Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!

  • Ganz schwierig, weil nur bedingt ein Hundethema und doch sehr privat, aber so ein Single-Mehrhundeknackpunkt und hier ein gemutmaßtes Alter, in dem das zukünftig doch eine tragendere Rolle spielen könnte, sind griffigere Hunde und neue Partnerschaften. An dem Punkt kann ne Menge schief gehen und gehen Hunde zugunsten von Menscheninteressen zwangsläufig zumindest eine Zeit lang unter.

    Alle. Kann richtig fiese Dynamiken machen.


    Is, wie vieles im Leben auch nicht im Voraus planbar. Aber ein Hund mit mehr Potential schränkt auch in Partnerschaftsmöglichkeiten ein. Oder Dinge, die funktionierten, funktionieren doch nimmer.


    Weder Zeitpunkt, Umstände noch dritter Hund per se klingen völlig abwegig bei Dir. Die Frage ist halt, wirst Du auch mal Privatleben haben/wollen und trotzdem ne funktionierende Hundegruppe? Da wär mir, (ich weiß war, nicht die Frage) schlichtweg die Rassewahl schon zu kompliziert.

  • du ich kann auch total entsapannt mit 4 Hunden Gassi gehen aber es ist was anderes 2 oder mehr Hunde im Sport oder im Rettungswesen zu führen. Das ist eine logistische und auch mentale Meisterleistung. Ich hatte ja meine beiden eigenen, dazu den meiner Großeltern so einfach mit dabei zum Gassi und Spaß haben und dann Leon von einem Sportfreund der einfach zu alt war um selbst zu führen. Ich hatte also meist 3 Hunde die gearbeitet werden wollten. 3 komplett unterschiedliche Charaktäre, 3x immer wieder Unterschiede wie sie gelernt und ausgebildet wurden, teilweise unterschiedliche Kommandos etc (sowas wächst einfach mit der Zeit, alles gleich geht einfach nicht) und dann eben Baccio der auch bespaßt werden wollte. Da gerät man manchmal wirklich an die eigenen Grenzen und manchmal kommt da wer zu kurz weil die eigen Kraft oder Zeit einfach nicht reicht. Jeden Hund 3x 10 Minuten auf den Platz zu bekommen heisst ja auch 3x jeden Hund kurz aufwärmen, und wieder runterfahren, sich selbst neu sortieren,... da bist du nur mit deinen Hunden 3 Stunden beschäftigt. Meist besteht eine Trainingsgruppe aus 4-5 Menschen- meist alle mit 2 Hunden... Auf Prüfungen mit 2 Hunden war für mich immer eine Herausforderung. 2x alles geben, danach bist du doppelt platt.

    2 Hunde im Sport das geht aber wenn ein dritter noch dranhängt, der ja auch noch was will wird es wirklich anstrengend. Ich habe es ohne Frage geliebt und würde alles geben meine Jungs alle wieder bei mir zu haben aber ich habe auch die Tage geliebt an denen wir einfach nur raus gefahren sind und den ganzen Tag in aller Einsamkeit irgendwo verbracht haben. Gassi ist immer Erholung gewesen. Aber das war eben nur Gassi. Auch an Tagen ohne Hundeplatz (waren ja immerhin noch 3 oder 4 übrig) wurde jeder Hund jeden Tag mindestens einmal am Tag solo 10 Minuten gearbeitet.

  • Ich habe als single momentan auch 3 Stück, oft zum Gassi 4, wenn die Nachbarshündin mit kommt. Ich finde es jetzt nicht sonderlich anspruchsvoll. Außer, dass Gimli gerne hinter mir läuft und die anderen beiden vor mir und ich damit meine Aufmerksamkeit vorne und hinten haben muss. Aber das Problem hat man potentiell, sobald man mehr als einen hat.

    Darf halt kein Problemhund dabei sein oder nur einer und die beiden anderen dafür absolut verlässlich.

    du ich kann auch total entsapannt mit 4 Hunden Gassi gehen aber es ist was anderes 2 oder mehr Hunde im Sport oder im Rettungswesen zu führen. Das ist eine logistische und auch mentale Meisterleistung. Ich hatte ja meine beiden eigenen, dazu den meiner Großeltern so einfach mit dabei zum Gassi und Spaß haben und dann Leon von einem Sportfreund der einfach zu alt war um selbst zu führen. Ich hatte also meist 3 Hunde die gearbeitet werden wollten. 3 komplett unterschiedliche Charaktäre, 3x immer wieder Unterschiede wie sie gelernt und ausgebildet wurden, teilweise unterschiedliche Kommandos etc (sowas wächst einfach mit der Zeit, alles gleich geht einfach nicht) und dann eben Baccio der auch bespaßt werden wollte. Da gerät man manchmal wirklich an die eigenen Grenzen und manchmal kommt da wer zu kurz weil die eigen Kraft oder Zeit einfach nicht reicht. Jeden Hund 3x 10 Minuten auf den Platz zu bekommen heisst ja auch 3x jeden Hund kurz aufwärmen, und wieder runterfahren, sich selbst neu sortieren,... da bist du nur mit deinen Hunden 3 Stunden beschäftigt. Meist besteht eine Trainingsgruppe aus 4-5 Menschen- meist alle mit 2 Hunden... Auf Prüfungen mit 2 Hunden war für mich immer eine Herausforderung. 2x alles geben, danach bist du doppelt platt.

    2 Hunde im Sport das geht aber wenn ein dritter noch dranhängt, der ja auch noch was will wird es wirklich anstrengend. Ich habe es ohne Frage geliebt und würde alles geben meine Jungs alle wieder bei mir zu haben aber ich habe auch die Tage geliebt an denen wir einfach nur raus gefahren sind und den ganzen Tag in aller Einsamkeit irgendwo verbracht haben. Gassi ist immer Erholung gewesen. Aber das war eben nur Gassi. Auch an Tagen ohne Hundeplatz (waren ja immerhin noch 3 oder 4 übrig) wurde jeder Hund jeden Tag mindestens einmal am Tag solo 10 Minuten gearbeitet.

  • Ansonsten würde ich einen DD bei der Jagd nicht mit einem DD privat vergleichen. Ein Hund bei der Jagd hat gerade Wichtigeres zu tun. Privat hat er das nicht. Das gesagt, habe ich auf Drückjagden schon oft gesehen, dass da mal ein harsches Wort vom HF nötig war, weil der DD sich in einer ruhigeren Phase, oder auf dem Rückweg mal kurz einen anderen vorbeikommenden Hund krallen wollte. Und mit harsches Wort, meine ich das meist aversiv auftrainierte, absolute "Down", dass ihnen sehr vehement reingedonnert wurde um sie zu stoppen. Da sehe ich bei jemandem der einen DD privat führen will und dazu so liebe, nette Hunde gewohnt ist schwarz. Aber gut... :ka:

    Für die entsetzten Gesichter..der DD ist halt nach wie vor eine Rasse, die zum größten Teil! sehr rustikal ausgebildet wird und dadurch wird auch auf Hunde selektiert, die halt auf solche Erziehungsmethoden gut anspringen und auf andere weniger...

  • Mir ist es ein Rätsel, wie man überhaupt alleine mit drei großen Hunden spazierengehen kann…


    Ich weiß, es gibt Leute und Hunde, bei denen funktioniert die Leinenführigkeit besser als bei uns. Und trotzdem. Knallt da nie ein Hund in die Leine, weil da grad eine Katze unterm Auto sitzt, ein Apfelbutzen im Gebüsch liegt oder ein Eichhörnchen vorbeiflitzt? Das sind so Momente, wo ich zwei Hunde (Labbi und Vizsla, zusammen 45 Kilo) grade noch gehalten kriege, wenn beide auf die gleiche Idee kommen. Falls nur eine auf dumme Ideen kommt, spielt die andere spontan Stolperfalle.


    Ich hatte letztes und vorletztes Jahr zwischendurch mal ein paar Wochen lang einen Gasthund dabei und konnte erleben, wie es mit drei Hunden so ist. Das konnte ich echt nur machen, weil mein Freund mitgeholfen hat. Einer der Gasthunde war übrigens ein DD-Rüde. Mit dem konnte ich nur einzeln gehen, weil ich 35 Kilo Hund im Ernstfall noch gehalten kriege, aber nicht in Kombi mit einem weiteren 20-Kilo-Hund, der seinerseits Faxen macht.


    Letztes Jahr hatte ich dann die Mutter von meinem Vizsla hier. Mit dem Kaliber geht das für mich mit zwei Hunden. Die war auch einen Tick führiger als der DD. :D Aber drei unkomplizierte, weiche Hunde konnte ich auch nicht gleichzeitig managen - ich hab‘s versucht. Da musste ich halt zweimal gehen, wenn mein Freund zwischendurch mal nicht da war.


    Ach, und die beiden Erlebnisse mit den Gasthunden haben mir übrigens klargemacht, dass ich zu meinem Vizsla keinen weiteren Hund dazusetzen sollte. Im Freilauf ist sie mit fast allen Hunden gut verträglich - ich hätte nie damit gerechnet, dass sie zu Hause so territorial ist. Der Labbi hier legt auf die ganze Statusgedöns, das der Vizsla unauffällig für sich definiert hat, keinen Wert. So klappt das, dass Labbi und Vizsla sich nicht groß in die Quere kommen. Aber andere Hunde? Die dürfen hier ihrer Ansicht nach NICHTS. Der DD nicht, den sie seit der Welpengruppe kennt. Und ihre Mutter, von der sie die Zickigkeit angeblich geerbt hat, auch nicht. Da musste ich nonstop ein Auge drauf haben. Und ich war froh, dass mein Freund als zweite Bezugsperson da war und wir auch mal eine Tür dazwischen zumachen konnten, ohne einen Hund alleine einsperren zu müssen…

  • Ich weiß, es gibt Leute und Hunde, bei denen funktioniert die Leinenführigkeit besser als bei uns. Und trotzdem. Knallt da nie ein Hund in die Leine, weil da grad eine Katze unterm Auto sitzt, ein Apfelbutzen im Gebüsch liegt oder ein Eichhörnchen vorbeiflitzt? Das sind so Momente, wo ich zwei Hunde (Labbi und Vizsla, zusammen 45 Kilo) grade noch gehalten kriege, wenn beide auf die gleiche Idee kommen. Falls nur eine auf dumme Ideen kommt, spielt die andere spontan Stolperfalle.

    Ich habe ja mit den 3en knappe 100 kg an der Leine und ich halte meine Hunde nicht mit der Leine. Das geht zu 99% über Gehorsam und Erziehung. Das geht sonst nicht. Wie bei einem einzelnen sehr großen Hund halt auch.

    Davon abgesehen laufen die halt nicht viel an der Leine. Baldur eigentlich gar nicht, Argos wenig, nur bei Gimli fehlt es mir noch zu oft an der nötigen Zuverlässigkeit.

  • Eins ist klar: Sobald man mehr Hunde wie Hände hat wird es kompliziert :nerd_face: Das wäre aber in 2 Jahren auch noch so. Ich gehe ja mit 3 bis 5 Hunden, aber je mehr es sind desto abgelegener meine Wege. Weil kommen die Alle auf die gleiche Idee habe ich schlicht und ergreifend verloren.

  • Ich gehe täglich mit 5-6 Hunden gassi und natürlich halte ich die nicht mit Kraft sondern mit Gehorsam und Technik. Meist sind die eh ohne Leine unterwegs, allerdings sind die recht gut leinenführig mittlerweile. Ganz ehrlich, Katze unter dem Auto und so ein Käse führt hier zu kaum einer Reaktion. Sowas ist schlicht und ergreifend mit einem Abbruch unterbunden und durchaus in der Erziehung mal aversiv abgesichert worden. Wegen Pille palle wie Katzen springt hier auch der gasthund viszla nicht in die Leine. Das würde allerdings auch einen anschiss des Jahres geben, würde einer das tun.

    Gerade an der Leine muss und kann man doch komplette Kontrolle über die Hunde haben, weil die ja keine Möglichkeiten haben sich zu entziehen bei Konsequenzen. (Wie das im Freilauf ja sehr easy möglich ist).

    Meiner Erfahrung nach, mit auch schwierigen gasthunden ist, dass mehrhundehaltung nur dann gut funktioniert, wenn du viel Kontrolle über Gehorsamkeit hast. In Kraft, Geschwindigkeit und Geländegängigkeit sind uns Hunde halt öfter überlegen, damit kommt man einfach nicht weit. Ein Pferd kann auch kein Mensch mit Kraft halten. Das ist Technik und Erziehung.


    Lg

  • Ich finde, es kommt extrem aufs Gassiumfeld an, ob man den zweiten, dritten, xten Hund beim Spazierengehen groß bemerkt oder nicht. Wenn ich mit meinen Hunden in der Pampa spazieren bin, macht es für mich wirklich keinen großen Unterschied, wie viele Hunde ich dabei habe. Vorausgesetzt natürlich, dass die nicht völlig unerzogen sind.


    Hier im städtischen Umfeld, wo man haufenweise andere HH trifft, Horden rücksichtsloser Radfahrer jeden Weg als ihr persönliches Eigentum betrachten, es oft eng ist und ausweichen schwierig, finde ich es schon mit 2 Hunden oftmals stressig, mit noch mehr macht es dann wirklich nicht mehr den geringsten Spaß.


    Das würde ich bei der Planung also auch berücksichtigen, wenn man im Zweifelsfall selber mehrmals gehen müsste, wenn Gassigehen mit allen Hunden in Stress ausartet.

  • nur aufs Alter bezogen und die Rasse außen vor.

    Ich tät es machen. Mit 9 war meine Kröti noch top fit und wäre sehr nützlich bei einem Welpen gewesen. Alt wurde sie dann mit 13/14.

    In dem Alter wäre dann auch der Junghunde Blödsinn soweit durch gewesen, sodass der Senior Hund genug Aufmerksamkeit und Extras bekommen kann.


    Aber...je nach Sport und Co kann es durchaus sein, dass du deinen Alten Hund nicht mehr soviel mitnehmen kannst, weil es ihm einfach zu viel ist. Gassi wird meistens getrennt sein, Tagesbetreuung vllt nicht mehr möglich....

    Bei mir ist das ja jetzt noch nicht so lange her, und auch wenn ich es mit Liebe getan habe

    Die letzten Jahre mit Kröti war ich doch sehr ans Haus gebunden. Lange allein lassen ging mit Blasenschwäche nicht mehr, sie war sehr auf mich fixiert, weshalb Betreuung schwierig wurde, mitnehmen ging auch nicht mehr so, weil es sie überfordert hat und sie es nicht mehr verarbeiten konnte.

    Nur als kleiner Denkanstoß.

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