Nachbarin will uns zwingen unsere Hündin kastrieren zu lassen

  • Dazu kommt noch, dass wir nicht die einzigen in der Nachbarschaft sind, die eine Hündin besitzen, hier rennen draußen tagtäglich sehr viele Hündinnen rum,

    Das sehe ich auch so. Mein Rüde hat immer drei Tage nichts gefressen, wenn seine Lieblingshündin in der Standhitze war. Die wohnte aber eine Straße weiter und ging halt ab und zu über den Gehweg, der vielleicht so 30 m von meinem Garten weg ist. So eine Hundenase ist schon erstaunlich.


    Wegen des Hausfriedens würde ich nochmal das Gespräch suchen und ihr erklären, dass so eine OP für eine Hündin ja kein kleiner Eingriff ist. Evtl. könnt ihr ihr anbieten Bescheid zu sagen, wenn es los geht.

    Kuchen backen und mit Kanne Kaffee vorbeikommen, bei dem Dialog scheint da eine Menge Frust hinter zu stecken, dem mal mit Freundlichkeit und Offenheit zu begegnen wird vielleicht viel schon klären.

  • Kuchen backen und mit Kanne Kaffee vorbeikommen, bei dem Dialog scheint da eine Menge Frust hinter zu stecken, dem mal mit Freundlichkeit und Offenheit zu begegnen wird vielleicht viel schon klären.

    Ich frag mich bei solchen Tipps immer, ob das im realen Leben schon mal bei irgendwem tatsächlich funktioniert hat.

    • Moderiert

    Aber MaTel, deine Bezeichnung der Nachbarin finde ich geschmacklos und vollkommen daneben.

    Ja und es macht es auch nicht besser es auch noch zu zitieren, damit wir Mods noch mehr Arbeit haben...


    Bitte haltet euch alle an die Net(t)iquette und man muss diesen Ausrutscher nicht weiter thematisieren!

  • Ja, wenn es ein richtiger Blindenhund ist, haben sie das und dann gehen sie mit dem Hund auch immer mal wieder zur Nachschulung bzw. kommt da einer und wenn der Hund zu alt ist, geht er woanders in Rente. Wenn die Leute den Hund nicht in der Familie behalten wollen.

  • Ich finde es geschmacklos und völlig daneben, wenn ein Mensch sein Handicap dazu nutzt, anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen oder gar zu glauben, irgend welche Sonderrechte für sich in Anspruch nehmen zu dürfen, die auf Kosten der Rechte anderer Menschen gehen.


    Ich habe in meinem Leben, nicht nur, aber auch aus beruflichen Gründen, Menschen kennen gelernt, die verzweifelt darum ringen, von ihrem Umfeld (und der Gesellschaft) als normale, vollwertige Menschen anerkannt zu werden.

    Da ist ein solches Verhalten wie oben von mir beschrieben echt ... fürchterlich.

    Naja, ich nehme mal an, die Frau ist vermutlich halt verzweifelt, weil sie ihr "Hilfsmittel", den Hund, in dieser Zeit nicht vernünftig einsetzen kann, es wird ihr also nicht um Sonderrechte gehen, sondern einfach darum, ihren Alltag möglichst beschwerdefrei bestreiten zu können. Finde solche Wertungen wie in deinem Beitrag, wo Menschen mit Handicap dann gleich so was Krasses unterstellt wird, ehrlich gesagt fast genauso daneben wie das Verhalten dieser Frau.


    Nö, natürlich kann sie euch nicht zwingen, die Hündin kastrieren zu lassen, das wäre ja noch schöner! Ich hätte ihr sonst wohl auch angeboten, gemeinsam spazieren zu gehen, damit ihr Rüde sich an die Läufigkeiten der Hündin gewöhnen kann, aber wenn sie gleich so feindselig auftritt, ist das wohl vergebliche Liebesmüh... da würde ich einfach ganz klar kommunizieren, dass ihr nicht für die Arbeitstauglichkeit ihres Hundes verantwortlich seid. Soll sie sich an das Ausbildungsinstitut ihres Hundes wenden, die werden ihr eher dabei helfen können, den Rüden hier entsprechend zu trainieren. Oder auch nicht, dann muss halt ein externer Trainer her, der sie da unterstützt.

  • Ich würde da gar nicht weiter diskutieren, das schürt doch nur die Hitze der Diskussion. Ihr ggü. mitteilen, was man von ihr hält oder wie geeignet sie als (Blindenhund)Halterin sei, macht die Situation nur schlimmer.


    Gar nicht mehr drauf eingehen auch nicht, wenn sie darüber diskutieren will. Aus dem Weg gehen, wenn man sie sieht und wenn es sich nicht vermeiden lässt ein freundliches Hallo und fertig. Aussitzen, sich seinen Teil denken und nebenbei durch zB Aufzeichnungen für den Fall sichern.


    Dass ihr "Wunsch" ziemlich daneben ist, da sind wir uns hier ja alle einig. Mit ihrer körperlichen Einschränkung wird das allerdings wenig zu tun haben. Vermutlich wäre sie ohne genauso drauf. An dem Punkt kann man halt nur spekulieren.

  • Ein ausgebildeter Blindenführhund, der trotz Kastration so austickt, hat sicher andere Probleme als die Läufigkeit einer Hündin.


    Ich würde der Dame empfehlen, eine Betreuung für ihren hündischen Assistenten zu suchen, der dafür Sorge tragen kann, dass dieser Hund auch mal Auszeiten zum Erholen von seinem anstrengenden Fulltimejob bekommt, wo er einfach nur mal Hund sein darf und sich und seine hündischen Bedürfnisse mal Vorrang haben.

    Ich habe keine Ahnung, ob Menschen die einen Blindenhund zur Unterstützung haben, regelmäßig auch eine Betreuungsperson an der Hand haben, evtl. die Ausbildundungsperson des Hunds, die sie kontaktieren können, wenn es Probleme mit ihrem Unterstützungshund gibt.

    Das wäre natürlich wünschenswert.

    Kennt sich damit jemand aus?

    Ich kannte zwei Blinde mit Hunden und da gab es ziemlich deutliche Unterschiede in der Qualität der Ausbildung. Der eine hatte vermutlich das "Kassenmodell". Die andere das "high end Modell" und ist (ich meine mehrfach) zu so einer Art ... mehrwöchiger Weiterbildung oder Auffrischung mit dem Hund gefahren. Ich glaube, der Hund kam nicht aus Deutschland. Was dieser Hund geleistet hat, war auf einem anderen Level.

    Ich ziehe daraus, dass es für Blindenhunde so unterschiedliche Bezugsquellen gibt, dass man da nichts verallgemeinern kann, wie engmaschig die Betreuung ist. Wenn die finanziellen Ressourcen vorhanden sind, kann sich natürlich jeder die engmaschige Betreuung zum Hund dazukaufen.


    Aber so ganz verstehe ich die Frage auch nicht. Wie jeder andere Hundehalter auch kann man natürlich auch als Halter eines Assistenzhundes jederzeit das Geld in die Hand nehmen und sich einen Trainer besorgen, wenn es Probleme gibt.


    Ob man ein Anrecht auf Erstattung der Kosten hat, ist eine ganz andere Frage und nicht beantwortbar ohne zusätzliche Informationen. Das hängt unter anderem davon ab, wie der Halter krankenversichert ist, wie die Hilfsbedürftigkeit der Person eingeschätzt wird, woher sie den Hund tatsächlich hat etc. pp.

    Das wissen wir ja alles nicht und können es nicht herausfinden.

  • dass es für Blindenhunde so unterschiedliche Bezugsquellen gibt

    Sehr wichtiger Punkt. Es gibt da enorme Unterschiede.

    Es gib beim Assistenz-/Blindenhund ebensolche Differenzen wie beim "Hund vom Züchter", der sich als Hund vom Hobbyzüchter/Vermehrer herausstellt. Nur, weil es jemand so nennt, muss die Ausbildung dahinter/Bezugsquelle nicht seriös sein.

    Einen Blindenhund, der mit Läufigkeit nicht umgehen kann, finde ich da schon in die Richtung verdächtig.

  • Naja, ich nehme mal an, die Frau ist vermutlich halt verzweifelt, weil sie ihr "Hilfsmittel", den Hund, in dieser Zeit nicht vernünftig einsetzen kann, es wird ihr also nicht um Sonderrechte gehen, sondern einfach darum, ihren Alltag möglichst beschwerdefrei bestreiten zu können.

    Daran habe ich einfach meine Zweifel, eben weil ich damit entsprechende Erfahrungen gemacht habe, und das Auftreten dieser blinden Frau gegenüber den Nachbarn auch als eher "feindselig" empfinde - genau wie du.


    Direkt mit rechtlichen Schritten zu drohen ist äußerst unnett - zumal es ja auch keinerlei Ereignisse in der jüngeren Zeit gegeben hat, die dieses plötzliche und "feindselige Auftreten" erklären könnte.


    Die letzte Läufigkeit ist eine geraume Weile her, es wäre genügend Zeit gewesen, hier ein vernünftiges Gespräch miteinander zu führen.

    Statt dessen hat die Frau nichts gesagt, und platzt jetzt sehr feindselig mit der Forderung einer Organentnahme heraus, darauf pochend, sie wäre aufgrund der Behinderung auf einen funktionierenden Hund angewiesen.


    Dabei gibt es noch nicht einmal irgendeinen Nachweis dafür, dass ihr Hund tatsächlich "austickt", und erst recht keinen Nachweis dafür dass dies an der Läufigkeit der im Haus wohnenden Hündin liegt...


    Da liegt irgend etwas anderes im Argen, und ich frage mich, ob der/die Threadersteller/in tatsächlich die beste Wahl ist, um die Gründe für das Verhalten dieser Nachbarin heraus zu finden.

  • Es ist doch schlicht nicht das Problem der TE, wo der Hund der Nachbarin herkommt und wo oder wie dieser Hund ausgebildet oder finanziert wird. Das geht sie nichts an.

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