15 Monate Zwergdackel nicht stubenrein

  • Ich möchte Dir von meinen beiden Kaninchenteckel berichten. Vor fast 2 Jahren ist der kleine Pepe mitten im Winter bei mir eingezogen. Auch ich habe den kleinen Kerl, gerade in der Nacht, auf diese Wickelunterlagen PiKa machen lassen. Am Tag habe ich ihn dann aber immer raus gebracht. Mit ca. fünf Monaten war er trotz Wickelunterlagen zu 90 % stubenrein.


    Der kleine Dante (12 Wochen alt) ist vor knapp 3 Wochen eingezogen und auch für ihn habe ich die Wickelunterlagen zum Lösen hingelegt. Er ist von Tag 1 immer dort hin zum Lösen. Auch ihn habe ich immer nach dem Fressen, Spielen und Schlafen am Tag nach draußen gebracht und mit ihm eine Party gefeiert, wenn er sich draußen gelöst hat. Mittlerweile läuft er zur Terassentür und will raus, wenn er muss.


    Du siehst, auch ich habe mit den Wickelunterlagen gearbeitet, so daß ich denke, dass es damit nichts zu tun hat.


    Versuch doch mal, die Stubenreinheit neu aufzubauen, als wenn Du einen 10 Wochen alten Welpen bei Dir hast.

  • Bei deinen Eltern hast du jetzt 2 Möglichkeiten:

    Entweder machst du den deutlich klar, dass die das zu lassen haben (kommt auch etwas auf eure Beziehung an)

    Oder der Hund kommt zum Essen nicht mit.

    Glaub mal nicht, dass das mit dem betteln nicht schlimmer wird oder der das nicht auch im Restaurant oder so machen würde.

  • wenn er was nicht her gibt : Spritz ihn nicht ab.

    Das versteht er nicht. Stresst eher. U Stress schlägt auf die Blase.

    Hol dir ein tolles Spielzeug und fuchtel damit rum und finde das Spielzeug selber ganz toll.

    Er wird vermutlich die Socke etc los lassen und das für ihn bestimmt Spielzeug nehmen.

    So hast du die Situation für euch beide stressfrei gelöst.

    Du hast geschrieben, du schimpft ab u zu mit ihm?

    Ggf bewirkt das mehr, als es den Anschein hat?

    Überlege dir, ob du die Situationen durch Management so entzerren kannst, dass du weniger schimpfen musst?

    Also wenn er zB Socken klaut: Socken in Zukunft nur noch ausser Reichweite des Hundes hinlegen.

    Das entspannt euch ggf beide.


    Gibt auch viele Youtube Videos zu solchen Themen, zB der Welpen Trainer.

    Grundsätzlich wäre ein Trainer vor Ort auch nicht schlecht.


    Umso mehr Bewegung, Aufregung, um so schneller drückt die Blase.

    Also im Haus eher Ruhe halten. Kein Spiel mit der Nichte mehr im Haus. Falls es wirklich Spiel ist: las die 2 sich draußen miteinander beschäftigen.


    Zur Not Hund im begrenzten Auslauf lassen, zB nachts.Auslauf mit Korb neben das Bett zB. U so aufstellen, dass er nichts Wichtiges anwinkeln kann.

    Und ausserhalb vom Auslauf angeleint am Geschirr an der kurzen Leine überall hin mitnehmen.

    So kann er nicht alleine irgendwo hinpieseln.

    U wenn er unruhig wird, ist er schon ausgeh fertig angezogen und ihr könnt schnell nach draußen.


    Geduld haben. Bis die Stubenreinheit sitzt, wird es wahrscheinlich trotzdem etwas dauern.


    Zusätzlich ggf das Futter prüfen.

    Gibt Hunde, die auf Nassfutter oder Trockenfutter mehr pinkeln müssen.

    Mein ehemaliger Rüde hat zB mehr gepinkelt (auch mal rein) wenn er nachmittags Trockenfutter bekommen hat.

    Da musste ich auch erst mal drauf kommen. Und hab dann auf Nassfutter umgestellt.

  • Was sagt denn dein Tierarzt zu dem Problem? Ist der Kleine körperlich gesund? (Oder habe ich das jetzt irgendwo überlesen, dann sorry für die Frage)

  • (Sorry, muss zweiten Post schreiben, bin gerade rausgeflogen und konnte nicht meht bearbeiten)


    Dann bzgl Hundeschule: Du warst da wohl in einer Gruppenstunde. Sinnvoller für Dich wäre da aber Einzeltraining. Da ist dann nur der (die) Trainer(in), Du und Dein Hund, sonst niemand. Könntest Du das mit der Angststörung vereinbaren? Ich habe nämlich so ein bisserl das Gefühl, dass Du Deinen Hund gar nicht richtig verstehst, ihn nicht "lesen" kannst und somit kannst Du evtl ihm auch gar nicht richtig vermitteln, was Du von ihm möchtest, was richtig und was halt falsch ist und das kann man lernen!!


    Mit Deiner Nichte: nicht nur mit ihr reden (was Du ja offensichtlich schon mal erfolglos getan hast), sondern handeln. Wenn Du "Schluss" sagst, dann ist für sie Schluss und der Hund wird in Ruhe gelassen, fertig. Sie hat dann am Hund nichts mehr zu suchen (sorry, aber da bin ich knallhart).

  • Ich hätte dir hier auch zu einem "Hundeknast" geraten. Der kann ja mehrere Quadratmeter gross sein (aber natürlich auch nicht zu gross) und z.B. mit einer Hundehöhle und einem Körbchen bestückt werden. Das ist dann auch der offizielle Rückzugsort für deinen Hund, in dem ihn deine Nichte auf keinen Fall stören darf. Das ist sein Reich. Evtl. auch ein zweiter Rückzugsort bei deinen Eltern schaffen?

    Du schlägst hier also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. 1. Ruheort und 2. möchte er sich bestimmt nicht in seinem eigenen Reich erleichtern und wird sich zuverlässiger bei dir bemerkbar machen. Der Hundeknast darf natürlich nicht im hintersten Zimmer sein, wo du ihn nicht im Auge hast, aber doch an einem Ort, wo er entspannen kann.


    Einer Hundeschule oder einem Trainer würde ich nochmal eine Chance geben. Du hast lediglich einen schlechten Welpenkurs erwischt. Da ist noch viel Luft nach oben. Am Sinnvollsten wäre aber bestimmt ein Trainer, der zu dir nachhause kommt.

  • Was ich noch vergessen habe zu erwähnen ist, dass meine Eltern in am Tisch füttern. Der Hund fordert durch lautes bellen und wird bedient. Wie schlimm ist sowas?

    Also "schlimm" ist sowas nicht, außer dass der Hund halt dann beim Essen nervt. Aber wenn deine Eltern das so wollen :ka: Hunde lernen zum Glück sehr schnell, bei wem sie sich was rausnehmen dürfen und bei wem nicht...


    Ansonsten würde ich auch sagen, Mantel für den Hund kaufen und länger spazieren gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass er bei den kurzen Runden um den Block nur so alibimäßig mal das Bein hebt, aber die Blase nicht wirklich richtig entleert weil nass und kalt und bäh draußen und das dann lieber im gemütlichen Haus erledigt |)


    Eine Urinprobe würde ich aber vermutlich trotzdem mal beim Tierarzt untersuchen lassen, nur um auszuschließen, dass nicht doch eine Blasenentzündung dahinter steckt.

  • Der Tierarzt hatte mir zu einem Homonchip geraten. Zum Testen ob es besser wird. Allerdings kennt er nicht die ganze Geschichte.


    War heute mal seit längerer Zeit wieder länger mit Berni unterwegs. Sobald es in den Waldweg geht will er nicht mehr weiter. Leckerchen werden ignoriert.

    Denke er hat Schiss vor anderen Hunden, obwohl er die meist lautstark anbellt. Oder hat die Scheu dann andere Gründe. Ein alternativer Weg ohne Bäume wollte er auch nicht. Oder tut der Waldweg seinen Füßen weh? Ist plattgefahrener Schotter.

    Ich werde es weiter versuchen.


    Versuche jetzt erstmal nur mehr rauszugehen, mit dem Hund zum Mittag ins Dachgeschoss, weg von meinen Eltern zu gehen und das Spielen mit meiner Nichte wird jetzt noch kritischer betrachtet und wenn nötig unterbunden.


    Mal sehen ob das schon reicht. Sonst mach ich noch das mit dem Hundeknast und nachts noch einmal raus.


    Leider schafft Berni es irgendwie immer in unbeobachteten Momenten pipi zu machen. Bringt ja nichts ihn noch rauszutragen, wenn das schon 5 Minuten her ist.


    Abends mache ich noch was für den Kopf. Box gehen, Down, Bleib, Komm, Sitz und sogar Rolle kann er. Ist also nicht einfach dumm oder so. Wäre ja vielleicht auch eine Möglichkeit.


    Ich glaube das hat auch viel damit zu tun, dass er kein starkes Herrchen hat.

    Er darf viel, spürt meine Scheu was sich überträgt. Und meine Eltern folgen seinen Befehlsbellen sofort. Er meint wohl der Chef von dem Ganzen sein zu müssen, was ihn stresst. Kann das das Problem sein?


    Schönen Gruß, Udo

  • Versuche jetzt erstmal nur mehr rauszugehen, mit dem Hund zum Mittag ins Dachgeschoss, weg von meinen Eltern zu gehen und das Spielen mit meiner Nichte wird jetzt noch kritischer betrachtet und wenn nötig unterbunden.

    Das klingt nach einem guten Anfang.



    Er meint wohl der Chef von dem Ganzen sein zu müssen, was ihn stresst. Kann das das Problem sein?

    Jain. Dass Hunde "Rudelführer" werden wenn die Menschen nicht "dominant" genug sind; ist old-school-Denke und funktioniert so tatsächlich nicht. Aber: Je nach Typ entspannen sich Hund deutlich schneller, wenn sie von ihren Menschen souverän durch den Alltag geführt werden.


    Schade, dass du so schlechte Erfahrungen mit der Hundeschule gemacht hast, wenn ich deine Fragen so lese, könnte ich mir vorstellen, dass du von einem Trainer viel Neues lernen könntest. Vielleicht gibt es ja Alternativen, die für dich und den Hund passen, in der Nähe?

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