Junghund macht plötzlich in andere Wohnungen
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Hallo zusammen,
Ich brauche mal eure Einschätzung zu unserem GP-Rüden, 18 Wochen alt.
Bei uns Zuhause ist er schon ganz gut stubenrein. Er zeigt an, wenn er muss. Nur ab und zu geht nochmal was daneben, wenn wir ihn nicht richtig deuten oder er zu aufgekratzt ist. Mit der Entwicklung Zuhause sind wir soweit ganz zufrieden.
Nun ist es aber so, dass er seit etwa zwei Wochen bei anderen zu Besuch in die Wohnung macht. Das hat er vorher nie gemacht und wir waren mit ihm auch schon bei den gleichen Leuten in den gleichen Wohnungen.
Es sind drei Vorfälle, die ich gleich mal schildern möchte. Ich möchte einfach gerne versuchen zu verstehen, was der Grund ist und ob Handlungsbedarf besteht.
Beim ersten Mal waren wir bei meiner Freundin. Sie hat zwei Hunde, die er schon zweimal getroffen hat. Wir waren auch schon vorher einmal bei ihr. Ich habe ihn morgens gefüttert, danach eine kleine Gassi-Runde gemacht, auf der er gepinkelt und einen ordentlichen Haufen gemacht hat. Das ist unsere normale Morgen-Routine. Dann sind wir zur Freundin gefahren. Dort habe ich ihn auch nochmal pinkeln lassen. Die Hunde haben sich begrüßt und auch ganz kurz gespielt. Dann ging er erkunden und hat dabei einen Haufen mitten in den Flur gesetzt. Als wir sauber machen waren hat er noch zwei Pfützen ins Wohnzimmer gemacht.
Die nächste Situation war bei einer Familienangehörigen, die Kenai zwei Stunden sitten sollte. Auch dieser Termin war vormittags. Es gab die gleiche Morgen-Routine. Er kannte die Angehörige und war auch in der Wohnung schon mal. Wir kamen rein, unterhielten uns kurz und er ging sofort zum Wohnzimmertisch und setzte einen Haufen daneben.
Als ich dann weg war hat er noch einen Haufen in den Flur gemacht. Dafür aber keine Pfützen...
Heute war dann Situation Nummer 3. Ich war zum Sitten bei einer anderen Familienangehörigen. Diese hat zwei Hunde. Mit dem einen trifft sich Kenai gerne zum spielen. Der andere hat lieber seine Ruhe, macht das aber auch klar. Auch hier wieder, der Termin begann morgens und ging bis nachmittags, insgesamt 6h. Morgen-Routine, aber er hat nur einen kleinen Haufen gemacht. Das habe ich so weitergegeben, aber er hat tatsächlich noch während ich da war im Garten bei der Angehörigen sein Geschäft erledigt.
Die Hunde haben ausgiebig gespielt und sie waren auch regelmäßig im Garten. Trotzdem hat er insgesamt 6(!) Pfützen im Haus hinterlassen. Meistens da wo er gerade stand oder ging. Das letzte Mal habe ich mitbekommen. Es gab keinerlei Anzeichen vorher. Er ging einfach durch den Raum, hielt an und pinkelte. Das macht er noch ohne Beinheben.
Ist das Überforderung?
Die ersten Male war ich ja immer dabei. Klar, war es aufregend, aber keine unbekannte Situation.
Medizinische Ursachen würde ich eigentlich ausschließen. Bei uns Zuhause klappt es weiterhin ganz gut und auch jetzt nach der letzten Situation hat er bisher nur einmal rausgemusst. Ich hätte sonst schon an eine Blasenentzündung gedacht.
Erkennt er die anderen Wohnungen nicht als Wohnung? Aber wenn ja, warum erst jetzt? Die ganzen anderen Besuche davor klappten immer reibungslos. Selbst als er noch so gar keine Kontrolle über Blase und Darm hatte, ging in fremden Wohnungen nie etwas daneben.
Ich mache mir Gedanken, da es unser erster Hund und Welpe ist. Ich möchte mir da keine Probleme ranzüchten. Wenn das mit aussitzen irgendwann besser wird, wäre das natürlich schön. Aber die meisten Probleme werden ja leider nicht von alleine besser...
Sorry, für den langen Text!
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Hi,
Hunde generalisieren nicht. In deine Wohnung nicht zu pinkeln, heißt nicht das das auch für andere Wohnungen gilt. Also besser wachsames Auge und öfter raus. Mit 18 Wochen würde ich mich nicht auf das Melden a la daheim verlassen.
Er lernt, je öfter du wo anders bist, das drinnen immer verkehrt ist und draußen immer prima.
Viel Freude mit der Fellnase,
Kelly
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Noch ein Gedanke: hat er vielleicht mitbekommen, dass du los (und damit weg) wolltest und hatte deswegen Stress?
Bei unserem ist in den ersten Tagen ein paarmal was reingegangen, obwohl er eigentlich stubenrein war (haben ihn mit 8 Monaten bekommen). Das war Stress, und wir konnten ihn noch nicht lesen. Seit er ganz gut angekommen ist und sich sicher fühlt, ist nichts mehr passiert.
Auch Aufregung wegen anderer Hunde oder Aufregubg wegen Freude hat bei den Sitterhundne immer mal wieder zu Pfützen geführt, beim Labbi bei 4-5 Monaten zB immer wenn ich zum Soazieren gehen gekommen bin. Da war er an sich auch stubenrein, bei großer Aufregung konnte er es aber noch nicht halten und hat dann einfach gepinkelt während er gelaufen oder hochgesprungen ist.
Das hat sich ganz von selbst gelegt, als er ein paar Wochen älter war :)
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Mit 4,5 Monaten ist das viel Input für das junge Hirn. Und er ist ganz einfach noch nicht generell stubenrein.
Und nur weil er die Menschen oder Hunde schon mal gesehen hat, heisst das nicht dass er da entspannt ist. „Kennen“ ist in dem Alter eh noch eine sehr wackelige Angelegenheit.
Da setzt du zu viel voraus. Der ist noch dermassen jung!
Da kann dann halt vor lauter Aufregung einiges in die Wohnung gehen.
Du schreibst, die Hunde haben ausgiebig gespielt… der war mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit drüber. Dann machen sie rein, ganz normal.
Wenn du einen entspannten Hund willst, schau dass der nicht dauer bespasst und bespielt wird. Das ist nicht gesund für den Kopf, das macht gaga. Mal ne Runde toben im Garten ja, aber ansonsten Ruhe und Langeweile.
Und ansonsten muss in dem Alter halt immer wieder mal etwas geübt werden in neuen Situationen. Und das ist in dem Fall Stubenrein sein in anderem Umfeld.
Heisst: nach jedem schlafen, fressen, spielen raus zum pinkeln.
Ganz, ganz oft raus. Wie bei jedem anderen Welpen/ Junghund auch.
Er hat ja anscheinend ganz oft dann rein gemacht, wenn er andere Hunde begrüsst und „gespielt“ hat. Das spielen kommt in deinem Text sehr oft vor. Dann hättet ihr bereits sofort raus sollen. Und halt auch nach dem Ruhen etc. (und wie gesagt, weniger ist mehr auf lange Sicht, wenn du einen ruhigen Hund willst)
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In diesem Fall, bei einem so jungen Hund, klingt das noch nach totaler Verwirrung und Überforderung.
Auf lange Sicht muß man aber immer ein Auge draufhaben, wenn man mit Hund in einer Wohnung ist, in der auch einer wohnt. Der intensive Geruch bringt einige Kandidaten zum Markieren, und richtig lustig wird es, wenn der Revierinhaber dann mithält...
Soweit wird Kenai noch nicht sein, aber der Hundegeruch in den Wohnungen kann schon eine Rolle spielen - unsicher, wie er in dem Alter noch ist, muß er sich im Revier der Erwachsenen vielleicht sicherheitshalber nochmal "vorstellen". Und das geht nun mal über Geruch....
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Danke für eure Antworten.
Vielleicht habe ich das Problem nicht richtig gut rüber gebracht. Ich konnte trotzdem ein paar Denkanstöße mitnehmen.
Montag sind wir wieder in einer anderen Wohnung, da werde ich dann gut aufpassen. Und Donnerstag ist er wieder für zwei Stunden bei einem Sitter mit Hunden. Ich hoffe ja, dass er dort auch ruhiger wird, wenn er öfter da ist.
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Das ist altersgemäß völlig normal.
Stubenreinheit ist ein längerer Entwicklungs- und Lernprozess. Das erfolgt in Stufen, nicht ja oder nein, top oder flop.
Hunde lernen ortsbezogen, das heißt, vorläufig ist dein junger Hund in seiner vertrauten Umgebung schon recht zuverlässig stubenrein, aber er hat das Prinzip noch nicht auf fremde Wohnungen bzw jedes "Drinnen" übertragen. Das ist aber nur eine Frage der Zeit und des Übens.
Außerdem spielt hier die Aufregung hinein, die den Hund ablenkt, gkleichzeitig aber die Verdauungsprozesse beschleunigt.
Üben heißt hier: setze in fremder Umgebung nicht das voraus, was dein Hund bei dir zuhause schon recht zuverlässig kann, sondern behandle ihn wie einen wesentlich jüngeren Welpen. Lass ihn sowenig Fehler wie möglich machen.
Sinnvoll ist es zB, den Hund an der Leine bei dir zu behalten, für Ruhe und Entspannung zu sorgen und mit ihm nach sehr kurzer Zeit in der fremden Wohnung noch mal rauszugehen, auch wenn er sich vorher schon gelöst hat.
Caras letzte Unfälle sind auch bei Besuchen in anderen Wohnungen passiert, da war sie schon über ein halbes Jahr alt und ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet. Mein Fehler war genau wie hier: ich habe die Aufregung unterschätzt und bin zu spät mit ihr rausgegangen.
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