Kann man einen Hofhund an die Wohnung gewöhnen?

    Zitat von Carinaa

    Wahrscheinlich eher von fremden Hunden fernbleiben, oder?

    Würde ich machen, ja.


    Auch Jogger, Radfahrer etc - wenn geht großen Abstand zu allem anderen halten. Der erste Gassigang ist genug Input fürs Hirn, da müssen nicht noch mehr Begegnungen als nötig hinzukommen.

    ich bin so gespannt auf deinen Bericht


    Halte wirklich gut Abstand zu anderen Hunden und höre auch auf keinen Fall auf Leute die meinen der will doch mal nur Hallo sagen. Ist nicht! Du kennst Norris noch nicht wirklich und alle ist gerade für euch beide neu. Also lieber Straßenseite wechseln und zeitlich auch nicht übertreiben. Halbe Stunde langt total und danach setzt ihr euch noch zusammen etwas auf den Hof und lasst die Seele baumeln

    was @Lockenwolf schreibt finde ich wichtig: Die Schäferhunde (und -mischlinge), die ich gekannt habe, waren dankbar dafür, wenn mensch sich mal mit ihnen hingesetzt (auf den Boden) und einfach nur geguckt hat. Nicht unbedingt anfassen/umarmen (braucht eh kein Hund - ich übertreibe!) Gucken. Beobachten. Vielleicht mal auf etwas aufmerksam machen, was Hund noch nicht mitgekriegt hat. Wenn jemand vorbeikommt und Hund hat das noch nicht spitzgekriegt: "Guck mal, da kommt wer" sagen.


    Damit kann man bei Schäfis (aber auch anderen Hunden) ganz gewaltig in der Achtung steigen und es trägt zu einer verlässlichen (Vertrauens-)Bindung bei.


    Marc Albrecht

    Etwas zum Thema Abstand.


    Wenn du denkst, dass 5m Abstand zu xyz reichen, mach 20m draus!


    Wenn du denkst, dass 10m reichen, mach 30m draus!


    Lass dich nicht auf Konfrontationen ein, mit einem grossen starken Hund an deiner Leine, den du kaum kennst.


    Je mehr Distanz zwischen euch und "dem Objekt" ist, desto besser kann er sich das anschauen, ruhig bleiben, denken.


    Das kann noch viele Monate so sein, dass er ganz ganz ganz viel Abstand braucht, um die Dinge da draussen zu lernen.


    Versuch, ihn nicht in Situationen reinzuschmeissen. Im Sinne von "ach, das klappt schon."


    Behalte immer lieber einen Doppelten Sicherheitsabstand. Geh auf Nummer sicher. Keine Experimente.


    Denn der Hund hat Kraft. Und ihr sollt ja einen guten gemeinsamen Start haben.

    Ich würde den Hund auch ans Geschirr gewöhnen. Ist einfach sicherer als ein Halsband, besonders da man nicht weiß was der Hund alles kennt/nicht kennt, wie er auf andere reagiert, usw

    Ich würde ihn auf jeden Fall gut sichern (stabile Leine, Halsband/Geschirr, vielleicht sogar beides und Maulkorb). Lieber am Anfang zu vorsichtig als einen Beißvorfall mit anschließenden Auflagen zu riskieren.


    Hat dein Opa irgendwas mit dem Hund gemacht? Ist für mich ja völlig befremdlich, einem Hund einfach nur Futter hinzustellen und das war's.

    Vielleicht entwickelt ihr beide Interesse an einem Hundesport, da könntest du mit Menschen in Kontakt kommen, die sich mit der Rasse auskennen. Das ersetzt keinen fähigen Trainer und Einzeltraining, aber könnte langfristig eine gute Ergänzung sein. Nur Vorsicht bei der Wahl des Hundeplatzes, da gibt es meiner Erfahrung nach eine ganze Herde an schwarzen Schafen.


    Ansonsten viel Erfolg und ich finde es super, dass du ihm eine Chance gibst, denn die Aussicht für einen schlecht sozialisierten 3 jährigen DSH Rüden sind im Tierheim eher düster.

    Wenn Situationen entstehen, in denen er übertrieben aufgeregt, aggressiv und nicht mehr ansprechbar ist, dann versuche einfach so schnell es geht die Situation zu verlassen/Abstand zu gewinnen. In dem Moment bringt es nichts, etwas zu trainieren, da der Reiz zu groß ist. Selbst gut gemeintes beruhigen kann ihm in dem Moment eher das falsche Signal geben.

    Er ist eine total coole Socke.


    Das einzige Problem war das Verlassen des Grundstücks. Da war er unsicher und das hat gute 10 Minuten gedauert. Ich habe ihn nicht gezogen oder so, sondern mich einfach außerhalb des Grundstückes hingesetzt und gewartet. Irgendwann hat ihn die Neugier gepackt und er ist zu mir gekommen.


    Danach war es super entspannt. Klar, er hat zwischendurch gezogen, weil er ganz dringend irgendwo hin wollte, ich habe ihn gelassen. Aber die meiste Zeit ging er total cool neben mir.


    Wir haben in etwa 15 Meter Entfernung einen Hund gesehen, er hat kurz geguckt, hat sich aber ansprechen lassen und sich ein Leckerlie abgeholt :)


    Wir waren ca. 30 Minuten unterwegs. Davon sind wir aber auch viel herumgestanden, weil er sich ewig wo festgeschnüffelt hat.


    Also wirklich weit weg sind wir nicht gekommen. Er war aber nicht unsicher oder so, einfach mega neugierig.


    Er hat sich am Schluss sogar kurz hingelegt, als ich stehen blieb.


    [IMG: https://up.picr.de/45322998ea.jpg]


    Ich hätte viel mehr Stress erwartet und einen Kraftakt, weil er mich in alle Richtungen schleift. Ich dachte er wäre nervös und unsicher. Aber gar nichts.


    Zitat von Garm

    Hat dein Opa irgendwas mit dem Hund gemacht?

    Nein, gar nichts. Er kann noch nicht einmal Sitz oder Platz. Er war wirklich nur im Garten oder im Zwinger. Klar, mein Opa hat ihn schon gestreichelt und sich mit ihm beschäftigt, ihm Ansprache gegeben, aber irgendwelche Tricks oder gar einen Sport? Ne.


    Aber so gechillt wie er heute war frage ich mich ob er nicht doch manchmal mit ihm spazieren gegangen ist? Oder kann es sein, dass manche Hunde das einfach so gut abkönnen?


    Geschirr werde ich noch besorgen. Habt ihr da gute Tipps? Welche Größe? Welche Marke? Oder soll ich mich einfach bei Fressnapf beraten lassen?


    Maulkorb werde ich mal gucken. Ich glaube nicht, dass er einen braucht. Aber vermutlich kann es nicht schaden?

    Hübscher Bube!


    Der Maulkorb ist grundsätzlich einfach ein gutes Trainingszubehör.

    Er schafft - nebst Sicherheit - viel Entspannung beim Menschen. Das bringt viel Ruhe ins Training falls gerade bei Hundebegegnungen der eigene Hund etwas zu überreagieren neigt.


    Weil man den Hund jederzeit anfassen und steuern kann, auch wenn er gerade total drüber ist.

    Allerdings muss so ein MK auch gut passen. Die aus Fressnapf und Co. sind oft zu eng, und aus weichem Kunststoff. Im Notfall bieten die keinen Schutz.


    Für ein Geschirr musst du ihn ausmessen. Mit nem Massband. Sonst kaufst du dreimal 😉 von der Statur her würde ihm wahrscheinlich das Hetzgeschirr von Grossenbacher passen. Das ist extra mit sehr stabilen Schnallen versehen. Teilweise mit Cobra Schnallen.


    Das ist der Knackpunkt bei vielen Geschirren, die kleinen Schnallen.

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