Doch kein Welpe? Entscheidungshilfe benötigt.

  • Hätte es vielleicht... ja.


    Allerdings hat sie vor Ort, als sie einfach kaum Unsicherheiten gezeigt hatte, schon nicht so super aufs Kind reagiert. In dem späteren Zustand wollte ich mir nicht überlegen, wie sie das Kind dann gefunden hätte.

    Zusammen mit dem Opi, mit dem wir bis dato noch immer keine Zusammenführung gemacht hatten und nachdem wir 10h ohne Pause mit Baby mit und wegen des Hundes on tour waren, hatte ich nun einfach auch keine Kraft mehr heute.


    Zumal auch ein so unsicherer Hund mit dem Opi keine gute Kombi abgegeben hätte, da auch er einfach unsicher ist (gegen sie heute erscheint er mir grade als das Selbstbewusstsein in Person).

    Hätte sie das vorher so gezeigt, hätten wir auch nicht zugesagt.

  • Nächster Hund mit Sicherheitsgeschirr, fertig. Tut keinem weh und kann man danach auch prima an der Schleppleine verwenden.

  • Es ist dumm gelaufen. Den Verkäufern irgendwelche Vorwürfe zu machen ist in meinen Augen falsch. Ich hatte hier einen Hund, der hätte zu 100% genauso reagiert wenn den jemand einfach aus seinem Leben gerissen hätte. Seine behütetes Leben endete nach 9 Jahren als er aus welchen Gründen auch immer plötzlich meine Hacken verließ und weglief. Im Tierheim gelandet, entwickelte er dort aus lauter Stress eine Magendrehung und verstarb an dieser dann leider. Warum er plötzlich weg war und wie er da hin gekommen ist wo er aufgegriffen wurde weiß niemand und versteht niemand. Vielleicht hat ihn jemand ins Auto gesetzt und dann nach 2km festgestellt dass der komplett irre ist und ihn wieder rausgelassen? Niemand weiß es aber was ich sagen will. Dieser Hund lief hier 9 Jahre komplett unauffällig, hing mir wie ein Baby an den Hacken, hat im Sport viele tolle Prüfungen gemeistert und war seiner Umwelt gegenüber immer neutral wenn ich dabei war aber ohne mich kippte er eben um. Das hat nichts mit mangelnder Sozialisation auf die Umwelt oder was auch immer zutun (der Bub viel bei der Geburt in meine Hände und hat echt alles kennenlernen dürfen) vielleicht ist es dass so beim Züchter aufgewachsene Hunde, die auch noch recht sensibel sind eine ganz besondere Bindung zu ihrem Menschen haben. Ich weiß es nicht aber es bringt nichts hier irgendwem Schuld zusprechen zu wollen. Einzig die fehlende Sicherung könnte man diskutieren. Bringt im Nachgang aber auch nichts

  • Ich hatte hier einen Hund, der hätte zu 100% genauso reagiert wenn den jemand einfach aus seinem Leben gerissen hätte.

    Dazu noch - wirklich rein interessehalber - ne Frage: Wenn der Hund eingeladen und an einem anderen Ort ausgeladen wird, ist das schon aus dem Leben gerissen?


    Ich habe mich das gestern Abend und auch heute schon mehrfach gefragt. Ich hatte in meinem Leben nun noch nicht unzählige Hunde und lebe da vielleicht wirklich in einem etwas zu kleinen eigenen Kosmos, aber ich bin mir eigentlich 100% sicher, dass jeder meiner Hunde zumindest das völlig problemlos mitgemacht hätten.

    Wenn es dann weiter geht mit fremder Hundepartner, fremder Haushalt ... gut, dass sie das dann bisschen aus der Bahn wirft im ersten Moment, das hätte ich mir schon eher vorstellen können.


    Mich beschäftigt das einfach noch so, dass ein Hund vom Züchter, der in seinem Leben mit fremden noch nichts übles erlebt hat (erlebt haben sollte) so reagiert hat und ich kann da für mich eigentlich die Sozialisation einfach nicht ganz raus reden.

  • Also, um mal für mich zu sprechen - ihr habt die Hündin von zuhause weggeholt und seid dann mit ihr los, ohne dass die vorherige Besitzerin dabei war, richtig?


    Ja, das wäre mit meinem Hund so definitiv auch nicht gut gegangen. Obs genauso geendet hätte, k.A.. Aber willig mitgekommen wäre der mit euch nicht.


    Nach ein paar Tagen bestimmt (im Geschirr!) aber nicht gleich.


    Ob man den nun schlecht sozialisiert findet oder nicht, nun ja. Mehr Sozialisation wäre nicht möglich gewesen, ich glaube, der hat noch keinen Tag erlebt, an dem er keinen Hundekontakt hatte... und war von Welpe an auch imemr wieder bei anderen Personen zur Betreuung und war an sehr vielen Orten, und vielen Situationen. Diese starke (Ein-)Personenbezogenheit sozialisiert man halt nicht weg.

    Bei eurer Hündin muss das nicht dieselbe Ursache haben - die war vermutlich einfach komplett überfordert.


    Umgekehrt muss ich sagen, mache ich mir nie so einen Kopp, wenn mal fremde Hunde (oder eben ein neuer Hund) bei uns sind. Von wegen neutralem Boden und so. Da hab ich jetzt an meinen Hund wiederum die Erwartung, dass der das zu tolerieren hat. Natürlich sehr genau reglementiert und unterstützt von mir, damits nicht zu blöden Situationen kommt. Kann man dann später alles lockern.


    Ich glaube, an eurer Stelle hätte ich den Althund mitgenommen und bei einem gemeinsamen Spaziergang mit der Besitzerin der Hündin geschaut, ob das passen könnte.

    Das Verhalten draussen auf neutralem Boden sagt sowieso nicht viel darüber aus, wie die Hunde zuhause klarkommen. Zumindest bei uns ist das so.

  • Die Hündin wurde aus ihrem gewohnten Lebensumfeld genommen, klar war das so.

    Das ist bei einem Welpen auch so, bei jedem Hund der von A nach/zu B kommt.


    Umgewöhnung braucht Zeit und Eingewöhnung auch, für Neulinge wie auch für Bestandshunde.


    Mir tut an der gesamt unglücklich gestalteten Situation die Hündin einfach nur leid.


    Ihr könnt nun alle nichts mehr daran ändern.
    Reflektieren und zukünftig nie safety first hinten an stellen!

  • Also, um mal für mich zu sprechen - ihr habt die Hündin von zuhause weggeholt und seid dann mit ihr los, ohne dass die vorherige Besitzerin dabei war, richtig?

    Genau. Wir waren noch ne Stunde dort vor Ort mit ihr. Kofferraum mit ihrer Decke drin und los. 2h später am Waldparkplatz wieder raus und sofortige "Eskalation".

    Wir hatten jetzt ja noch keine Beziehung zu ihr - klar. Aber sie sah uns nun auch nicht das erste Mal.

  • Die Hündin wurde aus ihrem gewohnten Lebensumfeld genommen, klar war das so.

    Das ist bei einem Welpen auch so, bei jedem Hund der von A nach/zu B kommt.


    Das kann ich so nicht bestätigen, hängt sehr vom Hund ab.

    Ich hatte schon einige Hunde, auch Sitterhunde, die sind anstandslos mitgekommen selbst wenn die Besitzerin in eine andere Straße abgebogen ist oder wir zu mir nach Hause gefahren sind, ohne uns zu kennen. Auch unser Hund ist einfach in unser Auto gesprungen, hat auf der Rückfahrt zweimal kurz gefiept und ansonsten gepennt und sich dann gedacht „cool, das ist jetzt mein Leben“. Wenn ich ihn zu einer Freundin gebe für einen Tag, findet er es kurz doof dass ich weggehe und chillt dann, geht mit der Freundin entspannt raus, und ist entspannt wenn ich ihn da wieder abhole.


    Andere Hunde, der Perro zB, fanden es anfangs gruselig oder doof nicht zu Hause zu sein, nicht bei den Besitzern zu sein und haben ein paar Besuche gebraucht, bis sie auch woanders entspannen konnten. Ist also tatsächlich abhängig vom Hund ob die sich sagen „der Mensch hier ist auch nett, alles prima“ oder ob die sagen “sche…e wo bin ich hier gelandet und wie ist der schnellste Weg nach Hause“.

    Wie sehr das auch an der Rasse hängt weiß ich nicht, richtig intensiv kenne ich nur verschiedene Jagdhunde und ein paar Mixe. Hütis kenn ich nur oberflächlich (ist nicht so meins), kann sein, dass die in dem Bereich auch etwas anders ticken…

  • hab mal fett markiert im Zitat. Das möchte ich noch mal kurz aufgreifen.


    Wenn es sein muss und ich das möchte, können hier völlig fremde Hunde ins Haus kommen. Das kann ich über gehorsam Regeln.

    Ist es aber so, dass ein Hund bei uns dauerhaft wohnen soll oder sonst wie enger zu unserem Leben gehört (Betreuung, Familie etc.), dann hätte ich genau den Weg gewählt wie die TE.

    Wir hätten uns auch auf neutralem Boden getroffen und die Hunde dort bekannt gemacht und dann gemeinsam nach Hause. Denn in solchem Fall müssen die Hunde miteinander klar kommen und kooperieren, um stressfrei zusammen zu leben.


    Wenn man dann noch mal überlegt wie viele Hunde nach einem (bis maximal wenigen weiteren Treffen) zb mit einem Gassigeher mitgehen oder in einer Betreuung bleiben ohne derartige Probleme, kann ich verstehen, dass man das nicht auf dem schirm hatte, dass sowas passieren könnte.

  • Ach je das war ja nun so gar kein schöne Erlebnis zum Glück ist die Hündin gefunden worden.


    Zu deiner Frage: Ich finde das kommt total auf den Typ Hund an. Ich hab hier Hunde, da wäre das sicherlich kein Thema aber eben auch Hunde, die sich ähnlich verhalten würden.

    Letztes Jahr hatte ich zb eine 8 Monate alte Hündin kurzzeitig bei mir, die auch erstmal sehr ängstlich reagiert hat was aber nicht heißen muss, dass sie was schlechtes erlebt hat. Wie schon gesagt a kommt es auf den Hundetyp an und b was kennt sie überhaupt bisher?

    War sie hauptsächlich bei der Züchterin auf dem Hof und ist nur dort rum gelaufen/dort vllt mal spazieren gegangen? Kennt sie die große weite Welt überhaupt?

    Da spielen so viele kombonenten rein und das kann nach 24std schon das komplette Gegenteil sein oder eben auch erst nach Wochen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!