Tipps für Rückruf, Leinenführigkeit und Fokussierung allg.

  • Genau das hilft mir auch. Es kostet echt Mühe das konsistent durchzuziehen aber das Ergebnis ist oft dass es hinterher leichter wird. Und ja, draußen auch.


    Das ist ein guter Satz. Das spüre ich zur Zeit auch. Oft arbeitet man sehr lange an etwas, verzweifelt schon fast - und plötzlich platzt der Knoten.

    Konsequenz tut auch dem Hund gut, da alles für ihn berechenbarer wird.

    Tatsächlich steht Konsequenz bei mir an allererster Stelle. Lieber eine Sache zu 100% beibringen als 100 Sachen zu 30%....


    DaisyMaisy

    Wurde eigentlich schon zu dem Thema "Vogel angucken" geantwortet? Ich glaube nicht. Du kannst mal nach "Zeigen & Benennen" googeln.

    Das geht in die Richtung.


    Ein kurzer Abriss, wie ich es mache:

    Ich arbeite mit Clicker / Markerwort und habe im ersten Trainingsschritt gemarkert, wenn mein Junghund einen Vogel gesehen hat. Danach folgte sofort die Belohnung. Dann habe ich das Wort "Vogel" mit dazu gesagt, damit er weiß, wie das lustige Ding heißt.

    Als er das verstanden hatte, habe ich ihn immer bewusst nach Vögeln suchen lassen (mit den Augen) und das gemarkert.

    Irgendwann fing er an, von sich aus erst kurz zu den Vögeln, dann aber gleich zu mir zu schauen - was ich natürlich auch gemarkert habe.

    D.h., er "zeigt" mir quasi die Vögel, orientiert sich dann aber gleich zu mir um und würde gar nicht mehr auf die Idee kommen, ihnen hinterher zu rennen, wie es früher war.


    Ich nutze die Technik viel, auch bei gruseligen Reizen (Pferde, die nahe vorbei laufen etc.). Da hat es denn Sinn, dass er quasi vorgewarnt wird und kann sich bewusst damit auseinander setzen. Klappt bei uns super.


    Bei meinem Senior ist es leider anders: Sobald ich das entsprechende Wort sage, wird er aufgeregt. Vermutlich habe ich (leider) das Training in Situationen begonnen, in denen er schon aufgeregt war - was er damit verknüpft hat. Insofern mache ich es bei ihm derzeit nicht mehr.


    Man sollte mit dem Hund anfangs immer in entspannten Situationen üben, also nicht, wenn er aus irgendeinem Grund schon gestresst oder aufgeregt ist (also das betrifft v.a. gruselige Reize oder Reize, auf die der Hund aversiv reagieren würde).


    Das sind alles nur meine persönlichen Erfahrungen, kann bei Anderen alles anders sein.

  • Irgendwann fing er an, von sich aus erst kurz zu den Vögeln, dann aber gleich zu mir zu schauen - was ich natürlich auch gemarkert habe.

    Genau das ist mein Ziel! So hätte ich es eig. auch gerne mit anderen Hunden. (aber joa hätte hätte :D )

    Bisher habe ich sie ja immer belohnt, wenn entweder weitergegangen wurde (mit Worten) oder wenn sie zu mir geschaut bzw. zu mir gekommen ist (mit Leckerlie) um genau das zu erreichen.


    Ist das vielleicht zu "durcheinander", dass ich sie auch für das weitergehen lobe?

  • Genau das ist mein Ziel! So hätte ich es eig. auch gerne mit anderen Hunden. (aber joa hätte hätte :D )

    Bisher habe ich sie ja immer belohnt, wenn entweder weitergegangen wurde (mit Worten) oder wenn sie zu mir geschaut bzw. zu mir gekommen ist (mit Leckerlie) um genau das zu erreichen.


    Ist das vielleicht zu "durcheinander", dass ich sie auch für das weitergehen lobe?

    Vermutlich gibt es verschiedene Vorlieben, das merkt man ja auch hier im Forum.

    Klar, mir wäre es auch am liebsten, wenn meine beiden Hunde - zumindest an der Leine - an fremden Hunden vorbei gehen, ohne überhaupt Notiz von ihnen zu nehmen. Oder an Hasen, Eichhörnchen, Katzen ;-)


    Man muss die Methode finden, die zu einem selbst, zum Hund und zur Situation passt. Das ist jedenfalls meine Meinung.


    Da mein Junghund bereits als wirklich junger Welpe z.B. anfing, einzelne Menschen auf der Straße leise anzuwuffen, weil sie ihm offensichtlich gruselig waren, habe ich sofort mit dem Zeigen und Benennen angefangen. Ich wollte ja, dass er sich mit der Umwelt auseinander setzt und nicht einfach nur das Verhalten "abstellen".

    Ich denke, das war der richtige Wegfür uns. Noch heute macht er es oft so: Er sieht einen Menschen, schaut schnell zu mir und läuft aber gleichzeitig weiter. Ich lobe das in dem Fall nur noch kurz verbal.


    Ähnlich ist es bei Wild-Gerüchen, die er deutlich sichtbar riecht. Ich benenne das und markere, er orientiert sich um, freut sich über die Belohnung und läuft weiter.

    Sicherlich klappt das nicht bei jedem Hund, aber wir haben unsere Methode gefunden.


    Dieses Zeigen und Benennen ist auch ein lustiges Spiel für unterwegs, à la "ich sehe was, was Du nicht siehst". Macht echt Spaß!

    Er kennt die Begriffe für Fahrrad, Hund, Kind, Mensch, Vogel und Pferd und ist immer eifrig dabei, das mit den Augen zu suchen.

    Aber wichtig ist wirklich, den Begriff und den Reiz in positiver und entspannter Stimmung zu verknüpfen.

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