Hund während Kinderwunschzeit?
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Hallo Juni-Schnitzelchen,
du hast ja schon viele Tipps und Ratschläge bekommen.
Ich würde an deiner Stelle die Zeit jetzt nutzen, dich ohne irgendwelche Verantwortung übernehmen zu müssen, noch mehr zu informieren. Unterhalt dich mit Züchtern, fahr sie besuchen, lern Rassen kennen, sei Zaungast bei Hundeschulen, such dir vielleicht hier Leute aus deiner Umgebung, mit denen du mal Gassi gehst.
Du hast jetzt noch die perfekte Zeit, um dich vorzubereiten und so viele Hunde wie möglich kennenzulernen. Ganz ohne eine Entscheidung treffen zu müssen oder selbst verantwortlich zu sein. Das bekommst du nicht wieder, wenn sich dein Wunsch erfüllt.
Je nachdem wie das bei euch geregelt ist: Gassigänger im Tierheim ist auch eine Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und die Praxis mit Tier besser kennenzulernen.
Danach kannst du immer noch schauen.
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Zum Thema:
Ein eigener und ein Sitterhund sind doch noch etwas unterschiedliche Wünsche, oder? Wieso sollte man sich einen Sitter nehmen, der plant so schnell wie möglich keine Zeit mehr fürs Sitten zu haben?
Wie schon gesagt:
Besitzer wird krank oder verletzt sich und sucht kurzfristig jemanden
Persönliche Situation ändert sich plötzlich (zB neuer Kollege mit Hundehaarallergie, JöHund kann aus diversen Gründen nicht mehr alleine bleiben, Schicksalsschlag, Urlaub -> Urlaubsbetreuung gesucht, …)
Der vorherige Sitter ist für x Wochen verhindert, der normale Sitter hat plötzlich ganz aufgehört, der normale Sitter ist im Urlaub
Welpe angeschafft und er kann noch nicht so gut alleine bleiben
Man hat ein stressiges Projekt, das x Wochen dauert weshalb man übergabgsweise jemanden braucht für die stressige Phase
Man findet sonst einfach niemanden, der zu den benötigten Zeiten Zeit hat, und ein potenziell vorübergehender Sitter ist besser als gar keiner (Sitter die tagsüber Zeit haben fallen ja auch nicht vom Himmel)
Man hat einen Sitter für drei Tage die Woche, braucht aber eigentlich 4…
Und das ist sicher keine vollständige Aufzählung.
Wie gesagt, wenn man in einer Stadt wohnt finden sich eigentlich immer Hunde, die Betreuung brauchen. Ganz auf dem Land wird’s natürlich schwieriger einen Hund zum Sitten zu finden 🤷♀️
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Deine Ausgangsfrage trage ich schon den ganzen Tag mit mir rum … irgendwie gibt es keine wirklich befriedigende Antwort/ Lösung in meinen Augen.
Bei mir ist die Entscheidung für Hund erst mit Abschluss der Familienplanung gefallen - das hat aber sehr viele Gründe und nicht nur die Frage nach Schwangerschaft/ Kinder usw.
Aber wenn ich Rückblickend die 4 Jahre Kinderwunsch und Behandlung betrachte (war in erster Ehe und wir bekamen unser gemeinsames Kind erst nach Ende der ganzen Behandlung … einfach so), dann denke ich: es wäre wahrscheinlich besser gewesen einfach bewusst ein Jahr Pause zu machen und in dieser Zeit einen Hund in mein Leben zu nehmen … ich war aber auch erst Ende 20 und hatte eigentlich noch Zeit.
D. h. mit meinem Wissen von heute, würde ich mich für einen Hund entscheiden, aber eben gleichzeitig eine bewusste KiWu-Pause einlegen.
Wenn ich dies nicht könnte (Alter, Emotional, Partner, …) würde ich auf den Hund verzichten.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück 🍀
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puuh, schwierig...
Wir haben ebenfalls eine sehr lange Kinderwunschbehandlung hinter uns, 16 Jahre lang... war eine verdammt harte Zeit, die ich niemandem wünschen würde.
Pausiert ihr zwischen den Versuchen?
anfangs haben wir immer mit 1-2 Monaten Pause den nächsten Versuch gestartet. Das hieß dann eben auch 2-3mal pro Woche zur Verlaufskontrolle (Praxis knapp 2 Stunden Autofahrt entfernt), dann Punktion, dann Transfer etc...
In der Zeit hätte bei uns kein Welpe gepasst.
Später haben wir dann nur noch jedes knappe halbe Jahr einen Versuch gemacht. Ging finanziell einfach irgendwann nicht mehr ("normale" Menschen bauen von dem Geld ein Haus). In der Zeit wäre für uns ein Welpe optimal gewesen.
Man ist abgelenkt, kommt auf andere Gedanken und in 4-5 Monaten hat man den Zwerg stubenrein, er kann wahrscheinlich ein bißchen allein bleiben so dass man mal 2 Stunden außer Haus sein kann oder er ne halbe Stunde im Auto warten kann.
Allerdings hatten wir auch nicht im Voraus die Gewissheit einer Risikoschwangerschaft.
Das würde für mich die Entscheidung schon so beeinflussen, dass ich bewusst mindestens ein 3/4 Jahr pausieren würde, wenn der Hund einzieht.
Zur Rasse: wir haben einen Doodle. Unsere haart nicht, aber das ist absolut Glückssache.
Man weiß vorher nie, welches Fell sich durchsetzt und auch gesundheitlich können sie ein ziemliches Überraschungspaket sein (in unserem Fall zB).
Was haltet ihr von Havaneser, Bolonka, Tibet Terrier, Wasserhund, Kleinpudel (Toy wäre mir zu filigran)?
Da könnt ihr dann auch die Ahnenlinie nach Krankheiten durchsehen.
Bei uns würde nichts gedoodeltes mehr einziehen, nicht falsch verstehen-unser Hund ist DER Hund für uns. Es gäbe keinen anderen Hund auf der Welt, der so perfekt für uns wäre wie sie. Aber ich würde ihr einfach wünschen, sie wäre ganz gesund.
Und viele kommen einfach aus sehr dubiosen Quellen, nicht untersuchte Elterntiere, suboptimale Aufzucht, irrsinniger Preis
Egal, wie ihr euch entscheidet, für die weitere Behandlung bekommt ihr von mir ganz viele gedrückte Daumen
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Weil der Wasserhund genannt wurde: die sind sehr unterschiedlich. Der spanische und portugiesische (Perro espagneul und Cao de Agua portugues) sind ernsthafte Hunde mit Wachtrieb und teilweise auch Schutztrieb, nicht sehr leicht zu führen. Der italienische (Lagotto romagnolo) ist ein klasse Familienhund, ich hab allerdings nur zwei getroffen bisher und es variiert wohl stark innerhalb der Rasse. Dann gibts ja noch Exoten wie den Irish water Spaniel etc, denke auf die willst du nicht hinaus.
Da würde ich tatsächlich unter diesen Umständen eher beim Pudel oder, wenn man es weniger wuselig/hüpfig mag bei Havaneser, Bolonka etc bleiben :)
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Danke für eure zahlreichen Tipps und Anregungen.
Es ist ganz schwierig, jemanden zu finden, der die Situation KiWu-Klinik kennt und daher abschätzen kann, wie das ist.
Weil die Frage öfter kam: mit dem pausieren ist es ganz unterschiedlich, jedoch habe ich mir für die ganze "Sache" ein Enddatum gesetzt (Herbst diesen Jahres), denn es sind ja noch mehr Dinge als ein Hund, die da auf der Strecke bleiben und warten müssen.
Längere Behandlungsunterbrechung ist bei uns leider eher schlecht, wir sind nicht mehr ganz so frisch :) Da ziehe ich jetzt lieber nochmal durch.Prinzipiell ist es aber so, dass die Behandlung für mich nicht mit einem besonderen Fahr- oder sonstigem Aufwand verbunden ist. Es stresst mich auch nicht wirklich, aber ich muss halt anwesend sein
Zu der Idee Sitter / Tierheim: auf mein Gesuch nach einem Sitter hat sich lange niemand gemeldet, daher habe ich das damals deaktiviert. Ich glaube, in unserer Gegend gibt's eher Hausfrauen, die eben selber die Zeit haben. Tierheim war ich schon öfter, jedoch kann man sich da nicht immer den gleichen Hund zum Gassi gehen geben lassen, und ich hatte dann öfter riesige Exemplare an der Hand, mit denen ich trotzdem ging, da mir die Hunde leid taten. Manchmal ist der Andrang auch so groß, dass man leer ausgeht und gar nicht Gassi gehen kann
Kurz: ich glaube, da "leihe" ich mir lieber die Hunde von Bekannten öfter aus, das kommt für mich näher an die Situation "was eigenes haben".
Ich denke also, dass ich die Zeit nutzen werde, um mir bzgl. der Rasse nochmal Gedanken zu machen - wobei ich da heikel bin, mir "gefallen" viele andere Rassen einfach nicht
Im Sommer werde ich das Ganze nochmal aufrollen und schauen, wie die Situation dann ist, so lange ist das ja auch nicht mehr.
LG
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Dann nur eine kleine Sache am Rande: hast du mit deinem Partner darüber geredet? Also über das Ende der Behandlung? Also wirklich ganz deutlich?
Ich habe das damals nach 7 Jahren Behandlung und 11 Jahren Kinderwunsch (und ohne auch nur ein einziges Mal auch nur die Chance einer Schwangerschaft gehabt zu haben, obwohl es so vielleicht psychisch auch einfacher für mich ist, also ohne Fehlgeburten etc.) meinem Mann gesagt bzw. Haben wir meiner Meinung nach gemeinsam entschieden, dass Ende 2020 Schluss ist. Und mein Mann knabbert da heute noch dran und er hat nicht damit abgeschlossen und möchte gerne immer noch ein Kind. Und hin und wieder sagt er das auch. Es ist richtig schwer für ihn. Er hatte das nicht als Schlusspunkt gesehen.
Wenn ihr aber sowieso gemeinsam entschieden habt, dass Ende diesen Jahres Schluss ist, würde ich ganz in Ruhe nach einem Züchter suchen und nachfragen, wann Würfe geplant sind. Und dann vielleicht für nächstes Jahr einen Hund planen.
Beides zusammen würde ich nicht wollen, vor allem nicht nach einer KiWu Behandlung. Da ist man emotional (je nach Dauer) sicherlich doch etwas anders geprägt und das Kind ist dann doch vielleicht ein stärkerer Mittelpunkt, als bei einer natürlichen Wunschschwangerschaft. So habe ich es zumindest bei meiner Tante erlebt.
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Irgendwie tut es gut dass man mit dem Thema nicht alleine ist. ❤️
Unser Hund zog ein nachdem das Thema Kinderwunschbehandlung abgeschlossen war.
Rückblickend war das auch genau richtig so da diese Zeit extrem belastend war. Ich weiß nicht wie oft du das schon mitgemacht hast aber.... ich sag nur Überstimmulation 😳 Das waren Monate des Leidens! Da hätte ich mich um niemanden kümmern können.
Teddy wird jetzt schon 8 Jahre alt und es kam nie zu einer Schwangerschaft. Daher würde ich in der Phase, in der man der Natur seinen Lauf lässt, nicht auf einen Hund verzichten. Worauf soll man da warten? Neben dem Kinderwunsch will man ja auch noch leben.
Es ist natürlich kein Ersatz aber es tut schon gut sich um jemanden kümmern zu dürfen.
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Wenn man sich in seinem Umfeld oft so alleine fühlt und wie ein Exot vorkommt, wenn alle schwanger werden…dann ist es doch Wahnsinn zu sehen, wie viele Paare betroffen sind. Alleine in diesem Thread. Alles Liebe für euch alle, egal an welchen Punkt im Kiwu ihr steht 🌻❤️
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Ich persönlich war froh, dass unsere Hunde schon erwachsen und (mehr oder weniger) vernünftig waren als ich schwanger wurde. So waren die grundlegenden Regeln im Zusammenleben bereits klar und sie kamen auch mit weniger als der gewohnten Beschäftigung gut zurecht. Selbst, wenn die Schwangerschaft an sich ziemlich problemlos verläuft, gibt es immer mal Phasen von Müdigkeit oder anderen Problemen und die Beweglichkeit lässt dann auch zu wünschen übrig. Und auch nach der Geburt braucht alles seine Zeit bis man sich eingelebt hat und wieder fit ist. Ich war jedenfalls froh nicht zusätzlich noch einen Welpen/Junghund zu haben, das wäre mir ziemlich sicher alles zu viel geworden und mein Partner hätte das auch nicht abfangen können/sollen/wollen.
Gerade bei einer begrenzten Zeit, die ihr noch für den Kinderwunsch nutzen wollt, würde ich (ich ganz persönlich!) jetzt keinen Hund anschaffen, sondern warten. Die Zeit kann man ja nutzen um verschiedene Hunderassen kennen zu lernen, sich zu entscheiden und Züchter zu kontaktieren, wenn man das möchte. Und dann kann nächstes Jahr ein Hund einziehen (oder vielleicht auch nicht, je nachdem wie sich alles entwickelt).
Für den Kinderwunsch drücke ich die Daumen!
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