Postbote meldet Hundebiss, obwohl nichts passiert ist

  • Also k.A. wie das in anderen Kliniken ist, aber ich kenne es so, dass Wunden sehr genau aufgenommen und dokumentiert werden. Diese Dokumentation ist grundsätzlich sehr wichtig, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass das bei einem Arztbesuch/Krankenhausbesuch das nicht sorgfältig dokumentiert wird.


    Da kann man über einen Anwalt normalerweise keine Bißwunde erfinden, die nicht stattgefunden hat. Und BG habe ich dahingehend auch sehr sorgfältig im Kopf. Geht ja im Endeffekt immer auch darum, wer den ganzen "Spaß" bezahlt.

  • Natuerlich wird das ganz genau dokumentiert. Allein schon fuer die Buchhaltung.

    Wenn man in der Notaufnahme behandelt wird, bekommt man immer einen Zettel auf dem steht, wieso man dort behandelt wurde, in welchem Zeitraum, usw.

    Also natuerlich gibts zu der Behandlung Unterlagen..


    Aber bei einem stinknormalen Biss wird die Rechtsmedinzin sicher nicht taetig. Und mWn gibts nur einen Fall, in dem man als Privatperson einen Auftrag erteilen kann. Dieser Fall ist aber kein laecherlicher Biss. Und ja..im Vergleich den Dingen, bei denen eben Rechtsmediziner beauftragt werden, sind normale Bisse laecherlich und die Staatsanwaltschaft wird wegen sowas sicher keinen Auftrag erteilen (Polizei und Arzt auch nicht).

  • Rechtsmediziner sind aber tatsächlich nun mal auch dafür da, Wunden nach Übergriffen genau und gerichtsfest zu dokumentieren.

    Was ich schon an "Wunddoku" im Krankenhaus gesehen habe, lässt einen manchmal vom Glauben abfallen. Und Wunddoku im Krankenhaus wird halt auch zu nem anderen Zweck angelegt als es die Rechtsmediziner tun.

    In Berlin, aber sicher auch in anderen Städten gibts von der Rechtsmedizin extra ein Zentrum, wo man seine Wunden kostenlos gerichtsfest und professionell dokumentieren lassen kann (da gehts dann ja auch um Dinge wie das Ausmessen von Zahnabständen und solchen Sachen, auch sowas kann ja ein wichtiger Beweis sein). Wer also so eine Möglichkeit hat, dem würde ich immer raten, nach der akuten Versorgung dort hin zu gehen und eine gescheite Doku machen zu lassen. Nicht nur bei Bissen, auch bei anderen Übergriffen.


    Ist jetzt arg OT denke ich, aber der Hinweis war mir jetzt trotzdem irgendwie wichtig, auch wenn ich nicht hoffe, dass das jemals hier irgendwer wirklich braucht.

  • Wir haben hier mehrere Postboten die schon erschrocken nach hinten springen wenn man nur zu schnell die Tür aufmacht.

    Also, nur ich als Mensch, ganz ohne Hund.

    Das "in der Regel" ist halt auch sehr weitläufig....


    Anwälte regeln lassen ist schon ganz gut.

    Hoffe aber das es der Postbotin wieder gut geht, egal was nun war. So ein Sturz in einen Zaun ist ja auch nicht grade ungefährlich.

  • In der Gewaltschutzambulanz der Charite hier in Berlin geht es in erster Linie um die Möglichkeit der kostenlosen Dokumentation von körperlicher und sexualisierter Gewalt.


    Eine sehr gute und wichtige Einrichtung ist das.

  • Die Sache ist ja, es kann durchaus einen Biss geben, nur kann der halt auch von einem anderen Hund sein. Hab durchaus schon so Geschichten gehört, wo Unfälle anderen Hunden als dem wahren Verursacher angedichtet werden sollten, weil besser versichert oder whatever…

    Ja genau, das mussten wir auch erfahren. Bei uns war es aber ein Vorfall von Hund zu Hund der unserem angelastet werden sollte.


    LG
    Sacco

  • Aus meiner Sicht ist das Schreiben der BG, wie ähnlich auch schon etliche Posts vorher geschrieben wurde, ein völlig normaler Vorgang.

    Meine Zeit in der "Stellenleitung Zustellung" wie es sich damals nannte, ist zwar schon länger her. Aber noch heute wird in der jährlich stattfindenden Unterweisung das Vorgehen thematisiert. Wenn ein Hundebiss oder eine Verletzung welcher Art auch immer, die während der Arbeitszeit aufgetreten ist, gemeldet wird, wird idR eine Unfallmeldung aufgenommen. Stichwort: melden macht frei. Ich habe meine Mitarbeiter immer lieber gleich zum Durchgangsarzt geschickt. Damit eben die Formalien auf jeden Fall eingehalten werden. Und über die DGUV kommt die BG ins Spiel.


    Ich habe beim Füttern einmal die Tür nicht schnell genug geschlossen und bin mit meiner Wade einer Hundeschnauze, die eigentlich ein anderes Ziel vor Augen hatte, in die Quere gekommen. Pflaster draufgeklebt und gut. Mein Mann kommt nach Hause, guckt es sich an, wird bleich und schickt mich zum Hausarzt. Hausarzt wird bleich und schickt mich in die nächste Klinik. Was ich weder gesehen noch gemerkt habe: Ein gutes Stück von der Wade war abgerissen und hing herab! Also quer. Als Beißvorfall wurde die Verletzung sofort aufgenommen. Es wurde auch geprüft, ob meine Schilderung des Ablaufs zu der Art der Verletzung passte. Weil es die eigenen Hunde, die eigene Doofheit und eine plausible Situation war, wurde auf eine weitere Meldung verzichtet.

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