Verhaltensänderung nach Trennung
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Ich kenne Knödel jetzt etwas mehr als zwei Jahre und hab davon ein Jahr fast rund um die Uhr mit ihm verbracht. Jetzt ist es so, dass ich mich vor einigen Wochen von meinem Freund getrennt habe, seit 3 Wochen wohnt er nicht mehr hier.
Den Hund hat er nicht mitgenommen und natürlich kann er hier bleiben, das steht ausser Frage.
Ein Mann, der nach 9 Jahren seinen Hund bei seiner Ex lässt??? Ich behaupte nicht, dass die Story gelogen ist, aber das sprengt zumindest die Grenzen meiner Vorstellungskraft.
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Das kann auch jenseits jeder Wertung seine Gründe haben, zB aufgrund eines neuen Jobs oder geänderter Arbeitszeiten usw, die eine Hundehaltung für einen Single unmöglich machen.
Abgesehen davon, in den Kleinanzeigen finden sich auch immer wieder ältere Hunde, die abgegeben werden, obwohl sie lange bei einer Person oder in einer Familie gelebt haben. Es gibt auch Menschen, die schlicht das Interesse verlieren. Nicht schön, aber es kommt vor. Und wenn so ein HH dann die gewissenschonende Möglichkeit hat, den Hund in bekannt guten Händen zu lassen anstatt ihn irgendwohin wegzugeben, so sprengt das zumindest nicht die Grenzen meiner Vorstellungskraft.
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Genau, er hat ihn nicht bloß "einfach so" hier gelassen, - weswegen ich nun auch immer mehr am nachdenken bin, wie hoch die Chancen sind, dass er ihn holt, sobald seine Dinge geklärt sind - aber das tut wenig zur Sache und bin ich auch am regeln, damit es einfach klar ist.
Es war jedenfalls eine gut überlegte Entscheidung und kein "ich nehm die Vase mit und du kriegst den Hund!"
Sonst läuft es hier ganz gut und ich hab mental aufgehört, dem hund quasi ständig zu unterstellen dass er möglicherweise trauert und so bisschen auf die Themen vergessen, lebt sich besser so ja. Ich leb einfach mein leben, das nun mit ihm stattfindet.
Leider gibts ein zwei Punkte, mit denen ich nicht so richtig klar komme, ich kann nichtmal sicher sagen, ob sie neu sind, glaube aber, sein Herrchen hatte ihn da besser im Griff als ich. Ich erinnere mich, dass es schon vorkam, dass er passanten angebellt hat, nicht dauernd, nicht ständig, nicht jeden, aber es kam vor. Ex konnte das unterbinden, ich iregndwie nicht.
Neulich hat mich der Hausmeister hier angequatscht und knödel hat unentwegt gebellt, ganz schnell hintereinander, aufgeregt, ähnlich wie ein Hund sich in Rage bellt wenn es an der Tür klingelt. Er war null ansprechbar und ich hab das gespräch dann beendet und bin mit ihm weggegangen, dann war alles gut.
Unsere Nachbarin (wir kennen sie eigentluch nicht, das heißt knödel sieht sie nicht als "Mensch in unsrem Leben an, aber wir sehen sie paar mal im monat) kam uns neulich im Treppenhaus entgegen, knödel ist hingestartet und hat sie direkt angekläfft, hab ihn direkt an der leine zurückgezogen und bin mit ihm weitergegangen - keine ahnung was sein plan war in diesem moment.
Sonst war mit bekannten Menschen die uns besuchen oder die wir besuchen waren alles in ordnung, aber das Thema werd ich die Tage definitiv mit einem Trainer besprechen und gar nicht erst versuchen, daran herumzudoktorn, weil ich keine Ahnung hab, was seine Mission in diesen Fällen ist. Die Situatin mit der Nachbarin war gefühlt eine andere als wie mit dem Hausmeister.
Beide male war Knödel natürlich angeleint, bei der Nachbarin könnte es sein dass er sich erschreckt hat, ich weiß es nicht. Beim Hausmeister eigentlich nicht, er hat uns angesprochen, knödel ging schwanzwedelnd in seine richtung, ohne seine Nähe zu suchen und der Hausmeister hat auch nicht versucht ihn zu streicheln oder mit ihm kontakt aufzunehmen, das war alles vor der Kläfferei - dann, Hausmeister spricht mich an und knödel steht neben mir und hat einfach gekläfft was seine Lunge hergab. Ohne nach vorn zu gehen oder zurück zu gehen, ich hab kurz versucht ihn rauszuholen, ihm ein kommando zu geben, was er statt bellen tun kann aber dann gemerkt das wird nix und bin weggegangen.
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Das erste und wichtigste, was du in solchen Fällen tun kannst ist, vorausschauend zu handeln. Du weißt ja nun, daß Knödel dazu neigt, manche Menschen doof zu finden.
Du kannst ihm Schutz geben - und dem Menschen ebenso - wenn du ihn immer rechtzeitig vorher an die abgewandte Seite holst. Also nicht warten, bis er vorschießt und bellt und dann erst reagieren - sondern vorher bringst du dich als Puffer zwischen die Person und den Hund. Das gibt dem Hund und dem Gegenüber Sicherheit. Egal ob du gehst oder stehst. Und auch bei allen Menschen, denen du so begegnest. egal ob mit ihnen schon mal Probleme gab oder nicht.
Dabei nimmst du die Leine kurz genug, damit der Hund nicht vorschießen kann, aber ohne ihn am Halsband zu zerren. Sonst ist das Anspannen der Leine für den Hund bald ein ungewolltes Zeichen für Gefahr im Verzug.
Hunde lernen das zu schätzen, wenn du ihnen so deutlich zeigst, daß du den Schutz eures Teams übernimmst und niemand an sie ranläßt.
Bei Knödel kann es gut sein, daß er sich hier bisher auf sein Herrchen verlassen konnte, bei dir ist er sich aber noch nicht so sicher und versucht deshalb selbst zu regeln. Du hast aber die Möglichkeit, dir sein Vertrauen zu verdienen.
Ganz wichtig zu wissen: Schwanzwedeln ist keineswegs immer ein Zeichen für Freude!
Es signalisiert lediglich allgemeine Erregung. Man muß die übrige Körpersprache des Hundes schon gut lesen können, um zu wissen ob es Freude, Agression oder Aufregung aus anderen Gründen ist.
Auch das Zugehen auf eine fremde Person oder einen Artgenossen bedeutet nicht immer Zuneigung. Manche Hunde stellen sich der "Gefahr" aktiv und wollen sie stoppen oder vertreiben, während andere zurückweichen. Das ist oft auch eine Typfrage. Obwohl beide Typen in dem Moment eigentlich keinen Kontakt wollen, können sie also ganz unterschiedlich darauf reagieren.
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