Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!

  • Ich würde mich auf meinen langsam alt werdenden Hund konzentrieren und ihm keinen temperamentvollen Neuzugang zumuten, der genau dann in absoluten Rüpelalter ist, wenn Newtons Kräfte ernsthaft nachlassen. Ein Drahthaar ist eine ziemliche Handvoll, ganz anders als Labbi oder Spaniel, und Newton schnell auch körperlich überlegen. Mit dem wirst du genau dann gut zu tun haben, wenn Newton deine Zuwendung und deine Ressourcen so nötig brauchen würde wie noch nie.


    Mir ginge mein alternder/alter Hund absolut vor, und so ein Welpe würde erst nach seinem Tod einziehen.

  • Das kommt wirklich so enorm auf den einzelnen Hund an, ob ein Welpe/Junghund bzw.allgemein Neuzugang für den älteren Hund eine gute oder schlechte Idee ist.


    Meine Mädels sind fast 10 und 11,5 Jahre alt und würden da absolut kein Problem mir haben. Die sind fürs Alter sehr aktiv und fit.


    Wie das mit Newton ist, kann aus der Ferne keiner beurteilen.

  • Sowas kann mal halt echt schwer planen. Meine Labradorhündin wird bald 17 und natürlich ist sie weder gesund noch agil. Sie ist mittlerweile echt laaaaaaaangsam und braucht auch öfter mal Unterstützung, häufig aus Gleichgewichtsgründen.

    In dem Alter dreht sich was Hundesachen angeht quasi alles um sie.


    Ich habe noch eine jüngere Hündin (sie wird 10) und die muss schon sehr zurückstecken. Das klappt aber gut, weil die eben so ein Naturell hat. Sie macht nie Ärger, zeigt keine Übersprungshandlungen und will bspw. eh nicht raus, wenn es unter 15 Grad ist. Generell liegt sie lieber auf dem Sofa als alles andere.


    Ehrlich gesagt könnte ich es mir mit einem „normalen“ Zweithund schon nicht mehr so gut vorstellen (empfänd es aber als machbar), mit einem jungen Dritthund schon mal gar nicht. Ich möchte aber generell keine drei Hunde mehr, egal welchen Alters. Das spielt da also sicher auch noch mit rein.


    Aaaaaber: am Ende finden sich immer Mittel und Wege. Ich habe für die Oma bspw. einen Wagen, in den ich sie lege, wenn wir Strecke machen wollen und sie nicht mehr kann.

    Sämtliche Hunde in unserem Umfeld gehen sorgsam mit ihr um und respektieren sie, auch wenn sie manchmal sogar rumstänkert. Da haben wir aber auch penibel drauf geachtet anfangs und so können wir hier trotzdem noch ganz entspannt mit allen interagieren.


    Was mir im Altenpflegethread jetzt ab und an mal untergekommen ist: einige Senioren haben plötzlich Probleme mit dem Alleinbleiben, obwohl das früher nie ein Problem war. In puncto „Runden getrennt gehen“ könnte das relevant sein, denn mit den Alten übst du das Alleinbleiben nicht mehr so wie mit nem jüngeren.


    Das sind jetzt alles nur meine losen Gedanken und Erfahrungen mit nem echt alten Hund. Ich denke auch, den optimalen Zeitpunkt gibt es bei Mehrhundehaltung selten. Irgendwer ist immer alt oder krank oder die liegen alle zu nah beieinander, was wieder andere Probleme mit sich bringt. 🤷‍♀️


    Achso: weder meine Oma noch der andere 16-jährige Hund in meinem Umfeld haben ein Stressproblem mit wuseligen und frechen Welpen / Junghunden. Klar müssen wir da mal eingreifen, weil die Kleinen ihre Grenzen noch nicht kennen, aber die Alten kommen damit gut zurecht. Ist am Ende natürlich auch Charaktersache. Wir werden ab April für drei Monate mit einem 9 Monate alten Hund zusammenleben - ich kann dann gern mal berichten, wie es so läuft. 😅

  • Ist das für die Gruppe in Ordnung?

    Kannst du sie trennen, wenn es später mit den vorhandenen Hunden nicht klappt?

    Bzgl. Wohnsituation, Geld, Auto, Betreuung kannst du planen, weißt was auf dich zukommt.


    Aber was machst du, wenn es zwischen den dreien nicht klappt?


    Und es gibt ja keine zweite Person, so dass die Hunde "aufgeteilt" werden können. Ein älterer Hund braucht ebenso wie ein junger Hund tendenziell mehr Kontakt zu Menschen. Zweiteilen geht nicht, Grundvoraussetzung in deiner Konstellation ist also dass du gleichzeitig für beide Hunde da sein kannst - wenn die sich aber nicht guttun, sich gegenseitig stressen, du ständig managen musst?


    Ich bin (warum auch immer) davon ausgegangen, dass ein weiterer Spaniel oder Retriever einzieht.

    Die Wahrscheinlichkeit dass es easy zwischen den Hunden wird, wäre dann höher.

  • Selbst wenn es jetzt eine zweite Person im Haushalt gibt, heißt das nicht automatisch, dass man aufteilen könnte.

    Mein Mann wohnt hier auch im Haus und trotzdem würde es dem Hund, der dann nicht bei mir sein kann, nicht gut gehen, obwohl ein weiterer Mensch da ist. Es geht da um die Bezugsperson und das wäre ja so oder so RafiLe1985 für alle Hunde, weils ihr Hobby ist.

    Ist ja doch eher selten, dass ein Hund nicht die Person als Bezugsperson auswählt, die am meisten mit ihm macht.

  • Selbst wenn es jetzt eine zweite Person im Haushalt gibt, heißt das nicht automatisch, dass man aufteilen könnte.

    Mein Mann wohnt hier auch im Haus und trotzdem würde es dem Hund, der dann nicht bei mir sein kann, nicht gut gehen, obwohl ein weiterer Mensch da ist. Es geht da um die Bezugsperson und das wäre ja so oder so RafiLe1985 für alle Hunde, weils ihr Hobby ist.

    Das stimmt natürlich, ideal ist so etwas nie - aber es wäre zumindest eine Möglichkeit.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein friedliches Zusammenleben zwischen den eigenen Hunden hinkriegt (auch mit einem Deutsch-Drahthaar) ist ja höher, als dass es nicht läuft... sonst könnte sich ja keiner einen zweiten oder dritten Hund holen.


    Ich würde nur irgendeinen Plan B haben wollen - der muss ja nicht ideal sein... aber irgendeinen Plan B außer Abgabe, wenn die Dynamik nicht funktioniert. Und der ist schwerer zu finden, wenn es nur ein Mensch ist und drei Hunde.

  • Wenn ich irgendetwas zu bedenken geben würde dann den Zeitbedarf alter Hunde.

    Training ist dagegen pillepalle. Und wenn man da schon plant einzuschränken wird es knapp.

    Mal eben schnell ist irgendwann nicht mehr, und ich bin eigentlich niemand der rumtüddelt oder irgendeinen Bohei veranstaltet. Aber Physio, Tablettengabe, Routinearzttermine, ... kann man im Gegensatz zu Sport nicht verschieben oder ausfallen lassen. Hier konnten Senioren auch immer weniger im Alltag mitlaufen und brauchten dann ihre Extrazeit und wenn es nur im Garten sein war.

  • Ehrlich gesagt - wäre ich in deiner Situation, würde ich es machen. Die Rahmenbedingungen passen, also warum nicht?


    Wäre mein Mann nicht so vehement gegen einen dritten Hund, würde hier einer einziehen. Da ich das aber über seinen Kopf hinweg nicht entscheiden kann und will, bleibt es eben erstmal bei zweien. Was ich damit sagen will: du bist doch relativ frei in deiner Entscheidung, also es passt alles, was eben passen muss. Warum also nicht? Du wünschst es dir, es ist gut durchdacht - also los.

  • Ich persönlich würde es eher jetzt machen als in 2 Jahren. Ich seh ja hier selbst wie ein Opi das Leben verändert. Ich hätte gerne im Sommer einen Welpen gehabt und er war auch schon auf der Welt, ich hätte nur ja sagen müssen aber so einen jungen wilden für meinen Opi? Er leibvt Welpen und ist entzückend aber ich sehe wie er umfällt wenn diese süßen Geister dann den Weg nach Hause antreten. Und er hätte soviel zurückstecken müssen, weil ich dann wieder in den Sport gerutscht wäre, er hätte auch gewollt aber nicht gekonnt. Zugucken? Der arme Kerl, wo er doch so gerne immer noch arbeitet aber eben nicht mehr kann. Die Bedürfnisse passen einfach nicht mehr zusammen. Vielleicht kann man das gut händeln wenn man entweder keine solche spezielle Auslastung wie Hundesport oder Rettungshundestaffel hat oder wenn man Familie hat die den Opi dann in dieser Zeit betreuen ohne dass er extra zur Oma muss. Ohne Partner geht das für mich persönlich einfach nicht.

  • Wie das mit Newton ist, kann aus der Ferne keiner beurteilen.

    Also Newton liebt Welpen und Junghunde. :) Aber als Hunter hier einzog war eben 4 Jahre alt und topfit. Keine Ahnung wie das wäre, wenn er ein alter Greis ist. Bei Hunter weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie er's finden würde, wenn hier ein Welpe einzieht. Fremde Welpen findet er blöd. Als er in Junghund-Tagen noch die dicken Hosen anhatte, hat er sich regelmäßig die Marinade überlegt, wenn ein Welpe oder Junghund (egal ob Rüde oder Hündin) im Anmarsch war... Aber gut, das muss auch nix heißen. In den festen Gruppen in denen wir drin sind, kommt er mit allen Hunden jeden Alters gut klar.

    Aber was machst du, wenn es zwischen den dreien nicht klappt?

    Davon gehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht aus. Ich habe das in meinem privaten Umfeld ehrlich gesagt noch nie erlebt, dass es nicht geklappt hat, wenn der Neuzugang als Welpe in ein bestehendes Rudel kam. Aber klar, never say never. Man kann auch Pech haben. Im Moment habe ich da keine Antwort drauf. Das müsste man sehen. Dauerhaft trennen, würde ich aber Keinem (weder mir noch den Hunden) zumuten wollen.

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