Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!
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Im Einsatz ist es oft so, dass das Wild die Chance hat, sich ruhig zurückzuziehen. Wir fahren mit Autos in den Wald, reden... mindestens zwei Personen (Hundeführer + Helfer) plus Hund mit Bärenglocke machen nachts im Wald einen heiden Lärm. Das ist ja keine Drückjagd wo die Tiere ins hetzen kommen. Die suchen sich schon eine Stelle wo der Hund nicht über sie drüber stolpert.
Da wäre ich skeptisch. Grad Sauen liegen oft sehr fest im Dickicht. Da muss man schon sehr nah ran, dass die sich bewegen. Das mag beim normal jagdlich etwas interessierten Hund kein Problem sein, bei einem DD der Bock hat, würd ich da nicht drauf wetten, dass er sich für Menschensuche entscheidet.
Grad beim treiben erlebt im Herbst: ich als Treiber ohne Hund, nebenan 2 Hunde, einer mit Glocke, wir recht laut, klopfen gegen Bäume und rufen. Ich geh in ein Brombeerdickicht - springt das Reh paar wenige Meter vor mir ab. Das hat uns bereits seit 10-15 Minuten kommen gehört, sich aber entschieden zu bleiben bis ich fast draufgestanden bin. Ganz normal wurde mir gesagt. Beim Kitz wärs ja dann nochmal ärger, das geht gar nicht. Wenigstens liegen die oft eher nicht mitten im Wald, aber Waldrand, Feld halt schon.
Zum Rest sag ich nix. Ich kenn mich nur bei den Einsatztrailern bisschen aus und da gibts von super tollen und zuverlässigen Gespannen bis zu den durch die Prüfung gelotsten Möchtegerns die sich besser finden als sie sind alles.
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Hi
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Vielen Dank lxbradormicky_
Ich schätze und unterstütze die Arbeit (in meiner Region) des Ehrenamtes Rettungshundearbeit sehr.
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Da wäre ich skeptisch. Grad Sauen liegen oft sehr fest im Dickicht. Da muss man schon sehr nah ran, dass die sich bewegen. Das mag beim normal jagdlich etwas interessierten Hund kein Problem sein, bei einem DD der Bock hat, würd ich da nicht drauf wetten, dass er sich für Menschensuche entscheidet.
Ich habe hier gerade nicht vom DD geredet sondern eher allgemein.
Ich bin in den letzten Jahren wahnsinnig viele Einsätze gegangen und hatte bisher lediglich einmal Kitze im Frühjahr. Die haben aber wir gefunden und nicht der Hund.
Mehr Angst habe ich davor, dass mein PRIVATHUND den ich einsetze, weil Altenheime die Türen abends nicht zuschließen dürfen, mal über ein Wolf oder eine Sau stolpert.
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Im Einsatz ist es oft so, dass das Wild die Chance hat, sich ruhig zurückzuziehen. Wir fahren mit Autos in den Wald, reden... mindestens zwei Personen (Hundeführer + Helfer) plus Hund mit Bärenglocke machen nachts im Wald einen heiden Lärm. Das ist ja keine Drückjagd wo die Tiere ins hetzen kommen. Die suchen sich schon eine Stelle wo der Hund nicht über sie drüber stolpert.
Zum Rest sag ich nix. Ich kenn mich nur bei den Einsatztrailern bisschen aus und da gibts von super tollen und zuverlässigen Gespannen bis zu den durch die Prüfung gelotsten Möchtegerns die sich besser finden als sie sind alles.
Ja die gibt es!
Möchtegerns ist ein überlebensstarker Menschenschlag, vertreten in allen Bereichen des Alltags/Berufsleben/Hobby Bereich/im Privaten, ob mit und ohne Hund usw.
Ihnen wenig Aufmerksam geben, sich nach oben hin orientieren, dann findet man auch die Guten, die nicht selbst profilierend wollenden Helfenden. -
lxbradormicky_ aber die Frage ist doch hier schlicht, wenn ich mir einen Hund gezielt für diesen Zweck hole - Ehrenamt hin oder her - wieso dann einen, der so viele Fragezeichen hat und mit großer Wahrscheinlichkeit nie das Ziel erreichen wird, das ich habe?
Ja, es ist Ehrenamt, ja Hunde sind keine Maschinen, aber wieso eine Hunderasse, die man nur mit Glück und selbst dann nur mit Tricks durch die Prüfungen kriegen wird?
Wenn ich es mir beweisen will, wie klasse ich ausbilden kann und das fürs Ego brauche, naja, jeder wie er meint. Aber man soll doch bitte aufhören so zu tun, als wär das alles kein Problem und vollkommen normal und würd schon funtkionieren.
Ich würd ja noch nicht mal diskutieren, wenn man sagt, man hat jetzt nen DD (geerbt vom Onkel oder ausm Tischutz, whatever) und versucht es jetzt einfach mal und schaut, wie weit man kommt. Aber für mich gibt es einfach kein valides Argument dafür, sich für ein klar umrissenes, relativ ambitinoiertes Ziel sehenden Auges die falsche Rasse auszusuchen und sich das dann mit alter Kraft schön zu reden.
Da zieht auch "ist Ehrenamt und immerhin machen wir was" nicht.
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Leute es ist ein Ehrenamt und klar nimmt man Hunde in der Ausbildung gerne erstmal später dran bis die Menschensuche das allertollste ist.
Wenn die Hunde da schon anfangen nur auf Wildfährte zu gehen, sind sie raus. Auf Sicht gehen wohl die meisten Hunde ein paar Meter hinterher. Micky macht es zum Glück nicht (zumindest nicht in der Suche), meine Hand ins Feuer legen würde ich dafür aber auch nicht.
Wir haben oft recht triebige Hunde, natürlich interessieren die sich auch für Wild.
Die Hand ins Feuer legen mag eine andere Sache sein, aber ich kenne viele (geprüfte) Hunde die zumindest nie dabei erwischt wurden, sprich mehr als ein instinktives Reagieren auf den Bewegungsreiz mit sofortigem eigenen Abbruch (was ich auch durchaus okay fände) können die sich eigentlich nicht geleistet haben. Auch ein Hund der jahrelang nichts gemacht hat und dann plötzlich ein echtes (und sich nie wiederholendes) "das hat er ja noch nie gemacht" zeigt, wäre okay. Aber einen Hund in den Einsatz nehmen bei dem man weiß, dass er weg ist, wenn da Wild im Gebiet ist, oder die Wahrscheinlichkeit auch "nur" sehr hoch ist, ist untauglich. Und da ist es schlicht egal was man an Zeit und Geld in seine Ausbildung gesteckt hat. Daran wird der Wert nicht gemessen.
Genau deswegen sind die Vollgebrauchsjagdghunde ja so kritisch. Die können diesen Job ganz hervorragend machen, vielleicht sogar besser als jede andere Rassegruppe, aber die haben eben eindeutig mehr Interesse am Wild als an allem was der Mensch bieten kann. Schäferhunde und Retriever sind was die Fähigkeiten angeht (fast?) genauso gut, aber da ist ein deutlich geringeres Interesse an Wild und ein deutlich höheres Interese am Menschen und dem was er an Belohnung anbietet. Und damit sind die unterm Strich halt einfach deutlich besser geeignet.
Das ist ja keine Drückjagd wo die Tiere ins hetzen kommen.
Man schießt nicht auf hochflüchtiges Wild. Bei einer Drückjagd soll das Wild langsam ziehen und verhoffen (stehen bleiben). Deswegen auch der Kommentar von Looking dass DD (und Co) bei solchen Jagden gar nicht sooo gerne gesehen werden, zumindest nicht um sie stöbern gehen zu lassen. Als Begleiter für Durchgeher ist das wieder was anderes.
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lxbradormicky_ aber die Frage ist doch hier schlicht, wenn ich mir einen Hund gezielt für diesen Zweck hole - Ehrenamt hin oder her - wieso dann einen, der so viele Fragezeichen hat und mit großer Wahrscheinlichkeit nie das Ziel erreichen wird, das ich habe?
Ja, es ist Ehrenamt, ja Hunde sind keine Maschinen, aber wieso eine Hunderasse, die man nur mit Glück und selbst dann nur mit Tricks durch die Prüfungen kriegen wird?
Wenn ich es mir beweisen will, wie klasse ich ausbilden kann und das fürs Ego brauche, naja, jeder wie er meint. Aber man soll doch bitte aufhören so zu tun, als wär das alles kein Problem und vollkommen normal und würd schon funtkionieren.
Ich würd ja noch nicht mal diskutieren, wenn man sagt, man hat jetzt nen DD (geerbt vom Onkel oder ausm Tischutz, whatever) und versucht es jetzt einfach mal und schaut, wie weit man kommt. Aber für mich gibt es einfach kein valides Argument dafür, sich für ein klar umrissenes, relativ ambitinoiertes Ziel sehenden Auges die falsche Rasse auszusuchen und sich das dann mit alter Kraft schön zu reden.
Da zieht auch "ist Ehrenamt und immerhin machen wir was" nicht.
Vielen Dank. Das trifft es auf den Punkt. Und wenn man dann noch den Part mit den weichen älteren Ersthunden dazu nimmt, wird es noch unverständlicher.
Hier wird oft genug sogar den Jägern vom DD abgeraten weil problematisch geworden. Da seh ich einfach null Vorteil mit dem durchschnittlichen DD in der Rettung.
Übrigens steht in der Rassebeschreibung, dass der DD ein ausgeglichenes Wesen haben soll, zwar wachsam aber frei von Aggression gegen Mensch und Artgenossen sein soll. Das war mal so. Leider ist die Idee höher, schneller, weiter nie gut für eine Rasse und mit mehr Wildschärfe, weniger Gesundheit kommt halt auch gern alles andere was man nicht haben wollte. Ist nicht die einzige Jagdhunderasse mit dem Problem, leider. Man hat wohl versäumt, einen ausgeglichenen, gesunden und im Kopf klaren Hund als Ziel zu bewahren.
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Das ist aber auch... spannend. Ich übe mit Koda gerne nach läufigen Hündinnen, weil er es können muss. Im Einsatz kann ich auch nicht erst alle Spaziergänger mit Hund aus dem Suchgebiet abfangen, sondern mein Hund muss den Job über (fast) alles andere stellen. Und das geht nur, wenn sie auch so etwas lernen. Aber das ist OT.
Wie gesagt, da geht es um junge Hunde. Um es mit den Worten von lxbradormicky_ zu sagen: bis die Menschensuche das allertollste ist.
Da wäre ich skeptisch. Grad Sauen liegen oft sehr fest im Dickicht. Da muss man schon sehr nah ran, dass die sich bewegen. Das mag beim normal jagdlich etwas interessierten Hund kein Problem sein, bei einem DD der Bock hat, würd ich da nicht drauf wetten, dass er sich für Menschensuche entscheidet.
Grad beim treiben erlebt im Herbst: ich als Treiber ohne Hund, nebenan 2 Hunde, einer mit Glocke, wir recht laut, klopfen gegen Bäume und rufen. Ich geh in ein Brombeerdickicht - springt das Reh paar wenige Meter vor mir ab. Das hat uns bereits seit 10-15 Minuten kommen gehört, sich aber entschieden zu bleiben bis ich fast draufgestanden bin. Ganz normal wurde mir gesagt. Beim Kitz wärs ja dann nochmal ärger, das geht gar nicht. Wenigstens liegen die oft eher nicht mitten im Wald, aber Waldrand, Feld halt schon.
Ich war mal auf einer Jagd, da sind die Rehe in Seelenruhe durch unsere Treiberkette rückwärts raus marschiert. Und wir waren jetzt nicht irgendwie sonderlich weit gestreckt. Ich habe da alleine bei unserer Kette mehr Rehe gesehen als am Ende auf der Strecke lagen. Doof sind die ja nicht....
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lxbradormicky_ aber die Frage ist doch hier schlicht, wenn ich mir einen Hund gezielt für diesen Zweck hole - Ehrenamt hin oder her - wieso dann einen, der so viele Fragezeichen hat und mit großer Wahrscheinlichkeit nie das Ziel erreichen wird, das ich habe?
Da gehe ich komplett mit. Deshalb ist es bei mir auch ein zweiter Labrador geworden und kein Herder (der dafür aber auch geeignet wäre).
Da zieht auch "ist Ehrenamt und immerhin machen wir was" nicht.
In dem Fall nicht, nein.
Einen DD würde ICH mir nicht für den Einsatz holen, nur für den Sport. Aber hier wurden gerade alle über einen Kamm geschert und das ist echt nicht nett.
Wir wissen um Probleme und Fehler. Um Prüfungsordnungen, die die Realsituation nicht widerspiegeln. Theoretisch müssen unsere Hunde nichtmal gehende Personen anzeigen.
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Vielen Dank lxbradormicky_
Ich schätze und unterstütze die Arbeit (in meiner Region) des Ehrenamtes Rettungshundearbeit sehr.
genau, weil ich die Arbeit der Staffeln schätze, spende ich regelmäßig aber ich möchte auch dass mein geld in Teams investiert wird, die Chancen darauf haben im Realeinsatz auch noch eine saubere Arbeit abliefern zu können und wenn da von vornherein schon auf Risiko gefahren wird weiß ich nicht ob man das weiterhin unterstützen sollte. Zum Glück kenne ich die beiden Staffeln hier in der Region und da wird natürlich auch ein Team rausgenommen wenn es am Tag x nicht passt aber grundsätzlich wird da schon vor dem eigentlichem Trainingsbeginn gesiebt nein, hier gibt es keine DD im Rettungshundewesen.
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