Doch kein Welpe? Entscheidungshilfe benötigt.

  • Dazu noch - wirklich rein interessehalber - ne Frage: Wenn der Hund eingeladen und an einem anderen Ort ausgeladen wird, ist das schon aus dem Leben gerissen?

    Für Peaches sehr sicher. Und die würdest du bei mir Zuhause nicht unbedingt als unsicher empfinden. Mit fremden Menschen plötzlich an fremden Ort... Da wäre ich mir nicht sicher, ob sie nicht auch in einen "bloß weg" Modus schalten würde. Peaches geht selbst mit gut bekannten Menschen nicht einfach so mit, zumindest alleine, mit Joey oder Enya an der Seite wäre es was anderes. Ist ja auch die Frage, ob die zu vermittelnde Hündin überhaupt kennt, "alleine" (ohne andere Hunde) unterwegs zu sein.

    Auch Enya fände das bei einem relativ fremden Menschen (und mal zu Besuch gewesen ist genau das) sicher nicht prickelnd. Würde da aber nicht zu Panik tendieren, denke ich, wegrennen bei Gelegenheit, hm...

    Smilla ist eher so der Typ "fügt sich dann", selbständig machen vermutlich nicht, verunsichert sein aber sehr wohl. Die würde im Zweifelsfall aber wohl eher mitdackeln, als alleine zurück zu bleiben.

    Nur Joey würde das wohl halbwegs stressfrei mitmachen. und "ist jetzt halt so und netter Spaziergang"... die Richtung. Sie kann man ungefähr jedem in die Hand drücken, sie geht mit jedem spazieren und lässt sich auch im Sport von jedem führen, selbst von Kindern. Aber sie ist da bei unseren 4 Hunden echt die Ausnahme.

  • Ich hatte hier einen Hund, der hätte zu 100% genauso reagiert wenn den jemand einfach aus seinem Leben gerissen hätte.

    Dazu noch - wirklich rein interessehalber - ne Frage: Wenn der Hund eingeladen und an einem anderen Ort ausgeladen wird, ist das schon aus dem Leben gerissen?

    Mit seinen Bezugspersonen kein Problem. Mit Leuten die er nicht gekannt hat, wäre das ein Drama gewesen. Und bis er jemanden gekannt hat im Sinne von ja den mag ich hat es lange gedauert und viele Menschen waren das in seinem Leben nicht. Oma und Opa, die er täglich gesehen hat, Einen Freund einer Trainingskollegin hat er total gemocht und sogar mit ihm gespielt. Meine Trainingskollegen selbst hat er so nach 4 Jahren auch mal gefragt ob sie ihn kurz streicheln können. Aber mit denen mit marschiert wäre er nicht. Mein Schwager, den er sehr gemocht hat, konnte nicht mit ihm Gassi gehen. Vor der Tür zusammen auf mich warten war das höchste der Gefühle.

  • Ab wann werden die Kids denn komplett unaufwendig

    Nie, aber ab 7/8 Jahren kann man sie mal ne Stunde alleine lassen. Davor müssen sie mit. Bei uns klappt das nicht immer so super, bzw. fallen die Runden dann kleiner aus. Der knapp 5 jährige nörgelt dann. Daher gehen wir oft getrennt, also Mann oder ich alleine.

  • Wenn der Hund eingeladen und an einem anderen Ort ausgeladen wird, ist das schon aus dem Leben gerissen?

    Mhmmm nein, ich denke, Juro würde es gut wegstecken, aber mit dem trainiere ich es seit Welpenzeiten auch regelmäßig, weil ich immer mal wieder Bedarf an Hundesitting habe. Wenn ein Hund das gar nicht kennt und dann plötzlich von Fremden mitgenommen wird, ja das kann ich mir schon vorstellen, dass der sich aus dem Leben Gewissen fühlt. Finde das keinesfalls ne Selbstverständlichkeit, dass Hunde das entspannt mitmachen.

  • Ist es aber so, dass ein Hund bei uns dauerhaft wohnen soll oder sonst wie enger zu unserem Leben gehört (Betreuung, Familie etc.), dann hätte ich genau den Weg gewählt wie die TE.

    Absolut - ABER das Kennenlernen hätte dann bei den Besuchen, im Beisein der vertrauten Besitzerin passieren müssen.


    Darum ging es mir. So waren das einfach zuviele Schritte auf einmal. Vertraute Person weg UND dann gleich noch raus in eine neue Umgebung - dass das keine gute Idee war wissen wir ja jetzt.


    Wie mein Hund einen anderen findet, könntest du auf diese Weise z.B. eh nicht rausfinden. Wenn ich nicht dabei bin, verhält der sich ja nicht "normal" und hätte auch kein Interesse am anderen Hund. Also völlig sinnlos.


    Zumal Begegnungen draussen eh nicht viel Aussagen über das Zusammenleben zulassen. Mein Hund findet die Anwesenheit seiner liebsten Gassikumpel bei uns zuhause komplett doof und überflüssig. Auch, wenn die drei Wochen lang Urlaubsgäste sind.


    Außer sofortige tiefe Abneigung kann man nicht viele Aussagen treffen. Aber Testbegenungen ohne den vertrauten Menschen dabei finde ich nicht zielführend.

    Wenns sowas wie ein TH Hund wäre, dann würde ich den vorher an mich gewöhnen soweit möglich und dann das Treffen in einer Umgebung machen, die dem unsichereren Hund von beiden wenigstens nicht ganz fremd ist.

  • Ich finde das Verhalten der Hündin jetzt auch nicht so extrem ungewöhnlich. Als unser Hund hier eingezogen ist war er eine echt coole Socke, hat die Bude sofort erkundet und war quasi sofort angekommen. Allerdings hatte er vorher auch nicht wirklich eine richtige Bezugsperson (Tierschutzhund). Hier zuhause in seiner bekannten Umgebung geht er auch mit Bekannten mit, wie es mit Fremden aussieht, und 2 mal kurz sehen würde ich als fremd bezeichnen, kann ich nicht sagen, das kam noch nicht vor. Aber wenn er von Fremden in eine fremde Umgebung gebracht wird, wäre er wohl auch äußerst "verstört" und ich würde ihm auch solche kopflosen Aktionen zutrauen.

    Aber wenn man noch keinen Hund hatte der in solchem Zusammenhang sensibel ist, kann einen das wohl echt so kalt erwischen.

  • Dazu noch - wirklich rein interessehalber - ne Frage: Wenn der Hund eingeladen und an einem anderen Ort ausgeladen wird, ist das schon aus dem Leben gerissen?

    Mit seinen Bezugspersonen kein Problem. Mit Leuten die er nicht gekannt hat, wäre das ein Drama gewesen. Und bis er jemanden gekannt hat im Sinne von ja den mag ich hat es lange gedauert und viele Menschen waren das in seinem Leben nicht. Oma und Opa, die er täglich gesehen hat, Einen Freund einer Trainingskollegin hat er total gemocht und sogar mit ihm gespielt. Meine Trainingskollegen selbst hat er so nach 4 Jahren auch mal gefragt ob sie ihn kurz streicheln können. Aber mit denen mit marschiert wäre er nicht. Mein Schwager, den er sehr gemocht hat, konnte nicht mit ihm Gassi gehen. Vor der Tür zusammen auf mich warten war das höchste der Gefühle.


    Dazu noch - wirklich rein interessehalber - ne Frage: Wenn der Hund eingeladen und an einem anderen Ort ausgeladen wird, ist das schon aus dem Leben gerissen?

    Für Peaches sehr sicher. Und die würdest du bei mir Zuhause nicht unbedingt als unsicher empfinden. Mit fremden Menschen plötzlich an fremden Ort... Da wäre ich mir nicht sicher, ob sie nicht auch in einen "bloß weg" Modus schalten würde. Peaches geht selbst mit gut bekannten Menschen nicht einfach so mit, zumindest alleine, mit Joey oder Enya an der Seite wäre es was anderes. Ist ja auch die Frage, ob die zu vermittelnde Hündin überhaupt kennt, "alleine" (ohne andere Hunde) unterwegs zu sein.

    Auch Enya fände das bei einem relativ fremden Menschen (und mal zu Besuch gewesen ist genau das) sicher nicht prickelnd. Würde da aber nicht zu Panik tendieren, denke ich, wegrennen bei Gelegenheit, hm...

    Smilla ist eher so der Typ "fügt sich dann", selbständig machen vermutlich nicht, verunsichert sein aber sehr wohl. Die würde im Zweifelsfall aber wohl eher mitdackeln, als alleine zurück zu bleiben.

    Nur Joey würde das wohl halbwegs stressfrei mitmachen. und "ist jetzt halt so und netter Spaziergang"... die Richtung. Sie kann man ungefähr jedem in die Hand drücken, sie geht mit jedem spazieren und lässt sich auch im Sport von jedem führen, selbst von Kindern. Aber sie ist da bei unseren 4 Hunden echt die Ausnahme.

    ...und so wie ihre eure Hunde beschreibt und kennt, so hätte ich das als Info / Einschätzung dann doch einfach von der Züchterin auch erwartet, denn keiner meiner beiden Aussies (1x Showlinie, 1x Arbeitslinie) hätten so extrem reagiert. Never. Und ich hab mir jetzt ja keinen Windhund geholt, sondern blieb eigentlich bei der selben Rasse.



    Infos über den Hund waren:

    - liebt Menschen

    - nicht super leinenführig (was für mich bedeutete: zerrt wie verrückt, denn wir hatten sie beim ersten mal bereits an der Leine und da ging es nur nach vorne und niemals rückwärts um sich zu entziehen)

    - besser im Sport als beim Hüten aufgehoben

    - zu sensibel für die große Hundegruppe


    Aber vielen Dank für die vielen Berichte, meine (Hunde-)Welt ist dahingehend jetzt sicher etwas weniger rosarot. :ugly:

  • Ich kann dazu auch eine kleine Geschichte von meinem Rüden erzählen: Jazz ist an sich ziemlich umweltsicher, läuft bei mir fast nur am Halsband und liebt eigentlich jeden fremden Menschen. Vor einiger Zeit musste ich spontan länger arbeiten und bat eine Bekannte ihn ein bisschen zu sich zu nehmen. Er kennt besagte Person und ihre Hündin von klein auf und mag beide. Never ever wäre ich auf die Idee gekommen, dass der irgendwie zusätzlich gesichert werden müsste. Naja, sie hat ihn zu sich in den Garten genommen, es hat nur wenige Minuten gedauert und er hat sich aus seinem Halsband gewunden, ist über den Zaun gesprungen und fast bis in den nächsten Ort gerannt. Gott sei Dank hat er sich von einer Fußgängerin einsammeln lassen und wirkte nicht großartig verstört, als ich ihn abgeholt habe. Er hat mich glaube ich einfach gesucht. Hätte ich so niemals erwartet, war der absolute Horror aber im Nachhinein ist man immer schlauer :ka: Seit diesem Erlebnis ist er bei jeder Person, die nicht ich bin, immer mit Geschirr und Halsband gesichert aber davor hätte ich ihn einer hundeerfahrenen Person auch bedenkenlos am Halsband mitgegeben. So kann man sich täuschen. Meine Hündin dagegen, geht mit jedem auch ohne alles mit, solange genug Futter vorhanden ist :ugly:

  • Ich finde das Verhalten der Hündin jetzt auch nicht so extrem ungewöhnlich. Als unser Hund hier eingezogen ist war er eine echt coole Socke, hat die Bude sofort erkundet und war quasi sofort angekommen. Allerdings hatte er vorher auch nicht wirklich eine richtige Bezugsperson (Tierschutzhund). Hier zuhause in seiner bekannten Umgebung geht er auch mit Bekannten mit, wie es mit Fremden aussieht, und 2 mal kurz sehen würde ich als fremd bezeichnen, kann ich nicht sagen, das kam noch nicht vor. Aber wenn er von Fremden in eine fremde Umgebung gebracht wird, wäre er wohl auch äußerst "verstört" und ich würde ihm auch solche kopflosen Aktionen zutrauen.

    Aber wenn man noch keinen Hund hatte der in solchem Zusammenhang sensibel ist, kann einen das wohl echt so kalt erwischen.

    Wäre bei meiner Tierschutztöle ähnlich: Er geht so gerne mit fremden Leuten mit, dass ich ihm schon eine Straßenstrichvergangenheit angedichtet habe. In manchen Kontexten finde ich diese Eigenständigkeit ganz schön, bei UO nervt das etwas. :)

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