Hund schnappt manchmal nach Fremden
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aber im restlichen Alltag könnte ein anderer Umgang vielleicht helfen das auf längere Sicht zu verbessern?
Ihr beibringen, dass egal was sie verunsichert ihr erster Impuls sein sollte, zu dir zu kommen oder zumindest zu dir zu schauen und damit um Hilfe zu bitten.
Blickkontakt fördern ist der Grundstein dafür. Das gut belohnen und loben.
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Und das macht Taya - sie findet scheinbar alle Menschen nett und will zu ihnen hin. Bis sie sie aus irgendeinem Grund nicht mehr nett findet. So geschehen mit dem Mann im Lift.
Er hat sie im Lift nochmal etwas gestreichelt, sie hat sich an ihn gedrängt und dann hat sie aber zu schnappen begonnen. Ist an ihm hochgesprungen und hat ganz eindeutig geschnappt. Ich hab das natürlich verboten und sie hat sich neben mir ins Platz gelegt.Ist oft eine Fehleinschätzung, dass wenn ein Hund zu einem Menschen hin möchte, dies auch aus netten Beweggründen will.
Was sie macht klingt nach Kontrollieren.
Hingegen, randrücken, hochspringen und wenn es zu eng wird oder der Mensch nicht macht wie er soll, dann wird halt nach Hundemanier auch das Gebiss eingesetzt um weiter Kontrolle auszuüben.
Dein Hund ist überfordert mit fremden Menschen und braucht da deine Unterstützung.
Max war genauso. Die meisten Menschen dachten, oh wie lieb, er will kuscheln. Die Augen und der Gesichtsausdruck sagten allerdings was anderes.
Und wenn derjenige wagte, ihn ungebeten (aus Max Sicht ungebeten) dreist anzufassen, ist er eskaliert.
Helfen wird dauerhaft Platz zuteilen. Du bist für fremde Menschen verantwortlich, sie hat damit garnichts zu tun. Kein Kontakt für sie zu Fremden, kein Streicheln.
Du bist dazwischen und bist diejenige die die Regeln aufstellt.
Damit sie das nicht muss, weil sie ja offensichtlich überfordert ist.
Sie sucht nach Grenzen, um sich sicherer zu fühlen. Weil sie das von außen nicht ausreichend hat, versucht sie die Situationen zu kontrollieren.
Genau das möchte ich gerne erreichen! Dass Taya checkt, dass ich mich kümmere und sie das nicht zu interessieren hat. Ich bleibe dann bei meinem aktuellen Vorgehen und schirme sie nun konsequent ab. Keiner fasst den Hund mehr an und fertig. Ich bin da sowieso kein Fan von - fasse selber auch keine fremden Hunde an. Nicht jeder mag gestreichelt werden.
Aber bei so einem kleinen Hund hat man das Gefühl die halbe Stadt läuft hinter einem her und will den Hund kraulen
Ich seh das jetzt etwas klarer! Danke! Ich habe sie ja aus dem Tierschutz als "sehr menschenbezogen" bekommen. Der Hund der alle Menschen leibt und zu freundlich ist.
Das ist wahrscheinlich dann einfach ihre Art mit Überforderung umzugehen. Sie schmeißt sich ran und wirkt total nett, aber eigentlich ist es ihr (manchmal?) nicht geheuer.
Wir haben sehr klare Regeln im Alltag. Also ich hatte noch bei keinem Hund so klare Regeln und hab da so auf deren Einhaltung bestanden, aber bei Taya hab ich das Gefühl sie braucht das.
Danke dir! -
aber im restlichen Alltag könnte ein anderer Umgang vielleicht helfen das auf längere Sicht zu verbessern?
Ihr beibringen, dass egal was sie verunsichert ihr erster Impuls sein sollte, zu dir zu kommen oder zumindest zu dir zu schauen und damit um Hilfe zu bitten.
Blickkontakt fördern ist der Grundstein dafür. Das gut belohnen und loben.
Ja! Das Prinzip ist klar. Genauso habe ich das ja auch bei Hundebegegnungen, Radfahrern usw gemacht. Da guckt sie nun auch zuerst mich an. Naja, nicht immer, aber meistens
Es stimmt aber auch, dass ich sie was andere Menschen betrifft bislang alleine gelassen habe. Eben weil sie mit dem Etikett "super freundlicher Hund" zu mir gekommen ist. -
Find ich super, dass du dir da soviele Gedanken zu machst und daran arbeitest!
Ja, es ist zu Anfang nicht leicht, gerade wenn man so einen Typ Hund noch nicht hatte.
Aber ihr werdet daran zusammen wachsen und sicher ein richtiges gutes Team werden!
Es wird seine Zeit brauchen, vielleicht noch das ein oder andere graue Haar wachsen lassen, aber es ist es wert
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Vermutlich verknüpft der Hund bestimmte Personen mit unangenehmen, möglicherweise schmerzhaften Begegnungen in der Vergangenheit.
Mein Hund, der einige Zeit in Bulgarien auf der Strasse lebte, reagiert immer noch extrem auf Frauen mit Kopftuch und Männer mit Plastiktüten in der Hand. Sie bellt, und würde wahrscheinlich, wenn sie die Gelegenheit hätte, auch schnappen.
Da ich ihre Ängste kenne, halte ich sie da, wo viele Menschen unterwegs sind, immer an der kurzen Leine.
Ihr habt ja schon ganz viel erreicht, die Hündin ist ja erst 4 Monate bei euch! 😊 Das wird!
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Seid ihr denn nur an kurzer Leine in der Stadt unterwegs? Oder hat der Hund auch regelmäßig die Möglichkeit an langer Schleppleine im Grünen mal seinen Hundehobbies nachzugehen?
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Find ich super, dass du dir da soviele Gedanken zu machst und daran arbeitest!
Ja, es ist zu Anfang nicht leicht, gerade wenn man so einen Typ Hund noch nicht hatte.
Aber ihr werdet daran zusammen wachsen und sicher ein richtiges gutes Team werden!
Es wird seine Zeit brauchen, vielleicht noch das ein oder andere graue Haar wachsen lassen, aber es ist es wert
Danke dir So einen Typ Hund hatte ich noch nie, das stimmt, und ich finde es etwas schwierig. Ihr Vorgängerin war quasi das Gegenteil - anfangs ein richtiger Angsthund, ja, aber sie hat das klar zum Ausdruck gebracht durch zurückweichen, beschwichtigen, etc. Das ist dann eigentlich ziemlich einfach dem Hund Sicherheit zu vermitteln.
Taya ist ja generell ein Frechdachs, sie neigt zu forderndem Verhalten - darum bin ich bei ihr auch so konsequent. Sie geht halt im Zweifelsfall nach vorne, dass darf ich nicht vergessen, dass sie deswegen auch unsicher oder überfordert sein kann.
Mein Mann sagt, der Hund ist genauso wie du früher warst Motto Angriff ist die beste Verteidigung und schwer zu lesen
Aufmerksamkeitssignal haben wir übrigens schon. Hab ich wegen der Leinenaggression und Radfahrer/Jogger Thematik aufgebaut. Hab aber gar nicht dran gedacht, dass auch bei anderen Problemen einzusetzen.Vermutlich verknüpft der Hund bestimmte Personen mit unangenehmen, möglicherweise schmerzhaften Begegnungen in der Vergangenheit.
Mein Hund, der einige Zeit in Bulgarien auf der Strasse lebte, reagiert immer noch extrem auf Frauen mit Kopftuch und Männer mit Plastiktüten in der Hand. Sie bellt, und würde wahrscheinlich, wenn sie die Gelegenheit hätte, auch schnappen.
Da ich ihre Ängste kenne, halte ich sie da, wo viele Menschen unterwegs sind, immer an der kurzen Leine.
Ihr habt ja schon ganz viel erreicht, die Hündin ist ja erst 4 Monate bei euch! 😊 Das wird!
Danke Das kann natürlich gut sein. Meine vorige Hündin kam auch aus der Slowakei und fand gewisse Männer lange Zeit gruselig.
Bei Taya kann ich kein richtiges Schema erkennen.
Bei Furina waren es Männer die fremdländisch ausgesehen haben, oft mit Arbeitskluft. Aber bei Taya ist es die gepflegte ältere Dame, der ältere Herr im Anzug, dann mal ein Arbeiter...
Mir ist jetzt aber noch aufgefallen, dass es immer Probleme gibt, wenn jemand sie anspricht. Mal hat ein Mann, der auf einer Bank saß sie angebellt Ein anderer hat im vorbeigehen irgendwelche Schnalzgeräusche gemacht und komische Handbewegungen in ihre Richtung.
Ich werde sie mal konsequent abschirmen.Seid ihr denn nur an kurzer Leine in der Stadt unterwegs? Oder hat der Hund auch regelmäßig die Möglichkeit an langer Schleppleine im Grünen mal seinen Hundehobbies nachzugehen?
Nein, wir sind fast nur im Grünen unterwegs. Wir haben ca. 100 Meter bis zu mehrere Hektar großem Park oder 2 Stationen mit Straßenbahn zu Prater wo es endlose Grünflächen gibt. Es sind nur die Strecken bis dorthin, die sie an kurzer Leine gehen muss. Aber ich halte sie dann halt auch nicht immer mega kurz. Und wenn sie jemanden komisch findet, dann reichen ihr schon 30cm oder so, dass sie da rüber zischt und nach will.
Ich seh das auch ehrlich gesagt überhaupt nicht kommen. Bei anderen Hunden sehe ich schon, oh, den fixiert sie, da machen wir gleich einen Bogen oder sie muss sich beim vorbeigehen auf mich konzentrieren. Aber bei Menschen, no way.
Gerade waren wir im Prater, mitten im Wald, alleine auf weiter Flur, kommt uns ein Mann entgegen - Taya trabt gemütlich vor sich hin und schwenkt dann um, will auf den Mann zu. Sie ist an der Schleppleine, darum konnte ich das sofort unterbinden.
Aber es ist schwierig - im Lift, da verstehe ich, dass sie sich bedrängt fühlt, auch wenn sie angesprochen wird, oder auf einem Gehweg... aber in solchen Situationen Vielleicht hat sie da aber auch ein ganz anderes Motiv und ihr ist dann gerade mal langweilig.
Also ja, ihren Hundehobbies kann sie schon nachgehen Abgesehen von jagen und Abfälle suchen Freilauf gibt es halt nur begrenzt, weil der Rückruf unter Ablenkung halt noch sehr wackelig ist. Ich traue ihr da einfach noch nicht. Was wenn da jemand vorbeigeht den sie blöd findet! Sie ist ja so klein, da kann nicht viel passieren, wenn ich eingreifen kann. -
Gut möglich dass das jetzt eine total Dumme Idee ist, dann sollen mich die Erfahrenen hier bitte korrigieren! Wenn sie überfordert ist, mit den Situationen, kommt sie ja auch in eine Art Dauerstress denke ich. Mein Zwerg lässt sich natürlich überhaupt nicht mit deiner Maus vergleichen, aber er ist sehr dankbar wenn er in gruseligen Situationen ab und zu in seinem Rucksack Zuflucht suchen darf. Von da kann er zwar rausschauen, wenn der Deckel zu ist, sieht ihn aber niemand, ergo schaut ihn auch keiner an und er hat alle Zeit der Welt, die Umgebung in Ruhe aufzunehmen.
Meine Überlegung für Eure Situation wäre jetzt, wenn du eine Tasche oder eben auch einen Rucksack zuhause als safespace aufbaust und ihr für die Wege, an denen es gerne eng wird, Gehwege, Aufzüge und so, als Pausenraum anbietest? Wenn es DauerStress wäre was sie hat, dann würde durch eine Entspannung ja nach ein paar Wochen das Cortisol abgebaut werden und sie könnte dann wieder langsam anfangen, sich mit doofen Situationen auseinanderzusetzen? Außerdem würde sie so auch mehr in Ruhe gelassen werden ohne dass du groß was erklären musst. So zumindest bei uns, wir haben bisher Glück gehabt mit „Grabschern“, die trauen sich das nicht, wenn er so nah bei mir ist. Und inzwischen kommt er auch aktiv zu mir, wenn was zuviel wird. Das hilft mir halt auch erkennen, was noch geht und was dann Überforderung wird.
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Meine Überlegung für Eure Situation wäre jetzt, wenn du eine Tasche oder eben auch einen Rucksack zuhause als safespace aufbaust und ihr für die Wege, an denen es gerne eng wird, Gehwege, Aufzüge und so, als Pausenraum anbietest?
Das ist grundsätzlich eine sehr gute Idee für kleinere Hunde! Hab ich bei Max damals eine ganze Weile auch so gehandhabt.
Er hat's geliebt und relativ schnell angezeigt, wenn es nötig war.
Und irgendwann haben wir es nicht mehr gebraucht.
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Gut möglich dass das jetzt eine total Dumme Idee ist, dann sollen mich die Erfahrenen hier bitte korrigieren! Wenn sie überfordert ist, mit den Situationen, kommt sie ja auch in eine Art Dauerstress denke ich. Mein Zwerg lässt sich natürlich überhaupt nicht mit deiner Maus vergleichen, aber er ist sehr dankbar wenn er in gruseligen Situationen ab und zu in seinem Rucksack Zuflucht suchen darf. Von da kann er zwar rausschauen, wenn der Deckel zu ist, sieht ihn aber niemand, ergo schaut ihn auch keiner an und er hat alle Zeit der Welt, die Umgebung in Ruhe aufzunehmen.
Meine Überlegung für Eure Situation wäre jetzt, wenn du eine Tasche oder eben auch einen Rucksack zuhause als safespace aufbaust und ihr für die Wege, an denen es gerne eng wird, Gehwege, Aufzüge und so, als Pausenraum anbietest? Wenn es DauerStress wäre was sie hat, dann würde durch eine Entspannung ja nach ein paar Wochen das Cortisol abgebaut werden und sie könnte dann wieder langsam anfangen, sich mit doofen Situationen auseinanderzusetzen? Außerdem würde sie so auch mehr in Ruhe gelassen werden ohne dass du groß was erklären musst. So zumindest bei uns, wir haben bisher Glück gehabt mit „Grabschern“, die trauen sich das nicht, wenn er so nah bei mir ist. Und inzwischen kommt er auch aktiv zu mir, wenn was zuviel wird. Das hilft mir halt auch erkennen, was noch geht und was dann Überforderung wird.
Wir haben das anfangs auch so gemacht, als sie mit dem ganzen Straßenverkehr noch so überfordert war - ab in die Tasche. Das kleine Stück zur nächsten Grünfläche habe ich sie getragen.
Sie ist da allerdings nicht scharf drauf. Sie duldet es, zieht es aber vor ihr eigenen Beine zu benutzen.
Da wir jetzt an Autos, Radfahrern usw ja gut vorbeikommen, hab ich die Tasche weggepackt.
Allerdings ist das auch eine Überlegung von mir, wie Taya mit dem Stress nun klar kommt. Überfordert es sie immer noch? Es sieht nicht so aus, sie geht schon souverän durch die Straßen. Ab und an ist ihr was zu viel - ein besonders großer Bus oder LKW oder ein Radfahrer der schnell auftaucht und voll knapp an uns vorbei kommt. Sie bekommt dann ihr Aufmerksamkeitssignal, wenn überhaupt noch nötig, und ein Leckerli fürs an mir orientieren.
Ich würde jetzt sagen, da kann man ein Häkchen drunter machen, aber so richtig gefestigt ist das sicherlich noch nicht. Dazu kann die Zeit noch gar nicht reichen.
Ich glaube schon, dass all die Reize ein ständiges Hintergrundrauschen sind, sozusagen. Mal mehr, mal weniger. Und dass das dazu beitragen kann, dass sie hin und wieder auszuckt.
Die Trainerin, die paar Mal hier war, hat in der Hinsicht jedoch keinen Handlungsbedarf gesehen. Wir haben Futter liegen lassen trainiert und sie meinte, dass ihr der Hund grundsätzlich gut gefällt. Es gab halt auch keine Zwischenfälle mit vorbeikommenden Menschen.
Ich bin nicht sicher, ob es uns weiter bringt, wenn wir jetzt wieder auf eine Tasche zurückgreifen Sie hat ja schon große Fortschritte in der Auseinandersetzung mit Umweltreizen gemacht. Und das sollte auch erhalten bleiben.
Aber grundsätzlich ist der Gedanke gut und sicher eine Überlegung wert!
Momentan tendiere ich dazu sie einfach viel klarer von Fremden fernzuhalten und zu schützen. Nur mehr an kurzer Leine durchs Treppenhaus, oder am Gehweg und im Notfall auch einfach auf den Arm nehmen, wenn es zu eng sein sollte. -
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