Was erwartet ihr von einem Rettungshund?
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Angeregt durch eine Diskussion in einem anderen Thread gestern habe ich mir die Frage gestellt, wie Leute, die vielleicht nicht so viel mit der Rettungshundearbeit zu tun haben, sich das Training und das Können von Rettungshunden vorstellen.
Wichtig dabei ist, dass man die Sparten kennt und trennt:
Flächensuchhunde
- suchen frei in Wäldern/ auf Wiesen etc. nach menschlicher Witterung
- dabei wissen sie nicht, welchen Menschen sie suchen -> jeder Mensch sollte angezeigt werden
Trümmerhunde
- suchen heile/ teil zerstörte/ ganz zerstörte Häuser ab
- sie sollen nur den Geruch von lebenden Menschen anzeigen
Mantrailer
- folgen der "Geruchsspur" einer bestimmten Person, von der sie vorher ein Geruchsgegenstand brauchen
Was stellt ihr euch vor? Wie gut muss der Hund hören? Welche Rassen findet ihr passend, welche eurer Meinung nach nicht? Wie würdet ihr aufgefunden werden wollen, solltet ihr euch beim Pilze sammeln verlaufen?
Ich bin gespannt!
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Grade wenn der Hund frei sucht, sollte der zuverlässig nur nach Mesnchen suchen und sihc dabei nicht ablenken lassen von wild oder so. Und wenn der Hund mich findet, dann sollte der Hund mich möglichst nicht irgendwie bedrohen oder mir angst machen. Denke so ein Hund sollte menschenfreundlich sein.
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Total spannendes Thema! Wir haben ja selbst ne Weile hobbymäßig Mantrailing gemacht und ich habe vor allen Einsatzteams, die (in der Regel ehrenamtlich) unterwegs sind, um Menschen zu finden/retten/helfen, großen Respekt. Das ist ja nichts, was man mal eben so nebenbei macht. Ansonsten hab ich wenig Ahnung von der RH-Arbeit und bin da Laie.
Sollte ich oder jemand aus meinem Umfeld mal selbst Hilfe benötigen, würde ich mir eigentlich nur wünschen, dass ich keine Angst vor dem entsprechenden Hund haben muss, wenn er mich findet. Optimal wäre, wenn er etwas Abstand hält zur gefunden Person - alles weitere wäre mir in der Notsituation persönlich fast egal, aber es gibt sicher Menschen, die einen laut bellenden Mali da schon beängstigend finden.
Gehorsam, naja, aus meiner Sicht gehts da eher darum, wie gut der Hund seine Arbeit macht (und verstanden hat, was genau seine Arbeit ist - und was nicht, z.B. Wildspuren nachgehen). Das ist ja eher eine eigenständige Arbeit, in der der Hundeführer den Hund weniger lenkt, da sehe ich das "gut hören" nicht so sehr. Natürlich muss das ein Hund sein, der vom Wesen her gefestigt ist, zuverlässig, Bock auf seinen Job und der möglichst nicht alle Menschen ätzend findet.
Rassen könnt ich nicht konkret sagen, aber funktionaler Körperbau, weder zu zart/zierlich noch zu massig und schwer, gute Kondition, Wetterrobustheit, Geländehärte und WTW sind denk ich wichtig. -
Das der Hund nach Ablenkung sich schnell wieder Fokussiert. Also am liebsten, dass er sich gar nicht ablenken lässt, aber ich glaube, bei Lebewesen gibt es keine 100%
Neutral bis freundlich Menschen gegenüber ohne in extreme zu kippen. Also weder Oma Erna angreifen, wenn er sie im Wald gefunden hat, noch vor freude an ihr hochspringen und alle Knochen brechen.
Geeignete Rassen...In der Fläche find ich Retriever ziemlich toll, robust, freundlich. Auch das Auftreten nach außen hin.
Dann hab ich Malis/Herder (+ Mixe) erlebt die einen unglaublichen Willen hatten zu finden. Als Opfer kann man sich da aber leicht bedroht fühlen, vor allem wenn man sonst keine Ahnung von Hunden hat.
Bei den Weimaranern, dich ich erleben durfte war relativ häufig die Aussage, dass sie sich durchaus von Wild ablenken lassen und dann lieber da ihren Interessen nachgehen.
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Ich hatte ja im anderen Thread die Frage gestellt, ob man von einem „unfreundlichen“ Hund gefunden werden will.
Allerdings ist das ja völlig abstrakt, denn sind wir ehrlich: wenn ich irgendwo verletzt liege ohne Selbstverletzunhintergrund und nicht wegkomme, dann will ich gefunden werden.
Der Hund sollte denn Menschen nicht berühren. Ich glaube das wäre die einzige Vorgabe. Und alles andere fände ich auch vermessen. Ich schreib ja auch keinen Rettungshelfern vor wie die zu sein haben. Ich bin dankbar, dass es Mensch und Hund gibt, die sowas tun wollen.
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Generell, über alle Sparten hinweg, hoffe ich im Notfall auf einen selbstsicheren und fokussierten Hund, der klug und kreativ sucht, den Grundgehorsam beherrscht, führerbezogen ist, intelligenten Ungehorsam besitzt, sich von Aussenreizen nicht ablenken lässt, der mit Trieb und Begeisterung arbeitet. Die Rasse ist mir sowas von egal! Auch die Anzeige, ob mit verweisen oder verbellen, schnurzpipegal.
Was mir viel wichtiger wäre, ist der unbedingte Wille zum Finden. Dass da nix drüber geht, kein Wild, kein Bewegungsreiz, keine Unsicherheit. Dass der Hund von selbst und intrinsisch arbeiten will und dass der/die HF:in nicht am ganzen Drumherum schleifen und feilen muss, bis es irgendwie passt (aber dem Hund[etyp] u.U. nicht entspricht).
Ebenso wünsch ich mir für den/die HF, dass ihm/ihr fähige Helfer:innen zur Seite stehen, die den Hund ebenso lesen können, die mental eine Stütze sind, auf das Wohl von Mensch und Hund achten und die rechtzeitig ein time out geben, wenn sie sehen, dass der Hund durch ist.
Und dann wünsch ich mir noch, dass der Hund trotz Totfund wenigstens eine kurze Bestätigungssuche bekommt zum positiven Abschluss und der Mensch eine ordentliche Aufarbeitung in einer Supervision.
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Tragen Hunde bei einem Einsatz ein spezielles Halsband, Geschirr oder Leibchen, auf dem ersichtlich ist, dass sie ein Rettungshund sind? Denn zu der letzten Frage: Ich würde mir wünschen, wenn ich verloren gehe, dass ich gleich sehe, da ist professionelle Hilfe (das schließt für mich auch Ehrenamtler ein) im Anmarsch. Ansonsten schließ ich mich dabei freulein und King-Kong an.
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Tragen Hunde bei einem Einsatz ein spezielles Halsband, Geschirr oder Leibchen, auf dem ersichtlich ist, dass sie ein Rettungshund sind?
Jaein.
Flächenhunde tragen normalerweise eine Kenndecke + Glocke, ich stelle dir gleich übers Handy ein Bild ein.
Trümmerhunde arbeiten meist nackt, um nirgends hängenzubleiben. Einige haben eine leichte Signalhalsung um, ggf. mit Glocke.
Die Trailer haben oft nur ihre Geschirre an, gerne in auffälligen Farben. Da hängt aber eh ein Mensch hinten dran.
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Uhh spannendes Thema
Hier bleib ich mal :)
Ich weiß nicht viel darüber aber grds. würde ich sagen, dass Reizoffenheit eher kontraproduktiv wäre. Für arbeitende Hunde gilt mMn auch ein sehr guter Gehorsam.
Hab tatsächlich auch mal überlegt, ob ich in Zukunft mit Daisy Richtung tatsächliche Arbeit im Mantrailing gehe denke aber, dafür ist sie zu reizoffen.
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würde mir wünschen das der Hund wenn er mich findet, mich nicht an springt und mir nicht droht.
Mal kurz abgelenkt sein find ich bei einem Lebewesen nicht so abwegig, wäre schön wenn er dann aber auch schnell wieder die Konzentration zurück findet, bzw. durch einen anderen getauscht wird - Da hoffe ich dann das der Halter das erkennt -
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