Hund während Kinderwunschzeit?
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Ich kenne ganz viele Frauen, inkl. mir, die keine Probleme mit dem Kaiserschnitt hatten, da hatte ich tatsächlich bei meiner ersten spontanen Geburt mehr Schwierigkeiten. Aber egal wie man entbindet, man weiß nie, wie es einem danach geht, man kann mit beiden nichts haben, oder längere Beschwerden.
Ich sehe es dennoch so, dass man nicht alles abwägen kann und gerade wenn das Kinderbekommen nicht einfach fluppt...wie lange soll man sein Leben zurückstellen?
Das ist eben die andere Seite. Nur wenn der Großteil an mir hängt, dann brauche ich wirklich einen guten Plan.
Ich denke, dass ich aufgrund eurer Anregungen die Überlegung nochmal zurückstelle. Der Fokus muss dann wohl erstmal auf einer Sache liegen.
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Mein größter Fehler als Hundehalter bisher:
Dass ich den Welpen nicht abgesagt habe, als ich wusste, dass ich schwanger bin.
War nur Mittelrisikoschwangerschaft. Das arme Tier geriet mitten in die emotionalen Mühlen von Hormonen, Panikattacken und Verdacht auf early onset Präeklampsie. Wirklich viel Raum für den Hund war da nicht.
Und ich war zu dem Zeitpunkt durchaus routiniert in Hundehaltung. Aber das mit diesem Hund hab ich verbockt.
Außerdem konnte ich mich hochschwanger nimmer nach dem Hund bücken - der war auch ein Zwerg. Wah, war das mühsam. Immerhin waren die anderen beiden größer und solider und machten mir die Aufstehhilfe, wenn ich mal wieder den Winzling nicht mal anleinen konnte oder ihm lernen musste, mich anzuspringen.
Mindestens im ersten Jahr meiner Babyhaltung haben die Hunde massiv drauf gezahlt. Geriet alles völlig aus dem Lot. Kind war - logischerweise - wichtiger als Hunde.
Zumindest bei uns war der "Kinderwunschzeit" Hund der, der am wenigsten konnte, zu dem meine Bindung am schlechtesten war und der von vorn bis hinten drauf gezahlt hat. Lebt auch nimmer bei mir. Ich hab 5 Jahre gebraucht, mir das einzugestehen, dass das nur der emotionale Notnagelhund war und ich da sehr egoistisch war.
Würde ich sie heute nehmen, wären die Dinge vermutlich anders. Damals war ein echt blöder Zeitpunkt.
Heute hielte ich es vielleicht auch besser aus, einen Kleinsthund zu haben, der am liebsten auf einem wohnen würde. Denn während das Baby auch auf einem wohnen will und kein Zentimeter eigener Körper bleibt, und die Kaiserschnittnarbe einen wochen- bis monatelang gebückt gehen lässt, obwohl doch sonst alle ab Tag 5 wieder fit rumspringen, wird man irgendwann unrund.
In Sachen Hundehaltung und Säugling danke ich allen Göttern, dass das Töchterchen ein komplettes Anfängerbaby wurde. Ich weiß nicht, ob wir alle Schreibaby und Hunde überlebt hätten.
Ich versteh den Wunsch nach Hund. Hund als Ablenkungsprojekt (und das war es bei mir sicher) ist aber hm...unfair.
Danke für die sehr ehrlichen Worte.
Der Ruf nach Hund, der mich stabilisieren könnte, ist von allen Seiten groß, aber so wie du es beschreibst, davor hab ich - ehrlicherweise- Angst. Es ist unfair, wenn er nur da sein soll, um mir irgendwas zu geben, denn es sollte ja umgekehrt sein. Da hast du Recht.
Und ein Kaiserschnitt wäre sogar mein Wunsch mittlerweile, nicht dass auf den letzten Meter noch was passiert...
In gewissem Sinne funktioniert es sicher. Hunde sind toll und man kann emotional sehr von ihnen profitieren.
Ich fürcht, ich kling sehr harsch. Das aber wenn, dann nicht als Angriff auf Frauen mit Kinderwunsch zu lesen, sondern nur weil ich die Rolle sehr kritisch sehe, die ein anderes Lebewesen dabei - womöglich - zugeteilt bekommt.
Überspitzt gesagt: ein Töpferkurs lenkt auch ab und kann neuen Sin geben, ohne dass ein Lebewesen bis hin zu emotional missbraucht wird.
"Kaufens Ihnen einen Hund, das lenkt ab" ist ein gern erteilter Ratschlag. So als wären Haustiere nur ein Werkzeug und Gebrauchsgegenstand.
Bitte mich nicht zu verstehen, als würd ich behaupten, das ist immer und ausschließlich so oder Kinderwunsch und Hund dürfe keinesfalls zusammen sein. Das wär Unsinn.
Sich da selbst auch ein wenig zu hinterfragen, halt ich nur nicht für verkehrt. Das scheinst Du ja zu tun. Find ich persönlich gut. Ist nämlich definitiv nicht ganz einfach an diesem schwierigen Punkt im Leben.
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Also etwas stressresistent muss man schon sein. Und/oder viel Humor haben.
Ich verstehe die ganzen Horrorstorys mit Hund und Baby/Kleinkind ehrlich gesagt nicht. Hier sind ja auch nicht nur Supermuttis unterwegs. Man sollte die Verantwortung ernst nehmen. Aber Baby/Kleinkind und Hund ist jetzt nicht gerade ein Ding der Unmöglichkeit. Man muss es aber natürlich wirklich wollen (und ja, es gibt die besonders anstrengenden Kinder und besonders außergewöhnlich herausfordernden Junghunde).
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Unsere Tierschutztöle war nach ihrer Straßen- und Tierheimzeit mal für knapp 2 Wochen bei einer Familie. Die haben sie dann wieder zurückgebracht, weil der Vater meinte. ihnen wäre die Kindererziehung schon nicht gelungen, sie hätten nicht gewusst, dass das mit der Hundeerziehung auch noch einmal so viel Arbeit wäre.
Fand der Hund doof.
Bestimmt kann man mit einem Hund riesiges Glück haben, der läuft dann halbwegs nebenher und erfordert nur wenig Aufwand. Das ist aber GLÜCK, das man nicht fest einplanen kann. Wieviel Aufwand Kinder machen, kenne ich nicht aus eigenem Erleben, aber wenn ich meine Freunde mit Kindern sehe, ist das selbst im Idealfall sehr, sehr viel Arbeit, die das komplette Leben umkrempelt.
Will man Kind und Hund parallel hinkriegen, setzt das ein sehr enges Netz von Rückfallmöglichkeiten voraus. Plant man da nur mit Familie/Freunden, kann man Glück haben und alle leisten die vorher "vereinbarten Beiträge", oder man hat Pech, jemand wird krank, ihr verkracht euch, es funktioniert aus anderen Gründen nicht, dann wird sowas sehr schnell ganz schön eng. Selbst wenn ihr dann die finanziellen Möglichkeiten habt, um eine bezahlte Berteuung für den Hund in Anspruch zu nehmen, müsst ihr ersteinmal eine finden, das ist insbesondere mit sehr jungen (evtl. unkastrierten / unverträglichen / ...) Hunden selbst in Ballungsräumen eine große Herausforderung. Das wird dann nicht nur für die Partnerschaft eine echte Probe, sondern da leiden dann mit großer Sicherheit alle Beteiligten drunter, inklusive Kind und Hund.
Da schon mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit absehbar ist, dass du mindestens zeitweise für die Betreuung des Hundes ausfällst, würde ich dir als Partner bei der Frage nach einem Hund parallel zum Kinderwunsch im Vorfeld den Vogel zeigen. Denn an ihm hängt es letztendlich wenn die Rückfallmöglichkeiten nicht funktionieren. Er wird dann in die Hauptverantwortung kommen, zu entscheiden, ob ihr das Tier wieder abgebt, weil es vielleicht schwieriger wird, als gedacht. Ich hoffe, das ist ihm sehr klar.
Wenn ich zum Hund noch ein Kind hätte, hätte ich wahrscheinlich mich selbst in die nächste Babyklappe gelegt.
Glaube dass mein Umfeld einfach denkt, dass es mir irgendwie "besser" ginge mit Hund und da man eh nicht planen kann, alles schon "irgendwie" werden würde. Wird nicht so eng gesehen.
So möchte ich aber nicht vorgehen, da ich mich damit unsicher fühle.
Zudem geht es mir ja jetzt nicht "schlecht", ich habe Hobbys und Interessen (würde ich dann für den Hund aufgeben) , bin also durchaus abgelenkt.
Ja, es besteht durchaus Potential, dass es dir mit Hund am Ende deutlich schlechter geht.
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Ich kenne ganz viele Frauen, inkl. mir, die keine Probleme mit dem Kaiserschnitt hatten, da hatte ich tatsächlich bei meiner ersten spontanen Geburt mehr Schwierigkeiten. Aber egal wie man entbindet, man weiß nie, wie es einem danach geht, man kann mit beiden nichts haben, oder längere Beschwerden.
Ich sehe es dennoch so, dass man nicht alles abwägen kann und gerade wenn das Kinderbekommen nicht einfach fluppt...wie lange soll man sein Leben zurückstellen?
Das ist eben die andere Seite. Nur wenn der Großteil an mir hängt, dann brauche ich wirklich einen guten Plan.
Ich denke, dass ich aufgrund eurer Anregungen die Überlegung nochmal zurückstelle. Der Fokus muss dann wohl erstmal auf einer Sache liegen.
Du musst dir klarmachen, wie sehr willst du den Hund und ja zu welchem Preis ( Hobbys zurückstellen usw.), oder will das nur dein Umfeld, weil sie denken, dass es dir gut tut? Je nachdem, was da rauskommt, muss die Entscheidung auch ausfallen.
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Es ist schon Einstellungssache, meine Nachbarn haben viele Kinder und sagen, die Gassizeit ist für sie Auszeit und Zeit zum Abschalten.das ist hier definitiv auch so.
Gut ich arbeite nur 17 Stunden in der Woche, aber neben den zwei Kids im superkurzen Abstand (erst Kiwu-Klinik und dann spontan und ungeplant nur 10 Monate später Nr2 ) bin ich froh wenn ich mit den Wauzis raus kann.
Manchmal mach ich mir noch n Hörbuch in ein Ohr… es gibt nix schöneres!
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Was mir zu den von dir gewünschten Hundetypen noch einfällt - das sind allesamt Hunde, die sich sehr sehr eng an ihren Menschen binden und es durchaus genießen, wenn sie unendlich viel Aufmerksamkeit bekommen - sprich der absolute Lebensmittelpunkt ihres Menschen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass du dich aufgrund deiner aktuell schwierigen Situation ebenfalls sehr eng an den Hund binden wirst und er für dich eine wichtige Stütze sein kann.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber recht groß, dass er seine absolute Nummer 1 Stellung verlieren wird, wenn die Familie um ein Baby ergänzt wird (wohl noch mehr als normal, weil ihr natürlich um ein Vielfaches mehr Nerven, Zeit, Tränen, usw da reingesteckt habt) und mit sowas kommen solche Hunde dann oft nur sehr schwer klar.
Es gibt einfach Hundetypen, die da anfälliger sind als andere und ich finde, das sollte man durchaus bedenken.
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Hier noch ein Vorschlag, der hier sehr gut funktioniert hat.
Ich konnte jahrelang aus anderen Gründen (Flnanzen, Zeit) keinen eigenen Hund halten.
Habe mir also Gassihunde gesucht, je nach Phase und Kapazitäten ein paarmal die Woche oder auch jeden Tag. Die meisten hab ich über Eb.y Kleinanzeigen gefunden, da suchen immer wieder Leute, gibt aber auch andere Portale wie Nebenan.de oder Apps wie Dogorama oder so.
So hat man Hundegesellschaft, manchmal auch Hunde die tagsüber 5h bei dir sind oder mal übers Wochenende, und kann trotzdem noch seinen Hobbies nachgehen. Man ist nicht auf 15 Jahre gebunden und du kannst dann gucken, wie es mit möglichem Nachwuchs und Schwangerschaft läuft.
Mir hat das (auch psychisch) immer sehr gut getan. Auch an Tagen, an denen man gar keine Lust hat rauszugehen geht man dann raus, weil ja der Gassihund wartet, und in 100% der Fälle ging es mir nach der Gassirunde besser als vorher. Ist jetzt immer noch so mit eigenem Hund.
Weiterer Pluspunkt: man lernt unglaublich viel über Hindeverhalten, Menschenverhalten (zB das anderer Hundehalter) und auch welche Hundetypen dir gut lieben und welche nicht. Anfangs hatte ich zB gar kein Gefühl dafür, WIE unterschiedlich sich die Rassen im Umgang „anfühlen“, was ich mag und was mich vielleicht auch nervt an Hunden. Das hat bei der Rassewahl für den eigenen Hund sehr geholfen.
Alternative 2: man geht im Tierheim Gassi als Ehrenamt, oder man schaut nach einem gefestigten älteren Hund der ein neues Zuhause sucht. zB ein 10-jähriger Hund oder so. Da kommen dann auch irgendwann die Herausforderungen des Alters, aber in den nächsten paar Jahren hat man (wenn man gut gewählt und ein bisschen Glück hat) einen nicht mehr so anspruchsvollen, entspannten Begleiter an seiner Seite, der vielleicht auch besser damit klarkommt wenn viel Chillen und kleinere Runden angesagt wären als ein Welpe oder pubertierender Junghund, der noch voll im Saft steht und auf Abenteuer aus ist.
In manchen Städten gibt es auch Kooperationen zwischen Hundelosen und älteren Memschen. Dabei übernimmt man die Spaziergänge mit dem Hund der älteren Leute, damit diese ihr geliebtes Haustier behalten können. Da wissen oft die Tierheime, ob es sowas in der Umgebung gibt.
Also, es führen verschiedene Wege zum Hund, man muss nicht unbedibgt einen Welpen kaufen
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Überspitzt gesagt: ein Töpferkurs lenkt auch ab und kann neuen Sin geben, ohne dass ein Lebewesen bis hin zu emotional missbraucht wird
Ich muss hierzu aber auch sagen (bin ja quasi betroffen 🤣), dass das sehr von Mensch abhängt.
Ich weiß total was du meinst, ein Hund kann nicht das Loch im Herzen schließen bzw. die Lücke füllen und Rolle eines Kindes übernehmen.
Aber: Ich sage auch immer mit einem Augenzwinkern, dass unser Hund unser Kind „ersetzt“ und das absolut ohne den Hund zu vermenschlichen. Man kann klar differenzieren zwischen Hund und Kind und klar in seiner Geschichte der Kinderlosigkeit sagen, dass es eben „nur“ „für den Hund gereicht hat“. Wisst ihr wie ich meine?!
Edit: Hab das „bis hin zu emotionaler missbrauch“ überlesen. Weiß auf jeden Fall auf was du hinaus willst und sehe das wie du. Muss man einfach ehrlich zu sich selbst sein und fair zum Hund 😌
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ich finde die Idee mit GassiHunden auch gut falls du dir wg eines eigenen Hundes unsicher bist.
Auf Facebook gibt es auch Gruppen, wo zB Urlaubsbetreuung für Hunde gesucht wird.
Dann hättest du eine Aufgabe/Beschäftigung ohne die Verantwortung der Organisation einer monatelangen Fremdbetreuung beim eigenen Hund.
Und lernst, welche Hundetypen dir liegen.
Oder du nimmst als Pflegestelle einen Hund auf.
Meine Schwester macht das regelmäßig für den Verein, von dem mein Rüde kommt.
Bisher alles nette und recht unkomplizierte Hunde, die idR nach 3-6 Wochen vermittelt waren ( Zeit kann man natürlich vorher nie genau sagen).
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