Angsthund zuhause lassen?

  • Das mit dem Hundebuggy ist eine gute Idee! Anirac was hast du denn da für einen? Theo ist ja auch nicht so super klein.

    Ich schau nachher .al und mach dir ein foto. Wir sind super zufrieden damit (war auch nicht der billigste 😅) und von der größe her würde das für deinen sicher passen.

    Der hat uns echt ne ganze Phase über gerettet. Auch wenn ich erdt dachte es ist ne schnapsidee (ich musste ihn ja nur die Auffahrt rauf und dann 50 Meter übern Bürgersteig zur wiese fahren, dann konnten wir dort auch spazieren 😅), aber es hat sich wirklich als gute Idee entpuppt. Und Theo fand es offenbar cool, dann einfach rauszugucken, aber zu wissen er ist sicher

  • Betti rennt ja auch volle Kanne in jeden neuen Ort, aber nicht, weil sie Bock drauf hat. Sie gerät einfach in Bewegung bei Stress. Kann er sich an dem neuen Ort schnell beruhigen und ablegen, wälzen, bleiben? Wenn nicht, würde ich das hinterfragen, dann wäre das schon ein Zeichen von jetzt wird es zu viel und er will die Anspannung irgendwie loswerden

    Ich habe ja auch so eine Schiss-Büxe :face_with_rolling_eyes: und habe auch gedacht, sie würde sich auf neue Wege eher einlassen, wie auf bekannte. Auf unbekannten Wegen rennt sie, springt hin und her. Habe ich als toben, schnüffeln, entdecken interpretiert.


    Bei ganz genauem Beobachten fiel mir jedoch irgendwann auf, dass der Rücken, bzw. der Po leicht abfällt, d.h. sie läuft leicht geduckt. Und die Rute wird viel auf Halbmast getragen. Also doch eindeutige Zeichen für Unwohlsein und Unsicherheit.


    Seit dem gehen wir ausschließlich gewohnte Wege und üben immer nur schrittweise mal einen neuen Weg.


    Und ich führe sie nur mit Geschirr und Halsband (Zügel-Führung), damit ist sie ruhiger, schaut mich des öfteren an und bleibt von sich aus auch neben mir.


    Auf Feldwegen natürlich an der Schlepp, damit sie sich bewegen kann. Ohne Leine ist z.Zt. noch völlig undenkbar; bei fremden Geräuschen, Menschensichtung oder auch stärkerem Wind wäre sie weg ...

  • Ich würde mich da gerne vertun, aber leider gibts da keinen Interpretationsspielraum. Erstens ist Potatos Stimmung sehr einfach zu lesen, er hat zB auch eine Ringelrute, die er als Stimmungsbarometer trägt. Nur wenn alles in Ordnung ist ist die über dem Körper eingerollt, ansonsten geht die bei minimaler Verstimmung runter. Bekannte Wege können wir auch tatsächlich irgendwann physisch nicht mehr gehen, weil er zu krasse Panikattacken hat. Wie gesagt, ich kann ihn dann kaum noch halten.


    Ansonsten hat er tatsächlich auch richtig Spaß. Und ja er legt sich ab, wälzt sich im Gras, spielt mit dem Zweithund... Also hat nicht immer latent Angst wie viele Hunde mit traumatischer Vergangenheit, er hat oft auch tatsächlich gute Laune.

  • Ich kann dir leider keine guten Tipps geben, habe aber die besondere Geschichte von deiner kleinen Kartoffel noch im Kopf und möchte kurz einwerfen, dass wahrscheinlich nicht jeder die Hintergrundinfos zu ihm hat. Vielleicht wäre es hilfreich, 2-3 Sätze dazu zu ergänzen, damit man ein besseres Bild von der Gesamtsituation hat. :winken:

  • Wenn draußen zu schwierig ist würde ich mir ein Laufband holen für den Angsthund damit er zumindest in sicherer Umgebung durch gleichmäßige Bewegung Stress abbauen kann.

    Hat meiner Angsthündin extrem geholfen, joggen/Radfahren/Laufband.

  • Wandelroeschen eigentlich ist das sogar sehr forumskonform was du schreibst, ich habe alle Tips zum Hund einfach zuhause lassen hier aus dem Forum. Ansonsten wär ich das ganz anders angegangen. Potato ist eineinhalb Jahre alt, er hat also im Grunde sein ganzes Leben noch vor sich. Er "musste" vor unserem Umzug mit zu Spaziergängen, da es die Situation tatsächlich verbessert hat. Er kam ansonsten kaum noch zur Ruhe und hatte im Haus wirklich teilweise über Stunden gehende Panikattacken. Jetzt ist er zuhause happy, aber ich bin mir echt nicht sicher was ich ihm da über längere Zeit in unserer momentan auch noch kleinen Wohnung bieten kann um das Nichts-Tun aufzufangen. In der unmittelbaren Nähe des Hauses ist es am schlimmsten, wir wohnen leider gerade wirklich ungünstig, es ging für den Übergang leider nicht anders. Aber wie gesagt, wir sind auf intensiver Wohnungssuche. Es kann ja auch eine potentielle Lösung sein, dass er jetzt halt zwei drei Monate hauptsächlich zuhause rumhängt.

    Wenn du von Training sprichst, meinst du draußen oder drinnen? Wenn draußen, die ersten Minuten kommt draußen für ihn halt nur doofes. Im Park hat er wie gesagt auch so richtig ernsthaften Spaß, da bleiben wir auch öfters ein bis zwei Stunden. Wenn drinnen, welches training meinst du?


    Zum letzten Absatz: Ich bin mir nicht sicher, für welches Leben Potato geschaffen ist. In dem was du schreibst schwingt meiner Meinung nach auch sehr viel Romantisierung des Lebens des wildens Straßenhundes mit, der jetzt auf einmal in der Stadt ist. Die teile ich nicht so, und auf Potato trifft das ohnehin nicht zu. Die ganzen Klischees treffen auf ihn auch eh nicht wirklich zu. Kleine Stadtwohnung ist für ihn bis jetzt der tollste Ort seine Lebens. Natur finder er zwar oft besser als Stadt, manchmal aber auch umgekehrt. In unserem letzten Wohnort waren wir nach zehn Minuten Auto in tatsächlich menschenleerer Natur. Die fand er lange gut, irgendwann roch er immer häufiger irgendwas was ihm solche Angst machte, dass wir da nicht mehr gehen konnten. Stadtparks findet er (noch) um einiges besser.


    ChatSauvagee outback bliebe für uns halt Wochenendlösung, deshalb unsere Überlegung ob sich das lohnt.


    @Juno2013 Vielleicht ist es auch tatsächlich mehr, dass ich da noch einiger zeit etwas ratlos werde. Wir spielen allgemein, machen alle möglichen Schnüffelspiele, und dann gehen mir auch schon bald die Ideen aus. Er moppelt auch allmählich auch schon etwas dazu. Also jetzt nicht schlimm, er hat auch vom vielen Wandern noch echt einen guten Grundstock an Muskeln. Futter ist natürlich ge

  • Ich kann dir leider keine guten Tipps geben, habe aber die besondere Geschichte von deiner kleinen Kartoffel noch im Kopf und möchte kurz einwerfen, dass wahrscheinlich nicht jeder die Hintergrundinfos zu ihm hat. Vielleicht wäre es hilfreich, 2-3 Sätze dazu zu ergänzen, damit man ein besseres Bild von der Gesamtsituation hat. :winken:

    Pfotenhund Ja das stimmt wahrscheinlich. Potato ist bei uns, seit er drei Wochen alt ist, und dementsprechend ohne Mutterhündin und Geschwister aufgewachsen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das allein in die Definition von Deprivation fällt. Grundsätzlich ist er behütet aufgewachsen, und hat mMn altersgerecht was von der Welt gesehen. Ich glaube diese Kombi hat dazu geführt, dass er zwar diffuse (und sehr intensive!) Ängste hat, aber grundsätzlich der Welt super aufgeschlossen entgegentritt, weil ihm ja bewusst nie etwas wiederfahren ist. Also er ist wie gesagt nicht grundängstlich. Wir haben viele Tage, da ist er ein glücklicher junger Draufgänger.


    Co_Co danke für den Tip! Hast du da ein spezielles Hundelaufband? Gehen Menschenlaufbänder? :denker:


    Anirac super, danke dir! Ich werd mal auf die Suche gehen

  • Den Tipp von Anirac finde ich gut. Was wäre anstelle des Buggys vll mit einem Fahrradanhänger? Dann könnte Cheese nebenher joggen, während Potatoe und du (zum Park) Fahrrad fahrt. Dann ließe sich auch etwas mehr Strecke machen.

  • Den Tipp von Anirac finde ich gut. Was wäre anstelle des Buggys vll mit einem Fahrradanhänger? Dann könnte Cheese nebenher joggen, während Potatoe und du (zum Park) Fahrrad fahrt. Dann ließe sich auch etwas mehr Strecke machen.

    Der buggy ist ein fahrradanhänger und kann zum buggy umgebaut werden 😎

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