Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!
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als ich mir mit Kröti damals eine Staffel angeguckt habe, liefen die Weimaraner auch erst nach den anderen, weil dann das Wild weg war.
Und mir wurde erzählt, dass ich immer entscheiden kann ob mein Hund wirklich suchen geht oder ich sie rausnehme wenn mir das Gelände zu unsicher ist, ihr nicht liegt oder sonstige Gründe.
Auch wenn ich mir als Hundeführer nicht sicher war, da klar zu kommen.
War bei der kleinen Gruppe hier im Ort so und die paar mal als wir mit der Hauptgruppe trainiert haben.
Ja das stiimmt schon und es ist auch sinnvoll, wenn der HF das letzte Wort hat. Dient ja zum Schutz des eigenen Hundes und auch der zu findenden Person.
Wenn der Hund aber im Wald nicht einsatzfähig ist weil Rehe, Hirsche, Dachse, Füchse. Auf offenem Gelände auch nicht weil Kanickel, Rehkitze oder eine Wildschweinrotte. Bei Bahnhöfen, Industrieanlagen ect. auch nicht weil Ratten, Katzen usw.. Was bleibt dann? Der Aufzug im Einkaufszentrum, die Dorfbäckerei oder der Turnsaal im Kindergarten (überspitzt gesagt).
Wild war da auch ein Grund nicht zu suchen, wurde von den Jagdhunde Haltern auch so angegeben und genutzt. Auch beim Training.
In der Stadt war ich nie dabei, nur im Wald.
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So als Außenstehender kriegt man da ja recht wenig mit, aber gerade jetzt wieder hat man ja eine Gruppe die ins Erdbebengebiet geht auch im TV gesehen und da waren dann doch recht wenige Jagdhunde in der Staffel (und dass man für Trümmer eh nochmal andere Anforderungen, allein schon körperlich, an den Hund hat wie sonst auf der Fläche ist mir auch klar). Und das liegt wohl nicht daran, dass ein Jagdhund so prinzipiell nicht für Nasenarbeit geeignet ist (hab ja selbst aus genau diesem Grund einen Jagdhund).
Auf den Bildern aus der Türkei habe ich zb recht viele Malis und andere Schäferhunde gesehen.
Macht für mich bei Trümmern auch Sinn. Irgendwie haben speziell Malis schon ein anderes Gefahreinschätzungsbewusstsein wie andere Hunde und sind eh irgendwie leicht suizidal veranlagt.
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In der Prüfung wird das Gebiet vorher abgegangen, damit alle Teams die gleichen Prüfungsbedingungen haben. Nicht weil man Wild raus scheuchen möchte. Sonst führen nur zwei Fährten durch das Gebiet und das sind die der Versteckpersonen. Kurz gesagt.
Eine Prüfung kann leider keinen realen Einsatz nachstellen. Dafür reichen Zeit und Personal nicht.
Um zu beurteilen ob ein Team wirklich einsatzfähig ist, machen wir eine staffelinterne eine Einsatzüberprüfung.
Um Eigenverantwortung der Staffeln kommt man bei dem Thema nicht rum. Und wies immer im Leben ist, gibts halt solche und solche…
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Mir nimmt die Diskussion gerade viele Illusionen über Rettungshunde und die Arbeit der Staffeln.
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Also ich kenne es auch so, dass vor den Junghunden erfahrene Althunde liefen (und dass keine läufigen Hündinnen vor jungen Rüden liefen), aber das eben ganz klar ausschließlich bei den Jungen. Wer Richtung "fertig" ging oder gar die geprüften Hunde mussten damit aber ganz selbstverständlich klar kommen.
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Meine Berichte sind nur von einer Staffel und sollen nichts allgemeingültiges sein.
Es läuft anderswo bestimmt nicht gleich ab.
Und, egal wo im Wald ich mich verkrochen hatte, ich wurde immer gefunden.
Rein subjektiv war das finden durch Terrier (-mix), Collie und Retriever angenehmer wie Mali und Weimaraner. Vor allem liegend war so ein bellender Mali auf 180 sehr beeindruckend. Immer mit Abstand, ich wurde nie berührt und bei der Futterbelohnung waren sie total niedlich und lieb.
Aber bis der Hundeführer da war, hat man plötzlich Verständnis für die Opfer entwickelt, die da die Beine in die Hand genommen haben.
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Ein gut ausgebildeter DD hetzt nicht unverlangt?? Ja, solange er unterm Einfluss des HF steht und ins Down getrillert werden kann (wie da der Aufbau sehr oft aussieht wurde ja schon beschrieben) oder bei Fuss steht und im Gehorsam gehalten werden kann stimmt das wohl. Ein DD ausser Sicht der über Wild stolpert? Ne. Ehrlich. Nicht umsonst gibt es genug Bewegungsjagden wo man die DD gar nicht mehr haben will, weil die eben auch GESUNDES Wild mal selbstständig abtun und mit ihrem Tempo gern was erwischen und/oder volle Kanne durch den Wald scheuchen.
Ich bin am Jagdschein dran und sogar mir wird von einem DD als Zweithund für Vespa von verschiedenen Seiten abgeraten (nicht dass ich einen DD ansteuern würde…). Warum? Zu scharf - die Zucht hat sich da wohl in eine recht ungute Richtung entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der mit der nicht so taffen Vespa (die wäre dann bei Welpeneinzug so 7 oder 8) unverträglich ist, ist hoch. Übrigens erst grad erlebt: süsser DD Welpe (Hündin) wird Junghund und zack, ernsthaft nicht mehr mit dem Ersthund verträglich. Hat jetzt einen Einzelplatz.
Zu dem ganzen oft zu scharf und zu passioniert kommt dazu, dass wohl viele deutsche DD arg Gesundheitsprobleme haben und da viel unter den Tisch gewischt wurde und wird. Da wurde bei der Linienzucht gepfuscht und übertrieben und nun hat man das Geschenk. Aber klar, dir als Interessentin wird von den Fans der Rasse natürlich nicht von sehr früher Arthrose, toten Haustieren und geschlagenen Hunden weil zu scharf an der Sau berichtet. Frag mal die, die keinen DD (mehr) führen.
Ich kann mir beim allerbesten Willen keinen normal veranlagten DD auf der Flächensuche vorstellen. Hier wurde mir sogar gesagt, dass sie den Vizsla lieber als Trailer statt Fläche hätten wegen dem Jagdtrieb und der Zuverlässigkeit.
Mein Tip: unterhalte dich nicht nur mit den Fans der Rasse die den als Porsche ansehen. Sondern mit Drückjagdleitern, Wildhütern, Jagdhundeausbildner im Generellen, mit ehemaligen Haltern und mit denen die andere Rassen führen. Das sollte die Passung DD und weiche ältere Hunde und die Eignung für Fläche nochmal in ein anderes Licht rücken.
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Wie gesagt, ich bin nur in der Tierrettung tätig, von Rettungshundearbeit hab ich keine Ahnung. Bei uns läuft das Training aber möglichst unter Realbedingungen. Geländeübergänge, andere Tiere, Gewitter und Schnee, in Hauseingängen und im Inneren, wir waren schon auf einer Kamelfarm zum Suchen, in Reitställen, in der Au, auf Kasernengelände usw. Da schert sich keiner drum, dass Schwierigkeiten im Vorfeld beseitigt werden oder die Bedingungen ideal sind. Die Hunde sollten im Training möglichst auf alles, was im Realeinsatz an Herausforderungen lauern kann, vorbereitet werden.
Bei Prüfungen werden die Strecken so gelegt, dass nicht extra schwierige Bedingungen herrschen, es wird also nichts extra provoziert. Dennoch kann es passieren, dass mitten in der Suche ein frei laufender Hund um die Ecke kommt, dass ein Pferdegespann den Weg kreuzt, dass die Feuerwehr grad einen Brand zu löschen hat. Deshalb findet ja das Training so realitätsnah statt, damit die Hunde im Einsatz von solchen Dingen nicht irritiert werden.
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Leute es ist ein Ehrenamt und klar nimmt man Hunde in der Ausbildung gerne erstmal später dran bis die Menschensuche das allertollste ist.
Wenn die Hunde da schon anfangen nur auf Wildfährte zu gehen, sind sie raus. Auf Sicht gehen wohl die meisten Hunde ein paar Meter hinterher. Micky macht es zum Glück nicht (zumindest nicht in der Suche), meine Hand ins Feuer legen würde ich dafür aber auch nicht.
Wir haben oft recht triebige Hunde, natürlich interessieren die sich auch für Wild.
Im Einsatz ist es oft so, dass das Wild die Chance hat, sich ruhig zurückzuziehen. Wir fahren mit Autos in den Wald, reden... mindestens zwei Personen (Hundeführer + Helfer) plus Hund mit Bärenglocke machen nachts im Wald einen heiden Lärm. Das ist ja keine Drückjagd wo die Tiere ins hetzen kommen. Die suchen sich schon eine Stelle wo der Hund nicht über sie drüber stolpert.
Wir investieren wahnsinnig viel Zeit und Geld in dieses Ehrenamt um uns dann anzuhören, dass unsere Hunde nichts taugen. Von Leuten, die wahrscheinlich kaum was über die Arbeit wissen. Finde ich total unangemessen, sorry. Wir können es dann auch sein lassen. Immerhin haben wir es zumindest versucht während andere seelenruhig gerade schlafen oder Party machen.
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Also ich kenne es auch so, dass vor den Junghunden erfahrene Althunde liefen (und dass keine läufigen Hündinnen vor jungen Rüden liefen), aber das eben ganz klar ausschließlich bei den Jungen. Wer Richtung "fertig" ging oder gar die geprüften Hunde mussten damit aber ganz selbstverständlich klar kommen.
Das ist aber auch... spannend. Ich übe mit Koda gerne nach läufigen Hündinnen, weil er es können muss. Im Einsatz kann ich auch nicht erst alle Spaziergänger mit Hund aus dem Suchgebiet abfangen, sondern mein Hund muss den Job über (fast) alles andere stellen. Und das geht nur, wenn sie auch so etwas lernen. Aber das ist OT.
Übrigens sind mMn die häufigsten und erfolgreichsten Rassen in Rettungshundestaffeln Schäferhunde (DHS, Mali, Herder), Hütis (v. a. Border Collies) und Retriever (Labrador, Golden, gerne AL). Alles Rassen mit "moderatem Jagdtrieb" (im Vergleich zu Weimi, DD etc.) und hohem Will to Please, dadurch leicht ausbildbar.
Wir haben übrigens auch zwei jüngere DDs in der Staffel, einer als Mantrailer (kurz vor dem MT-B) und ein 3/4 Mix, der wegen der HH von MT auf Fläche wechselt (ca. ein Jahr alt, steht ganz am Anfang, daher kann ich nix zum Thema Wild in der Fläche sagen).
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