Welpe bellt sehr viel
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Bellen ist eben Kommunikation und kann sooooo viele Ursachen haben.
Da hilft dann leider auch nicht EINE Methode à la "Ignorieren".
Sie hilft nur in bestimmten Situationen.
Meine Hunde bellen auch mal, aber unsere Reaktion ist immer anders:
Der Senior kontrolliert gerne, liegt also - wenn man ihn lässt - Punkt 16:00 Uhr am Fenster, weil da die ganzen Nachbarshunde anfangen, aus ihren Löchern zu kriechen. Er wartet dann auf seinen Erzfeind und verbellt ihn.
--> Hier greife ich schon vorher ein, indem ich ihm das Rumlungern am Fenster nicht erlaube. Klingt hart, aber was hat er davon außer Stress? Er würde da 1-2 Stunden stehen, total angespannt. Nettes Beobachten als Zeitvertreib sieht anders aus.
Ich rufe ihn also auf seinen Platz, wo er dann tatsächlich sehr schnell entspannt.
Ebenfalls der Senior schlägt bei der Klingel an. Das ist grundsätzlich ok, solange es im Rahmen bleibt. Hier lasse ich ihn so 3x bellen, rufe ihn dann freundlich auf seinen Platz und lobe das. Das ist fast ein Ritual, manchmal kommt er schon von alleine (wir arbeiten daran, dass er es immer automatisch macht).
Unser Junghund fing als Welpe an zu bellen, wenn er etwas wollte, es nicht schnell genug ging usw. Es war nicht sonderlich oft und schlimm bei ihm, aber ich wollte nicht, dass das Ganze sich festigt. DAS habe ich tatsächlich ignoriert. Parallel musste er lernen, dass er auch mal wartet, dass auch mal Pause ist usw. Dieses auffordernde Bellen hat komplett aufgehört.
Parallel zum Ignorieren muss man sich natürlich trotzdem fragen, ob der Hund aus einem bestimmten Grund Aufmerksamkeit möchte, also ob er über- oder unterfordert ist etc. Einfach nur ignorieren löst kein grundsätzliches Problem, sollte eins bestehen.
Ebenfalls der Junghund bellt aus Unsicherheit / Angst, wenn er vom Auto aus einen Hund sieht, den ich z.B. überhole und der plötzlich in seinem Sichtfeld auftaucht. Hier hilft kein Ignorieren, Abbrechen, etc. Er hat ja Angst, weil er quasi erschrickt und bellt reflexartig los. Das klingt auch komplett anders, als VER-Bellen.
Hier arbeite ich mit Zeigen und Benennen (gehe ich jetzt nicht näher darauf ein). Sprich: Ich sage rechtzeitig: "Hund!", er weiß Bescheid und bellt nicht.
Das sind jetzt nur mal vier Beispiele, aber es gibt noch mehr...
Vielleicht klappt es bei Anderen, Bellen einfach immer abzubrechen, ich bin da kein Fan davon, weil ich der Sache immer gerne auf den Grund gehe.
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