Hund verwandelt sich abends in Schnappi

  • Insgesamt klappt dasmit der Beißhemmung bei uns gut, wenn er sich tagsüber mal vergisst, reicht „eh-eh“ und er geht direkt zum zärtlichen Pflegeknabbern über oder schnappt sich ein Spielzeug. Aaaber abends, wenn’s ins Bett geht, kommt Schnappi raus! Kaum berühren die Pfoten das Bett, gehts los, da wird rumgerast und in die Hände gebissen und ins Gesicht gehüpft. Jeder Abbruchversuch wird mit noch mehr Action quittiert. Es scheint als ob er immer noch mehr Übersprung zeigt eigentlich, weil er mit dem Abbruch nicht klar kommt, streng muss ich eigentlich selten sein, auch tagsüber, er reagiert wirklich schnell auf Körpersprache. Aber im Bett funktioniert das gar nicht 👀.

    Der Ablauf ist eigentlich immer gleich, sobald alle bettfertig gemacht sind, gehts ins Schlafzimmer, er hopst am bettrand rauf und lässt sich raufsetzen, sobald ich mich hinlege, gehts dann los mit dem „Zwergenaufstand“ . Wenn er sich dann mal beruhigt hat, legt er sich dann entweder unter die Decke an meinen Rücken oder Bauch, manchmal neben das Kissen, manchmal ans Fußende. Da gibt es kein Muster. Das Bett ist 1,40 breit, er hat eigentlich genug Platz um auch für sich zu sein wenn er das will. Was er nicht kann, ist alleine runter. Die Möglichkeit will ich auch noch nicht schaffen wegen Stubenreinheit. Wenn er mal zuverlässig meldet bzw nachts durchhält, kommt da eine Treppe hin, vorher nicht.

    Hab schon überlegt ob er vielleicht lieber unten schlafen will und da die Box hingestellt, wo er tags gerne schläft. Aber sobald ich ihn runter setze will er wieder rauf.

    Das geht jetzt seit drei-vier Tagen so, und wird gefühlt immer schlimmer. Gestern Abend hab ich mich dann echt geärgert und ihn aus dem Raum gebracht für ein paar Minuten. Aber das versteht er natürlich überhaupt nicht, insofern wäre es für mich sehr dringend rauszufinden was er von mir will in diesen Momenten!

    Das Bett war von Anfang an Ruhezone, spielen nicht gestattet! Und das will ich auch so beibehalten.

    Bitte um Ideen, was eventuell das Problem sein könnte :hilfe:

  • mein letztes Riesenbaby veranstaltete den Zauber ein paar tage lang morgens um 5 nach seinem Babygassi. Andiamo hat er nach einem gezieltem Anranzer seinerseits sofort in Ruhe gelassen, ich selbst habe mich so unter der Bettdecke versteckt dass ich nirgendwo mehr rausschaute. Ich glaube nach 5 oder 6 tagen war wieder Ruhe

  • Erinnert mich an meine Tierschutztöle: Sobald das Tier besonders weichen Boden unter den Pfoten hat, wird es getriggert und will rumtoben oder rastet alleine aus. :) Das hält dann einige Minuten an und dann ist Ruhe. Würde ich vor dem Schlafengehen aber nicht haben wollen. :)


    Ist das Tier denn ansonsten vorher ausgelastet und schon zur Ruhe gekommen?


    Hast du mal versucht

    1) gleich beim Ablegen Runterzukraulen?

    2) oder alternative Kommandos zu geben?

    3) oder sofort im Ansatz abzubrechen?

  • Aaah, vielleicht der Untergrund der das auslöst :klugscheisser:


    Also ausgelastet und zur Ruhe gekommen ja, er schläft davor immer schon in der Küche oder wo ich eben bin. Ab 20 Uhr meldet er sich ab. Dann gehts nochmal pipi machen und ins Bett. Ist seine Zeit zum schlafen gehen, er ist auch müde. Wenn ich nach dem letzten Pipi mich nochmal in die Küche setze, haut er sich direkt hin und pennt weiter.

    1) geht gar nicht, streicheln mag er nicht. Kraulen nur wenn er eh schon entspannt ist aber auch sehr dosiert. Deshalb müsste er auch eigentlich sich nicht die Hände fernhalten, ich krabbel nicht ungefragt oder ohne Vorwarnung an ihm rum.

    2) hab ich nicht versucht, gute Idee!

    3) siehe oben. Abbruch funktioniert da NULL. tagsüber IMMER. Auch wenn wir beide zb auf dem Boden sitzen und raufen, lässt er sich sofort abbrechen, auch mit ganz leiser Stimme. Er MÜSSTE also eigentlich verstehen was ich will, tut er aber nicht. Allerdings wirkt er dabei überhaupt nicht aufmüpfig oder so, sondern total verunsichert was er tun soll. Das hat er auch in Begegnung mit anderen Hunden, da wird er vor lauter Unsicherheit immer frecher wenn ich ihn nicht unterbreche, es sei denn der andere sagt sehr klar und eindeutig Bescheid dass es ihm zuviel ist. Dann schmeißt er sich hin und wartet bis das Unwetter vorbei zieht. Aber er hat diese aktive Unterwürfigkeit irgendwie drin, sich mit rotzfrechem Beschwichtigen durchzusetzen sozusagen, wenn du verstehst was ich meine?


    Edit, auch noch versucht: wenn ich mal unter der Decke „in Sicherheit“ bin, und mich einfach verstecke, pest er noch paar Minuten rum und gibt dann auf und schmeißt sich hin. Aber das kann ja nicht die Lösung sein? Er wartet ja quasi nur drauf bis ich mich hinlege um Party zu machen und das will ich einfach nicht haben.

  • Wie alt ist denn dein Hund?

    Viereinhalb Monate 🦊

    Er wohnt jetzt seit sechs Wochen hier und das Schnappitheater abends ist ganz neu. Ich will das aber nicht etabliert haben, nur komme ich mit den bisher funktionierenden Strategien grad nicht weiter.

  • Mag er Spielzeug?
    Ich will nicht vorschlagen, das du da rumtobst mit deinem kleinen. Aber als meine noch Jünger war und nicht in den Schlaf gefunden hat, hab ich ein Tau Spielzeug genommen und es ganz langsam hin und her bewegt. Meine Hündin lag dann direkt neben mir und hat darauf rumgekaut und durch diese sehr leichten Bewegungen blieb das etwas spannend. Die Bewegungen waren so Langsam von mir, das sie nicht motiviert wurde aufzuspringen. Und 5 oder 10 Minuten später fielen dem Hundekind dann die Augen zu.
    Bei uns wars ein wenig dieses: "Nach Müde kommt Doof" und das kauen auf dem Tau half ihr runter zu fahren.
    PS. Daraus Entwickelte sich keine Routine. Sie lernte von selbst, durch das täglich ein Stück älter werden, abends einfacher in den Schlaf zu finden.

  • Ich hätte ja zuerst gedacht, er versteht das Abbruchkommando nicht als solches, sondern denkt, du willst mit ihm spielen. Aber wenn du sicher bist, dass er es versteht, würde ich dem Abbruchkommando mehr Nachdruck verleihen und das Ganze im Ansatz unterbinden. Wenn er nicht hört: sofort raus mit ihm aus dem Bett und nicht mehr hinlassen.

  • Ich hätte ja zuerst gedacht, er versteht das Abbruchkommando nicht als solches, sondern denkt, du willst mit ihm spielen. Aber wenn du sicher bist, dass er es versteht, würde ich dem Abbruchkommando mehr Nachdruck verleihen und das Ganze im Ansatz unterbinden. Wenn er nicht hört: sofort raus mit ihm aus dem Bett und nicht mehr hinlassen.

    wir raufen tagsüber ja auch mehrmals auf dem Boden, da darf er natürlich auch Hände und Ärmel „angreifen“, deshalb glaube ich sehr sicher, dass er weiß was ich will. Wenn es mir da zuviel wird, brauch ich nicht mal richtig abbrechen, sondern nur leise eh-eh und er fährt runter. Weil wir das „angreifen“ auch gezielt üben zu unterlassen. Er ist ja so klein, und wird schnell übersehen, deshalb hab ich von Anfang geübt, Sachen die runterfallen oder rumbaumeln (Tischdecke, Hosenbeine und Socken beim anziehen) NICHT so schnell wie möglich zu schnappen und dabei einem unter die Füße zu schiessen. Gespielt wird mit klarem Anfang (take it) und Ende (fertig) Signal. Ich mag nicht schneller sein müssen als er, wenn mir mal was runterfällt, auch Wollsocken und so. Das klappt super - tagsüber 😂 und er zergelt auch sehr gerne, insofern war das ein Selbstläufer zum üben.

    Was zum drauf rumkauen hab ich auch versucht ihm zu geben ins Bett, dachte vielleicht ist der Zahnwechsel im Anmarsch und abends besonders spürbar, aber das wurde nicht angenommen leider. Wenn ihrigeich die Hände „in Sicherheit“ bringe, also unerreichbar unter die Decke zb, ist schnell Ruhe.

    Und rauswerfen hab ich dann gestern gemacht, danach war er total unsicher und es war direkt Ruhe. Das ist halt das blöde wenn man einen so weichen kleinen Zwerg hat, dass der direkt dann so unsicher reagiert wenn ICH nicht sauber kommunizieren kann was ich will 🙄

  • Wenn er noch so jung ist würde ich es auch ignorieren. Er sucht ja deine Aufmerksamkeit, so nach dem Motto: Ist noch viel zu früh fürs Bett. Mal gar nicht beachten, einfach Licht aus und Augen zu, also deine. ;)

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