Risiken der Rohfleischfütterung unterschätzt und Grundannahme falsch?

  • Es gibt noch eine weitere Studie, ebenfall unter Mitwirkung von Axelson.

    Hm, ja das mit den Rassen ist ganz interessant. Das bringt viele neue Fragestellungen mit sich. Zur ursprünglichen Fragestellung mit Diabetes konnte man ja leider gar nichts herausfinden.


    Zusammengefasst vom Barfbog

    Was Nadine Wolf (das ist doch die Autorin des Artikels?) darüber geschrieben hat, ist mehr als verwunderlich. Entweder sie hat die Studie nicht verstanden (dann sei ihr verziehen) oder sie interpretiert absichtlich falsche Dinge hinein. Dann sollte man ihre Artikel unbedingt meiden. 🤔🙈

  • Da die Menschen sich selbst früher auch häufig mangelhaft ernährt haben, glaube ich nicht, dass Otto-Normal-Hundehaltern damals eine Wissenschaft daraus gemacht hat, wie man seinen Hund gesund ernährt.

    Das wird nur bei reichen Leuten bzw. wertvolleren Hunden, wie ausgebildeten Jagdhunden, der Fall gewesen sein.

    Ansonsten wird der durchschnittliche Hund das bekommen haben, was so an Speiseresten anfiel, und was der Hund sich an Getier erbeutet hat.

    Wenn das dem Hund nicht gut bekam, verstarb er eben, und es gab einen neuen Hund.


    Ich glaube, wenn man sich ansieht, wie Hunde heute in Entwicklungsländern gehalten werden, bekommt man einen realistischen Eindruck davon, wie Hunde früher in West-Europa gelebt haben.


    Gesund zu barfen sehe ich auch als sehr anspruchsvoll an. Mir ist der Aufwand dafür zu hoch.


    Die meisten Hund durften mit Fertigfutter besser bedient sein, weil die wenigsten Halter sich ausreichend mit dem Thema "wie barfe ich gesund" befassen.

    (Das Forum hier nehme ich aus, denn hier findet man eher wenige durchschnittliche Hundehalter, sondern Menschen, die sich ausführlich mit Hunden und ihren Bedürfnissen beschäftigen.)


    Wenn ich mir angucke, wie sich Deutschland ernährt, muss ich sagen, dass viele Menschen schon damit überfordert sind, sich selbst gesund zu ernähren.

    Selbst die, die nicht einfach jeden Mist essen, folgen oft gedankenlos irgendwelchen Ernährungstrends.

    Ich glaube nicht, dass die mehr hinterfragen, wenn es um ihren Hund geht. Wenn Influencerin xy sagt, barfen ist Trend, dann wir so gebarft, wie xy sagt. Ob xy wirklich Ahnung hat, ist dann Glückssache.


    Die Paläo-Diät, die hier mal erwähnt wurde, war übrigens die Ernährungsweise des Neandertalers und nicht die des Homo Sapiens. Letzterer hat schon sehr früh Getreide gegessen, was zu einem besser ausgebildeten Gehirn führte.

  • Und zufällig grad noch drübergestolpert.

    Ah, interessant! Das ist auch eine komplett andere Datenlage. Wenn man alle diese Studien kombinieren würde für weitere Studien… 🤔

  • Brot, Getreidebrei, Milch, Reste (und eventuell just die geschassten "tierische Nebenprodukte"), und der gemeine Dorfköter wohl auch Exkremente, sowas dürft in vielen Weltregionen und über lange Zeit Hundefutterbasis gewesen zu sein.


    Es gibt ja möglicherweise sogar ne Art Aufspaltung in Fleisch/Fettfresser-Hundetypen und Kohlenhydratverwerterhunde. Also nordische bis arktische Rassen und solche, aus Regionen mit Ackerbau.

    Aber wenn der Hund mal nen Pferdeapfel oder Katzenkot frisst, kriegen heute alle die Krise...


    Dabei sind Pferdeäpfel (wenns nicht grad Medikamente für die Pferde gab) sehr gesund. Werden hier gerne gesnackt. Und die Stallhunde, die sich geschickt anstellen, erwischen zum Nachtisch noch ne Maus. Auch verpönt heutzutage (meiner jagt keine Mäuse, muss mich also keiner ausschimpfen).


    Ansonsten gibt es Hunde, die Getreide vertragen, und andere die das nicht tun. Usw. Da muss man halt drauf achten.

    Wenn ich mir angucke, wie sich Deutschland ernährt, muss ich sagen, dass viele Menschen schon damit überfordert sind, sich selbst gesund zu ernähren.

    Das größte Problem beim Menschen heutzutage in unserer Gesellschaft sind Fertigprodukte.

    Und das ist beim Hund wohl kaum anders. Frische Nahrungsmittel sind immer besser, so zumindest die vorherrschende Meinung beim Menschen, oder nicht?

    Würde man einer Mutter sagen: WAS du kochst Gemüse für dein Kind? Das ist gefährlich! Das Kind kann nur mit vorgefertigter Nahrung ausgewogen ernährt werden. Und zwar am besten immer das gleiche!

    Die Paläo-Diät, die hier mal erwähnt wurde, war übrigens die Ernährungsweise des Neandertalers und nicht die des Homo Sapiens. Letzterer hat schon sehr früh Getreide gegessen, was zu einem besser ausgebildeten Gehirn führte.

    Ja, was sich die in der Theorie zusammenschwurbeln weiß ich nicht, jedenfalls kann auch Homo Sapiens VOR der Erfindung des Ackerbaus nicht viel Getreide gegessen haben, es gab nämlich keins. Sehr wohl aber Wildgräser, Wurzeln, Nüsse, Früchte usw. - wie der Neanderthaler auch.


    Ich habe das nur angeführt, weil jemand schrieb, die Früh- Menschen hätten "schreckliche Krankheiten gehabt", und das stimmt so einfach nicht mit dem Forschungsstand überein.

    Wer es schaffte, erwachsen zu werden (DAS ist der Knackpunkt), der wurde auch relativ alt und blieb gesund.


    Ich will hier keiner Ideologie das Wort reden, auch nicht einer festgefahrenen Vorstellung von "BARF".


    Mich stört aber sehr, wenn eine Mischfütterung mit frischen Nahrungsmitteln pauschal verurteilt wird, und eine reine Fütterung mit Industrie-Nahrung als das Non-Plus-Ultra hingestellt wird.

    Und das bei einem der anpassungsfähigsten Fresser überhaupt - Hunde fressen doch so gut wie alles. Genau wie wir Menschen.


    Ich mag das hier:


    ABAM

  • off topic: "born again raw feeders" lese ich tatsächlich zum ersten mal

    Ich habe vor etlichen Jahren mal gebarft, als es tatsächlich ein richtiger Trend war. Und damals hieß es "biologisch artgerechtes rohes Futter", was es im Grunde ja trifft.

    Mit Esoterik hatte es zumindest damals absolut nichts zu tun. Wir wollten unsere Hunde einfach gut ernähren.

    Das Acronym BARF wird im allgemeinen dem australischen Tierarzt Dr Billibghurst zugeschrieben, wo es für "bones and raw food" stand.


    Später wurde in den USA "biological and raw food" daraus.


    "Born again raw feeders" wurde ursprünglich von den Gegnern der Fütterungsweise erfunden, um sich darüber lustig zu machen. Allerdings haben sich die Barfer diese Deutung des Acronyms recht schnell angeeignet, um zu verdeutlichen, dass sie es eben nicht so bierernst nehmen, wie die Gegenseite unterstellt und auch über sich selbst lachen und das Ganze mit einem Augenzwinkern betrachten können.


    Im deutschsprachigen Raum wird es meist mit "biologisch artgerechte Rohfütterung" aufgelöst.

  • oh Gott, ich weiß gar nicht wie mein 14 jähriger bis heute so gesund bleiben konnte. Leber und Niere sind top, der hat nicht mal Prostataprobleme obwohl er nie kastriert wurde. Ich selbst lebe auch noch. Und vielleicht sollte man einfach mal seine Vorurteile gegenüber Leuten überdenken, die selbstständig die Futterationen zusammenstellen. Es gibt nämlich durchaus Menschen die sich vorher einlesen. Mein Tierarzt weiß nicht mal was meine Hunde fressen. Warum auch. War nie ein Thema, denn sie waren immer gesund und so geht es ganz vielen Leuten in meinem Bekanntenkreis. Klar dass von Tierärzten kranke Hunde bemerkt werden, Gesund gehen ja da schließlich auch nicht hin

  • Wir wissen, dass die Menschen früher ein sehr kurzes Leben mit furchtbaren Krankheiten geführt haben.

    ja tatsächlich .... und dann hat man begonnen Abwasser zu ensorgen und nicht mehr unterm Röckchen auf die Straße zu defäkieren .... und Arbeiten im Büro verschleißt den Körper auch weniger als die im Steinbruch oder Bergwerk

    Und NICHTS, in der ganzen Entwicklung der Menschheit hat so viele Leben gerettet, wie die Entdeckung von Antibiotika und Impfungen

    oder es ist mit Milben verseucht

    das ist nicht verseucht, sondern ein normaler Prozess

    dann hat man immer noch das Hygieneproblem

    welches Hygieneproblem .... ich esse auch Fleisch ohne mich daran zu vergiften

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