Last ist..


    Ich habe einen 4 Jährigen deutschen Boxer Rüden Namens Ares. Dieser hatte bisher keinerlei Gesundheitliche Probleme. War immer top fit und munter. Ist auch ein großes Exemplar und hat stattliche 39kg gewogen (definiert nicht fett).


    Ich habe ihn die ersten 2 Jahre selber gebarft, alles ohne Probleme und immer mit professioneller Hilfe an der Seite bzgl Zusammensetzung etc. Er hat alles immer top vertragen.


    Naja, dann kam Corona und ich hatte nicht mehr das Geld fürs Barfen, also habe ich auf Trockenfutter von Wolfsblut problemlos umgestellt. Ares hat das Futter sofort ohne ersichtlichen Problemen aufgenommen.


    Jetzt beginnt das ganze Dilemma:


    Vor ca. 5 Monaten hat es angefangen, dass er immer wieder seine Pfoten geleckt und sich extrem (sogar teils blutig) gekratzt hat. Also bin ich zum TA. Dieser meinte Futtermittelunverträglichkeit gegen Rind. Ich bin heim und habe mich mit dem Thema Futter auseinandergesetzt. Parallel dazu hat er Nachts plötzlich begonnen Blut zu übergeben und dauerhafter Durchfall. Ich bin natürlich direkt in die Klinik, wo er versorgt und untersucht wurde. Diagnose akute Pankreatitis, da der Lipkes Wert exorbitant hoch war (800).


    Ich habe ihm ab dem Zeitpunkt Hühnchen mit Reis gekocht und ihm das Antibiotika plus einen Magenschutz (von der Klinik) gegeben. Es schien als hätte er es überwunden, nachdem eine erneute Blutwert Kontrolle wieder einen normalen Lipase Wert sicherstellte. Ich konnte nur nicht dauernd Hühnchen mit Reis für ihn kochen. Er hat mittlerweile auch extrem abgenommen, 34 Kg!!


    Ich habe mich mit einer Bekannten von meiner Mutter über das Thema Futter gesprochen und Sie ist Ernährungsberaterin für Mensch & Hund und verkauft für die Firma PETfit Nassfutter aus regionalem Anbau in K1 Lebensmittelqualität. Ich habe ihm dann das Futter von PETfit in Hühnchen und Kartoffeln gegeben. Er hat dann zwar nicht mehr erbrochen aber Durchfall war trotzdem IMMER da, sogar so sehr dass er in die Wohnung gemacht hat. Das soll leider häufig "normal" sein, wenn man seinen Hund auf Nassfutter umstellt.


    Naja ich habe mir gedacht, ist die Futterumgewöhnung, das pendelt sich schon ein und habe ihm zu dem Nassfutter immer noch Reis mit 4h gekochten Karotten gegeben. Kot war immer mal wieder besser und mal schlechter aber immerhin kein Erbrechen mehr.


    Gewicht zugenommen hat er aber trotzdem nicht! Im Gegenteil, er hat immer mehr abgenommen und ist mittlerweile nur noch Haut und Knochen. Es tut so weh ihn so anzusehen..


    Ich bin wieder zum TA. Eine Kotuntersuchung ergab dass er keine Würmer, Giradien oder Ähnliches hat ABER die Blutwerte zeigten wieder einen extrem hohen Lipase Wert (über 800).


    Auf Anweisung vom TA habe ich sofort auf Pferd umgestellt, wieder über meine Bekannte von PETfit. Seit dem war jetzt ca 3 Wochen wieder alles top. Kein Erbrechen, Output klasse und er nimmt miiinimal zu. (35kg)


    Er bekommt aktuell 2x 800gr Dose von dem Pferd plus ca 5 Kartoffeln (pro Mahlzeit), Verdauungsenzyme, wieder Antibiotika und Cortisol.


    Heute Nacht ging es dann wieder los ....


    Er hat plötzlich, ohne irgendwas verändert zu haben Nachts sein Futter quasi unverdaut erbrochen. Heute Morgen dann das Frühstück auch wieder das selbe...


    ICH WEIß NICHT MEHR WAS ICH TUN SOLL.... Es macht mich einfach nur noch fix und Fertig.


    Montag werde ich dann wohl wieder zum TA :sneezing_face:

  • Vielleicht habe ich es überlesen, aber wie lange geht das schon so?

    Bei einer Pankreatitis braucht der Bauchspeicheldrüsenwert sehr lange bis er wieder runter geht, da würde ich den Gesundheitszustand eher am körperlichen Zustand des Hundes messen.


    Mein Hund leidet seit Oktober auch an einer Pankreatitis und er verträgt gar kein Fertigfutter mehr. Er verträgt nur noch gekochtes, leicht verdauliches Fleisch mit Gemüse. Damit er irgendwoher Energie ziehen kann, bekommt er einen sehr hohen Kohlehydratanteil aus Kartoffeln oder Pseudogetreide.
    Leicht verdaulich und fettfrei ist vor allem Hühnchen, Schwein und Reh.


    Und ich möchte dir noch ans Herz legen dem Hund Schmerzmittel zu geben so lange sich das Futterthema nicht eingependelt hat. Eine Pankreatitis macht leider sehr dolle Bauchschmerzen.


    Ansonsten kannst du dich ja mal mit Futtermedicus oder Napfcheck in Verbindung setzen. Die haben mir dabei auch sehr weiter geholfen.


    Gute Besserung für deinen Hund

  • Wenn er mit Barf gut versorgt war, spricht aktuell was dagegen, zu Barf zurückzukehren?


    Plus, ich würde schauen, ob durch die Pankreatitis die Bauchspeicheldrüse geschädigt wurde. Vielleicht hat er Diabetes oder EPI entwickelt. EPI weist man u.a. mit dem Elastasewert im Kot nach.

  • Ich hatte es - glaube ich - so verstanden, daß durch Corona (und dadurch eventuell beruflich bedingt) die finanziellen Mittel fürs Barfen nicht mehr da waren . . .


    Meine Luna wurde damals von mir auch nach der Übernahme (nur Haut und Knochen) sehr lange gebarft - aber irgendwann mußte ich es auch einstellen, da es wirklich extrem ins Geld geht - vor allen Dingen, wenn man(n) und auch Frau es richtig machen möchte.


    Und seien wir mal ehrlich - zur Zeit kann man ja kaum noch etwas bezahlen.


    LG

  • Es gibt einen BauchspeicheldrüsenThread. Vielleicht hat dort jemand Erfahrung



    Wurde bereits ein Ultraschall gemacht?

  • Wenn er mit Barf gut versorgt war, spricht aktuell was dagegen, zu Barf zurückzukehren?


    Plus, ich würde schauen, ob durch die Pankreatitis die Bauchspeicheldrüse geschädigt wurde. Vielleicht hat er Diabetes oder EPI entwickelt. EPI weist man u.a. mit dem Elastasewert im Kot nach.

    Barfen geht nicht mehr bei einer Pankreatitis (und das geht ja nunmal nie mehr weg). Der Hund darf keine Knochen, Innereien Bindegewebe oder sonst schwer verdauliches mehr. Das heißt das Fleisch muss gut durchgekocht werden.

  • Kartoffeln enthalten sehr viel Stärke, das verträgt nicht jeder Hund mit Pankreatitis. Taavi bekommt von Kartoffeln zum Beispiel Durchfall. Leider hilft nur ausprobieren. Mir wurde hier ein Ernährungstagebuch empfohlen, das hilft gut den Überblick zu behalten was geht und was nicht. Bei Facebook gibt es auch eine sehr gute Gruppe. Viel Glück und gute Besserung 🍀

  • Ich habe für meine Golden Retriever Hündin bis zu ihrem Lebensende gekocht. Es gibt ja spezielles Trockenfutter für Pankreatitis aber das hat ihr nicht geschmeckt. Ich habe es dann zu dem selbstgemachte hinzufügefügt zum Einem weil es zeitlich oft schwierig war so große Mengen zu kochen und zum anderem , weil Trockenfutter schneller und besser die benötigten Kalorien gibt. Ich wäre nur ganz vorsichtig mit Umstellungen. Ich würde wieder kochen, wenn dein Hund es verträgt und dann ganz vorsichtig andere Sachen dazugeben. Ich bin heute noch von dieser Zeit traumatisiert. Es ist keine leichte Diagnose. Ich drücke dir die Daumen, dass du es im den Griff bekommst!👍

  • Es gibt einen BauchspeicheldrüsenThread. Vielleicht hat dort jemand Erfahrung



    Wurde bereits ein Ultraschall gemacht?

    Bisher nicht nein. Soll aber beim nächsten TA Termin gemacht werden meinte Arzt

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