Erziehung Junghund

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    • Na ja, aber es gibt bezüglich der Couch ja keinerlei Probleme. der Hund scheint ja sogar liegen zu bleiben, wenn die TE aufsteht und es steht auch nirgendwo etwas davon, dass er bellt, wenn die TE sich wieder dazu setzen will. Deshalb finde ich das an dieser Stelle einfach nicht nötig. Irgendwo muss ja auch ein Bindungsaufbau stattfinden und wenn abends Ruhe reinkommt und Hund und TE kontaktliegend Zeit auf der Couch verbringen ist das doch schön.

      Wichtig für die TE fände ich wirklich sich mit der hündischen Körpersprache auseinanderzusetzen, damit sie merkt, wann der Hund zB Abstand braucht und nicht gestreichelt werden will. Deshalb nochmal die Empfehlung: http://www.sprichhund.de


      Und die Hausleine ist definitiv die bessere Methode zum körperlichen Wegschicken, aber auch das kann einen Konflikt provozieren und die Provokation eines weiteren Konfliktes sehe ich hier einfach viel kritischer als dass das der Hund auf die Couch darf (soweit es diesbezüglich halt keine Probleme gibt).


      Und nein, mir gegenüber hat keiner meiner Hunde mit den Zähnen gedroht, aber Luna war definitiv eine Kandidatin, die auch Tendenzen hat nach vorne zu gehen. Anfangs fand sie es nicht toll, wenn mein Freund sich auf die Couch setzen wollte bspw. Aber sie durfte trotzdem auf die Couch. Mein Freund hat sich angekündigt, bevor er sich hingesetzt hat und ich habe sie dann in dem Moment gelobt und gemarkert. Das gleich als sie anfangs nicht okay damit war, als Fina auf's Bett wollte.

      In meinen Augen hätte es zu noch mehr Frust und Konflikt geführt, wenn ich ihr die Couch verboten hätte. Und es hätte an der Grundemotion auch nichts geändert. Das wäre nur Symptombekämpfung gewesen. So war es ein paar Wochen anstrengend in dem Sinne, dass mein Freund sich jedes mal angekündigt hat und sie gemarkert wurde, aber langfristig hat sich ihre Emotion geändert und es ist jetzt schon lange Schnee von gestern und sie guckt nicht mal mehr hoch, wenn er sich hinsetzt.


      Aber nochmal, dieser Hund scheint ja keine Ressourcenverteidigung in Bezug auf die Couch zu zeigen, deshalb fände ich es erst recht unnötig das hier zu verbieten.

    • Was haltet ihr von dem Thema Hundeschule im Moment? Also irgendein Training zur Auslastung meine ich damit.

      Da scheiden sich auch die Geister.

      Die einen sagen erstmal das Problem zuhause in den Griff bekommen, die anderen sagen, das tut ihr gut und würde vielleicht helfen, das Verhalten zuhause zu mildern.

    • Was haltet ihr von dem Thema Hundeschule im Moment? Also irgendein Training zur Auslastung meine ich damit.

      gar nichts. Dein Hund ist von einer komplett andren Welt in deine Welt geworfen worden. Zudem zeigt er deutlich, dass er mit dieser Umstellung noch stark gefordert bis überfordert ist.


      Solange dein Hund beim Gassi nicht entspannt ist, würde ich auch noch überhaupt nicht an das Trainieren auf einem Hundeplatz/in einer Hundeschule denken.


      Evtl. können bereits Schnüffelspiele zum Stressabbau möglich sein (in Klopapierrollen versteckte Leckerchen suchen, etc.). Da würde ich aber erstmal den Trainertermin abwarten.

    • Weil ich auch die Frau die die Hündin bei ihr Zuhause hatte, also als Pflegestelle, kontaktiert habe.

      Dann hat sie mir gleich vorgeworfen, der Hund wäre total gelangweilt und unterfordert. Ich solle endlich mal in die Hundeschule gehen!

      Da wird man auch noch angemotzt, wenn man um Hilfe fragt.

      Ich weiß doch selbst mittlerweile nicht mehr, was richtig und falsch ist 😅

    • Was haltet ihr von dem Thema Hundeschule im Moment? Also irgendein Training zur Auslastung meine ich damit.

      Da scheiden sich auch die Geister.

      Die einen sagen erstmal das Problem zuhause in den Griff bekommen, die anderen sagen, das tut ihr gut und würde vielleicht helfen, das Verhalten zuhause zu mildern.

      Schau mal, dein Hund ist seit 6 Wochen bei dir. Der hat genug Auslastung im Kopf dadurch, dass er die ganzen Reize verarbeiten muss, die tagtäglich auf ihn einprasseln. Der ist nicht unterfordert, der ist massiv überfordert. Da braucht es definitiv keine zusätzliche Auslastung!


      Ihr braucht: Struktur & Routine, Regeln und vor allem Vertrauensaufbau. Mehr nicht.

      Bitte bitte lasst es ruhig angehen. Macht entspannte Spaziergänge an langer Leine, wo nichts los ist. Lass ihn im Garten ein paar Kekse im Gras suchen und dann braucht er vor allem eins: Ruhe und Schlaf um zu verarbeiten, dass er jetzt in einer Wohnung mit Menschen wohnt und nicht mehr auf der Straße/im Shelter, in einem ganz anderen Land.


      Man unterschätzt das als Mensch total, weil man sich meistens schon nach ein paar Tagen / Wochen dran gewöhnt hat, dass man jetzt einen Hund hat. Aber gerade für Tiere aus dem Auslandstierschutz dauert das viiieeel länger.

      Denk mal drüber nach, wieviel dieser Hund gerade zum ersten mal in seinem Leben erlebt und wie stressig das alles sein muss.


      Ich weiß, dass man sich das alles viel schöner vorstellt "man rettet einen Hund aus dem Ausland" und das kann auch langfristig wirklich der Fall sein. Aber in der ersten Zeit (und damit meine ich die ersten Monate) stehen die meisten Hunde unter Schock. Die verstehen ja nicht, dass sie gerettet wurden. Die wurden aus ihrem Lebensumfeld herausgerissen, von vielen fremden Menschen angefasst, geimpft, untersucht, mit anderen fremden Hunden zusammen in ein Shelter gesteckt, in einen Transporter gepackt, in ein fremdes Land gebracht und plötzlich finden sie sich in einer Wohnung mit engen Wänden wieder, ohne Platz zum Ausweichen mit völlig fremden Menschen, von denen sie ständig angefasst und angestarrt werden.


      So fühlt sich dein Hund aktuell. Und er versucht mit dir zu kommunizieren, Hunde kommunizieren ständig mit uns, körpersprachlich. Aber es ist an uns Menschen, die hündische Sprache zu lernen und zu verstehen. Sonst knallt es irgendwann.

    • Mal als Beispiel: Fina ist seit Mai 22 bei mir und wir haben im Alltag einen relativ strukturierten Tagesablauf, den wir von Anfang an hatten. Der hat immer gut funktioniert und Fina ist nach jedem Rausgehen zur Ruhe gekommen und hat geschlafen.


      Erst seit einem Monat ca. kommt sie vormittags nicht mehr so gut zur Ruhe. Nach Rücksprache mit unserer Trainerin, Tagebuch führen und analysieren kamen wir tatsächlich zu dem Schluss, dass ihr die kurze Runde morgens wahrscheinlich nicht mehr reicht. Also machen wir jetzt ein bisschen Nasenarbeit morgens (Fährtensuche) und 5 min gezieltes Hetzen mit einem Ball. Seitdem ist es wieder gut.


      Aber es hat 8 Monate gedauert, bis sie hier alles soweit verarbeitet hatte, dass sie ein bisschen zusätzliche Kopfarbeit brauchte. Und das auch nicht viel, das sind vielleicht 10 min Fährtensuche und 5 min Ball hetzen.


      Man tendiert immer eher dazu zu viel zu machen. Aber glaube mir, man erkennt auf den Videos wirklich deutlich, dass dein Hund gestresst ist und nicht unterfordert. Ich würde sogar eher im Gegenteil dazu raten ein paar Pausentage einzulegen, wo ihr zB nur eine kurze Runde an langer Leine geht, wenn nichts los ist und ansonsten nur in den Garten geht. Ich war die ersten 3 Wochen mit Luna zB nur im Garten.


      Also bitte bitte: lass alles ruhig angehen.

    • Man braucht keine Hundeschule, um einen Hund auszulasten.


      Ich hab es doch richtig im Kopf, dass dein Hund sich außerhalb des Grundstücks nicht löst und auch überwiegend mit eingezogener Rute rumläuft?

      Also, selbst wenn dein Hund sich langweilen sollte, dürfte eine Hundeschule oder ein Hundeplatz ihn total überfordern: wie soll der Hund den gelöst und mit Spaß arbeiten, wenn er verängstigt ist?


      Falls dein Hund sich langweilt, würde ich eben Schnüffelspiele oder Tricktraining empfehlen - beides daheim. Höchstens wenige Minuten am Tag - ich trickse mit Jin niemals länger als 10-15 Minuten am Stück und Jin kennt es schon, konzentriert mit einem Menschen zusammen zu arbeiten. Das muss ja dein auch erst noch lernen. Da sind kurze Einheiten von 2-3 Minuten meistens sehr viel sinnvoller.


      Aber ich würde an deiner Stelle erstmal den Trainertermin abwarten. Je nachdem, wie euer Beziehungsstand derzeit ist, überforderst du den Hund sonst damit.



      Es ist ohnehin wichtig, dass jeder Hund lernt, dass er auch mal ein paar Tage "nur" nebenher läuft. Ich bin z.B. seit Anfang der Woche krank - mein Hund bekommt daher nur den Garten zu Gesicht. Und was macht mein Hund den ganzen Tag? Spielt Wärmflasche. Klar, optimal ist das nicht, aber eben grad nicht anders möglich.

    • Was haltet ihr von dem Thema Hundeschule im Moment? Also irgendein Training zur Auslastung meine ich damit.

      Da scheiden sich auch die Geister.

      Die einen sagen erstmal das Problem zuhause in den Griff bekommen, die anderen sagen, das tut ihr gut und würde vielleicht helfen, das Verhalten zuhause zu mildern.

      dein Hund hat so viel Stress und zu lernen der braucht keine Auslastung, der ist schon überfordert

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