Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!

  • miamaus, wenn das bei dir so angekommen ist: Sorry! An solche möglichen Umkehrschlüsse hatte ich, ehrlich gesagt, nicht mal gedacht - nur daran ,dass ich generell sehr große Rücksicht auf den Alten nehmen würde. Auch wenn sie vielleicht später übertrieben war.


    Kann ja gut sein, dass Newton in 3-4 Jahren noch topfit ist, dann war die ganze Sorge eh überflüssig. Kann aber genausogut sein, dass seine ersten ernsthaften Einschränkungen mit der anstrengendsten Phase des jungen Rüden zusammenfallen. Der Labbirüde meiner Nachbarn zum Beispiel wurde mit 14 sowohl taub als auch wackelig auf den Beinen und fand es ziemlich daneben und später (er wurde 16) sogar schmerzhaft, vom übermütigen jungen Terrier unvermittelt von hinten angesprungen zu werden. Und der wog nur sieben, keine 30 Kilo, meinte es absolut nett und wollte nicht testen ,was bei dem Opa gerade möglich ist. Das könnte bei einem jungen DD ganz anders aussehen.


    Nach dem, was ich da bei den beiden jungen DD erlebt habe, die ich mal auf dem Lande aufwachsen und später als Hof- und Jagdhunde leben sah, wäre so ein Kraftpaket absolut nichts, was ich einem alten Knaben zumuten würde. Auch wenn das tolle Kerle sind. Also würde ich vernünftig sein und mir die Neuanschaffung verkneifen.


    Meine persönliche Meinung, und sage nochmal ausdrücklich: mit deinem Hund/deinen Hunden/deinen Fähigkeiten sollte das nichts zu tun haben.

  • Ich bin ja auch aktuell Single und Hundesportlerin. Ich hatte auch schon teilweise drei Hunde, und ich muss sagen, mir sind drei to much!


    Und im Endeffekt fällt immer einer hinten runter, meist der mittlere, weil der (zumindest bei mir) am Anspruchslosesten ist, ist aus dem gröbsten raus, folgt gut, kann noch gut Gassi gehen, kann aber mit weniger auch leben.. der Alte hat andere Bedürfnisse und wird etwas vorgezogenen weil „der ist alt, der hat es nicht verdient hinten anzustehen“, der Welpe braucht Naturgemäß sehr viel Aufmerksamkeit - sprich der Mittlere hat oft das Nachsehen..


    Und auch die Rudeldynamik ändert sich, und wenn einer der dreien mit einem anderen nicht kann, dann wird’s richtig doof..


    Das ist jetzt nur meine Erfahrung und meiner persönliche Einstellung, hier wird nie wieder ein Dritter Hund einziehen

  • Dunja ist damals als Welpe dazu gekommen als Momo 10 Jahre war. Das ist ja für ein Terrier kein Alter und quasi noch in den besten Jahren, trotzdem war es für mein Empfinden der letztmögliche Zeitpunkt ihr einen Welpen vorzusetzen.

    Momo fing dann so ab 13,5 ungefähr an mit "alt werden" (CNI, nachlassende Sinne, beginnende Demenz) und da musste ich dann schon vermehrt aufpassen dass Körperklaus Pudel nicht auf ihr rum trampelt weil die halt zu der Zeit natürlich sehr temperamentvoll, voller Energie und Momo sowohl körperlich als auch mental sich nicht mehr so durchsetzen konnte. Dann gab es oft Einzelzeit weil die Bedürfnisse halt doch sehr unterschiedlich waren.


    Ich fand es dann mit einem alten Hund der schlecht sieht, nicht hört und dement ist plus Hund, der mitten im Leben steht und was erleben will, teils auch anstrengend. Da hätte ich nie nicht noch einen jungen Hund dazu haben wollen! Das empfindet halt jeder anders.


    Was Thomas Baumann in seinem Buch zur Mehrhundehaltung schreibt und es zu bedenken gilt: bei 3 Hunden gibt es häufiger Probleme als bei 2, 4 oder mehr weil Hunde zur Paarbildung neigen. Bei 3 ist also oft einer außen vor. Das kann gut funktionieren wenn 2 sich zusammen tun und der Dritte dann eher mit der Bezugsperson "ein Paar bildet" aber kann eben auch zu "Eifersucht" führen wenn einer der vorhandenen dann den neuen als Partner bevorzugt.

  • Wenn ich deine Voraussetzungen hätte würde sich für mich diese Frage garnicht stellen.


    Ja früher als geplant , aber es ist alles da, die wichtigsten Punkte (Geld, neue Wohnung etc) sind geklärt also Go for it... :smiling_face_with_sunglasses:


    Mir würde nicht der Zeitpunkt grübeln lassen sondern als Single drei Hunde sind ein Brett..

    Darüber muss man sich absolut im Klaren sein. Meine Freundin ist Single und hat drei Hunde. Sie sagt immer es wurde kompliziert mit dreien im Alltag..man hat nur zwei Augen und zwei Hände.

    Aber darüber musst du dir klar werden...

  • Zweitens, weil die anderen Rassen, die auf meiner Wunsch-Liste stünden auch nicht unbedingt "einfacher" sind als ein DD. (PP, UD, Chessie, ES)

    Also ich persönlich würde einen Chessy viel passender finden. Alle Chessies die ich kenne sind im eigenen Haushalt und mit dem eigenen Rudel völlig unproblematisch. Das würde mir an deiner Stelle wirklich deutlich weniger Bauchweh bereiten als ein Deutsch Drahthaar.

    Und auch was den Sport anbelangt denke ich dass du mit einem Chessy mehr Spaß haben würdest. Beim DD hab ich so ein bisschen das Gefühl, du willst auf Biegen und Brechen unbedingt beweisen, dass man auch einen DD als Rettungshund führen kann. Kann mir doch keiner erzählen dass die sich besonders gut eignen.

  • Wenn die Betreuung und Kostenfrage organisiert ist, du dir zutraust, sehr grob in der Erziehung zu sein und dem Hund auch Mal Schmerzen zufügen kannst und im Ernstfall dauerhauft zu trennen bereit bist...Go for it

  • Ich versteh die ganzen Rasseabkürzungen gar nicht und muss schon bei DD an Körbchengröße denken (nicht die von Hunden) |)

    Ich wäre dankbar, wenn man die Abkürzungen einmal ausschreibt...

    Sorry, hier die vollständigen Rassebezeichnungen


    UD... Ungarisch Drahthaar

    PP... Pudelpointer

    ES... English Setter

    Chessie... Chesapeake Bay Retriever


    Zum Rest morgen. Ich muss dringend in die Falle. :sleeping_face:

  • Wenn man sonst kein Leben hat, sind 3 große Hunde und Single, je nach Nervenkostüm und Leidensfähigkeit, durchaus machbar.


    Hat man noch andere Pläne als nur für und mit Hund leben, womöglich gar sowas wie mal Menschenpartner nicht für alle Zeit undenkbar, dann...sind 3 große Hunde ein ziemlicher Klotz am Bein.


    Ich schwör mir immer, ich mach es nie wieder. 3 Hunde ist in jeder Hinsicht ungünstiger als 2 (oder 4). Sport/Einsatzhund, das noch in dazu in Mehrzahl, plus alternder Hund, ist unverhältnismäßig teuer. Mühsam. Kompliziert.


    Ich hab zumindest in der Größe downgegradet, wenn schon nicht in der Anzahl. Ob die Dynamik halbwegs stabil bleibt, wird die Zeit zeigen.


    Aber vernünftig ist es ganz klar nicht (und meine eigene Kombi auch ein "Gratulation, man kann sich das Leben schon selber schwer machen" und "Do not try this at home". Wird in ein paar Jahren besonders lustig, wenn die 3, die 6 Wochen und etwas über 1 Jahr auseinander liegen, gleichzeitig alt werden.

    Immerhin sinds relativ gruppenkompatible und relativ nette Hunde vom Typus her Ob zb Hormone daran was ändern werden und die gleichgeschlechtliche Haltung klappt, weiß man immer noch nicht. 2 waren noch nicht läufig.

    Ist aber meine erste Konstellation bisher in der es durchaus Spannungen gibt.


    3 Hunde sind übrigens auch für das private Umfeld oft mehr Zumutung, als Bereicherung. So ein bisschen zahlen alle rundherum für meinen Hundefimmel drauf.


    Aber letztlich muss man die Erfahrung wohl selbst machen. An Deiner Stelle würde ich, wie ich mich kenn, es auch machen. Nur die worst cases ernster nehmen. Für die bräucht man auch Lösungen, wenn sie eintreten.

    Heißt, ich bin immer noch verrückt genug, wider besseren Wissens den Dritthund doch anzuschaffen, nur grundsätzlich schon mal nicht jeden, den ich gern hätte.

  • Ich habe als single momentan auch 3 Stück, oft zum Gassi 4, wenn die Nachbarshündin mit kommt. Ich finde es jetzt nicht sonderlich anspruchsvoll. Außer, dass Gimli gerne hinter mir läuft und die anderen beiden vor mir und ich damit meine Aufmerksamkeit vorne und hinten haben muss. Aber das Problem hat man potentiell, sobald man mehr als einen hat.

    Darf halt kein Problemhund dabei sein oder nur einer und die beiden anderen dafür absolut verlässlich.

  • wenn du es möchtest, würde ich es machen.

    Ich persönlich mit einer anderen Rasse.


    Habe 2 Kleinhunde,

    Das ist meine dauerhafte Obergrenze.

    Auch spazieren gehen, Auto fahren, Freunde Treffen, Hunde Sitten lassen etc angeht.

    Die 2 lieben sich wahnsinnig und sind sehr innig miteinander.

    Trotzdem gab es den neuen Zweithund nur, weil die Hündin sonst nicht alleine bleiben kann und hysterisch bei Hundebegegnungen ist.

    Mit Zweithund geht beides.

    U der Zweithund ist bewusst ein everybodys Darling geworden.


    Hab ab u zu zum Sitten den Hund meiner Schwester.

    Oder einer Freundin.

    War auch schonmal Pflegestelle (Hündin war recht unkompliziert).

    Wäre mir auf Dauer zu viel.

    Allein 4x täglich mit 3 Hunden raus, etc.

    Ist doch ein ganz schöner Sprung von 2 auf 3 im normalen Alltag.

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