Hund während Kinderwunschzeit?
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Ich glaub, eine Kinderwunschsituation ist immer sehr individuell, da kann man schwer von außen wirklich was zu sagen oder das gar beurteilen. Jeder muss da seinen Weg finden.
Aber nach 2 Kindern kann ich wohl sagen, dass die erste Zeit (gerade beim ersten Kind) schon recht herausfordernd ist und wenn man parallel dazu Ersthundehalter ist mit Junghund, dann eben doppelt. Das ohne Erfahrung (mit Hunden und/oder Kindern) einzuschätzen ist kaum möglich...
(Wir haben ganz bewusst unsere Kinder erst größer werden lassen, bevor Hund 1 (und dann 2 ) einzogen und konnten uns so jedem neu einziehenden kleinen Lebewesen intensiv widmen und keiner kam/kommt zu kurz. Das ist aber natürlich nicht allgemeingültig.)
Wenn da ein unerfüllter/lang auf sich wartender Kinderwunsch reinspielt, ist das natürlich nochmal eine ganz andere Situation und ich kann schon verstehen, dass ein Hund da mit großen Hoffnungen und Wünschen verbunden ist. Genau der Hund wird es aber vermutlich sein, der "hinten über fällt", wenn alles zu viel auf einmal werden sollte. Und das wünscht man ja keinem Tier und sich selbst auch nicht.
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Natürlich kann ich das sagen. Weil ich im Hier und Jetzt lebe und nicht im "wenn es anders wäre, wäre es vielleicht nicht das Beste". Und JETZT für die Situation wie sie aktuell bei uns ist, ist es definitv das Beste.
Mein Pferd steckt übrigens auch ein wenig zurück, seit der Junghund einzog. Und dennoch sage ich immernoch, dass es die Beste Entscheidung war, mir damals ein Pferd anzuschaffen. Und auch da gibt es immer Höhen und Tiefen.
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Natürlich kann ich das sagen. Weil ich im Hier und Jetzt lebe und nicht im "wenn es anders wäre, wäre es vielleicht nicht das Beste". Und JETZT für die Situation wie sie aktuell bei uns ist, ist es definitv das Beste.
Mein Pferd steckt übrigens auch ein wenig zurück, seit der Junghund einzog. Und dennoch sage ich immernoch, dass es die Beste Entscheidung war, mir damals ein Pferd anzuschaffen. Und auch da gibt es immer Höhen und Tiefen.
Für Dich und Dein Befinden, ja.
Ob der Hund in dem ganzen Prozess, der aufwühlend und oft auch schmerzlich ist, ewig den selben Stellenwert haben wird, weißt Du nicht.
Spätestens mit Kind sehen die Dinge schlichtweg oft ganz anders aus, als gedacht.
Nein, ich glaube nicht, dass ihr jetzt alle eure Hunde aussetzen und nimmer lieb haben werdet.
Aber ein bisserl ist es schon wie der Staffhalter, der sagt "Meiner hat alle Hunde lieb" - "Wie alt isser denn?" - "5 Monate".
Ein Punkt in einem Prozess, an dem man doch überhaupt nicht sagen kann "Alles easy, alles super. Das bleibt jetzt so".
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Unsere Tierschutztöle war nach ihrer Straßen- und Tierheimzeit mal für knapp 2 Wochen bei einer Familie. Die haben sie dann wieder zurückgebracht, weil der Vater meinte. ihnen wäre die Kindererziehung schon nicht gelungen, sie hätten nicht gewusst, dass das mit der Hundeerziehung auch noch einmal so viel Arbeit wäre.
Fand der Hund doof.
Bestimmt kann man mit einem Hund riesiges Glück haben, der läuft dann halbwegs nebenher und erfordert nur wenig Aufwand. Das ist aber GLÜCK, das man nicht fest einplanen kann. Wieviel Aufwand Kinder machen, kenne ich nicht aus eigenem Erleben, aber wenn ich meine Freunde mit Kindern sehe, ist das selbst im Idealfall sehr, sehr viel Arbeit, die das komplette Leben umkrempelt.
Will man Kind und Hund parallel hinkriegen, setzt das ein sehr enges Netz von Rückfallmöglichkeiten voraus. Plant man da nur mit Familie/Freunden, kann man Glück haben und alle leisten die vorher "vereinbarten Beiträge", oder man hat Pech, jemand wird krank, ihr verkracht euch, es funktioniert aus anderen Gründen nicht, dann wird sowas sehr schnell ganz schön eng. Selbst wenn ihr dann die finanziellen Möglichkeiten habt, um eine bezahlte Berteuung für den Hund in Anspruch zu nehmen, müsst ihr ersteinmal eine finden, das ist insbesondere mit sehr jungen (evtl. unkastrierten / unverträglichen / ...) Hunden selbst in Ballungsräumen eine große Herausforderung. Das wird dann nicht nur für die Partnerschaft eine echte Probe, sondern da leiden dann mit großer Sicherheit alle Beteiligten drunter, inklusive Kind und Hund.
Da schon mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit absehbar ist, dass du mindestens zeitweise für die Betreuung des Hundes ausfällst, würde ich dir als Partner bei der Frage nach einem Hund parallel zum Kinderwunsch im Vorfeld den Vogel zeigen. Denn an ihm hängt es letztendlich wenn die Rückfallmöglichkeiten nicht funktionieren. Er wird dann in die Hauptverantwortung kommen, zu entscheiden, ob ihr das Tier wieder abgebt, weil es vielleicht schwieriger wird, als gedacht. Ich hoffe, das ist ihm sehr klar.
Wenn ich zum Hund noch ein Kind hätte, hätte ich wahrscheinlich mich selbst in die nächste Babyklappe gelegt.
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Nun.....
Damals wünschten wir uns ein Baby... hat irgendwie einfach nicht geklappt....
Irgendwann sagte ich dann okay, dann halt jetzt einen Zweithund, haben ja noch jede Menge Zeit mit einem Baby....
Also, 2. Hund kam, 4 Monate später war ich schwanger
Der Druck war wohl raus.
Genau so. Wenn man immer alles zurückstellt hat man kein Leben mehr und das macht unbewusst Druck.
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viele Kinder und sagen, die Gassizeit ist für sie Auszeit und Zeit zum Abschalten.
So ist es bei uns auch. Mein Mann und ich wechseln uns ab. Wenn einer auf Dienstreise ist, geht der andere entweder Mittags, wenn die Kinder in der Betreuung sind die große Runde, oder an ganz stressigen Tagen z.B. (Kind krank, wenn man alleine ist) gibts auch mal nur einen Gartentag. Das Grundstück ist aber groß, so dass er da richtig rennen kann.
Was man aber nicht unterschätzen darf, wie sehr sich die Prioritäten mit der Schwangerschaft und Geburt ändern.
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Unsere Hunde sind 9,5 Bzw. 11 Jahre alt und haben natürlich die letzen Jahre eine große Rolle in unserem bzw.vor allem meinem Leben gespielt. Sie sind verhätschelt, in Watte gepackt und verwöhnt.
Ja, wir haben jetzt ein Baby, das auch viel Aufmerksamkeit verlangt, allerdings habe ich nicht das gefühl, dass es den Hunden dadurch an irgendwas mangelt oder sie sich zurückgesetzt fühlen.
In unserer Situation und für meine Hunde ist es einfach unheimlich viel wert, dass ich so viel zuhause bin. Sie lieben es mit körperkontakt mit mir zu sein, dass ich der persönliche Türöffner in den Garten bin, dass einfach viel Ansprache da ist. Natürlich gehen sie auch gerne spazieren und würden auch größere Runden laufen, als mir derzeit möglich sind, aber die Alternativen sind genauso gut.
Wenn ich jetzt allerdings einige Jahre zurück denke, dann wäre das so nicht gegangen und die Hunde wären nicht froh damit gewesen.
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Mein größter Fehler als Hundehalter bisher:
Dass ich den Welpen nicht abgesagt habe, als ich wusste, dass ich schwanger bin.
War nur Mittelrisikoschwangerschaft. Das arme Tier geriet mitten in die emotionalen Mühlen von Hormonen, Panikattacken und Verdacht auf early onset Präeklampsie. Wirklich viel Raum für den Hund war da nicht.
Und ich war zu dem Zeitpunkt durchaus routiniert in Hundehaltung. Aber das mit diesem Hund hab ich verbockt.
Außerdem konnte ich mich hochschwanger nimmer nach dem Hund bücken - der war auch ein Zwerg. Wah, war das mühsam. Immerhin waren die anderen beiden größer und solider und machten mir die Aufstehhilfe, wenn ich mal wieder den Winzling nicht mal anleinen konnte oder ihm lernen musste, mich anzuspringen.
Mindestens im ersten Jahr meiner Babyhaltung haben die Hunde massiv drauf gezahlt. Geriet alles völlig aus dem Lot. Kind war - logischerweise - wichtiger als Hunde.
Zumindest bei uns war der "Kinderwunschzeit" Hund der, der am wenigsten konnte, zu dem meine Bindung am schlechtesten war und der von vorn bis hinten drauf gezahlt hat. Lebt auch nimmer bei mir. Ich hab 5 Jahre gebraucht, mir das einzugestehen, dass das nur der emotionale Notnagelhund war und ich da sehr egoistisch war.
Würde ich sie heute nehmen, wären die Dinge vermutlich anders. Damals war ein echt blöder Zeitpunkt.
Heute hielte ich es vielleicht auch besser aus, einen Kleinsthund zu haben, der am liebsten auf einem wohnen würde. Denn während das Baby auch auf einem wohnen will und kein Zentimeter eigener Körper bleibt, und die Kaiserschnittnarbe einen wochen- bis monatelang gebückt gehen lässt, obwohl doch sonst alle ab Tag 5 wieder fit rumspringen, wird man irgendwann unrund.
In Sachen Hundehaltung und Säugling danke ich allen Göttern, dass das Töchterchen ein komplettes Anfängerbaby wurde. Ich weiß nicht, ob wir alle Schreibaby und Hunde überlebt hätten.
Ich versteh den Wunsch nach Hund. Hund als Ablenkungsprojekt (und das war es bei mir sicher) ist aber hm...unfair.
Danke für die sehr ehrlichen Worte.
Der Ruf nach Hund, der mich stabilisieren könnte, ist von allen Seiten groß, aber so wie du es beschreibst, davor hab ich - ehrlicherweise- Angst. Es ist unfair, wenn er nur da sein soll, um mir irgendwas zu geben, denn es sollte ja umgekehrt sein. Da hast du Recht.
Und ein Kaiserschnitt wäre sogar mein Wunsch mittlerweile, nicht dass auf den letzten Meter noch was passiert...
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Ich kenne ganz viele Frauen, inkl. mir, die keine Probleme mit dem Kaiserschnitt hatten, da hatte ich tatsächlich bei meiner ersten spontanen Geburt mehr Schwierigkeiten. Aber egal wie man entbindet, man weiß nie, wie es einem danach geht, man kann mit beiden nichts haben, oder längere Beschwerden.
Ich sehe es dennoch so, dass man nicht alles abwägen kann und gerade wenn das Kinderbekommen nicht einfach fluppt...wie lange soll man sein Leben zurückstellen?
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Unsere Tierschutztöle war nach ihrer Straßen- und Tierheimzeit mal für knapp 2 Wochen bei einer Familie. Die haben sie dann wieder zurückgebracht, weil der Vater meinte. ihnen wäre die Kindererziehung schon nicht gelungen, sie hätten nicht gewusst, dass das mit der Hundeerziehung auch noch einmal so viel Arbeit wäre.
Fand der Hund doof.
Bestimmt kann man mit einem Hund riesiges Glück haben, der läuft dann halbwegs nebenher und erfordert nur wenig Aufwand. Das ist aber GLÜCK, das man nicht fest einplanen kann. Wieviel Aufwand Kinder machen, kenne ich nicht aus eigenem Erleben, aber wenn ich meine Freunde mit Kindern sehe, ist das selbst im Idealfall sehr, sehr viel Arbeit, die das komplette Leben umkrempelt.
Will man Kind und Hund parallel hinkriegen, setzt das ein sehr enges Netz von Rückfallmöglichkeiten voraus. Plant man da nur mit Familie/Freunden, kann man Glück haben und alle leisten die vorher "vereinbarten Beiträge", oder man hat Pech, jemand wird krank, ihr verkracht euch, es funktioniert aus anderen Gründen nicht, dann wird sowas sehr schnell ganz schön eng. Selbst wenn ihr dann die finanziellen Möglichkeiten habt, um eine bezahlte Berteuung für den Hund in Anspruch zu nehmen, müsst ihr ersteinmal eine finden, das ist insbesondere mit sehr jungen (evtl. unkastrierten / unverträglichen / ...) Hunden selbst in Ballungsräumen eine große Herausforderung. Das wird dann nicht nur für die Partnerschaft eine echte Probe, sondern da leiden dann mit großer Sicherheit alle Beteiligten drunter, inklusive Kind und Hund.
Da schon mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit absehbar ist, dass du mindestens zeitweise für die Betreuung des Hundes ausfällst, würde ich dir als Partner bei der Frage nach einem Hund parallel zum Kinderwunsch im Vorfeld den Vogel zeigen. Denn an ihm hängt es letztendlich wenn die Rückfallmöglichkeiten nicht funktionieren. Er wird dann in die Hauptverantwortung kommen, zu entscheiden, ob ihr das Tier wieder abgebt, weil es vielleicht schwieriger wird, als gedacht. Ich hoffe, das ist ihm sehr klar.
Wenn ich zum Hund noch ein Kind hätte, hätte ich wahrscheinlich mich selbst in die nächste Babyklappe gelegt.
Auch dafür vielen Dank.
Es stimmt, da sind viele Unsicherheitsfaktoren vorhanden.
Ich denke auch, die Belastung ist vielleicht zu groß. Wenn man mal wochenlang im KH liegt (schon gehabt) und sich dann täglich noch Sorgen machen muss, ob es dem Tier gut geht, ja das stelle ich mir auch stressig vor. Ich mache mir da sehr viele Gedanken, denn ich weiß, wie belastet man sich fühlt, wenn es anders kommt als gedacht.
Glaube dass mein Umfeld einfach denkt, dass es mir irgendwie "besser" ginge mit Hund und da man eh nicht planen kann, alles schon "irgendwie" werden würde. Wird nicht so eng gesehen.
So möchte ich aber nicht vorgehen, da ich mich damit unsicher fühle.
Zudem geht es mir ja jetzt nicht "schlecht", ich habe Hobbys und Interessen (würde ich dann für den Hund aufgeben) , bin also durchaus abgelenkt.
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