Angst vor Brücken wird schlimmer
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Schlimmer wird es evtl, weil es die Angst vor der Angst ist und der Hund immer mehr Dinge mit Brücken verknüpft.
Mein erster Hund wurde von einem Auto angefahren. Seitdem hatte er vor Gewitter Angst. Weil vor Gewitter oft Wind kam, bekam er vor Wind auch Angst. Weil die Sommergewitter oft Abends waren, wollte er irgendwann Abends nicht mehr raus.
Das kann schon ein blöder Kreislauf werden
Ja genau, ich würde auch ein Auge darauf haben dass das keine Kreise zieht, wenn er jetzt sogar schon VOR der Brücke Angst hat. Wir haben einen Angsthund, der gute und schlechte Zeiten hat. Und wenn der einmal vor etwas so richtig Angst bekommt, dann nimmt das immer größere Ausmaße an, bis man aus der Spirale irgendwie wieder raus kommt.
Und zu Brücken noch was skurilles, wir gehen hier auf einem unserer Spaziergänge immer über eine Brücke. Auf dem Hinweg ist die Cheese vollkommen egal, und er läuft freudig an der Geländer/Wasserseite drüber. Auf dem Rückweg kann er dann nur noch ganz panisch an die Mauer zur Straßenseite rangepresst drüber laufen, Richtung Geländer/Wasser kann er sich keinen cm bewegen.
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Das ist ja spannend zu lesen.
Das mit den Treppen ist hier auch so. Treppen werden immer nur an der Wand Seite gelaufen. Allerdings sind Treppen mit offenen Stufen wie sie in manchen Häusern zu finden sind absolut kein Problem.
Seine Augen sind soweit gut. Wir waren schon bei einem Augenarzt mit ihm.
Für die Schilddrüse bekommt er Medikamente. Dieses Problem hat er aber noch nicht so lange, das ist recht neu seit Ende 2022. Die Schilddrüse haben wir aber auch vorher immer schon prüfen lassen, da war immer alles unauffällig. Aber vielleicht könnte die jetzt trotzdem zu der erweiterten Angst beitragen? (er bekommt Tabletten)
Ich erinnere mich nicht das in der nähe oder auf einer Brücke jemals etwas passiert wäre. Da schließe ich eine Verknüpfung aus.
Wir haben hier eine Brücke im Park. Wenn da wenig los ist haben wir hin und wieder versucht mit ihm das rüber gehen zu üben (darunter ist Wasser, er liebt Wasser) . Aber er steht dann davor, wird nervös, schaut ob er an der Brücke vorbei gehen kann / rüber schwimmen kann und fängt als letzte Konsequenz an davor zu weinen weil er nicht zu uns auf die Brücke oder andere Seite kommen kann. Wirkt wie ein innerer Konflikt. Er will aber er kann nicht.
Wir haben hier auch 3 Stein Brücken, da geht er mal ohne Thema rüber (jeweils auf beiden Seiten offen, darunter wasser) und dann wieder ausschließlich nur auf der linken Seite. Teilweise so willkürlich.
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Hier wurden mal die Pfoten nicht richtig koordiniert und er ist in einem Schlitz der Brücke bissel hängen geblieben mit einer Zehe(?). Seit dem wird nur noch höchst konzentriert und vorsichtig über Brücken gegangen. Je nach Pfotengröße und Schlitz nicht so ohne.
Beim Wandern müssen wir ab und an über so ekelhafte Stahlgitter drüber. Da wollte er keinen Schritt drauf machen. Hatte zu Hause zum Üben ihn ein paar Meter rein getragen und mich hingesetzt. Das Riesenbaby durfte auf meinen Schoß. Nach ein paar Minuten war eigenständiges Stehen auf dem Steg ok später auch langsames drüber laufen.
Vielleicht geht es ihn den letzten halben Brückenmeter selbst laufen zu lassen beim drüber tragen, um den Schrecken zu nehmen. Dann ist er ja schon einmal drauf und das Ziel ganz nah
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Und zu Brücken noch was skurilles, wir gehen hier auf einem unserer Spaziergänge immer über eine Brücke. Auf dem Hinweg ist die Cheese vollkommen egal, und er läuft freudig an der Geländer/Wasserseite drüber. Auf dem Rückweg kann er dann nur noch ganz panisch an die Mauer zur Straßenseite rangepresst drüber laufen, Richtung Geländer/Wasser kann er sich keinen cm bewegen.
Da würde ich nun tatsächlich an eine einseitige Seh- oder auch Hörschwäche denken. Hast Du da mal kontrollieren lassen?
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Und seine Ohren? Vielleicht was mit dem Gleichgewichtssinn?
Was passiert wenn du ihn trägst? Und hast du schonmal probiert ihn auf der Brücke dann runter zu tun, läuft er dann?
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ja, klingt nach Angst vor der Angst. Ist Generalisierung der Angst. Und das kann sich ganz schnell ganz arg unangenehm ausbreiten und verfestigen. Kann ich ein Liedchen von singen. Würd ich ganz aktiv gegenkonditionieren.
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Und seine Ohren? Vielleicht was mit dem Gleichgewichtssinn?
Was passiert wenn du ihn trägst? Und hast du schonmal probiert ihn auf der Brücke dann runter zu tun, läuft er dann?
Also balancieren kann er gut. Oder kann man das noch anders festellen?
Wenn man ihn mitten auf so einer Brücke runter lässt will er das nicht und versucht auf dem Arm zu bleiben, wird er trotzdem runter gesetzt presst er sich auf den Boden und bewegt sich entweder keinen cm mehr oder, wenn man neben ihm steht, versucht er einem panisch das Bein hoch zu klettern.
Edit: wenn man ihn auf dem Arm hat und einfach rüber geht ist er ganz entspannt. Er wird erst unentspannt wenn man ihn auf der Brücke absetzen will.
ja, klingt nach Angst vor der Angst. Ist Generalisierung der Angst. Und das kann sich ganz schnell ganz arg unangenehm ausbreiten und verfestigen. Kann ich ein Liedchen von singen. Würd ich ganz aktiv gegenkonditionieren.
Und wie?
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Hattest Du nicht temporär Gassigänger/Hundesitter für Deine Lütten?
Sicher das es da keine blöde Verknüpfung gab? Große Brücken gibt es bei uns auf der Ecke ja schon einige fussläufig.
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Hallo Forum.
An sich ist es kein richtiges "Problem" in dem Sinne, weil ich hier nur wenig Brücken habe und den Hund auch drüber tragen kann, aber ich frage mich ob jemand dieses Verhalten kennt und weiß wie sowas kommt und wieso es immer schlimmer wird.
Zwerghund 7 Jahre alt, hat vor etwa 1 1/2 Jahren plötzlich eine Angst vor Brücken entwickelt.
Steinbrücken = zu 50% Angst zu nah am Gelände zu sein. Und zu 50% kein Problem. Irgendwie Tagesform abhängig oder so.
Holzbrücken mit diesen engen Schlitzen = keine Chance, setzt er keine Pfote mehr freiwillig drauf, egal was darunter ist (Wasser, Wiese, Autos, Menschen)
All die Jahre davor ging er problemlos über jede Art von Brücken. Ein Jahr lang mussten wir täglich über eine Holzbrücke gehen unter der eine Autobahn lang lief, war niemals ein Problem. Da ist er immer freudig drüber gegangen. Es ist auch noch nie etwas negatives auf einer Brücke passiert.
Mittlerweile ist es so schlimm, daß er schon Angst bekommt, wenn er nur in der Nähe einer Holzbrücke ist (ohne das man die Intention hat drüber zu gehen, einfach wenn man in der Nähe steht). Er presst sich dann auf den Boden, ganz verkrampft als würde er Halt suchen.
Wie gesagt, all diese Situationen sind vermeidbar. Er muss über keine Brücke gehen wenn er nicht will und wie müssen nicht neben Brücken rum stehen. Aber mich würde interessieren ob hier noch andere so ein Verhalten kennen?
Ich kenne das genauso wie Du es beschreibst von meinem verstorbenen Max. Das wurde mit jedem Jahr immer schlimmer. Selbst riesige Steinbrücken wo Autos sogar rüber fahren wurden nicht mehr gegangen. Weiß nicht mehr genau wann das anfing weil es eher schleichend kam. Ob das mit seiner Herzkrankheit zusammen hing
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Die Wahrscheinlichkeit, dass du rausfindest woher diese Angst kommt, ist eher gering. Wir können nicht in unsere Hunde rein gucken und wissen nicht, was genau sie empfinden. Es muss nichts dramatisch schlimmes vorgefallen sein. Es kann etwas sein, was latent Angst gemacht hat, warum auch immer, sodass du deinem Hund in dem Moment noch nichts angemerkt hast. Dann kam vielleicht noch besonders viel Streß an dem Tag oder Schmerzen dazu und es wurde doof verknüpft. Dann setzt Lernform Sensitivierung ein und der Hund reagiert immer sensibler auf den angstauslösenden Reiz. Zusätzlich zieht Angst Kreise und bestimmte Ankündigungen für den Angstauslöser werden ebenso mit Angst verknüpft.
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