Hündin klettet am Partner

  • Hallo :)
    Wir hatten Anfangs ein totales Problem mit dem Alleinsein bei unserer Hündin, weshalb ich sie schnell dran gewöhnt habe, dass sie in der Wohnung nicht immer bei mir sein kann. Wenn wir morgens unsere Runde gegangen sind, gehe ich ins Büro (Zuhause) und sie geht in ihr Körbchen im Wohnzimmer. Anfangs gab es natürlich Theater, aber mittlerweile ist sie tiefenentspannt und schläft dort, bis wir was zusammen unternehmen.
    Bei meinem Freund sieht das ganze leider anders aus. Er arbeitet oft 2-3x die Woche 24h, weshalb er die Zeit, die er Zuhause ist, gerne mit ihr verbringt. Sie darf ihm dann durch die Wohnung folgen, kommt zB morgens mit ins Bad, während er sich fertig macht, oder liegt mit ihm auf dem Sofa.
    Mittlerweile ist es aber so, dass wenn sie dann mal im Körbchen liegen soll und nicht mit aufs Sofa darf, lautstark gefiept wird. Oder während dem Essen sitzt sie ganz angespannt auf ihrem Platz und beobachtet uns (wenn wir alleine sind, macht sie das nicht, weil ich es von Anfang an unterbunden habe). Mir ist jetzt die letzte Zeit aufgefallen, dass das Zusammenleben mit ihr, wenn er Zuhause ist, echt anstrengend geworden ist, weil sie immer fiept, sobald sie nicht bei uns/ihm sein darf.
    Jetzt gerade liegt sie im Körbchen, ich bin im Büro und mein Freund im Garten. Sie hört ihn und meckert, weil sie bei ihm sein will.

    Ich habe ihm schon "auf die Finger gehauen" und gesagt, dass er sie nicht überall mit hinnehmen darf und sie auch mal im Körbchen, statt auf dem Sofa liegen muss. Aber auch das braucht ja jetzt erstmal Zeit, bis man da einen Fortschritt merkt.

    Wie also verhalten, wenn wir beide Zuhause sind? Mein Weg aktuell: Konsequenz und ihr Gemeckere ignorieren. Meint ihr, das ist der richtige Weg?

  • Moin


    da hilft es tatsächlich nur gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Aber zu dieser Erkenntnis bist Du ja schon gekommen :-)


    Ich würde ihr Gemeckere nicht ignorieren, sondern ihr ein klares Feedback geben dass das was sie gerade tut nicht erwünscht ist. Verbaler Abbruch wäre da mein Ansatz, am besten freundlich und ruhig, schon bevor es losgeht - also wenn du merkst, sie startet gleich mit ihrem Gemecker. Und ruhig sein belohnen, ebenfalls verbal oder in Kombination mit Leckerli.

  • Woher soll der Hund den wissen, dass sie das manchmal plötzlich nicht darf?


    Da muss dein Partner einfach auch mal Erziehung übernehmen und nicht nur kuscheln.

    Ich meins nicht böse aber ich glaube hier muss eher der Partner erzogen werden :D

  • Wie also verhalten, wenn wir beide Zuhause sind?

    Hilf dem Hund und hilf dem Partner.
    Nicht im Sinne von "auf die Finger hauen" sondern schon viel viel vorher. Und nicht im Meckermodus sondern im Hilfe-Modus.
    Ruf den Hund weg wenn es noch nicht eskaliert ist, belohne gelungene Aktionen und bestätige ganz ruhig erwünschtes Verhalten.


    ich selber finde deckeln ja fürchterlich anstrengend, wenn es Dir liegt dann passt das aber ich mag diese Anspannung nicht.
    Bei Essen lade ich die Hunde immer ein, am Tisch zu sein.
    ich habe zwei Schalen mit Belohnung für die Hunde bei mir aufm Tisch und wenn sie betteln gibt es das weniger gute und wenn sie nicht betteln, gebe ich ganz ruhig und diskret eines vom besseren :smile:

    Das schleicht sich aus mit der Zeit und irgendwann interessiert es die Hunde dann überhaupt gar nicht mehr dass wir am essen sind.


    Ich schicke meine Hunde auch nicht auf ihren Platz wenn ich sie nicht auf dem Sofa haben will, ich schicke sie dann einfach runter. Sie dürfen sein wo sie wollen und sollten sie mal im Weg sein, weise ich sie freundlich darauf hin dass sie bitte ihre hübschen Fellböppesen wegbewegen sollen :smile:


    Üben tue ich möglichst immer ohne Anlass und schon gar nicht in der Situation; ich übe kein "runter vom Sofa" wenn der Hund das nicht kennt und ich mich nerve weil er jetzt da drauf ist.

    Das mache ich ganz gemütlich mit viel Spass im normalen Alltag, nebenbei ganz ohne Druck.


    Wenn Ihr Probleme mit Verfolgung :D habt, helfen Kindergitter ganz hervorragend.
    Hund kann Euch dann immer noch sehen, die Tür ist nicht zu und Ihr habt dennoch den Hund nicht im Raum.
    Hilft vorallem mit einem Partner der nicht so gut mit dem Hund kommunizieren kann.
    Mein Mann kann das auch nicht, ich leite ihn genau so an wie ich es mit den Hunden tue; er ist froh um Hilfe und die Hunde haben weniger Stress.


    Das am-Mann-kleben kann auch daher kommen, dass Hund ihm nicht zutraut, dass er für sich selber gucken und sorgen kann.
    Mein Mann wird auch beschützt wenn ich das zulasse (er selber kann sich da nicht draus befreien), die Hunde sind nicht so cool und entspannt wenn er da ist - weil sie immer ein Auge auf ihn haben wenn ich das nicht verbiete.


    Sei möglichst der fels in der Brandung für alle, dann kommt das gut :smile:
    Und belohnen ist immer schöner als schimpfen, nicht?

  • Wir haben hier auch einen kleinen Stalker, der uns am liebsten niemals nicht von der Seite weichen würde wenn er dürfte.


    Und haben tatsächlich auch Gitter geholfen (wir haben so ein 8-teiliges stabiles Welpengitter günstig über die Kleinanzeigen erstanden und damit den Pudel hier und da mal in den Nachbarraum verbannt. Hat er dann am Gitter gestanden, uns angestarrt und gefiept ging halt die Tür soweit zu, dass er uns noch hören aber nicht mehr sehen konnte.


    Inzwischen können wir ihn beide einfach wegschicken, dann geht er meist dösen oder spielt mit seinen Sachen, schaut aus dem Fenster oder frisst…was er halt grade machen möchte, außer eben uns stalken. Tut dem Hund auch viel besser, er ist inzwischen schon viel entspannter im Haus.


    Da hilft tatsächlich auch nur, dass dein Freund es ebenso macht wie du. Vielleicht hilft das Argument „guck mal wie entspannt es den Hund macht, Stress ist ja nicht gesund für den Hund“, weil er das dann für die Hündin tut weil er sie gern hat 🤷‍♀️

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