Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?
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Natürlich nicht.
Wenn ich die 100% hätte haben wollen, hätte ich mir nicht zwei Terrier ins Haus geholt.
Ich finde beide Hunde genau richtig, wie sie sind.
Sie haben, ebenso wie ich, gute und schlechte Tage oder Phasen, an denen sie keine volle Leistung bringen können. Das fange ich dann eben mit Management auf und finde das auch vollkommen in Ordnung.
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Hi
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Oder seid ihr bei 100% und euer Hund zeigt euch nie seine ignorante Schulter?
Ich glaube, um das zu erreichen, müsste ich Mico ausstopfen und ich vermute, dass er selbst dann einen Weg finden würde, zu versuchen seinen Dickschädel durchzusetzen
Ne auf 100% werd ich bei Mico nie kommen, egal was ich mache. Er ist einfach ein Hund, der auch Sachen, die er eigentlich kann, trotzdem immer wieder infrage stellt. Micos Motto ist: "Nur weil Frauchen die letzten 700 Mal ohne Ausnahme konsequent geblieben ist, heißt das ja nicht, dass sie beim 701 Mal nicht doch mal nachgibt".
Verdammter Kötersack...
Aber mal ehrlich. Ich bin ein Mensch, ich mache Fehler, ich hab schlechte Tage und wenn man mich genug anpisst, kann ich ein wirklich unausstehliches Miststück sein. Und genau das gestehe ich auch Mico und allen anderen Lebewesen zu. Nicht mal Roboter sind immer zu 100% verlässlich, also werde ich mich hüten es von einem Lebewesen erwarten zu wollen.
Mir ist wichtig, dass Mico sich großteils unauffällig durch unseren Alltag bewegen kann und das tut er. Mein Krönchen überlebt ein paar rausgebrochene Zacken, wenn Mico zB aus irgendeinem Grund an die Leine muss.
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Ich habe zwei ziemlich leichtführige Rassen, die einigermaßen unbedenklich mit anderen Hunden und Menschen sind. Das nimmt schon mal viel Druck raus. Der Gehorsam ist auch insgesamt ganz gut (okay, beim alten Hund WAR der Gehorsam mal ganz gut, aber ein alter Hund darf auch mal etwas taub oder bräsig sein). Jedenfalls kann ich sie meistens gefahrlos frei laufen lassen, denn sie haben einen ziemlich guten normalen Rückruf und einen extrem guten Rückruf mit Pfeife für Notfälle. Alle anderen Kommandos/Unterordnungslektionen werden hier eher lässig gehandhabt.
Ein nicht ausgeführtes Kommando immer durchsetzen? Ich wüsste oft nicht, wie. Weil der Hund ja per definitionem nicht in meinem Einwirkungsbereich ist, wenn er sich erfolgreich dafür entscheiden kann, diesmal vielleicht einfach nicht zu gehorchen. Und in anderen Situationen, wo ich ein nicht ordentlich ausgeführtes Kommando durchaus durchsetzen könnte, ist es mir dann nicht wichtig genug. Zum Beispiel, wenn ich an der Straße „Sitz“ sage und der Hund nur antäuscht und den Hintern sofort wieder hoch nimmt. Ist mir doch egal, wartet sie halt im Stehen, bis die Ampel grün wird.
Ich beobachte auch manchmal Hundetrainer im Umgang mit ihren Hunden, zum Beispiel bei Gruppenspaziergängen der Hundeschule. Da sehe ich auch keinen Kadavergehorsam, sondern das für mich
ganz normale Spektrum von „läuft nicht gut an der Leine“ über „löst ein Kommando eigenständig auf“ bis hin zu „geht jagen, wenn man nicht aufpasst“. Kann man jetzt so oder so sehen, aber ich finde das sympathisch, dass diese Hundetrainer ihre Hunde auch nicht so krass dressiert haben, dass die sich gar nichts mehr trauen. WAS sich so ein Hund trotzdem traut, ist natürlich auch eine Typ- oder Rassefrage, klar.
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Meine Hunde sind mehr ver- anstatt erzogen, aber hey, ich stehe dazu 🤷 und wen es stört, nicht mein Problem...
Natürlich können sie sich auch benehmen wenn es denn unbedingt sein muss 🥰
Für mich sind meine Hunde perfekt so wie sie sind, was andere davon halten, ist mir relativ egal. Wir belästigen keinen, keiner wird von uns bedrängt, oder über den Haufen gerannt etc...
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Die Frage ist ja, was bedeutet 100%? Jeder definiert das ja unterschiedlich und hat nicht die selben Ansprüche.
Ich finde gewisse Sachen an Cali witzig und ändere sie deswegen nicht, andere würden das sicherlich als unerzogen und/oder respektlos empfinden
Wir kommen in unserem Alltag super klar, sicher gibts Baustellen, aber wer hat die nicht? Die Baustellen werden eben trainiert oder bei Bedarf gemanagt. 100% (was immer das ist) haben und werden wir sicher nicht haben, muss ich auch nicht.
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Was wiederum meinen Vorstellungen von einem 100% Hund total zuwider liefe. Ich will das, dass meine Hunde kreative Ideen haben, sich kleine Frechheiten ausdenken, sich auch mal an mir reiben und was ausprobieren.
Ich nehme dich Mal als Beispiel für was was mir hier schon paarmal aufgefallen ist, ist also nicht ausschließlich auf deinen Kommentar gemünzt und nicht nur an dich gerichtet.
Woher kommt diese Idee, dass ein Hund mit einem absolut verlässlichen Gehorsam mehr oder weniger gebrochen werden muss? Denn darauf läuft es doch hinaus, bei solchen Kommentaren wie, dass der Hund kreativ sein soll, sich ausleben soll, respektvoll behandelt werden soll usw.?
Ich meine, so viele machen hier Hundesport oder trainieren einfach zum Spaß täglich mit ihren Hunden. Da sollte das Konzept eigentlich nicht so fern liegen.
Wieso sollte ein Hund, nur weil er Kommandos auch in schwereren Situationen zuverlässig befolgt, sich nicht mehr trauen kreativ zu sein oder auch Mal frech zu werden? Warum ist es für manche so schwer vorstellbar, dass man einen Hund gut behandeln kann und trotzdem eben Gehorsam einfordert und einfordern kann?
Ich meine ja, 100% bekommt man als Hardcore-Wattebäuschler wohl eher selten hin. Aber nur weil man bei einem sauber trainierten, konditionierten Hund auch Mal eine Ansage macht und konsequent eine Umsetzung einfordert, bricht das weder den Hund, noch zerstört es in irgendeiner Art und Weise die Beziehung.
Ein absolut zuverlässiger Gehorsam bedeutet ja auch nicht, dass der Hund keine rotzfreche A*schbratze sein kann, die andere Leute mit anderen Erziehungsschwerpunkten vielleicht sogar als unerzogen betrachten würden. Es heißt ja nur, dass ein Kommando tatsächlich befolgt wird wenn es gegeben wird. Soweit zumindest meine Interpretation von 100%igem Gehorsam.
Ich fand es einfach schon immer schräg, wenn mein Hund bemitleidet wurde, weil er "hört wie ein Roboter". Und neben mir steht ein Hund, voller Begeisterung auf mich fixiert um sich seine Belohnung abzuholen und darauf hoffend, dass noch mehr kommt und wir jetzt was Tolles zusammen machen. Ja, armer Hund....
Und wo passt das nicht zu einem Hund der kreativ, rotzfrech und manipulativ sein kann? Wo widerspricht das einer respektvollen Behandlung?
Der steht ja nicht 24/7 im Kommando. Im Gegenteil, so einem Hund kann man sehr viele Freiheiten erlauben und ihn Hund sein lassen. Das ist ja überhaupt erst der Grund warum ich mir die Mühe mache meine Hunde so zu erziehen. Ich meine, sowas fällt einem auch bei Hunden die das anbieten normalerweise nicht einfach in den Schoß.
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Also wenn der Hund nicht immer abrufbar ist, kommt halt eine Leine dran. Manche Hunde lässt du einfach nie frei laufen, wie mein Bekannter seine Husky. Das ist dann eben der zweite Punkt, jeder Hund ist auch nochmal anders. Vom Typ, Charakter, Prägung, Genetik.
Danke für den Beitrag.
Aber auch in dem Zitat, das ich rausgepickt habe, steckt ja wieder der Anspruch, der Hund solle immer abrufbar sein.
Das wären auch 100%.
Kaya hat einen guten Rückruf, aber immer sofort aufs erste Mal würde ich nach wie vor nicht unterschreiben.
Wenn man also genau nimmt, was du hier postulierst, müsste die Leine permanent dran sein, weil es durchaus mal sein kann, dass sie den Rückruf aus Eigeninteresse überhört. Das lese ich hier im Forum öfter. Aber wie realistisch ist das?
Ich denke mir dann: Naja, schreiben kann man viel...
Es gibt hier aber auch viele Ersthundehalter, die dann sehr verunsichert sind und den Hund vielleicht wirklich nie von der Leine lassen, weil es eben nicht 100% funktioniert/ funktionieren kann (?).
Macht man denen dann nicht das Leben zusätzlich schwer und sorgt für viel Frust, wenn man solche Aussagen tätigt?
Bei sowas ist doch viel mehr die Frage, was passiert denn in den 1% in denen es nicht klappt. Wenn, ganz polemisch gesprochen, der übergewichtige Goldie dann durch den Park dackelt und grad keinen Bock hat zu kommen, nun gut. Ein Husky mit Ziel - weniger gut. Oder potentiell aggressive/panische etc Hunde. Das muss man ja je nach Hund, und auch je nach Situation abwägen. Und ja, dann ist es auch immer noch Typfrage, ob ich meinen Goldie durch den Park dackeln lasse, selbst wenn er mal nicht kommt, da kommen wir wahrscheinlich in den Entscheidungsbereich der dich gerade interessiert. Aber in dem sind ja viele Hunde auch gar nicht.
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Danke für den Beitrag.
Aber auch in dem Zitat, das ich rausgepickt habe, steckt ja wieder der Anspruch, der Hund solle immer abrufbar sein.
Das wären auch 100%.
Kaya hat einen guten Rückruf, aber immer sofort aufs erste Mal würde ich nach wie vor nicht unterschreiben.
Wenn man also genau nimmt, was du hier postulierst, müsste die Leine permanent dran sein, weil es durchaus mal sein kann, dass sie den Rückruf aus Eigeninteresse überhört. Das lese ich hier im Forum öfter. Aber wie realistisch ist das?
Ich denke mir dann: Naja, schreiben kann man viel...
Es gibt hier aber auch viele Ersthundehalter, die dann sehr verunsichert sind und den Hund vielleicht wirklich nie von der Leine lassen, weil es eben nicht 100% funktioniert/ funktionieren kann (?).
Macht man denen dann nicht das Leben zusätzlich schwer und sorgt für viel Frust, wenn man solche Aussagen tätigt?
Bei sowas ist doch viel mehr die Frage, was passiert denn in den 1% in denen es nicht klappt. Wenn, ganz polemisch gesprochen, der übergewichtige Goldie dann durch den Park dackelt und grad keinen Bock hat zu kommen, nun gut. Ein Husky mit Ziel - weniger gut. Oder potentiell aggressive/panische etc Hunde. Das muss man ja je nach Hund, und auch je nach Situation abwägen. Und ja, dann ist es auch immer noch Typfrage, ob ich meinen Goldie durch den Park dackeln lasse, selbst wenn er mal nicht kommt, da kommen wir wahrscheinlich in den Entscheidungsbereich der dich gerade interessiert. Aber in dem sind ja viele Hunde auch gar nicht.
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Ansonsten hast du es genau erfasst.
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ich habe keine 100%, bei beiden nicht.
Aber im Alltag läuft alles problemlos und entspannt.
Mir ist wichtig, dass sie sich gegenüber anderen Menschen und Tieren benehmen.
Und dass die Hündin sich nervlich nicht hoch schaukelt.
Der Rüde ist eh ein fröhlicher, entspannter Hund.
Die Hündin verliert manchmal die Nerven, beruhigt sich aber schnell wieder inzwischen (Mit Hilfe, wie Alternativ Kommando oder auch mal Umlenken mit Keks)
Und tut auch keinem was, sie macht dann "nur" viel Getöse.
Da sie sehr klein ist, kann ich das Recht entspannt sehen. Sie könnte zB nie jemanden an der Leine wegziehen.
U niemand hat Angst vor ihr, bisher.
Und ich merke, dass ich entspannter bin, wenn ich nicht 100% Entspannung bei ihr erwarte - dadurch ist Kira auch entspannter.
Grundsätzlich gehe ich beim Freilauf auf kalkulierbares Risiko.
Da ich denke, dass es nie eine 100% ige Sicherheit gibt.
Beide folgen im täglichen Freilauf brav. Trotzdem sind es Tiere.
Sie haben trotzdem ihren täglichen Freilauf Spaziergang. Einfach weil ich meine, dass es ihnen gut tut.
Trotzdem weiß ich, wo die Grenzen sind.
Die Hündin ist zB in der Dämmerung im Wald an der Leine.
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Meine Zeiten, in denen ich Kadavergehorsam erwartet habe, sind glücklicherweise vorbei (Danke Ebby, für diese Lebenslektion werde ich dir auf ewig dankbar sein
).
Ich habe erst gestern wieder festgestellt, wie unterschiedlich die Erwartungen sind. Ich bin inzwischen entspannt genug, wenn mein Hund beim Rückruf in einer für ihn anspruchsvollen Situation erst noch ne Runde Aufregungspipi loslässt und lobe und belohne ihn trotzdem, wenn er dann halt erst aufs zweite Mal kommt. Für mich ist das kein Beinbruch. Ich will nicht, dass er das generell so macht, aber ich überlebe es auch, wenn es mal nicht zu 100% funktioniert, insbesondere, wenn die Situation null gefährlich für irgendwen ist und mein Hund niemanden nervt oder bedrängt (macht er eh nicht).
Sind wir bei 100%? Nö und das ist vollkommen okay.
Immer wenn ich mal nen kurzen Moment habe, in dem ich mir denke, X und Y funktioniert aber noch nicht so gut, da erwarte ich eigentlich mehr, hilft es mir, vor für Tür zu gehen und andere Hund-Halter-Gespanne zu beobachten. Meine Güte, danach kehre ich vielleicht stolz und zufrieden wieder zurück.
Ich habe einen Hund, der in meinem für einen Hund durchaus sehr anspruchsvollen Leben jeden Tag so viele Herausforderungen mit Bravour meistert, da ist es mir total egal, wenn er mal etwas übermotiviert in die Leine donnert, weil er schnell zu genau dem Baum muss, der 0,5m nach dem Leinenende kommt oder er bei nem Rückruf mal nen kurzen Umweg macht.
Ich liebe diesen Hund zu 100% und in anderen Bereichen brauchen wir keine Perfektion.
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