Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?

  • Zitat

    Ich dachte immer, das Frauchen wäre so ne Art Hunde-Guru.

    So bin ich mir mit meinen damals siebzehn Jahren natürlich auch nur allzugerne vorgekommen. Der Realitätsschock bei den Nachfolgerinnen war dann entsprechend...

  • So einen Hund haben meine Eltern aktuell. Ich bete, dass er noch ganz lange lebt. Denn wenn ein neuer kommt, kann das nicht wieder so gut gehen (und endet sicher katastrophal :ugly: )

  • Ich musste mir das funktionierende Zusammenleben und den zuverlässigen Gehorsam bei jedem meiner bisherigen Hunde erarbeiten. Da war kein Selbstgänger dabei, aber keiner hat es mir so richtig schwer gemacht. Ich hatte einfach viel Glück mit ihnen.


    Die drei Rüden kamen als junge Adults aus dem (teils ausländischen) Tierschutz. Die Hündin, meinen ersten Hund, haben wir 1994 als 8wöchigen Welpen aus einem Wildwurf in ausschließlicher Zwingerhaltung, ohne sozialen Kontakt zu Menschen, aus Ostdeutschland. Jeder Hund hat mich vor andere Herausforderungen gestellt. Da gab und gibt es kein Schema F.


    Beim einen früher, beim anderen später, sind sie tolle, zuverlässige Begleithunde geworden. 100% hatte keiner, aber mich gibt es ja auch noch in der Gleichung. Ich schließe die Lücke von X % bis 95%. Das was über Gehorsam (noch) nicht abrufbar war, wurde mit vorausschauenden Führen und Management aufgestockt.


    Und mit meinem jetzigen Jungspund wurden die Karten nochmal neu gelegt. Mein erster Hund aus vernünftiger Zucht und Aufzucht. Dafür mein erster Welpe/Junghund seit 1994. Ich bin sozusagen wieder als Anfängerin gestartet. Wir sind auf einem guten Weg. Er macht vieles richtig gut und vieles noch nicht so gut :hust: . Unfertiger Junghund eben.


    Ziel ist ein Rahmen innerhalb dessen er sich frei bewegen darf, einfach weil die Grenzen klar sind. Je zuverlässiger das klappt, des so mehr Freiheit für ihn. Gehorsam = Freiheit so ambivalent es auch klingt.

  • Bei Toni ist Gehorsam mehr eine Option von vielen und man muss gut abwägen was mehr Spaß macht. Die Herausforderung ist dass er 1.000 mal hört und plötzlich eine andere Entscheidung trifft ...

    Natürlich jagt er gerne ... Wobei er scheucht gerne auf und kommt dann zurück. Ewig keine Probleme gehabt und gestern rennt er hinter 3 Rehen her ...

    Und sowas ist für mich verantwortungsloses Handeln .

    Wenn der Hund "gern jagt/aufscheucht" , warum lässt man das zu ? Warum zeigt man nicht da schon das es ne ganz ganz dumme Idee ist ?

    Quarus Beispiel find ich da weitaus verantwortungsvoller. Da wird halt gesichert, bei früheren Hunden so daran gearbeitet das es sicher kontrollierbar war.

  • 100% kann´s ja nicht geben, das kann man allenfalls rückblickend am Ende des Hundelebens behaupten. Mein Hund hört für mein Empfinden ausreichend gut bzw. hält sich ausreichend gut an Abmachungen, so dass ich ihn guten Gewissens in der Stadt ableinen kann.
    Ich mach mir also gar nicht Stress 100% zu erwarten.Es ist ja auch normal, dass man immer mal wieder nachjustieren muss.

  • 100% hatte ich noch nie mit einem Hund oder Tier überhaupt und werde ich auch nie haben. Dafür mangelt es bei mir echt an Konsequenz.


    Der kleine Kerl hier wird jetzt im Alter deutlich aufdringlicher und entwickelt sich beim Thema Erziehung echt rückwärts. So versucht er an alles Essbare ranzukommen und ohne jegliches Schamgefühl klettert er Einem auf den Schoß während man isst.

    Er kann schlechter allein bleiben als noch vor ein paar Jahren.

    Er klettert, hüpft und steigt quer über uns drüber...ist ihm völlig wurscht.

    Aber....er ist einfach süß und lieb und herzlich und er hat jetzt Senioren-Narrenfreiheit.

  • Bei Toni ist Gehorsam mehr eine Option von vielen und man muss gut abwägen was mehr Spaß macht. Die Herausforderung ist dass er 1.000 mal hört und plötzlich eine andere Entscheidung trifft ...

    Natürlich jagt er gerne ... Wobei er scheucht gerne auf und kommt dann zurück. Ewig keine Probleme gehabt und gestern rennt er hinter 3 Rehen her ...

    Und sowas ist für mich verantwortungsloses Handeln .

    Wenn der Hund "gern jagt/aufscheucht" , warum lässt man das zu ? Warum zeigt man nicht da schon das es ne ganz ganz dumme Idee ist ?

    Quarus Beispiel find ich da weitaus verantwortungsvoller. Da wird halt gesichert, bei früheren Hunden so daran gearbeitet das es sicher kontrollierbar war.

    Oh du interpretierst gerne 😊 Völlig richtig ich gehe in wildreiche Gegenden mit meinem gerne jagenden Hund und trainiere 0 mit ihm und sichere auch nicht. Bin halt ein Outlaw. 😎

  • Meine Wuffs sind so weit erzogen, wir wir es für uns brauchen. Bei weitem sind sie nicht perfekt, denn was Andre für sich als perfekt bezeichnen, brauchen wir hier vielleicht gar nicht. Das was sie brauchen, können sie, sonst hätt ichs ihnen beigebracht.

    Ansonsten sind Hunde doch keine Maschinen! Ich kann von ihnen nicht mehr Perfektion verlangen, als ich selbst zeige- und ich bin auch nur ein Mensch, auch mir passieren im Alltag Fehler, ich putze mal nicht, obwohl ich müßte, oder mach durch Schusselei oder "kein Bock" was falsch oder kaputt. Egal, ob im Alltag oder geschäftlich. Wer bin ich, daß ich von meinen Hunden Perfektion erwarten dürfte??

    Für MEINEN Alltag sind sie damit alle drei dennoch absolut perfekt! :smiling_face_with_hearts:


    Hier im Forum gibt's unglaublich viel Know-how, wie was geht oder funktionieren könnte. Das bedeutet aber doch nicht, daß jeder Hund das alles kann oder der jeweilige Halter das auch von ihm verlangen muß! Meine Jagdis würden nienicht Schafe hüten, das Haus bewachen, oder dogdancen. Wozu auch? Ein "perfekter" Hund könnte das alles. Quasi die eierlegende Wollmilchsau.


    Bin froh, daß ich sowas nicht habe: schließlich müßte ICH denen das alles beibringen :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich brauch keinen perfekten Hund. Braucht man nur meinen Faro anzugucken, diese kleine Verhaltensbaustelle auf 4 Beinen. Nichtsdestotrotz bin ich glücklich mit denen.


    Und vergiß nicht: was man perfekt weiß, muß der eigene Hund noch lang nicht können. Ich vergleiche gern mit Partnerschaftsportalen.


    "Junggebliebeber Mittvierziger sucht Partnerin für's Leben. Bin gutaussehend, nicht fanz mittellos, reise gerne und habe ein eigenes Haus."

    In Wirklichkeit ist der Mittvierziger halt dann 60, die Hütte kurz vorm Zusammenfall, und "gutaussehend" is ja immer Geschmackssache... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Sprich: erzählen kann man mir viel.... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Also: mach Dir keinen Streß, nur weil wer behauptet, sein Hund wäre perfekt. Wwil: Deiner isses auch. Für Dich! Kein Andrer zählt :hugging_face:

  • 100% Gehorsam? Ich hab einen Hund und keine Maschine .


    Wie jedes Lebewesen wird sie niemals zu 100 % so agieren wie ich es erwarte oder will.


    An manchen Tagen läuft es, an manchen nicht und wieder andere sind so ein Mittelding.


    Dazu kommen meine eigenen Befindlichkeiten. Ich bin nämlich auch nicht immer gleich, reagiere zu früh oder zu spät oder eben punktgenau

    Führe Madame mal richtig gut und mal eben nicht.

  • Hmm, bei den zwei Dingen die mir extrem wichtig sind Rückruf und Abbruch bin ich bei 4 von 5 Hunden bei fast 100%. Bei dem einen noch nicht, weil sie noch ein Baby ist.

    100% natürlich nicht, weil Lebewesen, aber 98-99% sitzt das. Ich mache praktisch das erste Lebensjahr nichts anderes außer diese zwei Dinge üben, absichern, ins hundehirn implantieren.

    Und ich halte rassen die es leisten können.


    Lg

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