Was erwartet ihr von einem Rettungshund?
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Wenn ich das richtig verstehe, wird ein Mantrailer eingesetzt, wenn man etwas mit Geruch der gesuchten Person hat, und der Hund sucht dann an der Leine des HF diese Person.
Und Flächensuchhunde suchen allein laufend nach der Person ein bestimmtes Areal ab? Ohne Geruchsprobe? Und zeigen dann alle Menschen an, die sie finden, und suchen erst dann weiter wenn der HF ihnen sagt, dass die gefundene Person nicht die gesuchte warß
Genau, grob ist das richtig so!
Im Groben stimmt das. Eigentlich, genau genommen, sucht er die DNA. Wenn ein Mensch also tot ist, dann verändert sich die Geruchsspur und der Hund findet nicht mehr (es muss dann ein Leichenspürhund angefordert werden). Wenn er keine Spur aufnehmen kann, weil der Mensch gar nicht vor Ort war, also ein Negativ hat, darf er gar nicht losgehen.
Zumindest ist das bei der Tiersuche so. Ich nehme an, beim MT ist das ähnlich
Würde ich in Frage stellen. Die Leiche wandert ja nicht weiter und bis zu ihrem Tod war sie ja lebendig und hat ja lebendig noch ihren Geruch verteilt.
Aber ich hole mal lieber einen Fachmann dazu ehe ich hier Blödsinn verbreite Udieckman
Solange der Geruch noch in der Luft ist, wird der Hund vermutlich wohl finden. Wenn die Leiche aber schon 3 Wochen liegt, kann ich mir das nicht vorstellen.
Ja, bitte um Aufklärung von den Profis?
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Ganz kurz und auf die Schnelle (ich komme gerade aus Berlin von einem MT-Seminar). Ich kann allerdings keine allgemein gültigen Regeln aufstellen, dafür gibt es einfach zu viele Einflussfaktoren:
- Der Einsatz wird abgebrochen, sobald Gefahr für die Teams besteht. Das können äußere Bedingungen sein. Aber auch in der Person, die vermisst wird. So wie angekündigter (erweiterter) Suizid mit Schusswaffen.
- Die Suche nach einem Flüchtigen nach VU (Verdacht auf Alkohol oder Verstoß BTmG) geht schon in Richtung "Straftäter".
- Im Rahmen von Rekonstruktion von Bewegungsprofilen kann es auch direkt um Straftaten wie Einbruchdiebstahl gehen.
- Hunde suchen keine DNA. Das war mal diese Untersuchung aus Sachsen, die allerdings sehr fehlerbehaftet war. Und im Nachstellen andere Ergebnisse erbracht hat.
- Aggressive Personen habe ich noch nie erlebt. Entweder lagen sie erschöpft in der Botanik, fuhren fröhlich mit Öffis durch die Gegend oder taperten die Straße entlang.
- auch deutlich alte Spuren suchen geht, wenn die Bedingungen passen. Unsere ältestes bestätigte Suche war mal nach vier Wochen.
- In dem Moment, wenn der Mensch aufhört zu atmen, ändert sich der Geruch. Bis dahin liegt dann aber der Individualgeruch, dem die Hunde folgen. Wie sie auf den geänderten Geruch reagieren, ist unterschiedlich. Es gibt Hunde, die mehr oder weniger Meideverhalten zeigen, anderen ist es ziemlich egal und einige finden es sehr spannend. Bisher habe ich noch leider keine Möglichkeit gefunden, das für einen Trailer zu üben. Die Spur wird eben immer von einer lebenden Person gelegt. Selbst wenn ich am Ende den Leichengeruch wie z.B. durch Leichentuch oder andere Teile deponiere, dann habe ich immer noch primär den Lebendgeruch. Also muss ich hier ganz sauber daran arbeiten, dass ich Veränderung im Verhalten auf dem Trail wahrnehme und was ich daraus mache. Im Sommer kann es schon mal sein, dass der Leichengeruch selbst für uns wahrzunehmen ist (riechen oder auch hören).
- Ich habe mit, durch und von unseren Hunden schon so viel erlebt, dass ich eine ganze Menge für möglich halte, was noch außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt.
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