Frage zu Verband / Hinterlauf nach OP
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Hallo,
dies ist mein erstes Posting, also erst einmal Hallo an alleEvtl. kann mir jemand helfen, ich habe folgendes Problem: unsere Hündin Lolo (kleiner Mischling, unter Kniehöhe) hatte letzte Woche eine OP (TLPO wg. "Gelenkschiefstand", Kreuzband und Kniescheibe). Bisher geht alles OK, letzten Samstag hat sie den Verband abbekommen, die Fäden müssen erst noch gezogen werden (Ende der Woche).
Das Bein ist nicht mehr umwickelt, *normalerweise* sollte Sie einen Trichter tragen, da die vernähte Wunde nicht beleckt oder benagt werden soll - doch leider funktioniert das mit dem Trichter in keinster Weise, da sie immer schon Angst vor "Plastikgeraschel" hatte, und es eine echte Tortur für sie ist. Nebenbei bemerkt hat sie ab und zu epileptische Anfälle, der Trichter stresst sie so, daß wir Angst haben, damit einen Anfall auszulösen - und dies wäre, wegen der Verkrampfungen, nicht besonders gut. Wir *versuchen* es zumindest zeitweise tagsüber mit dem Trichter immer wieder, aber Nachts geht dies einfach nicht.
Wir haben den Hinterlauf nun doch relativ locker bandagiert, die Bandage rutscht aber natürlich immer runter, und schwups fängt sie sofort an zu lecken / nagen (bzw. versucht sie es - wir haben sie quasi *ständig* unter Beobachtung). Ich habe schon verschiedene Wickeltechniken ausprobiert (ich kann bald Kurse an der VHS geben :-), doch es will einfach nichts halten - auch mit Fixierung um den Bauch herum geht es nicht, sie streift die Bandage / den Mull nach einiger Zeit ab, bzw. rutscht diese einfach über den Po nach unten - und der kleine Teufel findet sofort wieder einen Weg zur Wunde (aaarrggg).
Kennt jemand eine Methode einen Hinterbein-Verband anzulegen, der auch tatsächlich hält? Wir wollen ihr zumindest Nachts den Trichter ersparen...
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
Beste Grüße,
Sascha -
- Vor einem Moment
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Die umständliche Variante wäre, das komplette Bein richtig zu verpacken, also mit Watte umwickeln, Kreppverband drüber und gegen das Rutschen ein paar Mal um die Taille wickeln (vorsicht, das nix scheurt).
Einfacher ist es, einen "Strampelanzug zu kaufen/nähen". Kannst auch nen Babyanzug zweckentfremden, Loch für die Rute reinmachen und gut am Halsband befestigen ... sieht bescheiden aus, aber nur für nachts vollkommen ok.
Mittlerweile auch Verband-Profi, staffy
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hallo sascha,
ich befürchte mit dem verband bist du auf dem falschen weg.
selbst wenn du den verband so wickelst das er nicht rutscht (dazu benötigt man unmengen von sicherheitsnadeln mit sicherheitsverschluss..)
besteht immernoch das problem das der hund daran lecken wird und sich der verband mit sabber vollsaugt.
(das problemm besteht auch bei hosen, t-shirts oder ähnlichem)
die wunde ist vor allem wegen den fäden noch sehr empfindlich, durch den vollgesabberten verband weicht alles auf und krankheitserreger können vermehrt eindringen.glaub mir das ist gar nicht so einfach, hatte das problem bei meiner hündin nach ihrer kreuzband op auch.
ich konnte ihr damals den trichter nicht aufziehen da das ding so riesig war, das sie sich damit weder in ihre kiste, noch in ihr körbchen oder auf ihre decke legen konnte - sie ist einfach immer überall hängen geblieben.ich würde dir empfehlen ihr eine art halskrause aus pappe zu basteln, das hat bei uns ganz gut funktioniert.
also einen streifen pappe (wellpappe hat nicht so harte kannten), der so breit ist wie der hals lang, mit klebeband umwickeln und den duchmesser so wählen das das ding gerade so über den kopf zu streifen geht.
dann kann der hund den kopf nicht mehr beugen um an die wunde zu gelangen.
ist zwar auch kein super tragegefühl, versetzt die meisten hunde aber nicht so in panik.
(so ein ding gibt es auch fertig zu kaufen, weiß aber nicht wo und wie es heißt)ich würde sie, wenn es ihr wieder besser geht, an das tragen eines gittermaulkorbes (aus plastik) gewöhnen.
so einen maulkorb tragen die hunde die ich kenne wesentlich lieber als irgendeine kragenform.
mit einem gittermaulkorb kann der hund noch trinken und hecheln und wenn du dir einen aussuchst der etwas zu lang ist, oder vorne ein doppeltes gitter hat, dann kann der hund weder mit den zähnen noch mit der zunge irgendwo dran.
das wäre dann super wenn sie das nächste mal irgendetwas hat wo sie nicht dran soll.
nur man muss den hund eben in ruhe an das tragen gewöhnen, sonst versuchen sie pausenlos den maulkorb abzustreifen.versuch doch mal das mit der pappe!
kostet ja nichts und vielleicht fühlt sie sich damit wohler!lg christina
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Ich kann mich in punkto Cristina der Maulkorbtechnik nur anschließen. Der Hund von meinem Freund ließ sein Leckekzem auch nicht in Ruhe, also hatte er nachts auch einen genügend großen Maulkorb an. War für ihn stressfreier als die Tüte wo er überall mit hängen geblieben ist.
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Danke erstmal für die schnellen und kompetenten Antworten (findet man ich manch anderen Foren leider nicht so oft...)!
staffy: danke für die Info! Ich habe was anderes "gebastelt" - ich habe ein *komplettes* Gurtsystem genäht (ich kann ein wenig nähen :-), inkl. einem "Beinschoner" aus Neopren und passender Befestigung (Hundebsitzer sind vollkommen wahnsinnig...), leider rutscht auch dies (man kann das Gurtzeug ja nur begrenzt anziehen, ohne daß der Hund gleich eine blaue Tönung annimmt). Aber die Idee mit dem Strampler ist nicht übel!
chris-flying-paws: ich weiß genau was Du meinst (thx, btw) - wir haben den Mull bisher mehrmals am Tag gewechselt (genau aus dem Sabber-Grund), mit einer Schicht dickerem Verband (dieses Stretch-Zeugs, natürlich nicht zu sehr angezogen, einfach nur, daß es hält und eben nicht durchweicht). Heute morgen war auch nix beleckt und / oder durchweicht, also soweit ging es gut - ist aber halt kein Dauerzustand...
Die Idee mit der Halskrause ist super, werde ich heute gleich ausprobieren! Mit dem Maulkorb haben wir auch schon überlegt - ich muss aber erst mal einen besorgen - wir lassen nichts unversucht!
Danke & Grüße (auch an die Vierbeiner),
Sascha -
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hallo sascha,
hatte auch diverse bandagen und abdeckungen genäht
das einzigste was einigermaßen hält ist wenn du die bandage in form einer hose nähst und das andere bein auch mit einbeziehst.
alles andere rutscht immer.das hält aber nur wenn der hund es aktzeptiert und nicht daran herumdoktort.
(pepper ist zum glück ein hund der es in ordnung findet das da jetzt was ist und lässt es in ruhe)
sobald sie versuchen dran zu kommen - kommen sie dran.schreib mal ob das mit der pappe geklappt hat!
wenn du noch was von dem neopren hast, dann kannst du es ja mit groben stichen um den rand der pappe nähen, dann drückt sie nicht.
lg christina
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Hallo,
hab leider auch schon Hundeverbanderfahrung. Das einzige was bei uns hielt waren an sich selbsthaftende Binden und ein Tropfen Minzöl drauf. Darunter eine Kompresse mit Vaseline, damit sie nicht mit der Wunde verklebt.
Hundespucke wirkt antiseptisch, mein Tierarzt meinte der Hund kann die Wunde besser sauber halten, als sonst was. Aber da gehen die Meinungen auseinander...
Ich hatte schon sehr viele Bedenken, als ich den Verband dann einfach weggelassen hab
Besprich das ganze vielleicht nochmal mit deinem TA, ob lecken wirklich so schlimm wär. -
Hallo
@ Christina
das ist eine super Idee mit der Pappe. Diese Halskrausen gibt es auch beim Tierarzt, ist so ähnlich wie die Dinger, die man beim Schleudertrauma verpasst bekommt. Aber mir Pappe natürlich um ein vielfaches günstiger.
@ Blaupaula
Ich habe gerade eine Kreuzband OP bei meiner Katze hinter mir (die Arme hatte auch 10 Tage einen Trichter um, mit dem sie nur rückwärts gelaufen ist)
Der TA hat mich eindringlichst gewarnt, die Katze an die Wunde zu lassen. Gerade bei Gelenkoperationen ist das Infektionsrisiko extrem hoch. Wenn sich die Wunde entzündet, riskierst Du schlimmstenfalls, daß Dein Tier danach nur noch 3 Beine hat.Grüße Christine
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Wenn die Wunde soweit geheilt ist, daß sie nicht mehr nässt, kann auch nichts mehr rein.
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