Nach dem Füttern Ruhe in meine Hündin (7 Monate) bekommen

  • Bekommst Du denn immer, was Du möchtest? Wenn sie immer alles haben kann, was sie will, erziehst Du Dir eine kleine Prinzessin und degradierst Dich zum Dienstboten. Ich hatte/habe 2 Hunde aus Rumänien und wir haben nicht unser Leben nach ihnen ausgerichtet - sie mussten sich in unser Leben einfügen. Und Dein Mädchen braucht Ruhe. Kurze Spaziergänge zum Lösen (und dann gleich zurück)

    und mal etwas länger zum rumschnuppern. Sie ist 7 Monate? Wäre sie ein Kind, würdest Du mit dem Marathon laufen..... Und nach dem Fressen würde ich sie in ihr Körbchen - oder Box - schicken und mit absoluter Konsequenz dort halten, notfalls mit der Leine anbinden, damit sie ausruhen lernt. Kann aber auch nicht nötig sein, wenn Ihr Euer "Bespassungsprogramm" radikal reduziert.

  • Das immer wieder empfohlene Deckentraining würde ich an eurer Stelle schnellstens anfangen. Es sollte zur Ruhe beitragen aber auch in ganz vielen anderen Situationen hilfreich sein.


    Wenn euer Hund so gern kuschelt, nehmt euch die Zeit, anstatt mit ihr raus zu gehen, eine Runde zu kuscheln. Oder auch in der Wohnung ein paar Dinge üben: Hand-Touch, Pfote geben, Leckerchen suchen usw.


    Ihr könntet z.B. auch morgens eine größere Runde mit ihr gehen und dann füttern. Eigentlich sollte sie danach zur Ruhe kommen.

  • Dass ein junger Hund einem ständig erzählt "Ich bin nicht müde!" ist nicht ungewöhnlich. Es ist nur völlig unrealistisch, dass ein Hund nach einem solchen Tagesprogramm nicht müde ist.


    Aufdrehen hat Jugend ab Werk installiert, die Ebenen des Alltags aushalten, das ist erlernt. Oder eben nicht, wenn man immer weiter pusht.


    Aus reinem Egoismus: wenn ich nicht muss, steh ich sicher nicht um 4 auf um den Hund rauszulassen (sofern ers körperlich schon kann. Mit 7 Monaten sollt die Nacht einhalten tendentiell schon meistens funktionieren. Ausser Hund ist so drüber, dass er zuviel trinkt und ne Stressblase hat - oder ich ihm erfolgreich gelernt hab, dass ich gut erziehbar bin und gleich springe.)

  • Vielen dank erst mal für eure Antworten. Ich werde mal das Deckentraining probieren,

    Die letzte Nacht haben wir gut durch schlafen können.

    Wir waren um 22.00 Uhr das letzte mal raus. Dann heute Morgen um halb fünf.

    Wir wollen mal heute die Spaziergänge ein wenig kürzen.

    Mal schauen wie sie es aufnimmt.

    Für uns wäre das auch eine Entlastung.

  • Ist sie schon wach, wenn ihr aufsteht? Ich würde mal so lange liegen bleiben, bis sie aufwacht. Das sind ja nur etwas über 6h Schlaf und tags kann sie auch nicht viel schlafen bei dem Pensum.

  • Haha, ich habe gerade meine Hündin nach einem so richtig gelungenen Ausflug und einer großen Schüssel Lieblingsfutter mit warmem Gemüse, Öl und Hüttenkäse vor meinen inneren Augen. 😂


    Kennst du den Spruch “Nach müd’ kommt blöd”?


    Wenn die noch so im Aktivitätsmodus geschaltet ist und sich dann noch mega über ihr Essen freut, passiert es regelmäßig, dass bei ihr die Sicherungen durchbrennen. Sie rennt dann wie eine Irre durch die Wohnung, fliegt über die Couch, ist komplett außer sich. 🤪🙈


    Ich unterbinde das sofort, obwohl mir eigentlich nach Lachen zumute ist. Aber ich weiß, dass die Maus dann eigentlich fix und fertig ist, es nicht schafft runter zu kommen und dringend auf meine Hilfe angewiesen ist. Keine Ahnung, ob das bei euch auch so ist. Es klingt ein bisschen so.


    Ich bringe sie dann in ihr Körbchen oder ihre Box / Höhle (ohne Tür zu / nicht einsperren). Ich selbst bin ganz ruhig und rede leise, sanft mit tiefer beruhigender Stimme. Also ich schimpfe dann nicht, lass mich aber auch nicht von ihrem Spiel beeindrucken (oder lasse es mir zumindest nicht anmerken 😅). Bis vor ein paar Monaten musste ich sie immer wieder auf ihren Ruhe-Platz bringen, weil sie immer wieder aufgestanden ist. Mittlerweile reicht schon die ruhige Ausstrahlung, dass sie sich ausruhen geht. Überhaupt kommt so eine wilde Phase immer seltener vor und wird immer kürzer. Wenn sie da liegt, dauert es ein paar Sekunden, bis ein riesiger erleichterter Seufzer von ihr kommt. Manchmal macht sie sich es nochmal gemütlich. Und dann schläft sie ein. Sie schläft dann meistens auch lange.


    Meine Hündin ist eine, die oft Hilfe braucht beim Runterkommen und Ruhe finden. Ich war entsetzt, als die vorigen Halter sagten, sie hätten sie NOCH NIE schlafen gesehen. Aber ich kann mir mittlerweile vorstellen, dass die Maus Blödsinn machen kann, bis sie umfällt. Besonders bei Stress. Und wenn man ihr nicht hilft.


    Ich kenne mich nicht damit aus wieviel Programm welcher Hund in welchem Alter braucht. Meine Hündin braucht viel Bewegung und Kopfarbeit. Aber euer Programm hat sie bei weitem nicht. Würde auch gar nicht gehen wegen meiner Arbeit. Sie musste sich schnell an ein Vollzeit-Homeoffice-Programm gewöhnen.

  • Wir gehen mit unserem (10 Monate) ca 2h am Tag raus, mal auch 3h, mal nur 1,5h. Da sind Pinkelrunden schon drin. Also eine große Runde, und 2-3 Pinkelrunden die dann 5 Minuten gehen, mal 10 oder 20 Minuten je nach Tagesform vom Hund.


    Vor ein paar Wochen hatten wir Samstag und Sonntag zwei sehr actionreichen Tage, er hat dann bis Donnerstag gebraucht um wieder komplett entspannt zu sein.


    Ich würde übrigens nicht die Spaziergänge durch Kopfarbeit, Suchspiele etc in der Wohnung ersetzen, sondern durch Schlaf und Ruhen. Das wird sie am Anfang wahrscheinlich richtig richtig doof finden und sich sehr beschweren, aber ich finde es wichtig, dass ein Hund in der Wohnung richtig runterkommen kann und auch mal einen Tag mit wenig Peogramm entspannt übersteht. Stell dir mal vor, einer von euch liegt eine Woche lang flach, könnte der andere dann 7h mit dem Hund raus?


    Hier zB schläft der Junghund den Tag über viele Stunden, zwischendurch steht er mal auf und kommt kurz kuscheln oder laut auf seinem Kauholz rum für 10 Minuten oder so und dann döst er wieder. Damit kommt er auf bestimmt ca 8 Stunden Schlaf und Ruhen tagsüber, plus das gleiche nochmal nachts, und die braucht er auch sonst überdreht er.


    Gestern zB waren wir 6h am Stäck auf einem Seminar, die hat er echt entspannt mitgemacht und war danach nicht überdreht. Ich denke da liegt auch daran, dass er halt grundsätzlich entspannt ist und das dann gut zwischendurch leisten kann.

  • Faustregel ist, dass ca. 2h Gassi pro Tag mit Freilauf (bzw. laufen an langer Schlepp) und 2- 3 ernsthafte Trainingseinheiten pro Woche von ca 10- 20 Minuten ausreichen, damit ein Hund "ausgelastet" ist. Es kann dann auch mal mehr sein, wenn z.B. eine Wanderung ansteht oder sonst eine außergewöhnliche Aktivität in der Familie, bei der der Hund halt dabei ist.

    Mit diesem Pensum ist meine Hündin zufrieden und ausgeglichen, obwohl sie einer aktiven, arbeitsfreudigen Rasse angehört.

    Natürlich würde sie auch täglich 5 Stunden Gassi und Programm mitmachen, aber das täte ihr auf lange Sicht nicht gut. Nach einer Woche Aktivurlaub mit täglich 5- 7 Stunden Programm (lange Bergwanderungen) schläft sie zu Hause dann abgesehen vom Gassi 3 Tage fast durch.

    Diese Routinen müsst ihr etablieren, da hat der Hund nichts zu sagen. Sie lernen dann abzuschalten und zu ruhen.

    Aktivitätsphasen kurz nach dem Fressen halte ich für normal. Halt so 10 bis 30 Minuten, ehe sie den Verdauungsschlaf einlegen.

    Ich halte es für sehr bedenklich, dass ihr den Hund die Aktivitäten steuern lasst.

    15- 18 Stunden täglich brauchen diese nämlich für Ruhe und Verarbeitung, um gesund zu bleiben.

    Es wird Zeit, dass ihr bei eurer Hündin gegensteuert.

  • Ach ja, als er hier ankam war er übrigens nur am Stalken (ist uns ständig hinterhergelaufen und wollte alles mitbekommen) und hat deutlich weniger geschlafen als jetzt. Da war er 8 Monate alt. Das war dann streng verboten, und inzwischen bleibt er meistens liegen wenn wir uns im Haus bewegen und er grade schläft.

    Und er wollte am Anfang jeden Tag früher raus, wir dachten er muss aber ihm war einfach langweilig. Das hat uns nicht mehr gereicht mit dem Schlaf und inzwischen weitere ich mich, vor 7 rauszugehen. Also lässt er uns nun bis 7 schlafen. War eine Zeit lang nervig als er dann um 5 oder 6 angefangen hat zu fiepen, aber hat sich gelohnt da einmal durchzugehen, denn jetzt sind wir morgens wieder ausgeschlafen :)

  • Durch euer sehr hohes Gassipensum habt ihr selbst euren Hund zu einem "Powepaket" gemacht, der das nun einfordert weil er das so gelernt hat.

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