Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!
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Also, ich hab ja drei Hunde - und es funktioniert schon, auch alleinstehend, das ist nicht das Problem. Auch wenn ich nur "Zwerge" hab im Vergleich zu Deinen... *gg Alles eine Frage der Organisation, da sehe ich jetzt nicht soooo das Problem. ;-) Man muß ja auch nicht immer alle Hunde überall mit hinschleppen. Wichtigster Punkt für mich bei meinen Hunden, um möglichst "einfach" im Alltag leben zu können, war deswegen: Alleinbleibenkönnen. Dann kann man wahrscheinlich auch 10 Hunde im Alltag managen (jetzt mal abgesehen von der Zeit, jeden Auszubilden *gg). Und wenn die im Alter so unterschiedlich sind, daß einer nur noch quasi Rentnerbeschäftigung braucht, und nicht alle drei richtig gearbeitet werden müssen, umso besser. Bei uns ist übrigens die Anzahl der Hunde, die gearbeitet werden, in der Staffel beschränkt. Wir hatten mal jemanden, der kam mit 5 Hunden - Border Collies.... Alle 5 sollten gearbeitet werden, aber halt nach Lust und Laune. Heute dieser, morgen jener, die Fortschritte kann man sich an zwei Fingern abzählen. Wenn der Hund lt. Halter "gezickt" hatte an dem Tag, durfte er halt "zur Strafe" net arbeiten. Und wenn dann doch mal alle gearbeitet wurden, war man den halben Tag nur mit diesem HH beschäftigt.... *gg Also wurde bei uns per Satzung die Anzahl der in der Staffel arbeitenden Hunde auf 2 pro Hundeführer beschränkt: einer einsatzfähig, einer als Nachwuchs. Macht ja auch Sinn, der HF muß sich ja sonst auch zerteilen..
Einen Deutsch Drahthaar im RH-Wesen hab ich mal kennenlernen dürfen auf einem RH-Seminar, das wir ausgerichtet hatten. Ein aaabsoluter HAMMER! Der war sowas von geil, den hätt ich auf der Stelle mitgenommen! Kann also Deine Begeisterung dafür voll und ganz verstehen!
Aaaaber: der Besitzer war auch entsprechend! Der war absolut knackig, konsequent, hat NIX durchgehen lassen, gaaaaanz klare Grenzen gesetzt etc. Das ist ein Hundetyp, den nicht jeder führen kann - wenn man´s kann, ein Traum - wenn nicht - Hilfe.... Da muß man einfach derselbe Typ sein wie der Hund. Ich kenn Dich ja nicht persönlich - aber Du kannst es ja selbst beurteilen: bist Du das? Du hattest bisher relativ leichtführige Rassen (Deine individuellen Exemplare kenn ich ja nicht, spreche daher nur sehr allgemein von den Rassen ;-) ) - bist Du Dir sicher, daß Du mit der Art des DD zurechtkommst, und Dir die Ausbildung in der Staffel zutraust, bzw. antun möchtest? Ganz klar Deine Entscheidung - Du bist schließlich diejenige, die mit dem Hund dann zusammenlebt und arbeitet! Das ist also weder als Zweifel an Dir noch als Kritik gemeint, versteh das nicht falsch - sondern als Entscheidungshilfe, ob Du das wirklich so möchtest. Gehen tut alles, ganz klar. Aber mit dem DD wird ein sehr weicher, leiser, "netter" Hundeführer wahrscheinlich weder glücklich noch erfolgreich. Ich kann mir daher irgendwie nicht wirklich vorstellen, daß jemand, der eher ein Retriever-Mensch ist, genau der richtige Typ Mensch für so ein Kaliber Hund ist. Andererseits, man lernt mit jedem Hund dazu, Du hast genügend Erfahrung, auch mit der RH-Arbeit, und der DD ist ja nicht per se lernunwillig oder so :-) Ist halt einfach nur "anders" und hat Jagdtrieb wie nix Gutes.... *gg
Weil Du ganz vorn hier im Thread von "drei Jagdhunden" gesprochen hast: damit bezeichnest Du Newton also mit als Jagdhund. Hmmm..... Der Springer, ja - aber der Labbi - naja, der ist bestenfalls jagdlich ein wenig interessiert, und damit meine ich: im Vergleich zu einem DD..... Klar war der Labbi ursprünglich mal ein Jagdhund. Aber so ein richtiger Jagdtrieb ist doch da eine ganz andre Hausnummer.... Und den Labbi mit dem DD in einem Atemzug als Jagdhund zu bezeichnen, da kommt bei mir die Frage auf, ob Du den Jagdtrieb des DD nicht ein wenig unterschätzt.....
Klar kann das gutgehen. Ist bestimmt auch eine geile Herausforderung, so nen triebigen Jagdhund bei der Arbeit zu sehen. Ein Traum! Aber die Arbeit, die dahintersteckt, den so unter Kontrolle zu haben, und doch die Motivation nicht kaputtzumachen, ihn unter KOntrolle zu behalten, aber nicht beim Laufen auszubremsen (vor lauter "hoffentlich geht er net jagen"), die Konsequenz, die man aufbringen muß, das ist natürlich ein ganz andres Kapitel als bei Deinen bisherigen Hunden. Ich hätte auch Bock, mal nen Jagdterrier zum Rettungshund auszubilden. Weil das geile Hunde sind, udn WENN die dann mal richtig arbeiten - wow.... Aber ganz ehrlich: da steht mir dann die Zuverässigkeit eher an erster Stelle. Ich möchte mit dem Hund auf Einsätze gehen, und ich habe es oft genug erlebt, daß selbst erfahrenen Rettungshundeführern, die die Hunde toll ausgebildet haben, im Einsatz der Hund dann mal eben abgeswitcht ist, oder die HF schlichtweg schweißgebadet in den Einsatz gehen (und den Hund dann nicht wirklich "laufen lassen"), weil sie genau wissen, wenn der Hund außer Sichtweite ist und ein Reh kommt, stehen sie dann auf einmal ziemlich allein auf weiter Flur. Auf sowas hab ich schlichtweg keinen Bock, weil ich mit Biene gesehen habe, wie es anders geht: wenn es um Menschenleben geht, ist mir der zuverlässige nichtjagende Hund wichtiger als mein persönlicher Ehrgeiz. Sowas kann man im Sportbereich bringen, aber nicht für den Einsatz (also bezogen auf den DJT bei mir, meine ich!)
Ich kann also gut verstehen, wenn viele hier vom DD abraten - habe ihn aber auch bei der RH-Arbeit gesehen, und kann daher Deine Begeisterung voll nachvollziehen! Insofern: wenn Du sagst, Du kannst damit umgehen, traust Dir das zu - dann wünsche ich Dir ganz viel Freude und Erfolg mit dem DD! (wobei die Entscheidung ja eh schon feststehen dürfte, oder...) Letztlich kann die Art der Arbeit jeder Hund - das Suchen an sich muß man keinem erst beibringen. Ist nur ne Frage, wieviel Mühe ich bereit bin, aufzuwenden, um die Anzeigen dann zuverlässig zu kriegen, und ob es mir das wert ist. Da muß man halt dann vom ersten Tag an gegen die selbständige Jagerei angehen: keine Schmetterlinge jagen lassen, keine Mäuse buddeln lassen, keinen Spuren nachgehen, sondern zB auf "anzeigen" umlenken und hochwertig bestätigen (oder Wildspuren generell tabuisieren-wie einem das lieber ist als HF) etc. - das muß halt dann echt vom ersten Tag an tabu sein, damit das Kerlchen gar nicht erst auf die Idee kommt, das wär ne hübsche Beschäftigung *gg Und in der Pubertät bzw. gerade anfangs generell beim Training immer so arbeiten, daß der Hund keine Chance hat, "mal gucken" zu gehen", bevor er weiß, was seine Aufgabe ist, und vor allem: was NICHT. Und privat strikt jagliche Tätigkeiten ausschließlich auf Anweisung. Das ist aber der Vorteil, wenn man den Hund als Welpen kriegt: man kann Ansätze sofort umlenken in die richtige Richtung, unerwünschtes Jagen in kontrollierbare Bahnen lenken, vom ersten Tag an an der Impulskontrolle arbeiten. Is halt Arbeit.... Aber mit nur 15 Wochenstunden hast ja mehr als genug Zeit..... Die Voraussetzungen sind also bestens (man muß halt gucken, daß der Züchter nicht mit den Welpen schon dagegenarbeitet, und wie oft beim DJT-Züchter schon mit den Welpen jagdliche Spielchen veranstaltet, um sie von Anfang an auf die Jagd vorzubereiten... ).
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Natürlich darf man mit kupierten Hunden in die besagten Länder ....
Jo - aber Achtung: zur RH-Prüfung wirste mit kupiertem Hund glaub ich auch im Inland nimmer zugelassen...... das müßtest vorher nochmal abchecken... Aber ich denke, der Züchter wird, wenn er weiß, der Hund soll nicht in die Jagd gehe, den auch nicht unbedingt kupieren.....
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Mir ist es ja komplett egal ob oder wie viel Probleme Rafile mit dem zukünftigen Drahthaar bekommt. Meine Gedanken gehen eher in die Richtung was aus diesem Jagdhund wird wenn der (in meinen Augen zum Scheitern verurteilte) Versuch in die Hosen geht.
Wo kommt der dann unter? Ein Jäger wird ihn nicht mehr mögen, der ist dann kein Junghund mehr und somit zu alt.
Die Jägerprüfung zu machen ist möglich, aber es langt anschließend nicht dem Hund zweimal wöchtlich das Jägerprüfungszeugnis zu zeigen.
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Wo kommt der dann unter?
Wenn beim seriösen Züchter gekauft wird und davon gehe ich mal aus, dann wird der entweder Helfen den Hund unter zu bekommen oder ihn selbst nehmen.
Wenn ein Züchter meint das geht eh in die Hose dann wird er kein Hund da hin geben.
Aber ich denke, der Züchter wird, wenn er weiß, der Hund soll nicht in die Jagd gehe, den auch nicht unbedingt kupieren.....
Die Welpen werden so früh kupiert, dass ist in der Phase wo noch gar nicht fest steht welcher Hund wo hin geht.
Ich würde eher mit einem kupierten Hund rechnen als mit einem unkupierten.
Mir ist es egal ob sich hier ein DD für RH angeschafft wird und sich eignet.
Mein persönliches Problem wäre das aktive Unterstützen von (nicht medizinisch notwendig) kupierten von Hunden. Aber selbst das mit die TE mit ihrem Gewissen ausmachen.
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Aber ich denke, der Züchter wird, wenn er weiß, der Hund soll nicht in die Jagd gehe, den auch nicht unbedingt kupieren.....
Es wird im Alter von 1-3 Tagen kupiert. Welcher Zuechter kann da schon absolut sicher sagen, welcher Welpe nicht in den Jagdbereich geht?
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Stimmt auch wieder... Wollts auch nur zu bedenken geben, daß das zum Problem werden könnte, wenn man mit dem Hund echt ne Prüfung machen will.
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Kurze OT Frage, wieso wird denn überhaupt so früh kupiert? Hat das irgendwie Vorteile für die kleinen? So junge Tiere, bzw eigentlich Neugeborene in Narkose zu legen stell ich mir irgendwie nicht besonders sicher vor
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Wenn beim seriösen Züchter gekauft wird und davon gehe ich mal aus, dann wird der entweder Helfen den Hund unter zu bekommen oder ihn selbst nehmen.
Ich hab schon längere Zeit nichts mehr mit Züchtern von Jagdhunden zu tun, aber bis zu dem Zeitpunkt hätte kaum einer einen älteren, nicht jagdlich ausgebildeten Hund zurückgenommen. Was soll er denn damit anfangen? (von eher gemäßigten Rassen, die sich auch gut als Begleithund ohne Jagd eignen, abgesehen)
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Kurze OT Frage, wieso wird denn überhaupt so früh kupiert? Hat das irgendwie Vorteile für die kleinen? So junge Tiere, bzw eigentlich Neugeborene in Narkose zu legen stell ich mir irgendwie nicht besonders sicher vor
Werden die heute in Narkose gelegt? Ich kenne es noch so dass sie in den ersten Lebenstagen ohne Narkose kupiert werden. Bei älteren Welpen war Narkose vorgeschrieben. Wie es heute ist - keine Ahnung.
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Kurze OT Frage, wieso wird denn überhaupt so früh kupiert? Hat das irgendwie Vorteile für die kleinen? So junge Tiere, bzw eigentlich Neugeborene in Narkose zu legen stell ich mir irgendwie nicht besonders sicher vor
Narkose? Die werden nicht betäubt, das ist der Grund warum man es so früh macht. Da fühlen sie angeblich noch nichts..... Vegetative Phase und so.
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