Verhaltensänderung nach Trennung
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Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir erhoffe, meinen Hund besser zu verstehen und mehr mit ihm zusammen zu wachsen.
Ich möchte euch kurz einen Einblick in die Vorgeschichte geben:
Knödel ist ein Dackelmischling, vermutlich mit chihuaha und müsste jetzt ca. 10 Jahre alt sein, so genau weiß man das leider nicht, da nichts über seine Welpenzeit bekannt ist.
Er lebte seit er ein Junghund ist bei meinem Exfreund, sagen wir, seit er ein Jahr ist.
Ich kenne Knödel jetzt etwas mehr als zwei Jahre und hab davon ein Jahr fast rund um die Uhr mit ihm verbracht. Jetzt ist es so, dass ich mich vor einigen Wochen von meinem Freund getrennt habe, seit 3 Wochen wohnt er nicht mehr hier.
Den Hund hat er nicht mitgenommen und natürlich kann er hier bleiben, das steht ausser Frage.
Ich versuche Knödels Leben so weiterzuführen, wie er es kennt, einfach Hund sein. Er spielt sehr gerne und tobt gerne draußen rum, das rumtoben wurde etwas weniger, was uns schon zu unserem ersten "Problemchen" führt, auf das ich gleich eingehen werde.
Das erste "Problemchen" was sich entwickelt hat: Ich habe den Eindruck, der Hund sieht mich nicht als "seinen Menschen". Er kennt den Umgang mit mir, auch alleine. Ich hab ihn immer mal wieder ausgeführt, abgeholt, blieb mit ihm alleine oder er mit mir, aber immer kam sein Mensch, sein Superheld zurück (mein Ex). Gegen den kommt niemand ran. Ich habe den Eindruck, Knödel wartet auf ihn. Kann das sein? Wenn ja, hört das auf? Wie kann ich ihm helfen? Es ist ausgeschlossen, dass Knödel wieder zum Ex kann, ich würde dem auch nicht im Weg stehen, wenn Ex es sich anders überlegt, aber ich würde es aufgrund der Umstände ausschließen.
Knödel entfernt sich seit dem Auszug meines Freundes nicht freiwillig weiter von der Wohnumgebung weg, ich habe das Gefühl, er macht seine Geschäfte, schnüffelt bisschen hier und da und dann will er wieder zurück. Aber wenn er merkt dass es zum Gassi geht, freut er sich eigentlich. Auch auf unseren Wegen wirkt er überhaupt nicht angespannt oder nervös, er will nur einfach nicht mit mir mitgehen. Ich zwinge ihn nicht, indem ich ihn durch die Gegend schleife, ich gucke dann, wie weit es noch geht, versuche vl mal zu gucken ob ne andere Richtuzng okay ist, aber wenn Herr Hund sich ausgeleert hat, geh ich dann auch wieder zurück, in der Hoffnung, er kann so ein bisschen verstehem, dass ich auf seiner seite bin. Sonst versuche ich aber zumindest einen Spaziergang am Tag etwas auszudehnen, rede ihm zu, locke ihn weiter, trickse ihn schon mal mit einem Spielzeug aus, das klappt öfters relativ gut. Bin aber unsicher, ob das der richtige Weg ist. Ich möchte, dass er sich darauf freut, mit mir die Welt zu erkunden und nicht, dass er irgendwann zumacht, weil er merkt, dass ich ihn zwinge. Oder dass er gar nicht mehr mit mir rauswill, weil er lernt, dass ich tu was er will (gleich wieder zurückgehen). Er ist ein kleiner Hund ja, aber absolut nicht zimperlich gewesen, war immer gern draußen, bei Wind und Wetter.
In der Wohnung benimmt er sich fast wie immer, er hat seine gewohnten Routinen was Gassi, fressen, schlafen und spielen betrifft. Allerdings "weint"(winselt) er jetzt nachmittags ohne für mich erkennbaren Grund, um die selbe Uhrzeit. Ich hab ein bisschen ausprobiert um herauszufinden was die Ursache ist: Muss er mal? Ist er hungrig? alles beide?
Ein Beispiel und exakt so ist es seit ca rei Wochen: Ich war heute um 14:30 Uhr nochmal mit ihm Gassi, danach hat er sich hingelegt und geschlafen bis er kurz vor 17 Uhr von selbst wach wurde, was trinken geganngen ist, dann kam er zu mir und hat gejault und gewinselt, wirklich herzzerreissend und verzweifelt und mich dabei angestarrt, als könnte er mich hypotisieren. Ich kann aber leider nicht hellsehen und ich weiß einfahc nicht, was er hat. Er macht das täglich um diese Uhrzeit.
Bis vor kurzem ging ich einfach mit ihm zum Gassi, da ich den Eindruck hatte, er muss einfach. ABER in der nacht oder früh morgens weint er nicht. Wenn er über nacht 8 stunden nicht pipi war, hätte er ja eigentlich viel mehr grund zu jaulen, tut er aber nicht, er wartet, bis ich bereit bin und das völlig entspannt.
Gut, ich ging also bisher mit ihm zum Gassi, hatte aber nicht den Eindruck, es wäre super dringend, der letzte Gassigang liegt dann etwa 2 Stunden zurück, das ist meist auch der Gassigang, der länger dauert als die anderen. Also gab ich ihm heute mal Fressen nach dem jaulen um zu gucken, wie er dann reagiert - er freut sich über das Fresschen, frisst ganz normal wie immer und kommt dann wieder und jault - also geh ich mit ihm raus, beim zurückkommen, jault er wieder bisschen weiter, da alle mir einfallenden bedürfnisse abgedeckt sind, fällt es mir leichter, das zu ignorieren und dann ist alles gut bis zu meiner Schlafenszeit, wo ich davor nochmal mit ihm rausgehe.
Was ich an Erklärung finde:
- ihm könnte langweilig sein? Wenn er aber so verzweifelt weint, will ich es auch nicht ignorieren und ihn mit spielen und quatsch ablenken, vl muss er ja wirklich (aber sonst muss er nicht in zwei Stunden abständen und jault auch nicht, weil er gassi muss, eigentlich haben wir noch nie solange gewartet, bis er muss und deswegen jault, ich kann also nciht sagen, wo die Grenze ist.)
- die gassigänge und Gassiroutine pro Tag sind gleich geblieben, fallen teilweise aber kürzer aus
- das futter ist nicht gut was er bekommt, aber er hat keinen Durchfall, er macht aber bei jedem Gassigang fix ein und ganz oft auch zwei Häufchen (wie gesagt, kein durchfall, nicht dünn oder breiig) - allerdings kann ich nicht sagen, ob das jaulen "ich muss dringend häufchen machen!!" bedeutet, denn mit dem häufchen machen lässt er sich zeit, das erledigt er bequem am rückweg, sucht also nicht gezielt und schnell das Örtchen dafür auf.
Zum Futter: Ich habe den Eindruck, dass er es nicht gut verwerten kann, die Häufigheit der Häufchen (hehe) scheint mir viel, vorallem da es jeden Tag so ist. Wems genau interessiert, ich kann gern nachher nachschauen, welches Futter er bekommt, aber da man es im normalen Supermarkt kaufen kann, wird dies wohl nicht notwendig sein, ich weiß, dass dieses Futter nicht optimal ist, von daher bin ich auch über vorschläge Dankbar, da ich bald neues Futter kaufen will, allerdings verträgt Knödel nicht so viel und reagierte auf Futterwechsel oft mit Durchfällen, das ist der Grund, wieso mein Ex bei diesem Futter blieb, er verträgt es augenscheinlich, aber verwerten dürfte er es eben nicht.
Ja gut ich denke das reicht erstmal, hab viel zu viel geschrieben
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Es kann schon sein, daß Knödel die Trennung schwer verarbeiten kann. Es ist ja auch noch nicht lange her, daß er sein Herrchen verloren hat.
Was passierte denn früher um etwa 17 Uhr regelmäßig?
- Nachts beim Schlafen verlangsamen sich auch die Verdauungsvorgänge, daher sind 8 Stunden nachts nicht dasselbe wie tagsüber.
Grundsätzlich sollte man gerade beim älteren Hund auch damit rechnen, daß er alterbedingte körperliche Probleme bekommen kann, ganz unabhängig von der Trennung. Ich würde daher beim Tierarzt einen Alterscheck machen lassen. Schmerzen oder Unwohlsein können natürlich auch zu Verhaltensänderungen und Lustlosigkeit führen.
Hier im Forum gibt es auch einige Threads zur Fütterung. Da könntest du dich mal reinlesen oder Fragen stellen. Es macht ja keinen Sinn, dem Hund dauerhaft ein Futter zu geben, das er nicht wirklich verträgt.
Wobei man die Gesamtmenge des Kots sehen muß, nicht nur die Häufigkeit des Kotabsatzes. Wenn es mehrere kleine Häufchen pro Tag sind würde ich mir keine Sorgen machen, wenn es jedesmal große Mengen sind schon.
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Manchmal wünscht man sich wirklich man wäre Dr. Dolittle und könnte mit seinen Tieren reden
Aber kann es sein, dass um die Zeit, wo er weint sein Herrchen immer nach Hause kam? Und dass er sich deshalb nicht weit von der Wohnung entfernen möchte, weil er denkt, wenn Herrchen kommt, versäume ich ihn...
Schwierig nachzuvollziehen was in so einem kleinen Hundeherzen vor sich geht.
Du machst aber eh alles für ihn und hängst an dem Kleinen. Warte einfach ab, vielleicht schließt er sich Dir mit der Zeit mehr und mehr an.
Futter würde ich in dem Alter nicht mehr wechseln, ev. mit dem TA besprechen, ob man Zusatzstoffe beimengen sollte.
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Ein Kleinhund ist mit 10 Jahren zwar auch alt, aber noch kein Greis, dem man keinen Futterwechsel hin zu einem besser verträglichen Futter zumuten könnte oder sollte. Es geht hier durchaus noch um einige Jahre, nicht um Wochen oder Monate.
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Ich würde vor all dem erstmal dem Ex einen Kaufvertrag über einen kleinen Betrag vorlegen, damit der Hund wirklich DIR gehört und dein Ex nicht auf die Idee kommt nach ein paar Wochen, dass er doch seinen Hund zurück haben möchte.
Ehrlich, ich könnte keine Minute ruhig schlafen, solange das nicht geklärt ist. Der Rest wird sich geben. Vielleicht kannst du ja mit ihm etwas neues starten, irgeneinen Hundeschulkurs wie Alters-Cavanetti oder Tricks. Irgendwas, was ihr zusammen macht und neu und cool ist und euch zusammen tolle Erlebnisse beschert neben den Gassirunden. Ansonsten Hund ins Auto und woanders Gassi gehen, nciht immer nur um den Block.
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Es geht hier durchaus noch um einige Jahre, nicht um Wochen oder Monate.
ja, den Eindruck habe ich auch! Er ist wirklich fit und vergnügt, aber das aktuelle Futter,.. ich weiß nicht. Ja, er hat keinen Durchfall dadurch aber optimal scheint es mir nicht zu sein, aber ich glaube, das kann man erstmal hinten anstellen, vielleicht nicht zu weit hinten, aber hinten, ich will ihn aktuell nicht mit Bauchweh belasten
Er hat öfters blähungen, macht viele Häufchen, ich kann aber nicht sagen ob das Mengenmäßig viel ist, es ist ein kleiner Hund. Pro Kotabsatz würd ich sagen: Etwas mehr als die Kotmenge einer Katze. Das klingt zwei bis drei mal am Tag durchaus okay, aber 6 - 8 mal, ich weiß nicht. Klar es ist nicht jeden Tag so, aber von 7 Tagen würde ich sagen, kommt es an 4 Tagen dazu, dass er 8 mal am Tag Häufchen macht.
Zu Fressen bekommt er dieses Nassfutter aus einem Supermarkt, als leckerchen manchmal diese 0815 Kaustreifen und zum knabbern was eben grad so in den Warenkorb fliegt was er verträgt: Pansen, Rinderohren, getrocknete Hühnerfüße oder sowas. Sonst bekommt er nix, nix vom Tisch, keine zusätzlichen Leckerchen usw und nix was er/ich nicht kennt, weil er es womöglich eh nicht verträgt.
Aber kann es sein, dass um die Zeit, wo er weint sein Herrchen immer nach Hause kam? Und dass er sich deshalb nicht weit von der Wohnung entfernen möchte, weil er denkt, wenn Herrchen kommt, versäume ich ihn...
ich kann nicht sagen, ob zu der zeit irgendwas spannendes passiert ist. Ich wüsste nicht was. Meistens arbeite ich um diese zeit noch und der Hund ist nicht so ganz in meinem Fokus, aktuell hab ich aber Urlaub, das Verhalten zeigt er aber unabhängig davon was ich tue, obwohl, wenn ich gar nicht zuhause bin, wärs interessant was er dann macht.
Aber er sucht meine nähe dann also wenn ich nicht im selben Raum bin wie er kommt er zu mir und jammert dann, aber ich denke, ich befriedige ganz nüchtern und ohne viel tamtam erstmal seine bedürfnisse und schau mal, ob das nachlässt. Zu viel aufmerksamkeit will ich da nun auch nicht darauf lenken.
Ich würde vor all dem erstmal dem Ex einen Kaufvertrag über einen kleinen Betrag vorlegen, damit der Hund wirklich DIR gehört und dein Ex nicht auf die Idee kommt nach ein paar Wochen, dass er doch seinen Hund zurück haben möchte.
Darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, das offiziell festzuhalten, dass der Hund mir gehört, erstmal hab ich das hinten angestellt, für den Fall der fälle dass er ihn doch abholt, aber in den nächsten Wochen und Monaten würde ich das ausschließen, theoretisch ist ihm aber zuzutrauen, dass er ihn sobald sein kram geregelt ist holen KÖNNTE, sie hatten eine starke Bindung zueinander. So nah lässt mich der hund nicht an sich. Ich stelle mir vor, er sieht mich momentan eher als "Hundesitter", die nette Tante eben, aber ob er mir vertraut?
Ja, gemeinsame erlebnisse schaffen plane ich definitiv, irgendwas lustiges was ihn beschäftigt, ich glaube irgendwas mit "Suchen" könnte sein Ding sein, das macht er sehr gerne und kann er im Alltag mit Gegenständen wirklich gut, er ist extrem intelligent (ok das sagen alle über ihre hunde haha) und ich fands immer schade, dass man seine Gabe und Leidenschaft, Dinge zu finden nie näher ausgebaut hat. Sein Lieblingsspielzeug könnte ich in Alaska verstecken, er findet es es einfach immer und überall.
Wenn ich selbst es suche um mit ihm zu spielen, schick ich den Hund suchen und er findet es absolut immer, egal ob er es verbummelt hat oder ich gezielt verstecke.
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sie hatten eine starke Bindung zueinander
Super Bindung, er zieht aus und lässt den Hund zurück.
Es geht mir hier aber nicht um Bindung, sondern um Eigentum und Verantwortung. Der Hund ist 10, ältere Hunde haben oft was und aktuell dürftest du ohne Einverständnis des Besitzers nicht mal mit ihm zum Tierarzt gehen. Gib deinem Expartner eine schriftliche Frist von 2 Wochen, biete ihm Geld an und dann macht einen ganz einfachen schriftlichen Einzeiler-Vertrag mit einer Quittung fest. Dann bist du Jg der sicheren Seite.
Ja es gibt super Anleitungen und Kurse für Suchspiele
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Pansen, Rinderohren, getrocknete Hühnerfüße oder sowas
Das sind nun gerade die Dinge, die ich einem Hund mit Verdauungsproblemen und Blähungen nicht geben würde. Vielleicht bringt es schon was, wenn du die wegläßt. Das sind nämlich alles schwer verdauliche Sachen.
ich glaube irgendwas mit "Suchen" könnte sein Ding sein, das macht er sehr gerne und kann er im Alltag mit Gegenständen wirklich gut, er ist extrem intelligent (ok das sagen alle über ihre hunde haha) und ich fands immer schade, dass man seine Gabe und Leidenschaft, Dinge zu finden nie näher ausgebaut hat.
Nein, das sagen keineswegs alle Hundehalter über ihre Hunde - viele unterschätzen die Intelligenz ihrer Hunde gewaltig, was meist daran liegt, daß sie ihren Hunden viel zuwenig Möglichkeiten bieten. Dreimal täglich an der Flexi um den Block ist einfach keine geistige Herausforderung.
Ich finde es super, daß du deinem Knödel mehr bieten willst und dich an seinen Fähigkeiten erfreust. Es gibt gute Bücher und Anleitungen im Internet zu Nasenarbeiten und Schnüffelspielen jeder Art, auch hier im Forum kannst du einiges finden.
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Futter würde ich in dem Alter nicht mehr wechseln,
ERstens ist ein Dackel bzw generell Hund dieser Größe mit 10 Jahre nicht ALT. Zweitens: und wenns dadurch nur noch ne Woche besseres Futter gibt, hat der Hund damit schon gewonnen. Also warum kein Wechsel?? Muß man natüroich langsam machen, jeden Tag (oder, wenn man gaaanz vorsichtig ist, alle paar Tage nur den Anteil erhöhen) bissel mehr vom neuen Futter untermischen, und irgendwann dann das alte weglassen. Dann geht das schon.
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Ich würd wohl mal komplett alles anders machen.
Komplett andern Tagesablauf und gucken ob der Hund ein Hobby haben mag, sei das Tricksen, Socken suchen, Kartonschachteln schreddern, Gegestände suchen, durch Tunnells rennen... warum die schrägen Beispiele: sei offen für alles was Hund gut findet und mach was draus.
Wenn der Hund jeden Tag um die selbe Zeit anfängt zu heulen, würde ich eine halbe Stunde vorher losziehen mit ihm und schauen dass wir was zusammen erleben.
Bindungsarbeit - gemeinsam Abenteuer bestehen!
Drei Wochen sind ja nicht arg lang und wenn Du Dich nach dem Hund richtest und möglichst alles beibehältst - was zwar wirklich aufmerksam und lieb ist! - kann er sich ja kaum auf ein anderes Leben einlassen.
Weisst wie ich meine?Ihr habt jetzt zusammen ein ganz neues gemeinsames Leben, schaff für Euch neue Rituale und neue Gewohnheiten.
Ich find's toll dass Du Dich dem Knödelchen angenommen hast
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